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Leon Richter geboren als Juda Leib Richter false Bruh 1 hebraisch יהודה לייב ריכטר am 15 Juli 1907 in Przeworsk Galizien Osterreichisch Ungarische Monarchie 17 Juni 1981 war ein deutsch polnisch osterreichischer Kaufmann Vorbeter Rabbi geistiger Leiter und Ehrenvorsitzender der Judischen Gemeinde Braunschweig 2 Er uberlebte die Schoah durch die Arbeit in der Fabrik von Oskar Schindler 3 Richters Grab auf dem Judischen Friedhof in Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit Jugend und Ausbildung 1907 1938 2 Politische Verfolgung 1939 1945 3 Nach 1945 4 Judische Gemeinde Braunschweig 5 Literatur 6 EinzelnachweiseKindheit Jugend und Ausbildung 1907 1938 BearbeitenRichter wuchs in Przeworsk in einer judisch orthodoxen Familie auf als Kind von Schimon Richter false Bruh und Frida Groschler recte Rinder Seine Muttersprache war jiddisch 3 und er hatte 5 Geschwister Zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 wurde Galizien vom Russischen Kaiserreich angegriffen und die Familie floh in das Landesinnere Osterreich Ungarns und hielt sich u a in Prossnitz auf dem heutigen Tschechien Mit der Grundung der Tschechoslowakei 1918 mussten judische Fluchtlinge das Land verlassen 4 und die Familie wanderte nach Bielitz im Teschener Schlesien Nach dem Zerfall Osterreich Ungarns wurde Richter dort gegen seinen Willen als Pole eingeburgert 1 1927 heiratete er Fani Willner Aus der Ehe gingen die Kinder Simon Adela Estera Isak und Chaim hervor Richter schloss 1929 eine kaufmannische Lehre ab 1 und betrieb einen Milch Butter und Eier Grosshandel in der Hauptstr 65 in Bielitz 5 Politische Verfolgung 1939 1945 BearbeitenAm 10 Oktober 1939 wurden Richters Vermogen Wohnung und Geschaft durch die Nazibehorden beschlagnahmt Die Familie wurde ausgesiedelt und Richter wurde in das Ghetto Krakau eingeliefert 1 Von dort aus leistete er Zwangsarbeit bei Strassenarbeiten in Krakau im Rustungsbetrieb Krakau Podgorz im Arbeitslager Pustkow des SS Truppenubungsplatzes Heidelager und in der Ziegeleifabrik Plaszowiank in Reichshof Am 31 Dezember 1941 wurde er verhaftet und in das KZ Plaszow eingeliefert Seine Frau und Kinder wurden zwischen dem 30 April 1943 und dem 15 Mai 1943 im Ghetto Przemysl ermordet 1 Im Oktober 1944 wurde er mit einem kurzen Aufenthalt im KZ Gross Rosen in das KZ Aussenlager Brunnlitz verlegt 3 wo er mit der Haftlingsnummer 69359 registriert wurde 6 Die sowjetische Armee erreichte das Lager am 8 Mai 1945 und befreite am 25 Mai die Gefangenen 7 Richter uberstand die Schoah mit schweren Verletzungen 1 Nach 1945 BearbeitenNach der Befreiung 1945 wurde Richter Vorsteher der Judischen Gemeinde Glatz 3 Im Juni 1947 zog er aufgrund der Vertreibung der Deutschen aus Schlesien nach Klein Vahlberg in Niedersachsen wo er im darauffolgenden September Hedwig Welzel 1919 1999 heiratete Das Ehepaar hatte zwei Sohne Ab Marz 1948 betrieb er in Schoppenstedt eine Tischlerei 8 Sagewerk 9 und Zimmerei 1 Judische Gemeinde Braunschweig Bearbeiten nbsp Das judische Gemeindehaus in BraunschweigRichter engagierte sich stark in der Judischen Gemeinde Braunschweig und nahm verschiedene Amter wahr 2 Ab 1954 leitete er die Gemeinde als Vorbeter im Gottesdienst in einem polnisch orthodoxen Ritus 1958 wurde er zum Reprasentant der Judischen Gemeinde Braunschweig gewahlt 1963 war er stellvertretender Vorsitzender und ab September 1964 geschaftsfuhrender Vorstand der Judischen Gemeinde bis er 1972 bereits zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde 8 Richter starb 1981 und wurde auf dem Judischen Friedhof in Braunschweig beigesetzt Die Trauerrede hielt Gabor Lengyel Literatur BearbeitenReinhard Bein Sie lebten in Braunschweig Biografische Notizen zu den in Braunschweig bestatteten Juden 1797 bis 1983 In Mitteilungen aus dem Stadtarchiv Braunschweig Nr 1 Doring Druck Braunschweig 2009 ISBN 978 3 925268 30 4 S 585 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Niedersachsisches Landesarchiv NLA WO 58 Nds Fb 4 Zg 62 1985 Teil 1 Nr 83 a b Schmidt Czaia Bettina Bearb 2005 Wenn man ein Haus baut will man bleiben Geschichte der Judischen Gemeinde Braunschweig nach 1945 Mit Beitragen von Reinhard Bein Gabor Lengyel Jonah Sievers und Renate Wagner Redding Heft 15 a b c d Arolsen Archives 1950 Unterlagen von RICHTER LEON geboren am 15 Juli 1907 geboren in PRZEWOLSK und von weiteren Personen in https collections arolsen archives org de document 79653938 20 Marz 2023 Mentzel Walter unbekanntes Jahr Kriegsfluchtlinge im Ersten Weltkrieg in Osterreich Ungarn Abstract der 1997 erschienenen Dissertation Kriegsfluchtlinge in Cisleithanien im Ersten Weltkrieg 19 Marz 2023 Niedersachsisches Landesarchiv NLA WO 58 Nds Fb 4 Zg 62 1985 Teil 1 Nr 289 Arolsen Archives 1950 CI 4902 Signatur 105972243 ITS Korrespondenzakte T D 782 945 Arolsen Archives 1950 Konzentrationslager Gross Rosen und Kommandos in https collections arolsen archives org de document 87764636 20 Marz 2023 a b Reinhard Bein Sie lebten in Braunschweig Biografische Notizen zu den in Braunschweig bestatteten Juden 1797 bis 1983 S 585 Niedersachsisches Landesarchiv 1958 1962 Richter Leon Sagewerksbesitzer Schoppenstedt und Ehefrau Hedwig geb Welzel NLA WO 40 Neu 18 Fb 3 Nr 3245 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 April 2023 PersonendatenNAME Richter LeonALTERNATIVNAMEN Richter false Bruh Juda LeibKURZBESCHREIBUNG osterreichisch polnisch deutscher Kaufmann und RabbiGEBURTSDATUM 15 Juli 1907GEBURTSORT Przeworsk Galizien Osterreichisch Ungarische MonarchieSTERBEDATUM 17 Juni 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leon Richter amp oldid 232611019