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Matwei Genrichowitsch Maniser russisch Matvej Genrihovich Manizer 5 jul 17 Marz 1891greg in Sankt Petersburg 20 Dezember 1966 in Moskau war ein russisch sowjetischer Bildhauer und Kunstschriftsteller Zwischen 1947 und 1966 bekleidete er das Amt des Vizeprasidenten der Akademie der Kunste der UdSSR Maniser schuf zahlreiche Skulpturen die zu den klassischen Werken des sozialistischen Realismus zahlen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familiares 3 Werke Auswahl 4 Auszeichnungen und Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMatwei Maniser war der Sohn des Kunstlers Genrich Matwejewitsch Maniser 1847 1925 1908 1909 studierte er an der Zentralen Schule fur Technisches Zeichnen A L Stieglitz bei Wassili Sawinski 1909 bis 1911 an der Zeichenschule der Gesellschaft fur Wanderausstellungen Das Studium setzte er dann bis 1916 an der Russischen Akademie der Kunste bei Wladimir Beklemischew fort Von 1921 bis 1929 arbeitete Maniser dort als Dozent 1 1926 wurde er Mitglied der Assoziation der Kunstler des Revolutionaren Russland AChRR die sich 1922 gegrundet hatte und zu der zwischen 80 und 300 Mitglieder gehorten uberwiegend Bildhauer und Maler 2 Zwischen 1937 und 1941 war Maniser Vorsitzender der Leningrader Abteilung der Union sowjetischer Kunstler 1941 trat er in die KPdSU ein Nach dem Krieg 1947 wurde er ordentliches Mitglied und Vizeprasident der Akademie der Kunste der UdSSR Ab 1941 wohnte er in Moskau Zu seinen Schulern zahlten die spater bekannten Kunstler Ksanfi Kusnezow ukrainisch Ksanfij Andrijovich Kuznecov 1913 1984 Iwan Perschudschew russisch Ivan Gavrilovich Pershudchev 1915 1987 und Gawril Glikman russisch Gavriil Davidovich Glikman 1913 2003 Seine Werke und die dabei gesammelten Erfahrungen fasste er selbst in Kunstbuchern zusammen Matwei Maniser wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau begraben Ein nacktes Liebespaar aus Marmor mit einer eingemeisselten Unterschrift schmuckt seine Grabstatte Abteilung Nr 6 Familiares BearbeitenSeine Ehefrau Jelena Alexandrowna Janson Maniser war ebenfalls Kunstlerin und Bildhauerin Auch ihr gemeinsamer Sohn Gugo Maniser wurde ein anerkannter sowjetischer Kunstler Der Bruder von Matwei Genrich Maniser 1889 1917 studierte Sprachwissenschaften und war Ethnograph Er machte sich vor allem um die Erforschung der Sprachen der Indianer Sudamerikas verdient und trug eine umfangreiche ethnographische Sammlung zusammen Werke Auswahl BearbeitenBereits in den Jahren 1920 1921 beteiligte sich Maniser an der Gemeinschaftsarbeit fur ein monumentales Propaganda Relief Der Arbeiter in der Petrowski Passage in Moskau Die beruhmten Dichter Wissenschaftler und Politiker der Sowjetunion erhielten Denkmale an vielen Orten Einige dieser staatlichen Auftrage fuhrte Matwei Maniser aus Das Mahnmal fur die Opfer des 9 Januar 1905 Petersburger Blutsonntag auf dem Friedhof 9 Januar 1905 ehemals russisch orthodoxe Begrabnisstatte der Verklarung des Herrn in Obuchowo bei Leningrad heute St Petersburg entstand 1929 bis 1931 in Manisers Werkstatt Weiterhin schuf er ein Denkmal fur Dmitri Mendelejew das auf dem Hof des Mendelejew Instituts fur Technologie am Moskowski Prospekt aufgestellt wurde nbsp Lenindenkmal in Eisleben auf einer DDR BriefmarkeDenkmale zu Ehren von Lenin entwarf er 1925 fur die Stadt Petrosawodsk 1929 fur die Stadt Puschkin 1933 fur Moskau mit dem Aufstellort vor dem W I Lenin Zentralstadion 1 1934 fur die Aufstellung vor dem Regierungsgebaude in Minsk 1940 in Uljanowsk und schliesslich 1958 fur den Pavillon der Sowjetunion auf der Brusseler Weltausstellung 1 Es folgten Skulpturen fur Wassili Tschapajew 1932 und 1938 fur den Politiker Walerian Kuibyschew in Kuibyschew heute Samara Denkmale fur Taras Schewtschenko in Charkow 1935 