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Liberalerna kurz L deutsch Die Liberalen bis 2015 Folkpartiet liberalerna Volkspartei Die Liberalen sind eine im schwedischen Reichstag vertretene Partei Sie erreichte in der jungsten Reichstagswahl 2018 5 5 Prozent der Stimmen und 20 von 349 Mandaten Von 2006 bis 2014 beteiligte sie sich als Teil der Allianz fur Schweden an der schwedischen Regierung Die Liberalen sind wirtschaftsliberal ausgerichtet und entschieden proeuropaisch LiberalernaDie LiberalenPartei vorsitzender Johan PehrsonGeneral sekretarin Nina LarssonStellvertretende Vorsitzende Helene OdenjungErik UllenhagGrundung 5 August 1934Hauptsitz StockholmAusrichtung LiberalismusWirtschaftsliberalismusFarbe n Dunkelblau OrangeJugendorganisation Liberala ungdomsforbundet LUF Sitze Reichstag 16 349 4 6 Mitglieder zahl 18 100Internationale Verbindungen Liberale Internationale LI ZentrumsgruppeSitze EU Parlament 1 21 4 8 Europapartei ALDEEP Fraktion REWebsite www liberalerna se Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorlaufer Spaltung Fusion 1 2 Folkpartiet 1 2 1 Ara Ohlin 1944 1967 1 2 2 Positionsbestimmungen 1 2 3 Regierungsbeteiligungen zwischen 1976 und 1982 1 2 4 Folkpartiet liberalerna Volkspartei Die Liberalen 1 3 Liberalerna 2 Wahlergebnisse 2 1 Reichstagswahlen 2 2 Europawahlen 3 Parteivorsitzende 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturGeschichte BearbeitenVorlaufer Spaltung Fusion Bearbeiten Die Partei hat ihre Wurzeln in alteren liberalen Stromungen die fur eine Demokratisierung des politischen Systems Schwedens eintraten 1900 vereinigten sich mehrere Parlamentsfraktionen in der Liberalen Sammlungspartei die sich 1902 mit der Freisinnigen Vereinigung Frisinnade Landsforeningen eine landesweite Wahlorganisation schuf Die liberalen Regierungen unter Karl Staaff setzten sich fur eine Parlaments und Wahlrechtsreform ein welche von einer sozialdemokratisch liberalen Regierungskoalition unter Nils Eden 1920 verwirklicht werden konnte Nach dem erfolgreichen Kampf gegen Privilegien der Oberschicht und monarchische Machtbefugnisse stellte sich eine gewisse inhaltliche Leere ein Zusatzlich wurde die liberale Bewegung durch unterschiedliche Standpunkte in der Alkoholpolitik geschwacht 1923 brach die Freisinnige Vereinigung auseinander Die Mehrheit stutzte die Abstinenzbewegung und rief die Freisinnige Volkspartei Frisinnade Folkpartiet ins Leben eine Minderheit sprach sich gegen ein generelles Alkoholverbot aus und sammelte sich in der Liberalen Partei Sveriges liberala parti die vorzugsweise in den Stadten verankert war Beide Parteien bildeten von 1926 bis 1928 die erste Regierung von Carl Gustaf Ekman Folkpartiet Bearbeiten Erst 1934 vereinigten sich die beiden Richtungen wieder unter dem Namen Folkpartiet dt Volkspartei Die neue Partei gab sich ein marktliberales Programm und attackierte die Sozialisierungsbestrebungen der Sozialdemokratie Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gehorte die Partei ab 13 Dezember 1939 zur Sammlungsregierung unter Per Albin Hansson Sie agierte weniger deutschlandfreundlich als die anderen Parteien Ara Ohlin 1944 1967 Bearbeiten nbsp Bertil Ohlin Ende der 1950er Jahre Unter dem Parteivorsitzenden Bertil Ohlin hielten sich markt und sozialliberale Ansatze die Waage Der Wirtschaftsprofessor Ohlin befurwortete eine aktive Finanzpolitik im Sinne des Keynesianismus Die Marktwirtschaft galt es jedoch entschlossen zu verteidigen So betrieb die Folkpartiet seit Ende der 1940er Jahre gemeinsam mit den anderen burgerlichen Parteien und Vertretern der Wirtschaft Opposition gegen die planwirtschaftlichen Initiativen der Sozialdemokraten Besonders die steigenden