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Marylise Lebranchu Geburtsname Marylise Perrault 25 April 1947 in Loudeac Departement Cotes d Armor ist eine franzosische Politikerin der Parti Socialiste PS 2000 bis 2002 war sie Justizministerin und von 2012 bis 2016 Ministerin fur Dezentralisierung und den offentlichen Dienst bis August 2014 zusatzlich fur Staatsreform Marylise Lebranchu 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Burgermeisterin und Abgeordnete 1 2 Justizministerin 1 3 Vizeprasidentin eines Regionalrates und Ministerin 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Burgermeisterin und Abgeordnete Bearbeiten Nach dem Schulbesuch studierte Marylise Lebranchu Raumplanung an der Universitat Rennes und trat wahrend des Studiums 1972 der Parti socialiste unifie PSU als Mitglied bei Nach Abschluss des Studiums war sie zwischen 1973 und 1978 als Forschungsbeauftragte bei der Gesellschaft fur Mischokonomie im Norden des Departement Finistere tatig 1977 trat sie aus der PSU aus und wurde Mitglied der PS Im Anschluss war sie von 1978 bis 1983 Parlamentarische Assistentin von Marie Jacq einer Abgeordneten der Nationalversammlung Mitte der 1980er Jahre begann sie mit ihrem eigenen politischen Engagement mit ihrer Wahl zum Mitglied des Gemeinderates von Morlaix dem sie zwischen 1983 und 1995 angehorte sowie zum Mitglied des Regionalrates der Region Bretagne dem sie seither angehort Neben ihrer politischen Tatigkeit widmete sie sich vorwiegend der Erziehung ihrer drei Kinder ehe sie 1990 einen Lehrauftrag fur angewandte Wirtschaftswissenschaften bei der Raumplanung am Institut fur Geoarchitektur der Universitat der Westbretagne annahm und dort bis 1997 lehrte Mitte der 1990er Jahre engagierte sie sich verstarkt politisch 1993 gehorte sie mit Martine Aubry zu den Grundern der Fondation Agir contre l exclusion Face einer privaten Stiftung zur Unterstutzung benachteiligter Jugendlicher in der Ausbildung und im Berufsleben 1995 wurde sie zur Burgermeisterin der Kleinstadt Morlaix gewahlt und behielt dieses Amt bis 1997 Zugleich war sie von 1995 bis 2003 Prasidentin des Gemeindeverbandes von Morlaix Am 1 Juni 1997 wurde sie selbst zur Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt legte ihr Mandat als Vertreterin des Wahlkreises Finistere IV jedoch bereits am 4 Juli 1997 nieder nachdem Premierminister Lionel Jospin sie zur Staatssekretarin fur kleine und mittelstandische Unternehmen Handel Handwerk und Verbraucher in dessen Regierung berufen hatte Daneben war sie zwischen 1997 und 2004 auch wieder Mitglied des Gemeinderates von Morlaix Justizministerin Bearbeiten Als Elisabeth Guigou im Oktober 2000 im Rahmen einer Umbildung des Kabinetts Jospin ins Beschaftigungsministerium wechselte ruckte Lebranchu ins Amt der Justizministerin auf Dieses Amt behielt sie bis zum Ende von Jospins Amtszeit am 7 Mai 2002 In dieser Funktion setzte sie sich insbesondere fur die Aufklarung der Taten von Emile Louis ein dem vorgeworfen wurde in den 1970er Jahren sieben Jugendliche im Departement Yonne ermordet zu haben Ein anfangliches Gestandnis wurde von ihm nach seiner Verhaftung im Jahr 2000 widerrufen Allerdings kam es zu weiteren Ermittlungen und der Befragung neuer Zeugen Zu einer Verurteilung kam es allerdings erst im Juni 2006 als das Pariser Appellationsgericht unter Bestatigung der erstinstanzlichen Entscheidung zu lebenslanger mindestens jedoch 18 