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Lauterbach ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Marienberg im Erzgebirgskreis LauterbachGrosse Kreisstadt MarienbergKoordinaten 50 41 N 13 11 O 50 677958333333 13 176980555556 574 Koordinaten 50 40 41 N 13 10 37 OHohe 574 mFlache 12 17 km Einwohner 977 1 Jan 2018 1 Bevolkerungsdichte 80 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1998Postleitzahl 09496Vorwahl 03735Lauterbach Sachsen Lage von Lauterbach in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Entwicklung der Einwohnerzahl 2 3 Wehrkirche und Heilandskirche 3 Personlichkeiten 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Lauterbach liegt etwa 3 Kilometer nordnordostlich von Marienberg im Erzgebirge Die Ortslage erstreckt sich uber etwa 4 Kilometer entlang des nach Osten zur Schwarzen Pockau fliessenden Lauterbachs Nordlich des Ortes erstreckt sich das ausgedehnte Waldrevier Bornwald Heinzewald Etwa 1 Kilometer nordwestlich des Ortszentrums liegt der 683 m u NN hohe Lauterbacher Knochen Durch den Ort verlaufen die Staatsstrasse 225 Marienberg Kalkwerk sowie die K 8131 die Anschluss an Lauta im Westen und Niederlauterstein im Osten gewahrleistet nbsp Der Lauterbach vor seiner Einmundung in die Schwarze PockauNachbarorte Bearbeiten Obervorwerk KalkwerkHilmersdorf nbsp Lauta Huttengrund NiederlautersteinGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die erste belegte Ortsnamenform des Waldhufendorfs datiert von 1434 als Luterbach 2 Uber Jahrhunderte dominierte die Landwirtschaft den Ort aber auch einige Bergbauversuche wurden auf Lauterbacher Flur unternommen Letztendlich blieben diese Unternehmungen jedoch bedeutungslos In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurden im Niederdorf 4 Stolln aufgeschlossen uber welche auch Aufzeichnungen im Bergarchiv Freiberg existieren jedoch blieben nennenswerte Funde aus Mit Unterstutzung der Bergsicherung wurde in jungster Vergangenheit der Willige Bergmann Stolln von Bergbaufreunden wieder freigelegt und das Mundloch gemauert 3 1617 ist erstmals eine Knabenschule nachweisbar eine Madchenschule wurde 1838 errichtet 1885 wurde eine neue Zentralschule eingeweiht Im Jahre 1863 wurde eine vierradrige pferdegezogene Feuerspritze neuester Konstruktion erworben die Grundung einer Freiwilligen Feuerwehr erfolgte dagegen erst 1894 Bereits 1889 wurde Lauterbach ans Telefonnetz angeschlossen 1912 erfolgte der Anschluss ans Elektrizitatsnetz und 1929 wurde im Nieder und Mitteldorf eine Hochdruckwasserleitung in Betrieb genommen Einem Luftangriff in der Nacht vom 14 auf den 15 Februar 1945 fiel eine Frau zum Opfer mehrere Gebaude wurden zerstort Im Rahmen der Flankenerkundung der Marienberger Erzlagerstatte durch die SAG Wismut wurde 1950 51 auf einer Anhohe ostlich von Lauterbach ein Schacht insgesamt 30 Meter geteuft und in dieser Tiefe ungefahr 200 Meter Strecke zur geologischen Erkundung aufgefahren ein Abbau erfolgte nicht 3 Zum 1 Januar 1998 wurde Lauterbach nach Marienberg eingemeindet 4 Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohnerzahl 2 5 1552 50 besessene Mann 64 Inwohner1764 54 besessene Mann 3 Gartner 35 Hausler 34 Hufen1834 1 1651871 1 4361890 1 5521910 1 553 Jahr Einwohnerzahl1925 1 4761939 1 5751946 1 6491950 1 8201964 1 6451990 1 341 Jahr Einwohnerzahl1997 1 2152007 1 1562014 1 0512015 1 0322016 1 005Wehrkirche und Heilandskirche Bearbeiten nbsp Wehrkirche Lauterbach nbsp Heilandskirche LauterbachDer erste Kirchenbau wurde Mitte des 14 Jahrhunderts in der Dorfmitte auf der Pfarrhufe errichtet Um die Mitte des 15 Jahrhunderts bestand dieser Bau aus einem schlichten Rechtecksaal der um 1465 mit einem Wehrgeschoss versehen wurde Dadurch wurde die Kirche zur Wehrkirche um den Dorfbewohnern gleichzeitig Schutz und einen Zufluchtsort zu bieten Im Jahre 1515 wurde ein polygonaler Chor angefugt welcher ebenfalls ein