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Munchzell frankisch umgangssprachlich Kabl 2 ist ein Gemeindeteil des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach Mittelfranken Bayern 3 MunchzellMarkt DietenhofenKoordinaten 49 23 N 10 45 O 49 39 10 755 325 Koordinaten 49 23 24 N 10 45 18 OHohe 325 m u NHNEinwohner 0 2013 1 Postleitzahl 90599Vorwahl 09824Gastwirtschaft zur KlosterkapelleGastwirtschaft zur Klosterkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Baudenkmaler 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Wanderwege 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeografie BearbeitenDie Einode liegt an der Bibert und am Haselbach auch Haslach genannt der dort als rechter Zufluss in die Bibert mundet und am Triebendorfer Graben der dort als rechter Zufluss in den Haselbach mundet Im Westen liegt das Waldgebiet Neuach im Norden das Waldgebiet Aichach Im Sudwesten im Haslachtal liegt der Kuhgrund im Sudosten im Bibertal das Flurgebiet Zell Der Ort liegt an der Staatsstrasse 2246 die nach Grosshabersdorf 3 km nordostlich bzw uber Kehlmunz nach Kleinhaslach 3 5 km sudwestlich verlauft Die Kreisstrasse AN 11 fuhrt an Lentersdorf und Rothleiten vorbei nach Dietenhofen 4 5 km westlich 4 Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1142 als Cella erstmals urkundlich erwahnt Das Grundwort zell verweist auf die Ortsgrundung durch ein Kloster In diesem Fall war es das Kloster Heilsbronn dessen Monche dort auf Grund des Fischreichtums in Haselbach und Bibert Fischwirtschaft betrieben 5 Der Ort bestand zu diesem Zeitpunkt aus vier Bauten einer Kapelle einem Haus auch Schlosslein genannt einem Hauschen und einem Okonomiegebaude Gleichzeitig erwarb das Kloster in der ganzen Umgegend von Munchzell Wiesen Der Wirtschaftshof wurde wahrend der Reformation aufgegeben da die Zahl der Monche stark abnahm Die Glocke der Kapelle wurde 1552 abgenommen und als Ersatz fur die zersprungene Turmglocke in Merkendorf verwendet Im 19 Jahrhundert liess der damalige Besitzer die Mauerreste der Kapelle abtragen und verwendete die Steine zur Erbauung von Nebengebauden Das in einer Scheunenwand eingebaute Dreipassfenster ist der letzte Rest der ehemaligen Klosterkapelle Das Schlosslein wurde nach Auflosung des Klosters zur Wildmeisterwohnung 6 Im 16 Punkte Bericht des Klosteramts Heilsbronn aus dem Jahr 1608 wurden fur Munchzell ein Kobler sambt des Wildmeisters Hauss verzeichnet die das Kastenamt Bonnhof als Grundherrn hatten Das Hochgericht ubte das brandenburg ansbachische Kasten und Stadtvogteiamt Windsbach aus 7 Im Dreissigjahrigen Krieg blieb der Ort zwar verschont verodete aber trotzdem weil kein Geld fur die Restaurierung aufgebracht werden konnte 1656 wurde das Gutlein samt dem Fischwasser an Hans Bader fur 25 fl verkauft 8 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Munchzell 2 Anwesen 1 Gut 1 Fischerhaus Das Hochgericht ubte das brandenburg bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach im begrenzten Umfang aus Es hatte ggf an das brandenburg ansbachische Richteramt Rosstal auszuliefern Beide Anwesen hatten das brandenburg bayreuthische Kastenamt Bonnhof als Grundherrn 9 Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz und Kammeramt Cadolzburg 10 Die Zahl der Anwesen blieb unverandert 11 12 Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Munchzell dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Burglein und der 1810 gegrundeten Ruralgemeinde Burglein zugeordnet 13 Mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 wurde Munchzell in die neu gebildete Ruralgemeinde Kehlmunz umgemeindet 10 Seit dem 19 Jahrhundert befindet sich in Munchzell die Gastwirtschaft Zur Klosterkapelle Im Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern 1832 wird der Ort folgendermassen beschrieben 14 Einode mit 5 E inwohnern an der Hasslach die unweit von der Bibert verschlungen wird im L an dg ericht Heilsbrunn und in der Pf ar r ei Burglein 11 2 St unden von Langenzenn entfernt Von der ehemal igen Kirche sind die Ruinen noch sichtbar und auf dem Kapellberge stand eine Kapelle In der Umgegend findet man auf einer Waldhohe alte Grabhugel Zwischen dem 22 Mai 1914 und dem 26 September 1971 verkehrte die Bibertbahn nordlich des Ortes und hatte dort einen Haltepunkt Am 1 Juli 1972 wurde Munchzell im Zuge der Gebietsreform in den Markt Dietenhofen eingegliedert 10 Baudenkmaler Bearbeiten Brucke Quadersteinbrucke zweibogig wohl 18 Jahrhundert Denkmale Siebengericht und Heidenhugel vom Ansbacher Beamten von Reynitsch erste Halfte 19 Jahrhundert errichtet ostlich des Weges nach Seubersdorf Grenzsteine 18 19 Jahrhundert am Wege nach Seubersdorf im Staatswald Haus Nr 1 Steine einer ehemaligen gotischen Kapelle Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Dietenhofen Munchzell Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 00 1818 00 1840 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987 00 2005 00 2013Einwohner 5 4 7 5 7 5 9 11 6 5 3 0 0Hauser 15 1 1 1 1 1 1 1 1Quelle 