jahriger Freiheitsstrafe sowie Entschadigung der Familien der Opfer verurteilte Dieses Urteil wurde im September 2007 vom Kassationshof bestatigt 1 2 Daruber hinaus engagierte sie sich als Justizministerin und Burgermeisterin 2001 fur ein Wiederaufnahmeverfahren in der sogenannten Affare Seznec Guillaume Seznec ein Sagewerksbesitzer aus Morlaix hatte in den 1920er Jahren gemeinsam mit seinem Freund dem Senator Pierre Quemeneur versucht amerikanische Autos in die Sowjetunion zu verkaufen Im Mai 1923 wollten sie zusammen einen alten Cadillac zu einem Zwischenhandler nach Paris uberfuhren Aufgrund diverser Pannen kamen sie dort aber nicht an Quemeneur nahm kurz vor Paris einen Zug und wurde seither nicht mehr gesehen Seznec kehrte in mehreren Tagen nach Morlaix zuruck wo er das Auto reparieren lassen wollte Er wurde jedoch schnell zum Hauptverdachtigen fur die Ermordung Quemeneurs Obwohl dessen Leiche nie gefunden wurde und Sezenc stets seine Unschuld beteuerte wurde er in einem Indizienprozess zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt die er unter anderem in einem Lager auf Franzosisch Guayana ableistete 1947 wurde er begnadigt 3 4 Vizeprasidentin eines Regionalrates und Ministerin Bearbeiten Seit 2000 gehort sie neben anderen Politikern wie Martine Aubry Jean Le Garrec Francois Lamy und Adeline Hazan zur Gruppe der Reformer einer politischen Gruppierung innerhalb der Parti Socialiste Am 19 Juni 2002 wurde sie wiederum zur Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt und vertritt in dieser seither den Wahlkreis Finistere IV ihr Mandat ruht derzeit aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der Regierung Daneben war sie von 2004 bis 2010 Vize Prasidentin des Regionalrates der Bretagne und dort zustandig fur Territorialpolitik und Entwicklung der regionalen Demokratie Im November 2006 erklarte sie offiziell ihre Unterstutzung fur Dominique Strauss Kahn bei dessen Bemuhungen um die Kandidatur fur die Parti Socialiste bei der Prasidentschaftswahl 2007 nachdem ihr Forderer Lionel Jospin seinen Verzicht erklart hatte Am 27 Juni 2007 kandidierte sie fur die Sozialisten als Prasidentin der Nationalversammlung unterlag allerdings mit 216 zu 314 Stimmen gegen Bernard Accoyer Stattdessen folgte sie Didier Migaud der zum Vorsitzenden des Finanzausschusses befordert wurde als Quastorin der Nationalversammlung Marylise Lebranchu die von Juni 2010 bis zum 19 Juni 2012 Prasidentin der Nationalen Foderation sozialistischer und republikanischer Mandatstrager Federation nationale des elus socialistes et republicains FNESR war engagiert sich ausserdem als Mitglied des Ehrenrates der Vereinigung fur das Recht auf einen wurdevollen Tod Association pour le droit de mourir dans la dignite ADMD Nach der Wahl von Francois Hollande zum Staatsprasidenten und der Benennung von Jean Marc Ayrault zum Premierminister wurde Marylise Lebranchu von diesem am 17 Mai 2012 zur Ministerin fur Staatsreformen Dezentralisierung und den offentlichen Dienst in dessen Kabinett Kabinett Ayrault I berufen Sie behielt dieses Ministeramt auch in den folgenden Regierungen Ayrault II Valls I und Valls II bei der Berufung des Kabinetts Valls II entfiel der Begriff Staatsreform bei ihrem Ministerium Bei der Umbildung des Kabinetts Valls II am 11 Februar 2016 wurde sie als Ministerin entlassen Veroffentlichungen BearbeitenEtre juste justement Mitautor Jean Guisnel Verlag Albin Michel 