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Max Colpet geboren 19 Juli 1905 in Konigsberg Ostpreussen gestorben 2 Januar 1998 in Munchen eigentlich Max Kolpenitzky weiteres Pseudonym Max Kolpe war ein staatenloser ab 1954 US amerikanischer Schriftsteller Drehbuchautor und Liedtexter Sein bekanntestes Werk ist der deutsche Text von Sag mir wo die Blumen sind Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Liedtexte Auswahl 2 1 1 Eigene Texte 2 1 2 Ubertragungen 2 2 Filmografie Auswahl 3 Aufnahmen Tontrager 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMax Kolpenitzkys Vater stammte aus Wilna seine Mutter aus Dunaburg sie waren als russische Staatsburger ins Deutsche Reich gekommen galten hier aber als staatenlos Die Familie wurde wegen ihrer russischen Herkunft zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Bad Liebenstein in Thuringen interniert 1920 zog sie nach Hamburg wo Max die Talmud Thora Schule besuchte und auf einem Gymnasium das Abitur machte Er war im Wandervogel und in der zionistischen Jugendbewegung aktiv Das Ingenieursstudium an der Technischen Hochschule Berlin fuhrte er nicht zu Ende sondern lebte in Berlin von feuilletonistischen Zeitungsbeitragen im Berliner Tageblatt Querschnitt Tempo Simplicissimus Stachelschwein und Weltspiegel Er arbeitete auch furs Radio und fur den Film Gemeinsam mit Erik Ode grundete er 1928 in Berlin das Kabarett Anti und war 1929 an der Grundung von Werner Fincks Katakomben Kabarett beteiligt 1932 begann Colpet Filmdrehbucher zu verfassen bei einigen dieser Manuskripte Scampolo ein Kind der Strasse Das Blaue vom Himmel Madame wunscht keine Kinder kam es zur Zusammenarbeit mit dem fast gleichaltrigen Nachwuchsautor Billy Wilder aus der eine lebenslange Freundschaft erwachsen sollte Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 musste er sich verbergen und konnte mit einem franzosischen Visum fliehen seine Eltern wurden Opfer des Holocaust In Paris kam es 1934 bei Wilders Regiedebut Mauvaise graine erneut zu einer Zusammenarbeit 1935 ging er nach Osterreich fur das Theater an der Wien schrieb er 1937 das Musical Pam Pam Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 floh Max Colpet erneut nach Frankreich die franzosische Armee akzeptierte seine Freiwilligenmeldung nicht Mit Max Ophuls produzierte er das Radiodrama Les sept crimes d Adolf Hitler In Vichy Frankreich wurde er interniert entkam aber 1943 in die Schweiz wo er die Kriegszeit wieder interniert wurde 1945 ging er wieder nach Paris und beteiligte sich an Roberto Rosselinis Film Deutschland im Jahre Null Billy Wilder lud ihn 1948 nach Hollywood ein wo er 1954 schliesslich die amerikanische Staatsburgerschaft erhielt Noch im selben Jahr ging Colpet in die Bundesrepublik Deutschland und lebte fortan in Munchen Dort arbeitete er u a als Texter fur die Munchner Lach und Schiessgesellschaft und ubersetzte die Musicals West Side Story und Irma la Douce ins Deutsche Er lebte seit 1966 in der Schweiz auch wegen rassistischer Anfeindungen in Deutschland Eine enge Freundschaft verband Colpet nicht nur mit Wilder sondern auch mit Marlene Dietrich fur die er Liedtexte schrieb Sein bekanntestes Werk ist der deutsche Text Sag mir wo die Blumen sind auf das Antikriegslied von Pete Seeger das die Dietrich in der deutschen Fassung weltbekannt machte Ausserdem schrieb er einen deutschen Text zu Donovans Protestsong Universal Soldier unter dem Titel Der ewige Soldat der ebenfalls fur Marlene Dietrich vorgesehen war Die von Buffy Sainte Marie komponierte Melodie wurde dann