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Der Lienzer Talboden auch Lienzer Becken ist ein weiter Talkessel rund um die namensgebende Stadt Lienz in Osttirol Lienzer Talboden Tirol Lienzer TalbodenDas Lienzer Becken Richtung Westen vom Anna Schutzhaus in der Kreuzeckgruppe aus gesehenDas Lienzer Becken Richtung Suden vor den Lienzer Dolomiten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Besiedelung 3 1 Siedlungsgeschichte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Lienzer Talboden liegt an der Einmundung des von Nordwesten kommenden Iseltals in das in West Ost Richtung verlaufende Drautal auf rund 670 m u A Er erstreckt sich von Oberlienz im Westen bzw Leisach im Sudwesten bis zum Karntner Tor einer Verengung des Drautals an der Landesgrenze nach Karnten Das Becken wird im Suden von den schroff abfallenden Lienzer Dolomiten im Westen von den Villgratner Bergen mit dem Hochstein 2057 m und im Norden und Nordosten von den Auslaufern der Schobergruppe mit der Schleinitz 2904 m begrenzt Geologie BearbeitenDas Lienzer Becken ist im Tertiar wahrend der Alpenbildung entstanden Wahrend die Schobergruppe und Villgratner Berge im Norden und Westen vorwiegend aus Schiefergneisen Glimmerschiefern und Quarzphylliten aufgebaut sind bestehen die Lienzer Dolomiten im Suden aus Trias und Jurakalken und dolomiten Das Becken wurde von jungeren teils diluvialen teils alluvialen Ablagerungen ausgefullt Im sudlichen Teil um Amlach und Tristach finden sich glaziale Ablagerungen im Westen und Norden Ablagerungen der groben Drau und Isel Flussschotter die nach Osten in sandige und feinsandige Ablagerungen ubergehen 1 Wahrend der Eiszeiten im Quartar wurde das Becken mehrfach ausgeraumt und wieder verfullt und weist dadurch eine komplexe grossteils unbekannte Struktur auf 2 Besiedelung BearbeitenDer Lienzer Talboden umfasst die Gemeinden Oberlienz Thurn Gaimberg Lienz Nussdorf Debant Dolsach Iselsberg Stronach Nikolsdorf Lavant Tristach Amlach und Leisach Die Stadt Lienz liegt zentral an der Mundung der Isel in die Drau die alten Ortskerne der Dorfer um Lienz liegen meist erhoht auf den Schwemmkegeln der einmundenden Bache Die sudexponierten Hange im Norden des Beckens sind teilweise bis auf eine Hohe von 1300 m besiedelt Der Lienzer Talboden stellt den Hauptsiedlungs und Wirtschaftsraum des Bezirks Lienz dar in dem in etwa die Halfte der Bevolkerung Osttirols lebt Zusammen mit den weiter isel bzw drauaufwarts gelegenen Gemeinden Assling Ainet und Schlaiten bilden die genannten Gemeinden den Tiroler Planungsverband 36 Lienz und Umgebung Der Lienzer Talboden ist ein wichtiger Verkehrsknoten an dem die Drautalstrasse von Villach zur Sudtiroler Grenze mit der Felbertauernstrasse der wichtigsten Verbindung nach Nordtirol zusammentrifft und ausserdem die Grossglocknerstrasse abzweigt die uber den Iselsberg ins obere Molltal fuhrt Siedlungsgeschichte Bearbeiten Auf dem Breitegg im Gemeindegebiet von Nussdorf Debant wurden Siedlungsspuren vom Spatneolithikum bis in die fruhe Eisenzeit gefunden Eine Siedlung der Laiancer entwickelte sich in der Romerzeit zur Stadt Aguntum am Talboden in den heutigen Gemeinden Nussdorf Debant und Dolsach Im Fruhmittelalter verlagerte sich das Siedlungszentrum auf den Kirchbichl in Lavant wo ab dem 5 Jahrhundert fruhchristliche Kirchen errichtet wurden 3 Weblinks BearbeitenLand Tirol Planungsverband 36 Lienz und UmgebungEinzelnachweise Bearbeiten Nikolaus Anderle Zur Kenntnis der Grundwasserverhaltnisse der Umgebung von Lienz Villach Klagenfurt und Wolfsberg In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 97 1954 S 337 366 PDF 1 7 MB Seismische Messungen im Lienzer Becken Leibniz Institut fur Angewandte Geophysik 2016 PDF 990 kB Der Kirchbichl von Lavant Osttirol Institut fur Archaologien Klassische und Provinzialromische Archaologie Universitat Innsbruck 2003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lienzer Talboden amp oldid 236612806