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Die LGV Sud Est kurz fur franzosisch Ligne a grande vitesse Sud Est Hochgeschwindigkeitsstrecke Sudost ist eine Schnellfahrstrecke in Frankreich Sie verbindet Paris mit Lyon und wird von TGV Zugen befahren Das am 22 September 1981 eroffnete sudliche Teilstuck zwischen Lyon und Saint Florentin war die erste franzosische Schnellfahrstrecke Am 25 September 1983 erfolgte die Eroffnung des nordlichen Abschnitts zwischen Saint Florentin und Combs la Ville 29 km vor Paris Die 409 km lange Strecke ist durchgehend zweigleisig ausgebaut Im Suden ist sie uber die LGV Rhone Alpes mit der LGV Mediterranee verbunden im Norden mit der LGV Interconnexion Est die den Grossraum Paris ostlich umfahrt und auf die LGV Nord trifft Die schnellsten Zuge bewaltigen die 432 km in einer Stunde und 57 Minuten was einer Reisegeschwindigkeit von 222 km h entspricht Stand Marz 2017 LGV Sud EstTGV Sud Est in Cruzilles les MepillatTGV Sud Est in Cruzilles les MepillatStrecke der LGV Sud EstStreckennummer SNCF 752 000Kursbuchstrecke SNCF 500 und 509Streckenlange 410 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 25 kV 50 Hz Maximale Neigung 35 Minimaler Radius Ausnahmewert 3200 m 1 Regelwert 4000 1 mHochstgeschwindigkeit 300 km hLegende 0 0 Paris Gare de Lyon weitere Betriebsstellen 9 3 0 0 Abzw Creteil LGV Interconnexion Est weitere Betriebsstellen 25 9 Combs la Ville Quincy29 3 0 0 Abzw Lieusaint Bahnstrecke Paris Marseille nach Dijon1 0 Systemtrennstelle 1 5 kV 25 kV 50 Hz 2 1 PRS de Moissy Cramayel17 1 39 4 Abzw Moisenay Crisenoy LGV Interconnexion Est25 9 PRS du Chatelet en Brie42 7 Viaduc de la Seine 134 m 44 0 Abzw Marolles nur fur Unterhalt Bahnstrecke Flamboin Gouaix Montereau49 2 PRS de Marolles sur Seine Betriebsgleise und Notbahnsteig ostlich 71 5 PRS de Cuy77 x Aqueduc de la Vanne92 8 PRS de Vaumort Betriebsgleise und Notbahnsteig westlich 115 8 Viaduc sur le Canal de Bourgogne 160 m Armancon117 0 PRS de Vergigny117 6 Abzw Saint Florentin Bahnstrecke Paris Marseille122 x Bahnstrecke Saint Florentin Moneteau Gurgy139 8 PRS de Tonnerre Betriebsgleise und Notbahnsteig ostlich 160 5 0 0 Abzw Pasilly Verbindungsstrecke Pasilly Aisy162 1 PRS de Pasilly Betriebsgleise westlich 167 x Bahnstrecke Avallon Nuits sous Ravieres7 7 PRS d Etivey15 4 Systemtrennstelle 25 kV 50 Hz 1 5 kV 16 4 Abzw Aisy Bahnstrecke Paris Marseille von ParisBahnstrecke Paris Marseille nach Dijon182 1 PRS de Toutry182 x Bahnstrecke Maison Dieu Laumes Alesia185 4 Viaduc de l A 6 88 m 192 0 Viaduc du Serein 200 m 202 4 PRS de Lacour d Arcenay Betriebsgleise und Notbahnsteig westlich 209 2 Viaduc du Saulieu 200 m 225 8 PRS de Vianges239 2 Viaduc de l Arroux 127 m 243 x Bahnstrecke Etang Santenay247 2 PRS de Sully Betriebsgleise ostlich 252 5 Viaduc de la Dree 90 m 253 5 Viaduc de la Digoine Dree 420 m 273 8 Le Creusot TGV274 6 Abzw Montchanin nur fur Unterhalt Bahnstrecke Nevers Chagny275 0 Canal du Centre 90 m 276 x Bahnstrecke Etiveau Montchanin293 0 PRS de Vaux en Pre Betriebsgleise ostlich 301 x Guye 20 m 310 x Grosne 50 m 311 x Bahnstrecke Cluny Chalon sur Saone313 6 PRS de Cluny316 1 Bahnstrecke Moulins Macon318 9 Viaduc sur la RN 79 95 m 321 2 Viaduc de la Roche 386 m 334 0 Macon Loche TGV334 3 Abzw Macon Sud nach Lyon uber VillefrancheParc Postal335 9 Abzw Macon Nord Bahnstrecke Paris Marseille von Dijon336 0 Bahnstrecke Paris Marseille337 5 Viaduc de la Saone 340 m 337 7 0 00 Abzw Savoie