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Maria Geroldine Dorpinghaus 21 Dezember 1937 als Ursula Dorpinghaus in Dillingen Saar 6 August 2020 in Mulhausen Niederrhein 1 war eine deutsche Ordensfrau Kunstpadagogin und zeitgenossische Malerin der klassischen Moderne Im Mittelpunkt ihres jahrzehntelangen kunstlerischen Schaffens steht die Christliche Kunst in der abendlandischen Kulturtradition der Ars Sacra Schwester Maria Geroldine gehorte seit 1952 dem romisch katholischen Frauenorden der Schwestern Unserer Lieben Frau SND an und ist im Volksmund als malende Nonne bekannt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Familiengeschichte 3 Kunst als Berufung und Erfullung 4 Freies kunstlerisches Schaffen 5 Bilder und Graphik 6 Ausstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenMaria Gerolinde kam am 21 Dezember 1937 als Tochter der Eheleute Bruno Dorpinghaus und Maria geb Brunsbach auf die Welt Sie wurde auf den Namen der hl Ursula getauft Geburtsort ist Dillingen Saar ein Ort mit einer uber 2000 Jahre alten Siedlungsgeschichte Etwa 30 Minuten vor der Geburt von Ursula kam ihr Zwillingsbruder Felix Dorpinghaus zur Welt Die Geschwister entschieden sich spater fur den Dienst in der katholischen Kirche sie als Ordensschwester er als Priester Familiengeschichte BearbeitenUrsula und Felix Dorpingshaus entstammen einer wertkonservativen romisch katholischen Familie Der Vater Bruno Dorpinghaus war Luftfahrtingenieur Ab 1945 engagierte er sich als personlicher Freund von Konrad Adenauer fur Organisation und Aufbau der CDU in Westdeutschland Er gehorte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Pionieren des Wiederaufbaus der demokratisch konzipierten Bundesrepublik Deutschland unter dem ersten Bundeskanzler Adenauer Bruno Dorpinghaus war von 1947 bis 1951 Generalsekretar der Arbeitsgemeinschaft der CDU CSU Deutschland und blieb bis zum Lebensende Amtstrager in fuhrenden Positionen dieser Christlichen Volkspartei Der Berufswechsel des Vaters 1945 war auch fur Ursula Dorpinghaus mit mehrmaligen Wechseln des Wohnsitzes verbunden 1946 wechselte sie von der Grundschule Rodheim vor der Hohe zur Schule nach Frankfurt Niederrad 1950 erfolgte die Aufnahme im Gymnasium Liebfrauenschule in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn am Rhein Sie ist verwandt mit Rolf Dorpinghaus fuhrender deutscher Luftfahrtjournalist fruherer Chefredakteur des aerokurier und Johannes Pastor Bundesumweltministerium ehemaliger Leiter der Unabhangigen Umweltexpertengruppe beim Havariekommando in Cuxhaven Kunst als Berufung und Erfullung BearbeitenDie kunstlerische Neigung von Ursula Dorpinghaus war durch ihren Vater gepragt und wesentlich gefordert worden der wie Adenauer dem von Hermann Muthesius Friedrich Naumann und Henry van de Velde mitgegrundeten Kunstverband Deutscher Werkbund angehorte Mit der Aufnahme in die Aspirantenschule der Schwestern Unserer Lieben Frau SND zu Muhlhausen ab 1952 unterstutzte die Kongregation die kunstbegabte Novizin und kunftige Ordensschwester in ihrem padagogischen Berufswunsch zumal die Schwerpunkttatigkeit des Ordens traditionell in padagogischen und sozialen Institutionen liegt So wirkte sie uber Jahrzehnte in Schulen und Ausbildungsstatten sowie in offentlichen Einrichtungen in Dusseldorf Ratingen und Geldern Ihrem Einsatz im Dienste des Ordens ging ein mehrfachriges Kunststudium voraus das sie u a an folgenden Instituten absolvierte Kolner Werkkunstschulen 1958 Fachschule fur Sozialpadagogik 1960 1962 Seminar fur werktatige Erziehung in Dusseldorf 1967 an dem Gottfried Wiegand Zeichnen und Tonarbeiten lehrte 3 Freies kunstlerisches Schaffen BearbeitenDie Beendigung der padagogischen Arbeit ermoglichte der Schwester in der Ordensgemeinschaft ab 1990 mehr