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 1 Religion BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch lutherisch gepragt und nach St Johannes Burglein gepfarrt 9 Die Einwohner romisch katholischer Konfession waren ursprunglich nach Unsere Liebe Frau Heilsbronn gepfarrt 24 seit den 1980er Jahren ist die Pfarrei St Bonifatius Dietenhofen zustandig 28 Wanderwege BearbeitenMunchzell ist der Wendepunkt des Rundwanderweg Bibertrundweg nach Dietenhofen und Unternbibert Am Nahe gelegenen Wanderparkplatz verlauft der Fernwanderweg Rangau Pfalz Weg Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Munchzell In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 680 Digitalisat Elisabeth Fechter Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach Inaugural Dissertation Erlangen 1955 DNB 480570132 OCLC 872378821 S 136 Gunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 128 Hanns Hubert Hofmann Nurnberg Furth Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 4 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1954 DNB 452071224 S 142 Digitalisat Georg Paul Honn Munich Zell In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 355 Digitalisat Manfred Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 35 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 2009 ISBN 978 3 7696 6856 8 Josef Kollar Hrsg Markt Dietenhofen Heilsbronn 1985 OCLC 159879623 S 151 152 Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 239 242 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munchzell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munchzell In dietenhofen de Abgerufen am 16 Juni 2023 Munchzell in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 20 November 2021 Munchzell in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 14 September 2019 Munchzell im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieFussnoten Bearbeiten a b Ortsteile In dietenhofen de Abgerufen am 16 Juni 2023 In der Umgangssprache benannt nach der einstigen Kapelle dem prominentesten Gebaude des Ortes E Fechter Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach S 136 Gemeinde Dietenhofen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 15 Juli 2023 Ortskarte 1 10 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 15 Juli 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie E Fechter Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach S 136 G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 239ff Staatsarchiv Nurnberg 16 Punkte Berichte 43 2 11 Zitiert nach M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 738 G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 241 a b H H Hofmann Nurnberg Furth S 142 a b c M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 997 Johann Bernhard Fischer Munchzell In Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Zweyter Theil Enthaltend den okonomischen statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberamtern Benedict Friedrich Haueisen Ansbach 1790 OCLC 159872968 S 77 Digitalisat J K Bundschuh Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Bd 3 Sp 680 Staatsarchiv Nurnberg Regierung von Mittelfranken Kammer des Inneren Abgabe 1952 3850 Formation der Municapial und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810 Zitiert nach M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 963 Joseph Anton Eisenmann Karl Friedrich Hohn Hrsg Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern Band 2 M Z Palm und Enke Erlangen 1832 S 116 f Digitalisat Es sind nur bewohnte Hauser angegeben Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet 1840 als Hauser und 1885 bis 1987 als Wohngebaude Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 61 Digitalisat Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 148 Digitalisat Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1043 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1208 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1094 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1159 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1196 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1027 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 755 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 168 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 325 Digitalisat Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today auf dietenhofen de Pfarrverband Heilsbronn In bistum eichstaett de Abgerufen am 13 Marz 2023 Gemeindeteile des Marktes Dietenhofen Adelmannsdorf Andorf Dietenhofen Dietenholz Ebersdorf Frickendorf Gotteldorf Haunoldshofen Herpersdorf Hofen Horleinsdorf Kehlmunz Kleinhabersdorf Kleinhaslach Lentersdorf Leonrod Methlach Mosmuhle Munchzell Neudietenholz Neudorf Oberschlauersbach Rothleiten Rudern Seubersdorf Stolzmuhle Walburgswinden WarzfeldenSonstige Wohnplatze Hofenmuhle Warzfeldermuhle Ziegelhutte Normdaten Geografikum GND 4636359 2 lobid OGND AKS VIAF 241872233 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munchzell amp oldid 239150337