Steuern wurden attackiert die als zu hoch kritisierte Steuerlast schranke die Freiheit des Einzelnen ein und belaste die Volkswirtschaft im Ganzen 1948 trug diese Linie der Partei erhebliche Stimmenzuwachse ein Auch 1952 und 1956 wurde sie souveran grosste Oppositionspartei Mit dem wachsenden Wohlstand der 1950er Jahre und den Erfolgen Schwedens bei der Bekampfung von Armut lancierte die Partei den Begriff bottentrygghet dt Grundsicherheit Der Staat solle nur fur eine Grundabsicherung seiner Burger sorgen ihm ansonsten aber die Entscheidung uberlassen welche Versicherungen Sparmodelle usw er bevorzuge Diese Gegenposition zur sozialdemokratischen Vision der starken Gesellschaft Det starka samhallet basierte auf den sozialpolitischen Traditionen der Liberalen seit Adolf Hedin und den 1880er Jahren Staatliche Fursorge solle nicht den wohlorganisierten Interessengruppen zugutekommen sondern nur den Schwachsten der Gesellschaft Fur sie pragte Ohlin schon 1937 den Begriff Det glomda Sverige Das vergessene Schweden Damit ergab sich eine inhaltliche Nahe zu den Konservativen die man trotzdem mit dem Vorwurf unsozialer Kaltherzigkeit zu treffen versuchte In der zentralen Streitfrage der spaten 1950er Jahre ob die Zusatzpensionen des offentlichen Dienstes auf alle Berufsgruppen ausgeweitet werden sollten musste die Partei eine Niederlage einstecken Zunachst war die Koalition aus Sozialdemokraten und Bauernbund an dieser Frage zerbrochen Bei der nun notwendig gewordenen Neuwahl 1958 verlor die wenig konstruktiv agierende Partei deutlich an Stimmen wohl auch weil die liberalen Zeitungen Dagens Nyheter und Expressen zuvor eine Kompromisssuche mit der Regierung angemahnt hatten Trotzdem wurden 1959 die Verhandlungen abgebrochen Der liberale Abgeordnete Ture Konigson kundigte daraufhin an sich der Stimme enthalten zu wollen um die sozialdemokratische Rentenreform nicht scheitern zu lassen Am 13 Marz 1959 passierte das Gesetz die Zweite Kammer des Reichstages mit einer Stimme Mehrheit Positionsbestimmungen Bearbeiten Nach diesem Ruckschlag strebte die Partei eine Fusion mit der Zentrumspartei ehemals Bauernbund an um eine starke zentristische Alternative zu Sozialdemokraten und Konservativen zu bilden Das Zentrum lehnte diese Idee jedoch ab Die Frage der Regierungsbeteiligung wurde in den 1970er Jahren kontrovers diskutiert Eine sozial liberale Zusammenarbeit nach westdeutschem Muster fand nur bei einer Minderheit Unterstutzung Mehrheitlich hofften die Mitglieder auf eine burgerliche Koalition Dem Partei und Fraktionsvorsitzenden Gunnar Helen gelang es ein wirtschafts und finanzpolitisches Einvernehmen mit Zentrum und Konservativen herzustellen 1972 wurde ein neues Parteiprogramm verabschiedet Auf dem Papier handelte es sich um eine klare Linkswendung Dem Zeitgeist folgend wurde staatliche Steuerung befurwortet wo marktwirtschaftliche Gesetzmassigkeiten private Machtkonzentration Umweltverschmutzung und wirtschaftliche Ungleichgewichte erzeugten Die Wahler honorierten die widerspruchlichen Signale nicht Bei der Reichstagswahl 1973 verloren die Liberalen deutlich Im Reichstag kam es zu einem Patt In der Folge suchten die Liberalen die punktuelle Zusammenarbeit mit der sozialdemokratischen Minderheitsregierung Olof Palme Erst unter dem neuen Parteivorsitzenden Per Ahlmark grenzte man sich wieder starker nach links ab Regierungsbeteiligungen zwischen 1976 und 1982 Bearbeiten 1976 erreichten die burgerlichen Parteien die Mehrheit im Parlament Die Partei beteiligte sich an der Regierung Falldin Nach dem Zusammenbruch dieser Regierung bildete Ola Ullsten am 18 Oktober 1978 eine rein liberale Minderheitsregierung die bis zur Wahl 1979 amtierte Danach