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Die Langschwanzstelze Motacilla clara ist eine Singvogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper die in grossen Teilen Subsahara Afrikas sowie in Athiopien beheimatet ist Sie besiedelt dort schnellfliessende felsige und meist von Wald gesaumte Gewasser in Hohenlagen bis 2000 m Die Art wird von der IUCN als nicht bedroht eingestuft LangschwanzstelzeLangschwanzstelze Motacilla clara ssp torrentium SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Stelzen und Pieper Motacillidae Gattung Stelzen Motacilla Art LangschwanzstelzeWissenschaftlicher NameMotacilla claraSharpe 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Wanderungen 5 Geografische Variation 6 Lebensraum 7 Ernahrung 8 Fortpflanzung 9 Literatur 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Langschwanzstelze ist mit einer Korperlange von 17 bis 19 cm etwa so gross wie eine Gebirgsstelze und wie diese eine grazile und schlanke sehr langschwanzige Stelze Sie wiegt zwischen 14 und 25 5 g Der schwarze Schnabel ist an der Basis des Unterschnabels grau aufgehellt die Iris ist braun Die Fusse und Beine sind braunlich fleischfarben bis graubraun Die Geschlechter unterscheiden sich nicht Adulte Langschwanzstelzen sind oberseits grau Sie zeigen einen weissen Uberaugenstreif und schwarze Zugel von denen sich ein dunkler Bereich bis unter das Auge erstreckt zu dem ein weisser Halbring unter dem Auge kontrastiert Die Ohrdecken sind bisweilen dunkler grau Die Unterseite ist ab Bartstreif Kinn und Kehle weiss an den Flanken leicht grau uberwaschen und zeigt ein schmales schwarzes sich zur Mitte hin verbreiterndes Brustband Das Flugelgefieder ist schwarzlich und zeigt schmale Saume Die Schirmfedern sind breit weiss gerandet Die Unterflugeldecken sind weiss Die mittleren drei Steuerfederpaare sind vorwiegend schwarz das zweite mit weissem Saum und weisser Spitze das dritte mit weisser schwarz gesaumter Innenfahne Die Schwanzaussenseiten also die drei ubrigen Steuerfederpaare sind breit weiss Jungvogeln fehlt das Brustband weitgehend oder ganz bisweilen ist die Unterseite gelblich beige getont Stimme BearbeitenAls Rufe sind ein lautes und metallisches tschirrip oder tschissik sowie ein hohes langgezogenes srieeeh oder triederrip zu horen Der einsilbige Alarmruf ist eine fwiep oder tschwiep Der variantenreiche Gesang ist eine leise anhaltende Folge aus trillernden melodischen Passagen und kurzen Noten Verbreitung und Bestand BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Langschwanzstelze reicht in zahlreichen disjunkten Teilarealen uber grosse Teile Subsahara Afrikas wo die Art allerdings in Teilen des Kongobeckens und den sudwestafrikanischen Wustengebieten weitgehend fehlt Zudem kommt sie im Hochland von Athiopien vor Moglicherweise gibt es weitere Vorkommen im sudlichen Sudan und in Eritrea Obwohl es zum Weltbestand keine Angaben gibt ist die Art nicht bedroht und in geeigneten Habitaten fast uberall innerhalb des Verbreitungsgebietes zu finden Bestandsveranderungen scheint es jungerer Zeit nicht gegeben zu haben In Athiopien kommt die Art sogar noch an kleinen Rinnsalen in Offenlandbereichen vor die fast nur noch aus algendurchsetzten Tumpeln bestehen und besiedelt in Addis Abeba auch noch stark verschmutzte Flussbereiche Wanderungen BearbeitenIn Athiopien ist die Art Standvogel in Sud und Ostafrika moglicherweise Strichvogel und von den westafrikanischen Populationen wird vermutet dass es sich um Zugvogel handelt Die Bildung grosserer Trupps und Schlafgemeinschaften wurden bei dieser Stelzenart nicht beobachtet Geografische Variation BearbeitenDie geografische Variation ist gering Die sudliche Unterart M c torrentium unterscheidet sich von der Nominatform durch einen