zeitliche Hinwendung zum freien kunstlerischen Schaffen Zugleich diente sie weiterhin sporadisch in der Kunsterziehung Die Ordensfrau Maria Geroldine widmet sich als freie Kunstlerin verstarkt dem zentralen Thema der sakralen Kunst Hinzu kamen ausserdem die Bereiche der Schopfung wie Flora und Fauna Sie sagt zu dieser Zeit Ich versuchte im freien Kunstschaffen meine Ideen zu verwirklichen So entstand unter anderem die Gestaltung eines Kreuzweg Zyklus mit Bezug zum Zeitgeschehen Ferner gestaltete ich in immer wieder neue Variationen Rosenkranz Zyklen zur Vertiefung der Heilsgeheimnisse im Neuen Testament Bilder und Graphik BearbeitenDie Malerei und Grafik von Schwester M Geroldine Ursula Dorpinghaus war seit den 1960er Jahren an all ihren Wirkungsstatten offentlich zuganglich Die Ausstellungstatigkeit stieg mit dem Beginn ihrer Lehrtatigkeit an schulischen Einrichtungen und Bildungsstatten Ihre Kunst war stets nahe am Menschen die den Wert der christlichen Kulturtradition in Europa erkannten Die Ordensfrau nutzt neben den klassischen Maltechniken auch zeitgenossische Wege der Realisierung ihrer Visionen und Vorstellungen Sie entwickelte unter anderem eine Mischtechnik die Collage Malerei und Zeichnung kombiniert Dadurch erzielt sie bewusst auch Bildnisse mit plastischer Wirkung Weitere Arbeiten entstanden als Batiken Dazu gehoren Themen wie Christi Geburt zu Bethlehem und Batik der St Adelheid die auf verschiedenen Ausstellungen in Kirchen Institutionen und musealen Einrichtungen gezeigt werden Hohe Qualitatsanspruche hat Schwester Maria Geroldine in ihren sakralen Entwurfen fur Kirchenfenster erfullt Eine Sammlung dieser Werke befindet sich im Museum Europaischer Kunst in Schloss Norvenich bei Duren Sie werden dort verwahrt und konnen etwa bei Kirchen Neubauten in Glas und adaquaten Materialien umgesetzt werden Weitere Arbeiten der Ordensfrau befinden sich auch in der Sammlung Europaische Kultur Stiftung Deutschland Bonn Berlin Paris 4 Ausstellungen BearbeitenDas sakrale Schaffen von M G Ursula Dorpinghaus wurde in Galerien und offentlichen Sammlungen gezeigt Dazu gehoren 1979 Kreuzweg 14 Stationen Dauerausstellung in der Kirche St Adelheid Geldern 2013 Neue Bilder und Collagen Rittersaal Schloss Norvenich 2014 Bilder zur Marienverehrung Galerie Marco Edition Bonn 2015 Farbe und Form der Kirchenfenster Museum Europaischer Kunst Norvenich 2017 Ars Sacra eine Retrospektive sakraler Kunst Jahresausstellung 1 Mai bis 30 September 2017 Museum Europaischer Kunst Schloss Norvenich Am 9 Mai 2017 besuchte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere die Jubilaumsausstellung zum 80 Geburtstag der Ordensfrau im Schloss Norvenich und wurdigte die Traditionsverbundenheit der Nonne Literatur Bearbeiten2007 Kreuzweg fur St Adelheid in Geldern Hrsg Kaplan H Overkamping Pelka Verlag Weeze 2017 Ars Sacra der Ordensschwester M Geroldine Dorpinghaus Hrsg Konrad Adenauer III John G Bodenstein Verlag Marco VG Bonn Paris New York ISBN 978 3 921754 52 8Weblinks BearbeitenDorpinghaus Maria Geroldine Ursula in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf bei SND org Kunst Archiv EKS Prometheus 2016 Die malende Nonne aus Germany Ausstellungsverzeichnis Archiv Dorpinghaus Marco VG 2016Normdaten Person GND 1149056878 lobid OGND AKS LCCN no2018086686 VIAF 1151431507156301467 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorpinghaus Maria GeroldineALTERNATIVNAMEN Dorpinghaus Ursula Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ordensfrau Kunstpadagogin und zeitgenossische Malerin der klassischen ModerneGEBURTSDATUM 21 Dezember 1937GEBURTSORT Dillingen SaarSTERBEDATUM 6 August 2020STERBEORT Mulhausen Grefrath Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Geroldine Dorpinghaus amp oldid 231265383