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Das Max Planck Institut fur Astronomie MPIA ist eine ausseruniversitare Forschungseinrichtung unter der Tragerschaft der Max Planck Gesellschaft MPG 2 und hat seinen Sitz in Heidelberg auf dem Konigstuhl in unmittelbarer Nachbarschaft zur Landessternwarte Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Astronomie Max Planck Institut fur AstronomieMPI fur AstronomieKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung Heidelberg auf dem KonigstuhlAussenstelle astrolab uni jena deArt der Forschung GrundlagenforschungFacher NaturwissenschaftenFachgebiete AstronomieGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Thomas Henning Geschaftsfuhrender Direktor Laura Kreidberg Hans Walter RixMitarbeiter 345 1 Homepage mpia deLogo des Max Planck Instituts fur AstronomieDas Max Planck Institut fur Astronomie auf dem Konigstuhl bei Heidelberg Neben eigenen astronomischen Beobachtungen und astronomischer Forschung ist das Institut auch aktiv an der Entwicklung von Beobachtungsinstrumenten beteiligt In eigenen Werkstatten werden die Gerate oder Teile davon hergestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forschung 3 Instrumentierungen 4 Direktoren 5 Infrastruktur 6 International Max Planck Research School IMPRS 7 Offentlichkeitsarbeit 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung des Instituts im Jahre 1967 ging aus der Einsicht hervor dass ein uberregionales mit leistungsfahigen Teleskopen ausgestattetes Institut erforderlich sei um international konkurrenzfahige astronomische Forschung betreiben zu konnen Grundungsdirektor wurde 1968 der Astronom Hans Elsasser Im Februar 1969 nahm eine erste Gruppe von 5 Mitarbeitern in den Gebauden der benachbarten Landessternwarte Konigstuhl die Arbeit auf 3 Das 1975 fertiggestellte Institut widmete sich anfanglich der Vorbereitung und Auswertung astronomischer Beobachtungen und der Entwicklung neuer Messverfahren Gemeinsam mit spanischen Stellen betrieb es in den Jahren 1973 bis 1984 den Aufbau des Calar Alto Observatoriums auf dem Calar Alto bei Almeria Dieses grosste Observatorium auf dem europaischen Festland wurde bis 2019 von den Astronomen beider Lander paritatisch genutzt Am 23 Mai 2019 unterzeichneten die Regionalregierung von Andalusien und die MPG eine Uberlassungsvereinbarung fur den Anteil von 50 an dem Observatorium Seitdem befindet es sich ausschliesslich in spanischem Besitz 4 Seit 2005 betreibt das MPIA zusammen mit Partnern aus Deutschland Italien und den USA das Large Binocular Telescope LBT und dessen Ausstattung mit Messinstrumenten Das LBT steht auf dem 3190 m hohen Mount Graham bei Tucson Arizona Es tragt auf seiner Montierung zwei Hauptspiegel mit je 8 4 Metern Durchmesser und ist damit das grosste optische Einzelteleskop der Welt das aus einzelnen Hauptspiegeln besteht Forschung BearbeitenDrei wissenschaftliche Fragestellungen werden am MPIA vorrangig behandelt Einmal geht es um die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Planeten in unserer kosmischen Nachbarschaft Dabei schwingt die Frage mit Ist die Sonne mit ihrem belebten Planeten Erde einmalig oder herrschen auch in der Umgebung anderer Sterne zumindest der zahlreichen sonnenahnlichen unter ihnen lebensfreundliche Bedingungen Zum anderen geht es im Bereich Galaxien und Kosmologie um das Verstandnis der Entwicklung des heutigen reich strukturierten Universums mit seinen Galaxien und Sternen und um seine Entstehung aus dem einfachen Anfangszustand nach dem Urknall In der dritten Abteilung geht es konkret um die Physik der Atmospharen von Exoplaneten Die Forschungsthemen im Uberblick Sternentstehung Planetenentstehung