verhaltnismassig langeren Schwanz kurzere Flugelmasse und breite weisse Saume auf den Schirmfedern Die Unterart M c chapini ist oberseits dunkler Ihr eigenstandiger Status ist umstritten manche Autoren vermuten dass sie von torrentium nicht wirklich zu unterscheiden ist M c chapini Amadon 1954 Sudwesten von Mali sudliches Sierra Leone Liberia und westliche Elfenbeinkuste sowie vom sudostlichen Nigeria und Kamerun sudwarts bis Gabun in den Osten der Republik Kongo und Teile der Demokratischen Republik Kongo Kommt zudem auf Bioko vor M c clara Sharpe 1908 Hochland von Athiopien M c torrentium Ticehurst 1940 Ostliches Uganda mittleres und sudliches Kenia und vom Osten und Suden der Demokratischen Republik Kongo Ruanda und dem Nordwesten und Norden Tansanias sudwarts bis ins mittlere und sudwestliche Angola Sambia den Norden Simbabwes und den Westen Mosambiks Zudem in den Bergen des ostlichen Sudafrikas und Eswatinis Lebensraum BearbeitenDie Langschwanzstelze kommt vorwiegend an schnell fliessenden fels und waldgesaumten Gewassern vom Tiefland bis in Hohen von mindestens 2000 m vor Wichtig ist das Vorhandensein von kleinen Wasserfallen felsdurchsetzten Stromschnellen und Wildwasserbereichen Wo die Witwenstelze fehlt scheint die Art auch offenere Gewasserabschnitte zu besiedeln Ernahrung BearbeitenDie Nahrung der Langschwanzstelze besteht vorwiegend aus kleineren Insekten und deren Larvenstadien wie beispielsweise Zweifluglern Eintags Stein und Kocherfliegen Kleinlibellen und schmetterlingen oder Kafern Aber auch andere Wirbellose kleine Fische und Kaulquappen werden gelegentlich erbeutet Die Ernahrungsweise ahnelt der der Gebirgsstelze Die Nahrung wird vorwiegend am Boden gesucht teils im Wasser watend von der Oberflache abgelesen Hin und wieder werden Sprunge oder Fangfluge eingeschoben Fortpflanzung BearbeitenDie Langschwanzstelze lebt monogam und ist sehr territorial Die Grosse eines Reviers liegt zwischen 0 2 und 1 km Flusslange und dieses wird vehement gegen Artgenossen verteidigt Uberwinternde Gebirgsstelzen werden bisweilen jedoch geduldet Die Brutzeit variiert je nach geografischer Lage In Athiopien besteht die Brutzeit aus zwei Perioden zwischen Januar und April sowie zwischen September und November Am Aquator brutet die Art ganzjahrig und auf der Sudhalbkugel liegen die Brutzeiten in zwei Abschnitten etwa zwischen Marz und Mai und zwischen Juli und Dezember Das Nest steht auf Felskanten in Ausspulungen oder im Wurzelwerk bisweilen auch an Brucken seltener bis zu 50 m vom Wasser entfernt an menschlichen Bauwerken oder anderen markanten Strukturen Oft wird im Folgejahr der gleiche Nistplatz bezogen manchmal auch das alte Nest nur ausgebessert Es besteht aus einem groben oft recht voluminosen Unterbau aus Blattern Grasern Moos und Wurzeln in den ein fein gearbeiteter tiefer Napf aus Wurzeln und Haaren gebaut ist und wird von beiden Geschlechtern gebaut Das Gelege besteht aus 1 4 meist 2 3 Eiern und wird von beiden Elternteilen 13 14 Tage bebrutet An der Jungenaufzucht beteiligen sich ebenfalls beide Geschlechter Die Nestlingszeit betragt 14 16 Tage die Jungen werden aber noch bis zu 30 Tage nach dem Ausfliegen gefuttert bei Zweitbruten manchmal noch langer Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott David A Christie Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 9 Cotingas to Pipits and Wagtails Lynx Edicions 2004 ISBN 8487334695Weblinks BearbeitenMotacilla clara in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 3 Februar 2011 Langschwanzstelze Motacilla clara bei Avibase Langschwanzstelze Motacilla clara auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Langschwanzstelze Motacilla clara Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langschwanzstelze amp oldid 238588388