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Der Landtag Schwarzburg Rudolstadt war der Landtag des Furstentums Schwarzburg Rudolstadt Er bestand gut 100 Jahre von 1821 bis 1923 Schwarzburg Rudolstadt in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1848 1 2 Verfassung von 1854 1 3 Norddeutscher Bund 1 4 Freistaat 2 Prasident 3 Mitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenArtikel XIII der Deutschen Bundesakte verpflichtete die Mitglieder des Deutschen Bundes zu landstandischen Verfassungen Als erster Furst in Thuringen fuhrte Friedrich Gunther eine solche am 8 Januar 1816 ein Der erste Landtag wurde jedoch erst zum 8 April 1821 einberufen Er setzte sich aus funf Rittergutsbesitzern funf Einwohnern der Stadte und funf mit Grundbesitz angesessenen Untertanen zusammen In der Regel fand zu Beginn einer sechsjahrigen Wahlperiode eine Plenarsitzung statt Sie bestimmte einen dreikopfigen Ausschuss der in den Folgejahren die ihm vom Plenum ubertragenen Aufgaben wahrnahm 1 1848 Bearbeiten Zur Zeit der Deutschen Revolution wurde durch eine Erweiterung des bestehenden Landtags ein ausserordentlicher Landtag einberufen der ein neues Wahlgesetz erarbeitete Erstmals tagte das Parlament offentlich Seither sind Wortprotokolle seiner Sitzungen uberliefert Nach dem Wahlgesetz vom 9 Juni 1848 waren nunmehr 19 Abgeordnete in gleichen aber indirekten Wahlen zu wahlen Der am 14 August 1848 gewahlte Landtag begleitete die Verwaltungsreform vom 1 Juli 1850 1 Verfassung von 1854 Bearbeiten Die landschaftliche Verfassung von 1816 und das veranderte Landtagswahlgesetz von 1848 wurden durch das Grundgesetz fur Schwarzburg Rudolstadt vom 21 Marz 1854 aufgehoben Es schrankte das Recht des Monarchen zur Gesetzgebung durch die Mitwirkung des Landtags ein Dieser wurde zunachst auf sechs ab 1871 auf drei Jahre von allen uber 25 Jahre alten mannlichen Untertanen gewahlt Die 16 Abgeordneten wurden in drei Wahlkreisen gewahlt Die Grossgrundbesitzer bestimmten durch unmittelbare Wahlen drei die grosseren Stadte funf und die kleineren Stadte und Landgemeinden acht Abgeordnete die aus gleichen und indirekten Wahlen hervorgingen Neben der Mitwirkung bei der Gesetzgebung oblag dem Parlament die Feststellung des Staatshaushalts 1 Norddeutscher Bund Bearbeiten Nachdem das Furstentum 1866 dem Norddeutschen Bund beigetreten war setzte sich der Landtag ab 1870 aus vier von den Hochstbesteuerten in drei Wahlkreisen gewahlten Vertretern sowie aus zwolf aus allgemeinen direkten und geheimen Wahlen hervorgegangenen Abgeordneten zusammen Dieses Wahlsystem blieb bis 1918 bestehen 1 Siehe auch Dreiklassenwahlrecht Freistaat Bearbeiten Das Wahlgesetz fur den Landtag des Freistaats Schwarzburg Rudolstadt legte die Anzahl von 17 Abgeordneten fest Sie wurden in zwei Wahlkreisen durch allgemeine gleiche geheime und direkte Wahlen auch der Frauen nach dem Verhaltniswahlrecht ermittelt Im Thuringer Landtag Weimarer Republik bestand der Landtag Schwarzburg Rudolstadt als Gebietsvertretung noch bis zum 24 Marz 1923 jedoch hatte man die Zahl der Abgeordneten seit 1921 auf zehn vermindert 2 Prasident Bearbeiten1821 bis 1846 bestand in Schwarzburg Rudolstadt die Besonderheit dass der Landtagskommissar des Fursten gleichzeitig der Parlamentsprasident war Ab 1848 wurde der Parlamentsprasident vom Parlament gewahlt Ab 1854 wahlte das Parlament eine Liste aus drei Kandidaten von denen der Furst einen ernannte Dies war mit einer Ausnahme Im Januar 1855 wurde der zweitplatzierte ernannt immer der Erste auf der Liste Folgende Personen waren Parlamentsprasidenten Friedrich Wilhelm von Ketelhodt 1821 1827 1831 Christian Wilhelm Schwartz Mit Vorsitzender 1831 August von Beulwitz 1833 Friedrich von Witzleben 1839 Louis von Ketelhodt Mit Vorsitzender 1839 und 1845 Julius von Roder Mit Vorsitzender 1839 und 1845 Friedrich Carl Honniger 1848 Wilhelm Scheidt 1848 Oskar Walther 1848 bis 1850 Johann Heinrich Christian Stieler 1852 1854 David Jahn 1854 Hermann Wachter 1855 Julius Eberwein 1858 Justin Lincke 1861 und 1967 bis 1866 Constantin Sorger 1867 1868 und 1869 Eduard Knoch 1870 und 1871 1879 Anton Klipsch 1879 1883 Eduard Meisel 1884 1893 Karl von Holleben 1893 1896 Fritz Luttich 1896 1911 Franz Winter 1912 1920 Friedrich Leder 1920 1923 Mitglieder Bearbeitensiehe Landtagsabgeordneter Schwarzburg Rudolstadt Literatur BearbeitenJochen Lengemann Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg Rudolstadt 1821 1923 Biographisches Handbuch G Fischer Jena Stuttgart 1994 Jochen Lengemann Die Prasidenten des Schwarzburg Rudolstadtischen Landtags in Zeitschrift des Vereins fur Thuringische Geschichte Band 46 1992 ISSN 0943 9846 S 161 186Weblinks BearbeitenThuringisches Staatsarchiv Rudolstadt PDF 152 kB Teu Net deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Thuringen Legislativ amp Executiv Memento des Originals vom 20 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www urmel dl de Archivportal ThuringenNormdaten Korperschaft GND 5100880 4 lobid OGND AKS VIAF 263071887 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtag Schwarzburg Rudolstadt amp oldid 235333915