jedoch auf Wunsch des Musikproduzenten Gerhard Mendelson mit dessen Entdeckung Dominique 1965 aufgenommen allerdings ohne messbaren Erfolg Werke BearbeitenLiedtexte Auswahl Bearbeiten Eigene Texte Bearbeiten Allein in einer grossen Stadt Musik Franz Wachsmann Interpretin Marlene Dietrich Lale Andersen Allein und doch nicht allein Musik Erwin Halletz Interpret Thomas Fritsch Bescheiden Musik Mischa Spoliansky Interpreten Friedel Hensch und die Cyprys Der Boss ist nicht hier Musik Lotar Olias Interpret Freddy Quinn Charley s Tante Musical nach dem Theaterstuck von Brandon Thomas Musik Ralph Maria Siegel Du hast so etwas Billy Musik Lotar Olias Interpretin Hanne Wieder Ein heisser Kuss ein susser Blick als Max Kolpe Musik Theo Mackeben Interpret Curt Bois Ein Leben ohne Liebe Musik Lotar Olias Interpretin Zarah Leander Eine Reise nach dem Suden Musik Charly Niessen Interpret Gus Backus Einmal mocht ich erwachen Musik Lotar Olias Interpretin Violetta Ferrari Erfolgssong Heut muss ein Mann seinen Mann steh n mit Robert Gilbert Musik Werner Richard Heymann Interpret Hans Albers Halleluja 2000 Musik Lotar Olias Interpret Bruce Low Herr Meier Musik Lotar Olias Interpret Freddy Quinn Ich mocht so gerne treu sein Musik Ralph Maria Siegel Interpretin Margit Saad In der Rue Royal Musik Michel Emer Interpretin Margit Saad Ist das die Welt die wir mal erben sollen Musik Werner Scharfenberger Interpretin Dominique Komm lass uns einen kleinen Rumba tanzen als Max Kolpe Musik Theo Mackeben Interpret Curt Bois La Crise est finie mit Jean Lenoir Musik Franz Waxman Interpret Albert Prejean Mein Mann der fahrt zur See Musik Lotar Olias Interpret Bruce Low On ne voit ca qu a Paris mit Jean Lenoir Musik Franz Waxman Interpret Albert Prejean Und wieder steht der Sonntag vor der Tur Musik Erwin Halletz Interpretin Dominique Verliebt muss man sein Musik Erwin Halletz Interpret Thomas Fritsch Wann kommt das Gluck auch zu mir Musik Lotar Olias Interpret Freddy Quinn Die Welt ist doch fur alle da Musik Lotar Olias Interpretin Violetta Ferrari Wenn ich diese Platte spiel Musik Lotar Olias Interpretin Lale Andersen Wo ist der Mann als Max Kolpe Musik Peter Kreuder Interpretin Marlene Dietrich Jayne Mansfield Die Zeitfurie als Max Kolpe Musik Ralph Maria Siegel Interpretin Hilde Hildebrand Hanne Wieder Ubertragungen Bearbeiten Bitte geh nicht fort Ne me quitte pas Musik und Originaltext Jacques Brel Interpretin Marlene Dietrich Der ewige Soldat Donovan Universal Soldier Musik und Originaltext Buffy Sainte Marie Interpretin Dominique Juliane Werding Fur alles kommt die Zeit Turn Turn Turn To Everything There Is a Season Musik und Originaltext Pete Seeger Interpretin Marlene Dietrich Das Herz einer Frau The Love of a Boy Musik Burt Bacharach Originaltext Hal David Interpretin Zarah Leander Ich erwarte dich Gilbert Becaud Je t attends Musik Gilbert Becaud Originaltext Charles Aznavour Interpret Gunther Schramm Jimmy und Joe Billy Murray Two Little Boys Musik Theodore F Morse Originaltext Edward Madden Interpret Peter Alexander Kleine treue Nachtigall Message to Martha Michael Musik Burt Bacharach Originaltext Hal David Interpretin Marlene Dietrich Lumpi Mirza Musik und Originaltext Nino Ferrer Interpret Lou van Burg Marie Marie Gilbert Becaud Marie Marie Musik Gilbert Becaud Originaltext Pierre Delanoe Interpretin Marlene Dietrich Mich stort kein Regen und kein Wind B J Thomas Raindrops Keep Fallin on My Head Musik Burt Bacharach Originaltext Hal David Interpret Fred Bertelmann Nein ich verliebe mich nicht mehr I ll Never