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Volker Springel 18 November 1970 in Backnang ist ein deutscher Astrophysiker und Kosmologe Er ist Direktor am Max Planck Institut fur Astrophysik er leitet dort den Wissenschaftsbereich Numerische Astrophysik 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsgebiete 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSpringel studierte ab 1991 Physik an der Universitat Tubingen als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes mit einjahrigem Aufenthalt als Austauschstudent an der Universitat Berkeley 1994 95 mit dem Diplomabschluss 1996 an der Universitat Tubingen bei Hanns Ruder und dem Max Planck Institut fur Astrophysik bei Simon White Topology and Luminosity Function of the PSCz Redshift Survey 2000 wurde er am MPI fur Astrophysik und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen bei Simon White in Astrophysik promoviert On the formation and evolution of galaxies Als Post Doktorand war er am Harvard Smithsonian Center for Astrophysics der Harvard University arbeitete kurz als Unternehmensberater und war dann am MPI fur Astrophysik in Garching wo er 2003 fest angestellt wurde und ab 2005 Gruppenleiter wurde Von 2010 bis 2018 war Professor fur Theoretische Astrophysik an der Universitat Heidelberg und Leiter der Gruppe Theoretische Astrophysik am Heidelberger Institut fur Theoretische Studien HITS 2012 wurde er externes Mitglied der Max Planck Gesellschaft am Max Planck Institut fur Astronomie in Heidelberg und seit 2018 ist er wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Max Planck Institut fur Astrophysik in Garching 2 Forschungsgebiete BearbeitenSpringel befasst sich insbesondere mit numerischen Simulationen der Entstehung der verschiedensten Galaxienformen Beispielsweise war er massgeblich an der Millennium Simulation beteiligt die die Supercomputer am Rechenzentrum des MPIs einen Monat beschaftigte und die Entwicklung eines Kubus von 2 Milliarden Lichtjahren Kantenlange mit rund 20 Millionen Galaxien simulierte Ein weiteres Forschungsfeld sind numerische Simulationen um die Rolle dunkler Materie aufzuklaren zum Beispiel durch Simulation unterschiedlicher kosmologischer Modelle dunkler Energie und dunkler Materie 3 und mogliche Experimente zu ihrer Entdeckung etwa aus der Annihilation Springel simulierte mit Kollegen auch die Entwicklung und Kollision von Galaxien mit supermassiven schwarzen Lochern Dabei fand er dass sich zunachst Quasare bilden die so viel Energie freisetzen dass das Gas aus der Umgebung der schwarzen Lochs herausgeschleudert wird und die weitere Sternentstehung unterdruckt wird und auch das weitere Wachstum des supermassiven schwarzen Lochs Das loste auch ein Problem der Simulation der Galaxienentstehung im fruhen Kosmos die eine viel hohere Sterndichte ergaben als beobachtet wurde 4 5 Damit konnten sie auch die Beziehung zwischen der Masse des schwarzen Loches und der Geschwindigkeitsverteilung der Sterne in der Galaxie erklaren und sagten eine Begrenzung der Quasar Phase auf 100 Millionen Jahre vorher Auszeichnungen BearbeitenIm Jahr 2004 erhielt Springel den Heinz Maier Leibnitz Preis und 2000 die Otto Hahn Medaille der Max Planck Gesellschaft 2009 erhielt er den Klung Wilhelmy Weberbank Preis fur seine Arbeiten in der numerischen Astrophysik insbesondere uber die Entstehung von Galaxien und superschweren Schwarzen Lochern 2013 erhielt er einen ERC Consolidator Grant Er war von 2006 bis 2011 Mitglied der Jungen Akademie die von der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina getragen wird 2016 wurde Volker Springel zum Mitglied Matrikel Nr 7681 der Leopoldina gewahlt 6 Seit 2020 ist er Mitglied der National Academy of Sciences 2020 erhielt er gemeinsam mit Lars Hernquist den Gruber Preis fur Kosmologie Fur 2021 wurde Springel ein Gottfried Wilhelm