wurde sie von einer zweiten Koalitionsregierung Falldin abgelost Nach dem katastrophalen Ergebnis der Wahl 1982 ubernahm Bengt Westerberg den Parteivorsitz Die Partei hielt an ihrer Zuordnung zum burgerlichen Lager fest und konnte am 15 September 1985 einen eindeutigen Wahlsieg feiern Folkpartiet liberalerna Volkspartei Die Liberalen Bearbeiten 1990 wurde der Parteiname mit dem Zusatz Liberalerna Die Liberalen erganzt Das Grundsatzprogramm aus dem gleichen Jahr betonte die individuellen Freiheiten ohne die traditionelle sozialstaatliche Linie aufzugeben In der Praxis verlor diese aber zusehends an Bedeutung Die Liberalen traten verstarkt als unternehmerfreundliche Partei auf Von 1991 bis 1994 gehorten sie der burgerlichen Koalitionsregierung Carl Bildt an Diese liess sich von der rechtspopulistischen Ny demokrati tolerieren was Bengt Westerberg nicht von scharfen Attacken gegen sie abhielt 1994 verhandelte er mit den Sozialdemokraten uber eine gemeinsame Regierungsbildung Nach seinem Scheitern gab er den Parteivorsitz auf Die Wahl 1998 brachte die Partei gefahrlich nah an die Vier Prozent Hurde In der Wahl am 15 September 2002 konnte sie ihre Wahlerstimmen fast verdreifachen Im vorausgegangenen Wahlkampf hatte sie die Forderung aufgestellt Zuwanderer sollten einen Sprachtest absolvieren um die schwedische Staatsburgerschaft zu erhalten Das trug den Liberalen den Vorwurf ein im Truben zu fischen Parteivorsitzender Lars Leijonborg entgegnete ein Rassist der die Partei wahle musse dumm im Kopf sein 1 2 Seit 2004 ist die Partei Teil des burgerlichen Wahlbundnisses Allianz unter Fuhrung der Moderaten 2006 erlitten die Liberalen herbe Verluste Eine mogliche Ursache wurde darin gesehen dass sich einige fuhrende Parteimitglieder der Partei Zugang zum internen Computernetzwerk der Sozialdemokraten und damit zu einer Reihe interner Dokumente verschafft hatten Trotzdem gelang am 6 Oktober 2006 die Ruckkehr an die Regierung Liberalerna Bearbeiten Am 22 November 2015 anderte die Partei ihren Namen per Akklamation in Liberalerna Die Parteifuhrung sah darin einen augenfalligen Schritt innerhalb eines Erneuerungsprozesses an dessen Ende eine liberale Reformagenda fur die Zukunft stehe 3 Einige Befurworter des Namenwechsels erhofften sich auch eine Distanzierung von den derzeit erfolgreichen populistischen Stromungen in Europa z B der Dansk Folkeparti 4 Wahlergebnisse BearbeitenReichstagswahlen Bearbeiten nbsp Stimmenanteile der Volkspartei Die Liberalen in der Reichstagswahl 2014 nach Kommunen Bis 1968 Wahlen zur Zweiten Kammer Angaben von Statistiska Centralbyran 5 1936 12 9 1940 12 0 1944 12 9 1948 22 8 1952 24 4 1956 23 8 1958 18 2 1960 17 5 1964 17 1 1968 15 0 1970 16 2 1973 9 4 1976 11 1 1979 10 6 1982 5 9 1985 14 2 1988 12 2 1991 9 1 1994 7 2 1998 4 7 2002 13 4 2006 7 5 2010 7 1 2014 5 4 2018 5 5 2022 4 6 Europawahlen Bearbeiten Bei der Europawahl 2009 verteidigten die Liberalen ihren Rang als drittgrosste Partei Die meisten Kommentatoren fuhrten den Wahlerfolg auf die Beliebtheit der Spitzenkandidatin Marit Paulsen und das entschlossen pro europaische Profil der Partei zuruck Gewahlt wurden auch Olle Schmidt und Cecilia Wikstrom 2014 konnten nur Paulsen und Wikstrom ihre Mandate verteidigen nachdem die Partei deutliche Verluste hatte verkraften mussen Bei der Europawahl 2019 verlor die Liberalerna dann die Halfte ihres Stimmenanteils somit zog nur noch die neue Spitzenkandidatin Karin Karlsbro in das Europaparlament ein 1995 4 8 1 Mandat 1999 13 9 3 Mandate 2004 9 9 2 Mandate 2009 13 6 3 Mandate 2014 9 9 2 Mandate 2019 4 1 1 MandatParteivorsitzende Bearbeiten1934 1935 Felix Hamrin Ministerprasident 1932 1935 1944 Gustaf Andersson 1944 