Verbindungsstrecke Pont de Veyle4 9 Systemtrennstelle 25 kV 50 Hz 1 5 kV 6 4 Abzw Pont de Veyle Bahnstrecke Macon Amberieu von Macon VilleBahnstrecke Macon Amberieu nach Bourg en Bresse350 8 Chalaronne 25 m 361 1 PRS de Cesseins380 5 Abzw Montanay LGV Rhone Alpes nach ValenceVerbindungsstrecke Lyon Saint Clair388 1 Systemtrennstelle 25 kV 50 Hz 1 5 kV 389 1 Abzw Sathonay Bahnstrecke Lyon Saint Clair Bourg en BresseBahnstrecke Lyon Croix Rousse Trevoux389 3 Sathonay Rilieux weitere Betriebsstellen 394 4 Lyon St Clair Keilbahnhof weitere Betriebsstellen 399 5 507 9 Lyon Part DieuDie Baukosten lagen bei rund 3 7 Milliarden D Mark rund 1 8 Milliarden Euro Preisstand etwa 1983 2 Das geplante Budget wurde eingehalten 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Auswirkungen 2 Streckenbeschreibung 2 1 Streckenverlauf 2 1 1 Paris Le Creusot 2 1 2 Le Creusot Lyon 2 2 Trassierungsmerkmale 2 3 Bahnhofe 2 4 Technik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit dem Projekt C 03 Moglichkeiten der Eisenbahn auf neuer Infrastruktur beginnt im Juli 1967 die Entwicklungsabteilung der SNCF die Erforschung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs Die SNCF begannen mit der Planung nachdem die Kapazitatsgrenze der Bestandsstrecke erreicht worden war Die Belastung der Bestandsstrecke lag Stand 1982 im Durchschnitt bei zehn Zugen pro Stunde und Richtung Die Lage wurde durch fehlende Ausweichstrecken wie sie nur zwischen Dijon und Lyon vorhanden waren verscharft Planungen den zweigleisigen Abschnitt zwischen Paris und Dijon viergleisig auszubauen wurden aufgrund hoher Kosten fur einen notwendigen vier Kilometer langen Tunnel Blaisy Bas sowie fehlender Moglichkeiten einer Geschwindigkeitssteigerung verworfen 4 Im Dezember 1969 ubergab die SNCF dem Verkehrsminister eine Studie uber das Hochgeschwindigkeitsprojekt Sud Est 5 Ein interministerielles Komitee genehmigt das Projekt fur eine neue Strecke im Marz 1971 Ein wesentlicher Grund fur den Bau der Strecke war die an ihre Kapazitatsgrenzen stossende Bestandsstrecke 6 Ein viergleisiger Ausbau der Strecke deren Verkehrsaufkommen schneller als im ubrigen franzosischen Netz wuchs wurde rasch verworfen da deren Fuhrung in gewundenen Flusstalern keine qualitative Verbesserung versprochen hatte 5 1972 erfolgte die bautechnische Planung mit einem Vorentwurf im Massstab 1 5000 Am 6 Marz 1974 beschloss die franzosische Regierung den Bau der Strecke In den Jahren 1974 und 1975 wurde der Vorentwurf mit den 183 betroffenen Gemeinden diskutiert 1975 folgte die Feinplanung im Massstab 1 1 000 Zwischen dem 7 Marz und dem 7 April 1975 wurde ein Anhorungsverfahren durchgefuhrt 5 Im Zuge des Verfahrens wurde unter anderem die Umfahrung eines Weingutes beschlossen 7 Die 1967 begonnene Planung ging von Beginn an von einer reinen Personenverkehrsstrecke aus Nach technischen Untersuchungen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen die aufgrund zahlreicher Umsteiger vom Pkw und Flugverkehr eine Rentabilitat von 30 Prozent erwarten liessen wurde die Strecke im Januar 1975 von der franzosischen Regierung genehmigt 4 Am 23 Marz 1976 erteilte der Ministerprasident die Gemeinnutzigkeitserklarung d utilite fur die Strecke Damit war der Bau der Strecke gerichtlich nicht mehr anfechtbar In der Folge konnte die SNCF 98 des erworbenen Landes einvernehmlich erwerben die Enteignung der ubrigen zwei Prozent nahm drei bis funf Monate in Anspruch Am 1 Oktober gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten im Sudabschnitt 5 Die Verlegung der ersten Schienen bei Montchanin Departement Saone et Loire erfolgte im Juni 1979 im November 1980 wird bei Cluny Departement Saone et Loire das letzte Gleisstuck verlegt Wahrend einer Testfahrt zwischen Courcelles Fremois Cote d Or und Dye Yonne stellt Zug Nr 16 8 TGV Sud Est mit 380 km h am 26 Februar 1981 einen neuen Geschwindigkeitsrekord fur Schienenfahrzeuge auf Der maximal tolierbare dynamische Anhub der Oberleitung war dabei fur die erreichbare Hochstgeschwindigkeit massgebend 9 Am 22 September 1981 eroffnet Prasident Francois Mitterrand in Montchanin offiziell das sudliche Teilstuck zwischen Saint Florentin und Sathonay Camp 1981 rechneten die SNCF mit 17 Millionen Fahrgasten binnen eines Jahres Bis 1985 sollte die Zahl der Reisenden auf jahrlich 22 Millionen steigen Die franzosische Fluggesellschaft Air Inter rechnete damit zwischen Paris und Lyon drei Viertel ihrer Fluggaste an den TGV zu verlieren 2 Zwischen dem 27 September 1981 Inbetriebnahme des 274 km langen Sudabschnitts zwischen St Florentin 174 km sudlich von Paris und Sathonay 8 km nordlich von Lyon und dem 22 August 1982 wurden genau funf Millionen Fahrgaste befordert Die Zahl von durchschnittlich 15 000 Fahrgasten pro Tag lag uber optimistischsten Prognosen Laut Umfragen war die Halfte der neuen Fahrgaste vom Auto umgestiegen ein weiteres Drittel hatte zuvor die Fluge von Air Inter benutzt die Fluggesellschaft hatte 30 Prozent ihrer Fluggaste an die Bahn verloren Vor Inbetriebnahme der Strecke wurden 6 000 Bahnfahrgaste pro Tag gezahlt 5 Mit dem Sommerfahrplan 1982 fuhren erstmals einige TGV nach Marseille und Montpellier 5 Die zulassige Hochstgeschwindigkeit auf der fur eine Entwurfsgeschwindigkeit von 300 km h trassierten Strecke lag zunachst bei 260 km h 1 Nach Fertigstellung der Gesamtstrecke wurde sie auf 270 km h angehoben 10 Im September 1983 erfolgte die Eroffnung des nordlichen Abschnitts zwischen Combs la Ville und Saint Florentin Zur Betriebsaufnahme standen zwei dutzend TGV Triebzuge zur Verfugung Die Reisezeit zwischen Paris und Lyon verkurzte sich zunachst um 70 Minuten auf zwei Stunden und 40 Minuten Weitere Reisezeitverkurzungen wurden moglich als der Rest der Schnellfahrstrecke fertiggestellt wurde 2 Am 31 August 1992 entgleiste ein Zug mit 270 km h im Bahnhof Macon Loche mehrere wartende Fahrgaste werden durch herumfliegenden Schotter verletzt Am 13 Dezember 1992 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Teilstucks der LGV Rhone Alpes zwischen Montanay und Saint Quentin Fallavier ab Juli 1994 weiter bis Saint Marcel les Valence sowie Eroffnung des TGV Bahnhof am Flughafen Lyon Im Mai 1994 erfolgte die Inbetriebnahme der LGV Interconnexion Est Verbindung zur LGV Nord Beginn der Erneuerungsarbeiten an der Strecke Ersetzung des Schotters und der Weichen im Marz 1996 die bis Ende 2006 andauerten Im Juni 1996 schliesslich die Inbetriebnahme des bei Coubert liegenden Verzweigungsdreiecks LGV Sud Est LGV Nord und LGV Interconnexion Est Am 26 Mai 2001 fuhrt der Operation Sardine genannte Langstreckenweltrekord uber die Strecke Auf der Strecke verkehrt ein Drittel des franzosischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs 11 Im starkstbelastetsten Abschnitt zwischen den Abzweigen Crisenoy und Passily 145 km lag die werktagliche Belastung montags bis freitags Summe beider Richtungen im Durchschnitt bei 220 Zugen pro Tag an Freitagen