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Luise falschlich Louise Antonia Nepomucene Johanna Freiin von Eichendorff 13 April 1804 auf Schloss Lubowitz Oberschlesien 25 Dezember 1883 in Wien Alsergrund war die jungste Schwester der Dichterjuristen Joseph und Wilhelm von Eichendorff sowie langjahrige Brieffreundin von Adalbert Stifter Wappen derer von Eichendorff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Jugend und Bildung 1 2 Im Kaisertum Osterreich 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Jugend und Bildung Bearbeiten Das katholische Adelsgeschlecht der Freiherren von Eichendorff war seit dem 17 Jahrhundert in Mahren und Schlesien ansassig Der Vorfahre Hartwig Erdmann von Eichendorff kam aus Zerbow nach Sedlnitz in Mahren und ist im Jahr 1683 in Deutsch Krawarn verstorben Luise Freiin von Eichendorff wurde am 13 April 1804 auf Schloss Lubowitz als Tochter eines preussischen Offiziers des Freiherrn Adolf Theodor Rudolf von Eichendorff 1756 1818 und dessen Ehefrau Karoline 1766 1822 geborene Freiin von Kloch geboren Die Bruder Wilhelm und Joseph studierten damals 1803 1805 an der Katholischen Universitat Leopoldina in Breslau Sie ist als Kleinkind von einem Kindermadchen aus Bohmen betreut worden Seit dem Jahr 1811 lebte Luise in einem Kloster in Teschen danach in Troppau und wurde dort in einem Madchenpensionat unterrichtet In den Jahren 1813 1814 bekam sie Klavierunterricht Der Vater ist am 27 August 1818 auf Schloss Lubowitz verstorben und Luise kam zu der Mutter nach Lubowitz Als die Mutter zwei Tage nach Luises 18 Geburtstag am 15 April 1822 ebenda verstarb zog die verwaiste Baronesse von Lubowitz nach Schillersdorf in Mahrisch Schlesien aus und wohnte bei Maria Anna von Eichendorff geborene Hoverden 1763 1830 einer Anverwandten vaterlicherseits und Witwe von Johann Friedrich von Eichendorff genannt Tante Im Kaisertum Osterreich Bearbeiten Nach dem Tod der Tante in Schillersdorf im Dezember 1830 hat Luise 3000 Reichstaler geerbt und die Provinz Schlesien fur immer verlassen Sie zog im Jahr 1831 in das Kaisertum Osterreich zuerst nach Wien dann zu dem alteren Bruder Wilhelm von Eichendorff der als k k Kreishauptmann jenseits der Alpen in Trient lebte um Mehrmals reiste sie mit Wilhelm und seiner Ehefrau Julie geborene Fischnaller nach Venedig 1844 zog sie in den Kurort Baden sudlich von Wien und blieb dann bis zum Lebensende in Niederosterreich Kurz nach ihrem Umzug kaufte sie sich dort ein Landhaus Im Oktober 1846 reiste ihr Bruder Joseph von Eichendorff mit Ehefrau aus Danzig zuerst nach Wien dann wohnte er seit Anfang Mai 1847 uber zwei Monate bei Luise in Baden In dieser Zeit lernte Luise durch ihren Bruder den Schriftsteller Adalbert Stifter 1805 1868 und seine Ehefrau Amalia geborene Mohaupt in Wien kennen Sie blieb mit Stifter etwa zwei Jahrzehnte befreundet sie begegneten sich 1852 1853 und 1860 bei ihr in Baden sowie 1854 bei den Stifters in Linz Der Briefwechsel dauerte bis zum Jahr 1867 an Im Jahr 1851 reiste Luise zur Erholung nach Sedlnitz das bereits seit beinahe 200 Jahren im Besitz des Uradels von Eichendorff war einige Jahre spater verbrachte sie dort die Wintermonate 1867 1868 Im Jahr 1863 erwog sie die Moglichkeit das Landhaus in Baden zu verkaufen und nach Weikersdorf umzuziehen Am 4 Janner 1849 ist ihr altester Bruder Wilhelm in Innsbruck verstorben Nach dem Tod des Bruders Joseph im November 1857 in Neisse nahm sein Sohn Hermann von Eichendorff 1815 1900 der in Aachen lebte und dort als Jurist tatig war mit ihr Kontakt auf und bat sie um Erinnerungen fur die Biografie seines Vaters Auf ihre Initiative erschien am 25 Mai 1859 in der Wiener Zeitung posthum das Sonett Josephs Deutschlands kunftiger Retter 1 Als sich der Gesundheitszustand verschlimmerte kam sie am 5 Juni 1879 in eine Klinikanstalt in Wien Alsergrund wo sie im Alter von 79 Jahren am zweiten Weihnachtstag 1883 verstarb Ihrem Wunsch entsprechend fand die Bestattung am 28 Dezember 1883 auf dem St Helena Friedhof im Helenental bei Baden statt Ihre Memoiren Traume und Seligkeiten meiner Kindheit bleiben verschollen Die 65 Briefe an Adalbert Stifter und 21 an dessen Gattin wurden im Stifter Archiv der Akademie der Wissenschaften in Prag aufbewahrt Die Epistolografie gab im Jahr 1940 Wilhelm Kosch damals Professor in Nimwegen heraus Literatur BearbeitenDie verkannte Schwester ihre Freundschaft mit Stifter In Veronika Beci Joseph von Eichendorff Biographie Artemis amp Winkler Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 538 07238 1 S 188 Wilhelm Kosch Luise von Eichendorff in ihren Briefen an Adalbert Stifter Der Wachter Verlag Nymwegen 1940 und 1948 Hermann Kunisch Eichendorff Luise Antonia Nepomucene Johanna von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 373 f Digitalisat Gunther Schiwy Eichendorff Der Dichter in seiner Zeit Eine Biographie Verlag C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 46673 7 S 587 594 Augustin Bogislaus Weltzel Geschichte des edlen und freiherrlichen Geschlechts von Eichendorff 1876 2 Auflage 1992 S 35 Berta Vorbach Adalbert Stifter und die Frau Sudetendeutscher Verlag Franz Kraus Reichenburg 1936 S 36 38 Gustav Wilhelm Adalbert Stifter und die Geschwister Joseph und Luise von Eichendorff In Aurora Ein romantischer Almanach 2 1932 S 52 60 Gustav Wilhelm Briefe der Freiin Luise von Eichendorff an ihren Neffen Hermann In Aurora Ein romantischer Almanach 4 1934 S 3 19 Einzelnachweise Bearbeiten Joseph von Eichendorff Deutschlands kunftiger Retter Die deutsche Gedichtebibliothek 1857 abgerufen am 19 Marz 2014 Normdaten Person GND 116410175 lobid OGND AKS VIAF 62299366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eichendorff Luise vonALTERNATIVNAMEN Eichendorff Luise Antonia Nepmucene Johanna Freiin von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schwester der Dichterjuristen Joseph und Wilhelm von EichendorffGEBURTSDATUM 13 April 1804GEBURTSORT Schloss Lubowitz OberschlesienSTERBEDATUM 25 Dezember 1883STERBEORT Wien Alsergrund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise von Eichendorff amp oldid 238481422