und Kiew 1938 wurden auch in Manisers Atelier gefertigt Des Weiteren stammen die Reliefs fur Soja Kosmodemjanskaja in der Moskauer Tretjakow Galerie 1942 fur Iwan Pawlow in Rjasan 1949 Alexander Puschkin am Ort seines letzten Duells und viele andere Monumente von Maniser Sein wohl bekanntestes Werk ist ein Diskuswerfer Dessen Geschichte geht auf eine ganze Skulpturenserie zum Thema Sport zuruck die 1926 zusammen mit seiner Frau Jelena Janson Maniser und T S Kirpitschnikowa entstanden ist Diese vielen kleinen Figuren wurden in der 1857 gegrundeten Bronze und Zinkgussfabrik Roter Wyborger Krasnyj Vyborzhec hergestellt die fur ihre ausgezeichnete Arbeit bekannt war 1940 lieferte Maniser die Puschkin Statue fur das neue Bahnhofsgebaude der Stadt Puschkin Station Kinderdorf 1955 ein Denkmal fur Iwan Mitschurin in der Stadt Mitschurinsk 1 Zahlreiche Skulpturen schuf Maniser zwischen 1936 und 1939 fur die Moskauer Metro darunter mehrere fur die Station Platz der Revolution Ploshad Revolyucii In den Nischenbogen sind vor allem Menschen bei der Arbeit dargestellt ein sitzender Grenzsoldat mit Hund eine Frau mit Huhn ein junger Arbeiter mit einem Getriebe Eine weitere Station Elektrosawodskaja Elektrozavodskaya tragt an der Fassade der Eingangshalle eine Figurengruppe des Bildhauers mit Bauarbeitern der Metro An der Station Partisanskaja Partizanskaya stehen ebenfalls zwei Skulpturen von Maniser eine fur Soja Kosmodemjanskaja und eine zweite fur den Partisanen Matwei Kusmin 3 Schliesslich gestaltete Maniser auch Stalins Totenmaske 1953 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenIm Jahr 1933 bekam Maniser den Ehrentitel Verdienter Kunstler der Belorussischen Sowjetrepublik und 1958 wurde er Volkskunstler der UdSSR 1 Fur sein kunstlerisches Schaffen erhielt er 1941 den Stalinpreis Zweiter Klasse fur das Lenindenkmal in Uljanowsk 1943 den Stalinpreis Erster Klasse fur das Kosmodemjanskaja Denkmal Die damit verbundene Geldpramie 100 000 Rubel spendete Maniser dem Nationalen Verteidigungsfonds Ausserdem war er Trager des Leninordens und des Ordens Roter Stern Zu Ehren Manisers erhielt die Kunstgiesserei Monumentskulptura in St Petersburg den Zusatznamen M G Maniser Im Jahr 1965 entstand in den Filmstudios von Zentrnautschfilm Zentralstudio fur popularwissenschaftliche und Lehrfilme in Moskau unter der Regie von Wladimir Tomberg das Filmportrat Die Berufung des Bildhauers Prizvanie skulptora uber das Leben von Matwei Maniser Literatur BearbeitenW W Jermonskaja V V Ermonskaya M G Maniser M G Manizer Moskau 1961 Jewgeni Kowtun Russische Avantgarde Parkstone 2012 ISBN 978 1 78042 346 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matwei Maniser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie auf www artonline ru russisch Kurzbiografie auch auf www krugosvet ru russisch Artikel Matwei Genrichowitsch Maniser in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D073416 2a 3D 2b 3DMatwei 20Genrichowitsch 20ManiserEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Meyers Neues Lexikon in acht Banden VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1964 65 Band 5 Seite 595 Jewgeni Kowtun Russische Avantgarde Parkstone 2012 ISBN 978 1 78042 346 3 Seite 104 Kurzinfo zu Metrostation Partisanskaja in Moskau auf articles portal tol net abgerufen am 3 Februar 2014 Normdaten Person GND 1236713575 lobid OGND AKS LCCN n84211579 VIAF 95639238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maniser Matwei GenrichowitschALTERNATIVNAMEN Manizer Matvej Genrihovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch sowjetischer BildhauerGEBURTSDATUM 17 Marz 1891GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 20 Dezember 1966STERBEORT Moskau Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matwei Genrichowitsch Maniser amp oldid 233917978