Fall in Love Again Musik Burt Bacharach Originaltext Hal David Interpretin Liesbeth List u a Sag mir wo die Blumen sind Where Have All the Flowers Gone Musik und Originaltext Pete Seeger Interpretin Marlene Dietrich u a Tausendmal am Tag Mille fois par jour Musik Raymond Bernard Originaltext Frank Gerald Interpretin Hildegard Knef This World of Ours Cette nuit la Musik und Originaltext Jean Jacques Debout Interpretin Marlene Dietrich u a Die Welt war jung Edith Piaf Le Chevalier de Paris Musik Philippe Gerard Originaltext Angele Vannier Interpretin Marlene Dietrich u a West Side Story deutscher Text des Musicals von Leonard Bernstein Musik und Stephen Sondheim Text Filmografie Auswahl Bearbeiten 1932 Einmal mocht ich keine Sorgen haben 1932 Es geht um alles 1932 Scampolo ein Kind der Strasse 1932 Das Blaue vom Himmel 1933 Madame wunscht keine Kinder 1934 Mauvaise graine 1934 Die Krise ist vorbei La Crise est finie 1936 Der kleine Kavalier Mircha 1938 Place de la Concorde 1938 Die Zehnte soll es sein Accord final 1938 Geheimnis im Hinterhaus Derriere la facade 1939 Aber mein Hans der kann s Le grand elan 1939 Diebe und Liebe Battement de cœur 1941 Ihr erstes Rendezvous Premier rendez vous 1946 Heartbeat 1948 Deutschland im Jahre Null Germania in anno zero 1955 Ihr erstes Rendezvous 1955 Liebe ohne Illusion 1958 Der Mann der nicht nein sagen konnte Manden der ikke ku sige nej 1960 und noch frech dazu 1962 Nie hab ich nie gesagtAufnahmen Tontrager BearbeitenMax Colpet Kolpe Autorenportrat in historischen Aufnahmen 1930 1937 Hoppla jetzt komm ich Interpreten Marlene Dietrich Hans Albers Hilde Hildebrand Willi Forst u a Duo phon Musikverlag Berlin 2005 Edition Berliner Musenkinder 05523Schriften BearbeitenSag mir wo die Jahre sind Erinnerungen eines unverbesserlichen Optimisten Ullstein Frankfurt am Main und Berlin 1991 ISBN 3 548 22011 8 Im Sandmeer der Zeit 60 Jahre Filmschaffen eine moderne Odyssee Logos Saarbrucken 1995 ISBN 3 928598 49 X Rezension Klaus Geitel Wie ein Kartengruss aus irgendwo oder Erstaunen uber Max Colpet In Die Welt 16 September 1995 abgerufen 6 Oktober 2010 Literatur BearbeitenWerner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Vol II 1 Munchen Saur 1983 S 193 Volker Kuhn Hrsg Deutschlands Erwachen Kabarett unterm Hakenkreuz 1933 1945 Band 3 Weinheim Quadriga 1989 ISBN 3 88679 163 7 S 370 Raoul Konezni Booklet mit einer Kurzbiografie den Musicals einem chronologischen Verzeichnis aller Kinofilme Liedtexte Drehbuch Dialoge Idee Ubersetzung Regieassistenz und einem chronologischen Verzeichnis der Fernsehfilme shows in Max Colpet Kolpe Autorenportrat in historischen Aufnahmen 1930 1937 Hoppla jetzt komm ich 2005 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 2 C F John Paddy Carstairs Peter Fitz Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 125 f Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 126 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Colpet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Colpet in der Internet Movie Database englisch Max Colpet bei filmportal de Max Colpet bei ticinarte chNormdaten Person GND 118521632 lobid OGND AKS LCCN no91017492 VIAF 262906971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Colpet MaxALTERNATIVNAMEN Kolpenitzky Max wirklicher Name Kolpe MaxKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Schriftsteller Drehbuchautor und SchlagertexterGEBURTSDATUM 19 Juli 1905GEBURTSORT Konigsberg OstpreussenSTERBEDATUM 2 Januar 1998STERBEORT Munchen 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