bei 250 An einem Spitzentag Ferienbeginn wurde der Abschnitt im Februar 2001 von 300 Zugen genutzt Bei Inbetriebnahme der Strecke war sicherungstechnisch eine Zugfolgezeit von funf Minuten vorgesehen Aufgrund steigender Belastungen wurde der Streckenabschnitt zwischen 1999 und 2001 modernisiert Mit einer weitgehend auf 300 km h angehobenen Hochstgeschwindigkeit und einem erneuerten Signalsystem wurde die minimale technische Zugfolgezeit auf vier Minuten gesenkt die praktische Leistungsfahigkeit damit auf 12 TGV pro Stunde und Richtung erhoht 12 Die Streckenkapazitat wurde Ende 2014 mit 13 Zugen pro Stunde und Richtung angegeben und soll bis zum Jahr 2030 auf bis zu 16 Zuge pro Stunde und Richtung erhoht werden 11 Nach uber 30 Betriebsjahren begann im Jahr 2009 die Instandhaltung des Schotteroberbaus der Strecke Uber zwolf Jahre hinweg soll der Schotter in einem Zeitfenster zwischen 22 30 und 5 00 Uhr in jeweils 700 bis 1000 m langen Abschnitten in einer Tiefe von 35 cm gereinigt und erneuert werden Etwa 60 Prozent des Schotters werden dabei wiederverwendet Tagsuber werden die entsprechenden Streckenabschnitte mit 120 km h befahren 13 Im Dezember 2019 vergab der franzosische Infrastrukturbetreiber die Modernisierung der Stellwerke an Hitachi Rail STS Der Auftrag uber 129 3 Mio Euro umfasst den Ersatz von 58 bestehenden Stellwerken aus den 1980er Jahren durch Elektronisches Stellwerke Es soll die gleiche Technologie verwendet werden die bereits auf der LGV Est europeenne der LGV Sud Europe Atlantique und der LGV Bretagne Pays de la Loire im Einsatz ist Die neuen Stellwerke sollen in den Hauptverkehrszeiten ein bis drei zusatzliche Zuge pro Stunde ermoglichen und sollen zuverlassiger arbeiten als die alten Anlagen 14 Auswirkungen Bearbeiten Vor der Betriebsaufnahme der Strecke wurden zwischen Paris und Genf zwei tagliche Zugpaare im Tagesverkehr angeboten bei Reisezeiten von sechs und mehr Stunden Der Marktanteil der Schiene war minimal Mit der Einfuhrung von TGV Zugen auf der Relation die die LGV Sud Est bis Macon nutzten und dann uber die Altstrecke uber Culoz und Bellegarde fuhren konnte die Reisezeit auf rund vier Stunden reduziert werden Mit der Inbetriebnahme weiterer Streckenabschnitte sank die Reisezeit zwischenzeitlich auf rund dreieinhalb Stunden mit sieben Zugpaaren pro Tag zwischen Paris und Genf ab 2012 sind es elf Zugpaare pro Tag Die durchschnittliche Auslastung der Zuge liegt bei 78 Prozent der Marktanteil der Schiene im Vergleich zum Flugzeug bei rund 50 Prozent 15 Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke Bourg en Bresse Bellegarde sank die Reisezeit ab 2010 um weitere 20 Minuten auf etwas uber 3 Stunden 16 Bereits bis Ende der 1980er Jahre war die Zahl der Bahnreisenden zwischen Paris und Lyon seit Inbetriebnahme der Strecke um 140 Prozent angestiegen 17 Die Reisezeit zwischen Paris und Lyon liegt bei unter zwei Stunden Der grosse Erfolg des TGV auf der neuen Strecke war fur die Deutsche Bundesbahn 1984 ein massgeblicher Grund die Einfuhrung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland zu beschleunigen Projekt HGV 18 1984 wurden zehn Millionen Reisende auf der Strecke befordert Die 33 taglichen Zuge waren zu durchschnittlich 68 Prozent ausgelastet 19 Anfang 1999 war geplant nach Fertigstellung des ersten Teilabschnitts der LGV Mediterranee die Hochstgeschwindigkeit auf der LGV Sud Est auf 300 km h anzuheben und die bislang nur in der Spitzenstunde am Spitzentag