1967 Bertil Ohlin 1967 1969 Sven Weden 1969 1975 Gunnar Helen 1975 1978 Per Ahlmark 1978 1983 Ola Ullsten Ministerprasident 1978 1979 1983 1995 Bengt Westerberg 1995 1997 Maria Leissner 1997 2007 Lars Leijonborg 2007 2019 Jan Bjorklund 2019 2022 Nyamko Sabuni seit 2022 Johan PehrsonWeblinks BearbeitenLiberalerna Offizielle WebseiteEinzelnachweise Bearbeiten Anforderungen mussen erfullt werden findet die FP schwed Sveriges Radio 24 August 2002 abgerufen am 7 Juli 2012 Endlich im Zentrum schwed Memento des Originals vom 27 Juni 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aftonbladet se Aftonbladet 5 September 2002 abgerufen am 7 Juli 2012 Jan Bjorklund Folkpartiet byter namn till Liberalerna Dagens Nyheter 17 November 2015 Tobias Brandel Klart Folkpartiet heter nu Liberalerna Svenska Dagbladet 22 November 2015 Historische Wahlstatistiken Memento des Originals vom 17 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www scb se Statistiska Centralbyran abgerufen am 24 Juni 2012Literatur BearbeitenMats Back Tommy Moller Partier och organisationer 7 Auflage Stockholm 2003 ISBN 91 39 10613 6 VSchweden nbsp Politische Parteien in SchwedenParteien im Reichstag Sveriges socialdemokratiska arbetareparti Sverigedemokraterna Moderata samlingspartiet Vansterpartiet Centerpartiet Kristdemokraterna Miljopartiet de Grona LiberalernaAndere Parteien Alternativ for Sverige Piratpartiet Feministiskt initiativ Sveriges Kommunistiska Parti Donald Duck Partei Kommunistiska partiet Sjukvardspartiet Sveriges pensionarers intresseparti Volt SverigeMitgliedsparteien der Allianz der Liberalen und Demokraten fur Europa Partit Liberal Andorra Open Vlaamse Liberalen en Democraten Belgien Mouvement Reformateur Belgien Nasa stranka Bosnien und Herzegowina Bewegung fur Rechte und Freiheiten Bulgarien Venstre Danemark Det Radikale Venstre Danemark Freie Demokratische Partei Deutschland Estnische Reformpartei Estland Estnische Zentrumspartei Estland Finnische Zentrumspartei Finnland Svenska folkpartiet Finnland Parti radical Frankreich Union des democrates et independants Frankreich Lelo fur Georgien Georgien Strategia Aghmashenebeli Georgien Fianna Fail Irland Vidreisn Island Azione Italien Liberali Democratici Europei Italien Piu Europa Italien Radicali Italiani Italien Aleanca Kosova e Re Kosovo Partia Demokratike e Kosoves Kosovo Centar Kroatien Fokus Kroatien Istrische Demokratische Versammlung Kroatien Latvijas attistibai Lettland Kustiba Par Lettland Bewegung der Liberalen Litauen Laisves partija Litauen Demokratesch Partei Luxemburg Coaliția pentru Unitate și Bunăstare Moldau Liberalna Partija Crne Gore Montenegro Democraten 66 Niederlande Volkspartij voor Vrijheid en Democratie Niederlande Liberalno demokratska partija Nordmazedonien Venstre Norwegen NEOS Das Neue Osterreich und Liberales Forum Osterreich Iniciativa Liberal Portugal Uniunea Salvați Romania Rumanien Jabloko Russland Liberalerna Schweden Centerpartiet Schweden FDP Die Liberalen Schweiz Grunliberale Partei Schweiz Pokret slobodnih građana Serbien Progresivne Slovensko Slowakei Ciudadanos Spanien ANO 2011 Tschechien Stimme Ukraine Europaische Partei der Ukraine Ukraine Sluha narodu Ukraine Ungarische Liberale Partei Ungarn Momentum Bewegung Ungarn Liberal Democrats Vereinigtes Konigreich Dimokratiki Parataxi Zypern Assoziierte Parteien Accio per Andorra Andorra Armenischer Nationalkongress Armenien Leuchtendes Armenien Armenien Musavat Partiyasi Aserbaidschan Girchi Mehr Freiheit Georgien Freie Demokraten Georgien Republikanische Partei Georgiens Georgien Liberal Party Gibraltar Team K Italien Građansko liberalni savez Kroatien 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