Astrobiologie interstellare Materie Astrochemie Struktur und Geschichte der Milchstrasse Quasare und aktive Galaxien Entwicklung von Galaxien Galaxienhaufen Kosmologie Physik der Atmospharen von ExoplanetenZusammen mit dem Zentrum fur Astronomie der Universitat Heidelberg dem Heidelberger Institut fur Theoretische Studien HITS und der Abteilung Astro und Teilchenphysik des MPI fur Kernphysik MPIK bildet das MPIA in Heidelberg einen weltweit beachteten Schwerpunkt der astronomischen Forschung Seit 2015 betreibt das MPIA zusammen mit dem MPIK dem HITS dem Institut fur Geowissenschaften der Universitat Heidelberg und dem Department Chemie der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU die Heidelberg Initiative for the Origins of Life HIFOL 5 HIFOL vereint Spitzenforscher aus der Astrophysik den Geowissenschaften der Chemie und den Lebenswissenschaften um die wissenschaftliche Erforschung der Voraussetzungen fur die Entstehung des Lebens zu fordern zu starken und zu bundeln Instrumentierungen BearbeitenVom MPIA wurden und werden Instrumente oder Teile davon fur etliche bodengebundene Observatorien und Forschungssatelliten gebaut Calar Alto Observatorium Spanien La Silla Observatorium der Europaischen Sudsternwarte ESO Paranal Observatorium und E ELT der ESO Large Binocular Telescope auf dem Mount Graham Weltraumteleskop Herschel der ESA Weltraumteleskop ISO der ESA Weltraumteleskop James Webb Space Telescope der NASA ESA und CSA Weltraumteleskop Euclid der ESA Weltraumteleskop Nancy Grace Roman der NASAZudem beteiligt sich das MPIA an der Gaia Mission Gaia ist eine Weltraummission der Europaischen Weltraumorganisation ESA bei der genaue Positionen Entfernungen und Geschwindigkeiten von rund einer Milliarde Sterne der Milchstrasse bestimmt werden Direktoren BearbeitenHans Elsasser Grundungsdirektor Direktor von 1968 1997 6 Guido Munch 1978 1989 6 Steven Beckwith 1991 2001 6 Immo Appenzeller 1998 2000 kommissarisch 3 Hans Walter Rix seit 1999 6 Thomas Henning seit 2001 6 Laura Kreidberg seit 2020 7 Infrastruktur BearbeitenDer geschaftsfuhrende Direktor ist Thomas Henning Stand Marz 2022 Ehemalige und aktuelle auswartige wissenschaftliche Mitglieder des MPIA waren und sind 8 9 Karl Heinz Bohm Walter Ernst Fricke George H Herbig Conny Aerts Universitat Leuven Radboud Universitat Nijmegen Immo Appenzeller Emeritus Universitat Heidelberg Steven V W Beckwith University of California Berkeley Willy Benz Universitat Bern Rafael Rebolo Instituto de Astrofisica de Canarias Volker Springel Max Planck Institut fur Astrophysik Ende 2019 waren insgesamt 345 Mitarbeiter am Institut tatig darunter 208 Wissenschaftler zu denen auch 102 Nachwuchs und Gastwissenschaftler zahlen Im selben Jahr wurden in Zusammenarbeit mit der Universitat Heidelberg 62 Doktoranden betreut Am MPIA sind per 2019 sieben unabhangige Forschungsgruppen eingerichtet Darunter befinden sich drei Max Planck Forschungsgruppen 10 und zwei europaische Forschungsgruppen Zwei weitere Gruppen werden von der Alexander von Humboldt Stiftung finanziert 1 International Max Planck Research School IMPRS BearbeitenDas MPIA ist an der International Max Planck Research School for Astronomy and Cosmic Physics beteiligt das 2005 die Arbeit aufnahm Weitere Partner der IMPRS sind das MPI fur Kernphysik das Zentrum fur Astronomie der Universitat Heidelberg und das Heidelberger Institut fur Theoretische Studien Seit 2007 ist die IMPRS ein Teil der Heidelberg Graduate School of Fundamental Physics 11 Sprecher der IMPRS sind Hans Walter Rix vom MPIA und Stefan Wagner von der Landessternwarte Heidelberg 12 Offentlichkeitsarbeit Bearbeiten Hauptartikel Haus der Astronomie Das Institut