erreichte Belastung mit zwolf Zugen pro Stunde und Richtung zur regelmassigen Belastung zu machen Drei Fahrplantrassen pro Stunde wurden dabei als Puffer zur Verminderung von Verspatungen vorgehalten Im starkstbelasteten Abschnitt zwischen Coubert bei Paris und Passily Abzweig nach Dijon sollten 165 Zuge pro Tag und Richtung fahren 20 Streckenbeschreibung BearbeitenEs werden sechs Departements durchquert von Nord nach Sud sind dies Seine et Marne Yonne Cote d Or Saone et Loire Ain und Rhone Die Kompatibilitat des TGV Systems mit dem ubrigen Eisenbahnnetz erlaubte es auf teure Neubauten in den dichtbesiedelten stadtischen Gebieten rund um Paris und Lyon zu verzichten Zwischen den Bahnhofen Paris Gare de Lyon und Lyon Part Dieu liegen 426 km Wahrend 16 km verkehren die Zuge auf Altstrecken Die reine Lange der Neubaustrecke einschliesslich Abzweigen liegt bei 410 km 4 Die LGV Sud Est fuhrt im Gegensatz zur alten Strecke weit an Dijon vorbei und verkurzt so die Gesamtdistanz Paris Lyon um 86 Kilometer von 512 auf 426 Kilometer 5 Auf der gesamten Neubaustrecke gibt es zehn Talbrucken und keinen Tunnel die Hochstneigung betragt 3 5 5 Der einzige Tunnel in der Einfahrt von Lyon befindet sich auf der bestehenden Strecke und wurde fur die Schnellfahrstrecke elektrifiziert 4 Die LGV Sud Est ist zusatzlich durch zwei Anschlussstrecken mit dem ubrigen Schienennetz verbunden Ein 15 km langer Abzweig fuhrt von Pasilly nach Aisy sur Armancon wo er auf die Hauptstrecke nach Dijon trifft Auf dieser verkehren Zuge in Richtung Lausanne und Bern Der 6 km lange Abzweig von Macon nach Pont de Veyle wird von Zugen in Richtung Genf und Savoyen befahren Daneben gibt es drei weitere Anschlussstellen die von Dienstzugen und bei Umleitungen genutzt werden bei Saint Florentin sowie in den Bahnhofen Le Creusot und Macon Loche Auf einer Lange 60 km verlauft die LGV Sud Est parallel zur Autobahn A5 auf einer Lange von 15 km parallel zur Nationalstrasse N79 Entlang der gesamten Strecke wurde ein Streifen von 5 m Breite reserviert um dort Telekommunikationsleitungen zu verlegen Streckenverlauf Bearbeiten Paris Le Creusot Bearbeiten Die Passage der LGV innerhalb und durch Vororte von Paris erfolgte zunachst bis Combs la Ville auf einer Lange von etwa 29 km auf bestehenden Gleisen wobei de facto erst etwa ab der Hohe des Haltepunktes Moissy ostwarts von der Magistrale Paris Marseille abgezweigt wird Seit Inbetriebnahme der LGV Interconnexion Est am 29 Mai 1994 fahren die Zuge bereits ab Creteil uber diese Richtung Sudosten Bei Saint Germain Laxis befindet sich die Verknupfung Knoten von Moisenay mit der Ostumfahrung von Paris und die Bahnstrecke lauft gebundelt mit der Autoroute A 5 bis kurz vor Sens im ostlichen Hinterland des Seinetals das bei Montereau Fault Yonne uberkreuzt wird bzw des Yonnetals Sudlich von Sens durchschneidet die Trasse nach Querung der Yonnesenke ein Plateau zum Armancontal hin und steigt nach Durchmessung der Ebene zwischen Armancon und Sereine bei Carisey wieder aufwarts in das Kalkplateau zwischen beiden Gewassern Hier befindet sich der Abzweig Pasilly Richtung Dijon bzw der Hauptstrecke nach Marseilles Nach Passieren der Senke zum Morvan und Uberbruckung der Serein steigt die LGV auf das Granitplateau auf fahrt ostlich von Saulieu vorbei und senkt sich wieder in das Becken von Autun hinab das es an seinem Ostsaum ausfahrt um abermals auf eine Morvanhochflache bis ins Becken von Le Creusot zu gelangen Le Creusot