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Louise Juliane zu Erbach 1603 auf Schloss Furstenau bei Michelstadt 28 September 1670 in Friedewald war durch Heirat Grafin von Sayn Wittgenstein Sayn das sie auch zeitweise vormundschaftlich regierte In Erinnerung blieb sie durch den Heimatroman Die Grafin von Sayn von Karl Ramseger Muhle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Die Teilung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLouise Juliane wurde im Jahre 1603 als Tochter des Grafen Georg III von Erbach und dessen Ehefrau Maria von Barby Muhlingen geboren Im Januar 1624 heiratete sie den gerade zur Regierung gelangten Grafen Ernst von Sayn Wittgenstein Sayn Dessen Vater war Graf Wilhelm III von Sayn Wittgenstein der durch seine Heirat mit Anna Elisabeth von Sayn die Sayner noch einmal geeint und die neue Linie Sayn Wittgenstein Sayn gegrundet hatte Aus Wilhelms III zweiter Ehe mit Anna Ottilie von Nassau Weilburg entstammten drei weitere Sohne die nach dem Tode von Julianes Sohn dem Erbgrafen Ludwig ihr das Erbe streitig machten Das junge Paar lebte im Schloss zu Hachenburg und bekam dort sieben Kinder darunter der Erbgraf Ludwig Vier der Tochter starben schon in fruhem Alter Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges als Ernst in Kriegsdiensten stand fuhrte Louise Juliane die Regierungsgeschafte Auf dem Reichstag 1632 in Frankfurt am Main wo Ernst beim Schwedenkonig Gustav Adolf Hilfe fur sein bedrangtes Land suchte starb Graf Ernst im Alter von nur 32 Jahren In seinem Testament hatte er Louise Juliane die Regentschaft fur seinen minderjahrigen Sohn Ludwig ubertragen und weiter verfugt dass im Falle eines vorzeitigen Ablebens des Erbgrafen seine beiden uberlebenden Tochter die Grafschaft erben sollten Dieses Testament veranlasste Louise Juliane keine neue Ehe einzugehen Sie regierte mit Geschick aber bereits im Jahre 1636 starb Erbgraf Ludwig noch nicht sieben Jahre alt Mit ihm erlosch der Mannesstamm der Linie Sayn Wittgenstein Sayn In Nichtachtung des Testaments zwang der Stiefbruder des Grafen Ernst Ludwig Casimir von Sayn Wittgenstein die Mutter die Grafschaft den Stiefbrudern ihres Mannes zu ubergeben Nach zwei Monaten widerrief Louise Juliane ihre Einwilligung Daraufhin wurde Altenkirchen von dem jungsten Stiefbruder dem Grafen Christian besetzt Hachenburg wurde von Kurkoln belagert und durch Aushungern zur Ubergabe gezwungen Louise Juliane floh zur Freusburg wo ihr Kurtrier das gleiche Schicksal bereitete bis sie endlich in Schloss Friedewald einen sicheren Wohnsitz fand Von dort aus kampfte sie um die Rechte ihrer Tochter beim Reichskammergericht in Wetzlar und beim Kaiser selbst Erst bei den Friedensverhandlungen 1648 in Munster und Osnabruck wohin sie ihre Rate entsandte wurden ihre Rechte besonders mit Hilfe der Schweden erneut bestatigt und sie erhielt darauf einen Teil ihres Landes nach dem anderen zuruck 1652 legte sie die Regentschaft in die Hande ihrer Tochter die in drei Teilungsvertragen das Land in die Grafschaft Sayn Altenkirchen und die Grafschaft Sayn Hachenburg teilten 1 Am 16 September 1670 starb Louise Juliane in Friedewald und wurde neben ihrem Ehemann und Sohn in der Gruft der Hachenburger Schlosskirche beigesetzt Nachkommen BearbeitenAus der Ehe mit Ernst von Sayn Wittgenstein 26 August 1594 22 Mai 1632 entstammen folgende Kinder Ludwig 1628 1636 Ernestine 23 April 1626 13 Oktober 1661 Salentin Ernst von Manderscheid Blankenheim 1630 1705 dd Charlotte 1629 Luise 1629 Maria Elisabeth 1630 1631 Johannette Johanna 1632 1701 1647 Landgraf Johannes von Hessen Braubach 1609 1651 1661 Herzog Johann Georg von Sachsen Eisenach 1634 1686 dd Die Teilung BearbeitenDer Hachenburger Teil die Grafschaft Sayn Hachenburg gelangte durch Louise Julianes Tochter Ernestine die mit Graf Salentin Ernst von Manderscheid Blankenheim verheiratet war an die Grafen von Manderscheid dann durch Ernestines Tochter an die Burggrafen von Kirchberg und 1799 an Nassau Weilburg Der Altenkirchener Teil die Grafschaft Sayn Altenkirchen kam durch Vermahlung ihrer Tochter Johannetta oder auch Johanna an Herzog Johann Georg von Sachsen Eisenach mit dem sie in zweiter Ehe verheiratet war Nach Erloschen seines Stammes 1741 ging der Besitz an Brandenburg Ansbach 1791 an Preussen und 1803 an Nassau Usingen Literatur BearbeitenBrockhaus Konversations Lexikon Leipzig 14 Auflage 1908 Hildegard Sayn Louise Juliane von Sayn In Lebensbilder aus dem Kreise Altenkirchen Altenkirchen 1975 Karl Ramseger Muhle Die Grafin von Sayn Roman vom Westerwald aus der Zeit des dreissigjahrigen Krieges Hachenburg Westerwald Verl 1950Weblinks BearbeitenGeschichte des Sayner Furstenhauses Stammbaum des Sayner Furstenhauses Die Hungergrafin Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Daniel Schneider Die Landesteilung der Grafschaft Sayn in Sayn Altenkirchen und Sayn Hachenburg in Nassauische Annalen Jahrbuch des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 133 2022 S 119 133 Normdaten Person GND 129416703 lobid OGND AKS VIAF 60162070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erbach Louise Juliane vonALTERNATIVNAMEN Grafin von Sayn Wittgenstein SaynKURZBESCHREIBUNG deutsche AutorinGEBURTSDATUM 1603GEBURTSORT Schloss Furstenau bei MichelstadtSTERBEDATUM 28 September 1670STERBEORT Friedewald Westerwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Juliane von Erbach amp oldid 238387627