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Die Mandelsaure a Hydroxyphenylessigsaure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aromatischen Carbonsauren StrukturformelStruktur ohne Angabe der StereochemieAllgemeinesName MandelsaureAndere Namen Hydroxyphenylessigsaure Phenylglykolsaure Acidum amygdalicum Acidum mandelicum MANDELIC ACID INCI 1 Summenformel C8H8O3Kurzbeschreibung farblose Kristalle 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 90 64 2 RS Mandelsaure 611 71 2 R Mandelsaure 17199 29 0 S Mandelsaure EG Nummer 202 007 6ECHA InfoCard 100 001 825PubChem 1292ChemSpider 1253DrugBank DB13218Wikidata Q412293EigenschaftenMolare Masse 152 15 g mol 1Aggregatzustand festDichte 1 30 g cm 3 2 Schmelzpunkt 119 C RS Mandelsaure 3 133 C enantiomerenrein 2 pKS Wert 3 37 25 C 4 Loslichkeit loslich in Wasser 158 7 g l 1 bei 20 C 5 loslich in Diethylether Ethanol und Isopropanol 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 6 GefahrH und P Satze H 318P 260 280 305 351 338 313 6 Toxikologische Daten 300 mg kg 1 LD50 Ratte i m 7 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Isomere 2 Synthese und Herstellung 3 Eigenschaften 4 Wirkung 5 Verwendung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseIsomere BearbeitenMandelsaure bildet aufgrund des Stereozentrums am a C Atoms zwei Enantiomere aus die D und L Mandelsaure Synonyme R und S Mandelsaure Isomere von MandelsaureName R Mandelsaure S MandelsaureAndere Namen D Mandelsaure L MandelsaureStrukturformel nbsp CAS Nummer 611 71 2 17199 29 090 64 2 Gemisch EG Nummer 210 276 6 241 240 8202 007 6 Gemisch ECHA Infocard 100 009 343 100 037 476100 001 825 Gemisch PubChem 11914 4396161292 Gemisch DrugBank DB2280 Gemisch Wikidata Q63390533 Q27096314Q412293 Gemisch Synthese und Herstellung BearbeitenDie Mandelsaure wurde 1831 von dem deutschen Apotheker Ferdinand Ludwig Winckler 1801 1868 entdeckt als er Amygdalin einen Extrakt aus Bittermandeln mit verdunnter Salzsaure erhitzte Industriell wird Mandelsaure aus Benzaldehyd und Blausaure gewonnen um anschliessend in verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet zu werden Die biotechnologische Herstellung von 4 Hydroxy Mandelsaure und Mandelsaure auf der Basis von Glucose wurde mit Hilfe einer gentechnisch veranderten Hefe Saccharomyces cerevisiae demonstriert wobei die in dem Bakterium Amycolatopsis naturlich vorkommende Hydroxymandelatsynthase in einen Wildtypstamm der Hefe eingebaut teilweise durch den Austausch einer Gensequenz verandert und exprimiert wurde 8 Eigenschaften BearbeitenSie liegt als weisser kristalliner Feststoff vor Wirkung BearbeitenMandelsaure wirkt in saurem Milieu auf Streptokokken Staphylokokken und Colibakterien bakteriostatisch bzw bakterizid Zu hohe Styrol Belastungen in der Atemluft schlagen sich in der arbeitsmedizinischen Diagnostik Kunststoffproduktion als hohe Mandelsaure Werte im Urin nieder 9 Verwendung Bearbeiten R oder S Mandelsaure findet auch Verwendung bei asymmetrischen Aldolreaktionen und dient dabei als chiraler Ligand 10 R Mandelsaure bildet mit racemischen Aminen diastereomere Salze die haufig durch fraktionierende Kristallisation getrennt werden konnen Daraus kann dann das jeweilige enantiomerenreine Amin durch Zugabe einer Base erhalten werden Nach dieser Methode ist beispielsweise die Racematspaltung des Arzneistoffes RS Penbutolol gelungen 11 S Mandelsaure kann ebenso als Reagenz zur Racemattrennung racemischer Amine eingesetzt werden Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Mandelsaure Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu MANDELIC ACID in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 13 August 2020 a b c d Eintrag zu Mandelsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 29 Marz 2014 The Merck Index An Encyclopaedia of Chemicals Drugs and Biologicals 14 Auflage 2006 ISBN 978 0 911910 00 1 S 989 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Dissociation Constants of Organic Acids and Bases S 8 48 Datenblatt Mandelsaure bei Alfa Aesar abgerufen am 7 Juni 2010 PDF JavaScript erforderlich a b Eintrag zu Mandelsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 Januar 2018 JavaScript erforderlich Eintrag zu Mandelic acid in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM abgerufen am 11 Januar 2020 Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 1292 Mara Reifenrath Eckhard Boles Engineering of hydroxymandelate synthases and the aromatic amino acid pathway enables de novo biosynthesis of mandelic and 4 hydroxymandelic acid with Saccharomyces cerevisiae Metabolic Engineering 45 Januar 2018 S 246 254 doi 10 1016 j ymben 2018 01 001 AWMF online Arbeit unter Einwirkung von Benzol seinen Homologen oder Styrol Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Rainer Mahrwald Titanium IV Alkoxide Ligand Exchange with a Hydroxy Acids The Enantioselective Aldol Addition In Organic Letters 2 2000 S 4011 4012 doi 10 1021 ol0002727 Hermann J Roth Christa E Muller und Gerd Folkers Stereochemie amp Arzneistoffe Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1998 ISBN 3 8047 1485 4 S 164 165 Normdaten Sachbegriff GND 4168773 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mandelsaure amp oldid 238992757