Leibniz Preis zugesprochen Schriften Bearbeitenmit Simon D White G Tormen G Kauffmann Populating a cluster of galaxies I Results at z 0 Monthly Notices Roy Astr Soc Band 328 2001 S 726 750 mit N Yoshida S D M White GADGET a code for collisionless and gasdynamical cosmological simulations New Astronomy Band 6 2001 S 79 117 Die Entstehung der Galaxien In Physik Journal Band 2 Nr 6 2003 S 31 38 Online mit L Hernquist Cosmological smoothed particle hydrodynamics simulations a hybrid multiphase model for star formation Monthly Notices Roy Astron Soc Band 339 2003 S 289 311 Die Millenium Simulation Mit einem Superrechner auf den Spuren der Galaxien In Sterne und Weltraum Band 45 1 November 2006 S 30 40 mit Simon White Fitting the universe on a supercomputer In Computing in Science Engineering Band 1 Nr 2 April 1999 S 36 45 doi 10 1109 5992 753045 Superrechner in der Kosmologie In Informatik Spektrum Band 32 Nr 6 2009 S 449 457 doi 10 1007 s00287 009 0385 y mit T Di Matteo L Hernquist Modelling feedback from stars and black holes in galaxy mergers Monthly Notices Roy Astron Soc Band 361 2005 S 776 794 mit Tiziana Di Matteo Lars Hernquist Energy input from quasars regulates the growth and activity of black holes and their host galaxies Nature Band 433 2005 S 604 607 The Cosmological simulation code GADGET 2 Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 364 2005 S 1105 1134 mit anderen Simulating the joint evolution of quasars galaxies and their large scale distribution Nature Band 435 2005 S 629 636 mit S D M White C S Frenk u a Simulations of the formation evolution and clustering of galaxies and quasars Nature Band 435 2005 S 629 mit Darren J Croton Simon White C S Frenk G De Lucia L Gao A Jenkins G Kauffmann J F Navarro N Yoshida The Many lives of AGN Cooling flows black holes and the luminosities and colours of galaxies Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 365 2006 S 11 28 Erratum Mon Not Roy Astron Soc Band 367 2006 S 864 mit P F Hopkins Hernquist Di Matteo T J Cox B Robertson A unified merger driven model of the origin of starbursts quasars the cosmic X ray background supermassive black holes and galaxy spheroids Astroph J Suppl Ser Band 163 2006 S 1 mit J Wang u a The Aquarius Project the subhaloes of galactic haloes Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 391 2008 S 1685 1711Literatur BearbeitenLeopoldina Hrsg Leopoldina Neugewahlte Mitglieder 2016 Halle Saale 2017 S 46 leopoldina org PDF Weblinks BearbeitenHomepage am MPA Abgerufen am 18 April 2019 Literatur von und uber Volker Springel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Volker Springel zum Direktor am MPA berufen In MPA Pressemeldung 5 Oktober 2017 abgerufen am 18 April 2019 Prof Dr Volker Springel In imprs astro mpg de Abgerufen am 18 April 2019 englisch Zum Beispiel Aquarius Projekt Simulation der Entwicklung des Halos dunkler Materie einer Galaxie V Springel u a The Aquarius Project the subhaloes of galactic haloes In Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 391 Nr 4 2008 S 1685 1711 doi 10 1111 j 1365 2966 2008 14066 x arxiv 0809 0898 Kollidierende Galaxien wecken schlafende Schwarze Locher MPG 9 Februar 2005 abgerufen am 5 Mai 2019 Tiziana Di Matteo Volker Springel Lars Hernquist Energy input from quasars regulates the growth and activity of black holes and their host galaxies In Nature Band 433 2005 S 604 607 doi 10 1038 nature03335 englisch Mitgliedseintrag von Prof Dr Volker Springel mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 3 Juni 2016 Normdaten Person GND 122321391 lobid OGND AKS VIAF 32875349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Springel VolkerKURZBESCHREIBUNG deutscher AstrophysikerGEBURTSDATUM 18 November 1970GEBURTSORT Backnang Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volker Springel amp oldid 228226124