war lange Redaktionssitz der allgemeinverstandlichen Zeitschrift Sterne und Weltraum die 1962 unter anderem vom spateren Grundungsdirektor des MPIA Hans Elsasser ins Leben gerufen wurde Zudem ist es Schirmherr der Initiative Wissenschaft in die Schulen 13 in deren Rahmen didaktische Materialien fur den Schulunterricht erarbeitet werden Seit 2011 sind Sterne und Weltraum Wissenschaft in die Schulen und weitere Aktivitaten der Heidelberger Astronomen in der Offentlichkeitsarbeit und in der Arbeit mit Schulern und Lehrern im Haus der Astronomie angesiedelt das vom Max Planck Institut fur Astronomie aus verwaltet wird Literatur BearbeitenDietrich Lemke Im Himmel uber Heidelberg 40 Jahre Max Planck Institut fur Astronomie in Heidelberg 1969 2009 Archiv der Max Planck Gesellschaft Berlin 2011 ISBN 978 3 927579 25 5 Max Planck Institut fur Astronomie In Eckart Henning Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen Berlin 2016 2 Teilbande Teilband 1 Institute und Forschungsstellen A L PDF 75 MB Seite 109 126 Chronologie des Instituts Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Planck Institut fur Astronomie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Max Planck Instituts fur Astronomie Publikationen des Instituts im eDoc Server der MPG bibliografische Angaben Offizielle Facebook Seite MPIA TwitterEinzelnachweise Bearbeiten a b C Fendt Th Henning L Kreidberg M Kurster M Nielbock M Possel H W Rix et al MPIA Annual Report 2019 Hrsg Markus Possel Markus Nielbock Max Planck Institut fur Astronomie Oktober 2021 ISSN 1437 2924 Institute und Experten In mpg de Max Planck Gesellschaft abgerufen am 8 August 2019 a b Dietrich Lemke Im Himmel uber Heidelberg 40 Jahre Max Planck Institut fur Astronomie in Heidelberg 1969 2009 In Lorenz F Beck Marion Kazemi Hrsg Veroffentlichungen aus dem Archiv der Max Planck Gesellschaft Band 21 Archiv der Max Planck Gesellschaft Berlin 2011 ISBN 978 3 927579 25 5 Junta de Andalucia and the Max Planck Institute make official the transfer of 50 of the Calar Alto Observatory In CAHA es Centro Astronomico Hispano Aleman 23 Mai 2019 abgerufen am 7 August 2019 englisch Heidelberg Initiative for the Origins of Life HIFOL In MPIA de Abgerufen am 22 August 2019 englisch a b c d e Eckart Henning Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen In Max Planck Gesellschaft Hrsg 100 Jahre Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Teil II 1 Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 2011 ISBN 978 3 428 13623 0 S 109 ff Online PDF 75 0 MB Markus Nielbock Klaus Jager Laura Kreidberg neue dritte Direktorin am MPIA Max Planck Institut fur Astronomie Pressemitteilung vom 5 Mai 2020 beim Informationsdienst Wissenschaft idw online de abgerufen am 8 Mai 2020 George Wallerstein Karl Heinz Hermann Bohm In physicstoday scitation org 5 Juni 2014 abgerufen am 8 August 2019 Das Direktorium In MPIA de Institutshomepage abgerufen am 27 Juli 2023 Fruhe Autonomie mit eigenem Budget In mpg de Max Planck Gesellschaft abgerufen am 29 Juli 2022 Topcial Graduate Schools In hgsfp uni heidelberg de HGSFP Heidelberg Graduate School for Physics abgerufen am 16 August 2019 englisch IMPRS officials In imprs hd mpg de International Max Planck Research School for Astronomy and Cosmic Physics at the University of Heidelberg IMPRS HD abgerufen am 16 August 2019 englisch Schirmherren In Wissenschaft Schulen de Wissenschaft in die Schulen WIS abgerufen am 16 August 2019 49 396388888889 8 7230555555556 Koordinaten 49 23 47 N 8 43 23 O Normdaten Korperschaft GND 2045484 3 lobid OGND AKS VIAF 139636478 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Planck Institut fur Astronomie amp oldid 235864022