Lyon Bearbeiten Sudlich von Le Creusot tritt die Bahnstrecke in die nordlichsten Auslaufer des Zentralmassivs die Hugel des Maconnais nord westlich der gleichnamigen Stadt Macon ein Dabei passiert sie auch das historisch bekannte Cluny ehe sie sich gebundelt mit der Route Nationale 79 in das Tal der Saone hinabsenkt Sudlich von Macon nach neuerlicher Verknupfung mit der Bahnstrecke Paris Marseille bzw der Bahnstrecke Macon Amberieu uberbruckt die LGV das breite Tal Richtung dessen ostliches Hinterland und wendet sich wieder sudwarts Richtung Landschaften der Bresse und dann Dombes Dabei halt sich die Trassierung stets auf der Anhohe uber den zur Saone abfallenden Seitengrabenwurzeln Bei Montanay zweigt in der gleichnamigen Abzweigung die LGV Rhone Alpes Umfahrung von Lyon Richtung Osten ab und unsere LGV fadelt nach kurzem Neubauverlauf in die Bahnstrecke Lyon Saint Clair Bourg en Bresse bei Sathonay Village ein Der Knoten Lyon wird dann ab Sathonay Rilieux auf einer Lange von 8 km uber das Bestandsnetz erreicht Mit ihr geht es hinab ins Tal der Rhone und ins Stadtgebiet von Lyon zu seinen Bahnhofen Lyon Part Dieu bzw Lyon Perrache Trassierungsmerkmale Bearbeiten Die Strecke bedeckt eine Flache von 16 km zum Vergleich dazu sind es beim Flughafen Paris Charles de Gaulle 35 km 21 mit einer durchschnittlichen Breite von 40 m Die Trasse Planumsbreite selbst ist 13 00 m breit der Gleismittenabstand betragt 4 20 m 1 Die Uberhohung der Strecke erreicht bis zu 180 mm Bei einem Uberhohungsfehlbetrag von 85 mm ergab sich ein Regelbogenhalbmesser von bis zu 4 000 m 5 Dieser Mindestradius ermoglicht im Normalverkehr eine Geschwindigkeit von 300 km h sieben Kurven wurden enger trassiert diese allerdings auch mit einem Radius von mindestens 3200 m Durch grosszugige Trassierungsparameter Langsneigungen von bis zu 35 Promille konnten gegenuber einer Variante mit maximal 15 Promille etwa 30 Prozent der Baukosten eingespart werden Die Strecke durchquert wenig bewegtes dunn besiedeltes Gebiet 70 Einwohner je Quadratkilometer Die Trassierung ausschliesslich fur den Personenverkehr wurde auch dem Umstand geschuldet dass die Strecke mit ihren Verlangerungen eine Region erschliesse in der rund 40 Prozent der franzosischen Bevolkerung lebten 1 Insgesamt besteht die Strecke aus 847 km Gleisen Diese bestehen aus Schienen des Typs UIC 60 60 3 kg m die in Segmenten von 228 m Lange verlegt und danach luckenlos verschweisst wurden mit Ausnahme einiger weniger Segmente Die Bahnschwellen sind 2 41 m lang und bestehen aus zwei Betonblocken die mit einem stahlernen Spurhalter verbunden sind sog Duoblockschwellen Auf einen Kilometer Strecke kommen 1660 Schwellen Elektrifiziert ist die Strecke mit Wechselstrom 25 kV 50 Hz der uber acht Unterstationen der Electricite de France eingespeist wird Fur die Strecke wurden 2 300 Hektar Land von 172 Gemeinden und rund 5000 Grundbesitzern gekauft 2 Die Uberleitstellen der Strecke sind bei Gleiswechseln durchgehend mit 160 km h befahrbar 22 Bahnhofe Bearbeiten An der LGV Sud Est befinden sich zwei Bahnhofe Le Creusot TGV Macon Loche TGVBeide Bahnhofe sind architektonisch unauffallig und liegen am Rand der jeweiligen Agglomeration Sie bestehen jeweils aus zwei Seitenbahnsteigen und zwei Durchfahrtgleisen die mit 300 km h befahren werden konnen Technik Bearbeiten Der Oberbau der Strecke bestand zur Inbetriebnahme grosstenteils aus Zweiblockschwellen auf einer Lange von rund 50 km kamen Spannbetonschwellen