2001 Pontaniou les barreaux Verlag La Part Commune 2002 Breves de campagne votre avenir vaut mieux que nos querelles Verlag Descartes 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marylise Lebranchu Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Homepage der Franzosischen Regierung Seitenaufruf am 2 Juni 2012 Eintrag auf der Homepage der Nationalversammlung Ministries political parties etc from 1870 rulers org Einzelnachweise Bearbeiten Serienkiller Emile Louis Memento des Originals vom 25 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dunkletage de Emile Louis Les Disparues de l Yonne Die Affare Seznec Justizirrtum konnte nach 80 Jahren gesuhnt werden In Kolner Stadt Anzeiger vom 12 April 2005 Seitenaufruf am 22 November 2017 Kabinett Ayrault I Jean Marc Ayrault Premierminister Laurent Fabius Vincent Peillon Christiane Taubira Pierre Moscovici Marisol Touraine Cecile Duflot Manuel Valls Nicole Bricq Arnaud Montebourg Michel Sapin Jean Yves Le Drian Aurelie Filippetti Genevieve Fioraso Najat Vallaud Belkacem Stephane Le Foll Marylise Lebranchu Victorin Lurel Valerie FourneyronKabinett Ayrault II Jean Marc Ayrault Premierminister Laurent Fabius Vincent Peillon Christiane Taubira Pierre Moscovici Marisol Touraine Cecile Duflot Manuel Valls Nicole Bricq Arnaud Montebourg Philippe Martin seit 2 Juli 2013 Delphine Batho bis 2 Juli 2013 Michel Sapin Jean Yves Le Drian Aurelie Filippetti Genevieve Fioraso Najat Vallaud Belkacem Stephane Le Foll Marylise Lebranchu Victorin Lurel Sylvia Pinel Valerie FourneyronKabinett Valls I Manuel Valls Premierminister Laurent Fabius Segolene Royal Benoit Hamon Christiane Taubira Michel Sapin Arnaud Montebourg Marisol Touraine Francois Rebsamen Jean Yves Le Drian Bernard Cazeneuve Najat Vallaud Belkacem Marylise Lebranchu Aurelie Filippetti Stephane Le Foll Sylvia Pinel George Pau LangevinKabinett Valls II Manuel Valls Premierminister Jean Marc Ayrault ab 2 2016 Audrey Azoulay ab 2 2016 Jean Michel Baylet ab 2 2016 Bernard Cazeneuve Emmanuelle Cosse ab 2 2016 Jean Yves Le Drian Stephane Le Foll Marylise Lebranchu bis 2 2016 Patrick Kanner Myriam El Khomri ab 9 2015 Laurent Fabius bis 2 2016 Emmanuel Macron George Pau Langevin Sylvia Pinel bis 2 2016 Fleur Pellerin bis 2 2016 Francois Rebsamen bis 9 2015 Laurence Rossignol ab 2 2016 Segolene Royal Michel Sapin Christiane Taubira bis 1 2016 Marisol Touraine Jean Jacques Urvoas ab 1 2016 Najat Vallaud BelkacemJustizminister der Funften Franzosischen Republik Michel Debre Edmond Michelet Bernard Chenot Jean Foyer Louis Joxe Rene Capitant Jean Marcel Jeanneney Rene Pleven Pierre Messmer Jean Taittinger Jean Lecanuet Olivier Guichard Alain Peyrefitte Maurice Faure Robert Badinter Michel Crepeau Albin Chalandon Pierre Arpaillange Henri Nallet Michel Vauzelle Pierre Mehaignerie Jacques Toubon Elisabeth Guigou Marylise Lebranchu Dominique Perben Pascal Clement Rachida Dati Michele Alliot Marie Michel Mercier Christiane Taubira Jean Jacques Urvoas Francois Bayrou Nicole Belloubet Eric Dupond Moretti Normdaten Person GND 129065412 lobid OGND AKS LCCN n2002099681 VIAF 37118812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lebranchu MaryliseKURZBESCHREIBUNG franzosische Politikerin PS Mitglied der NationalversammlungGEBURTSDATUM 25 April 1947GEBURTSORT Loudeac Departement Cotes d Armor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marylise Lebranchu amp oldid 195381352