Wehrgeschoss erhielt Da die Kirche fur die zur Parochie Lauterbach gehorenden Orte Niederlauterstein Rittersberg und Lauta zu klein war begann man ab 1831 Spenden fur einen Neubau zu sammeln 1905 beschloss der Kirchenvorstand den Abbruch der inzwischen zu klein gewordenen und baufalligen Wehrkirche um an derselben Stelle einen Neubau zu errichten Nach landesweiten Protesten darunter auch der mit dem geplanten Kirchenneubau betraute Kirchenbaumeister Woldemar Kandler wurde der Bau nicht endgultig abgebrochen sondern auf dem Friedhof wiedererrichtet Die Planungen hierzu lieferte Kandler die Ausfuhrung ubernahm Zimmerermeister Gross aus Rittersberg Der Abbruch und sich anschliessende Wiederaufbau auf dem etwa 400 Meter entfernten Friedhof begann im Juni 1906 Bereits im August 1906 stand der Rohbau im Marz 1907 wurde die Kirche fertiggestellt und geweiht 6 7 Nachdem die Wehrkirche abgetragen und der Platz freigeworden war wurde 1906 mit dem Bau einer neuen grosseren Kirche im Stile der Neugotik begonnen Die Plane hierzu stammen vom Architekt und Kirchenbaumeister Kandler ausgefuhrt wurden sie von Architekt Arnold aus Zoblitz Die Ausmalung des Innenraumes ubernahm Dekorationsmaler Hans Muller aus Marienberg der Entwurf stammt von Richard Schulz aus Leipzig 8 Personlichkeiten BearbeitenAdolph Lobegott Peck 1766 1801 evangelisch lutherischer Theologe Heinrich Leonhard Heubner 1780 1853 Professor und lutherischer Theologe des 19 Jahrhunderts Karl Heinz Jentsch 1921 2004 Professor Betriebswirtschaftler und Politiker LDPD Trivia BearbeitenLauterbach ist Sitz des seit 1899 bestehenden Familienbetriebes F Ullmann welcher neben dem bekannten Magenbitter Lauterbacher Tropfen weitere 22 Spirituosen nach eigenen traditionellen Rezepten herstellt und abfullt Literatur BearbeitenLauterbach In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 5 Band Schumann Zwickau 1818 S 427 f Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis Hrsg Zur Geschichte der Stadte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis Eine Zeittafel Teile 1 3 Lothar Riedel Das Lauterbacher Gebirge Bergbauversuche abseits einer grossen Erzlagerstatte In Erzgebirgische Heimatblatter 3 2010 S 15 18 ISSN 0232 6078 Richard Steche Lauterbach In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 5 Heft Amtshauptmannschaft Marienberg C C Meinhold Dresden 1885 S 10 Werner Spickenreuther Die Wehrkirche in Lauterbach In Erzgebirgische Heimatblatter 3 2012 S 9 12 ISSN 0232 6078Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauterbach Erzgebirge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lauterbach im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bergstadt Marienberg Zahlen amp Fakten Memento des Originals vom 2 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www marienberg de abgerufen am 29 Marz 2018 a b vgl Lauterbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen a b vgl Erzgebirgische Heimatblatter 3 2010 S 15 18 Gebietsanderungen ab 1 Januar 1998 bis 31 Dezember 1998 auf der Internetprasenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen S 1 PDF 21 kB abgerufen am 28 November 2010 Ortsteile der Stadt Marienberg auf marienberg de abgerufen am 21 Januar 2012 Wissenswertes zur Wehrkirche Lauterbach Memento vom 9 Juli 2013 im Internet Archive abgerufen am 18 November 2010 Peter Rochhaus Zum Wirken des Baumeisters Woldemar Kandler im Erzgebirge In Erzgebirgische Heimatblatter 3 2010 S 3 Informationen zur Heilandskirche Lauterbach Memento vom 9 Juli 2013 im Internet Archive abgerufen am 18 November 2010 Ortsteile der Stadt Marienberg Ansprung Dorfel Gebirge Gelobtland Grundau Hinterer Grund Huttengrund Kuhnhaide Lauta Lauterbach Marienberg Mooshaide Niederlauterstein Pobershau Reitzenhain Rittersberg Rubenau Satzung Sorgau Wustenschlette Zoblitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauterbach Marienberg amp oldid 236669301