zum Einsatz Fur die Strecke wurde ein neues System der Fuhrerstandssignalisierung entwickelt dieses ist das Transmission Voie Machine TVM 4 Die acht Talbrucken wurden aus vorgefertigten Spannbetonelementen zusammengesetzt die vor Ort eingeschoben wurden 4 2019 wurde die Ausrustung der Strecke mit ETCS Level 2 beauftragt die auch fur Hybrid Level 3 geeignet ist Die Streckenkapazitat soll damit zunachst von 13 auf 14 Zuge pro Stunde und Richtung angehoben werden mit weiteren Infrastrukturausbauten auf 16 23 Weblinks BearbeitenLGV Sud Est In Structurae Gleisplan der LGV Sud Est Streckenverlauf auf OpenStreetMapEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Meldung Sudabschnitt der Neubaustrecke Paris Lyon in Betrieb In Die Bundesbahn Jg 57 Nr 10 1981 ISSN 0007 5876 S 857 a b c d EISENBAHN Flug auf Schienen In Der Spiegel Nr 40 1981 S 270 272 online 28 September 1981 Matti Siemiatycki Controlling cost overruns on rail projects a European perspective In Eurotransport Heft 3 2009 ISSN 1478 8217 S 30 ff a b c d e f Die Neubaustrecke Paris Lyon In DB Deine Bahn Heft 4 1982 S 224 227 a b c d e f g h i Gunther Ellwanger TGV System Paris Sudosten auf deutsche Verhaltnisse nicht ubertragbar In Die Bundesbahn Jg 58 Nr 10 1982 ISSN 0007 5876 S 755 758 Roger Ford Network Rail s New Lines challenge In Modern Railways Heft 733 Jahrgang 66 Oktober 2009 S 18 Manche auch wollen schlicht nur ein wenig fur sich herausschlagen In Frankfurter Allgemeine Zeitung 18 Mai 1982 Historischer TGV auf Abschiedstour In Eisenbahn Revue International Nr 4 April 2020 ISSN 1421 2811 S 205 Wolfgang Harprecht Friedrich Kiessling Reinhard Seifert 406 9 km h Weltrekord auf der Schiene Energieubertragung bei der Rekordfahrt des ICE der DB In Elektrische Bahnen 86 Jahrgang Heft 9 1988 S 268 289 Meldung TGV Est Zuge fahren 320 km h In Eisenbahn Revue International Heft 12 2004 ISSN 1421 2811 S 576 a b Paris Lyon high speed train line to increase capacity with EU support Presseinformation vom 21 November 2014 Sven Andersen Verkehrshalte an der TGV Strecke Paris Marseille In Eisenbahn Revue International Heft 12 2001 ISSN 1421 2811 S 557 561 Fast through the night ballast cleaning on world famous high speed line In European Railway Review Nr 3 2016 ISSN 1351 1599 S 45 Hitachi Rail STS selected for the modernization of France s Paris Lyon High Speed Line Nicht mehr online verfugbar 19 Dezember 2019 archiviert vom Original am 5 Mai 2020 abgerufen am 10 April 2020 englisch Brian Perren High speed rail gains from air In Modern Railways Bd 65 Nr 719 2008 ISSN 0026 8356 S 58 f Ohne Quelle Tempo 480 Weltrekord fur TGV In Die Bahn informiert ZDB ID 2003143 9 Heft 1 1990 S 9 Peter Munchschwander Hrsg Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn Taschenbuch Verkehrswirtschaft Schienenschellverkehr 3 R v Decker s Verlag G Schenk Heidelberg 1990 S 26 31 Wie im Fluge zum Atlantik In Die Bahn informiert ZDB ID 2003143 9 Heft 3 1985 S 9 Meldung Hohe Auslastung auf der TGV Sudost Strecke ab 2001 In Eisenbahn Revue International Heft 4 1999 ISSN 1421 2811 S 152 Flughafen Paris Charles de Gaulle Peter Munchschwander Hrsg Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn R v Decker s Verlag G Schenk Heidelberg 1990 ISBN 3 7685 3089 2 S 86 David Burroughs SNCF awards Paris Lyon ERTMS contract In railjournal com 26 September 2019 abgerufen am 27 September 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title LGV Sud Est amp oldid 238676815