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Das Kurzentrum Ludwigstorff in der niederosterreichischen Marktgemeinde Bad Deutsch Altenburg ist ein Thermen und Kurkomplex und auch unter dem Namen Therme Carnuntum bekannt Kurzentrum LudwigstorffBild gesucht BWOrt Bad Deutsch Altenburg OsterreichWebsite Kurzentrum LudwigstorffKurzentrum Ludwigstorff Osterreich Kurzentrum LudwigstorffLage des Parks48 137127777778 16 904730555556 Koordinaten 48 8 14 N 16 54 17 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Heilquellen und Thermalbrunnen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichtliche Entwicklung BearbeitenDie bereits in vorromischer Zeit bekannte Mineralquelle wurde ab 80 n Ch von den Romern gefasst und eine Thermenanlage in der Stadt Carnuntum aufgebaut 1 Die Quellen gelangten 809 in den Besitz Karls des Grossen 2 Wahrend der Ersten Wiener Turkenbelagerung wurde das auch im Mittelalter frequentierte Heilbad verwustet und zerstort Am 1 Juni 1549 wurde die Bewilligung zum Wiederaufbau des Wildbades zu Deutsch Altenburg erteilt Der Leibarzt Kaisers Ferdinand II Johann Wilhelm Mannagetta verfasste 1634 das Ludwigsdorffische Badbuch von dem 1710 die 2 Auflage und 1758 die 3 Auflage erschien und in dem die Quelle und deren chemische Eigenschaften die Wirkung des Heilwassers und die medizinischen Indikationen beschrieben wurden Das Bad Deutsch Altenburg wurde zum Hofbad ernannt Im Jahr 1683 wurde das Heilbad wahrend der Zweiten Wiener Turkenbelagerung unter dem Befehl von Kara Mustafa Pascha erneut zerstort Johann Rudolf Freiherr zu Ludwigstorff ubernahm 1706 die Grundherrschaft von Deutsch Altenburg 3 zusammen mit den zerstorten Badeanlagen und der Mineralquelle die im Polhaimischen Badebuch und 1777 im balneologischen Buch Die Gesundbrunnen der osterreichischen Monarchie ausfuhrlich beschrieben wurde Zu Beginn des 19 Jahrhunderts war das Heilbad marode und nach einem Brand im Badehaus im Jahr 1826 war der Kurbetrieb nahezu erloschen 4 Auf seine Initiative des Freiherrs wurde 1843 begonnen ein neues Kurzentrum zu errichten Dazu wurde der romisch gefasste Quellschacht weiter vertieft und ein Schopfwerk eingebaut Ein modernes Kur und Badezentrum mit einer Wannenbadabteilung erganzte das therapeutische Angebot um die Heilquelle Im Jahr 1826 wurde das Kurhaus durch einen Brand vernichtet Zu Schaden fuhrten auch immer wieder Hochwasser der naheliegenden Donau 3 Bis zu der Aufhebung der Grundherrschaften im Jahr 1848 blieb es im Besitz der Familie Ludwigstorff 3 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde von der niederosterreichischen Landeskommission mit dem Eigentumer des Jod Schwefelbades in Bad Deutsch Altenburg Graf Anton Ludwigstorff ein Vertrag zur orthopadischen Nachbehandlung erkrankter Frontkampfer geschlossen 5 Um den steigenden Bedarf an Heilwasser nach dem Zweiten Weltkrieg zu decken wurde der alte Quellschacht restauriert und auf sechs Meter vertieft Sudlich des Kurhauses wurde 1959 ein weiterer Brunnen der 20 Meter tiefe Kaiserbadbrunnen abgeteuft Zur ausreichenden Versorgung des Kurzentrums Ludwigstorff mit Heilwasser entschloss man sich 1962 eine 134 Meter Bohrung den sog Direktionsbrunnen Therme Carnuntum niederzubringen 6 Aufgrund der jodhaltigen Schwefelquelle ist das Kurzentrum fur Kur und Rehabilitationsaufenthalte bei Erkrankung des Bewegungsapparates und Hauterkrankung geeignet Der Jod Schwefel Gehalt durfte der hochste einer osterreichischen Quelle sein 3 Daneben ist das Kurzentrum heute auch ein regionales Wellnesszentrum 7 Heilquellen und Thermalbrunnen BearbeitenDie Heilquellen von Bad Deutsch Altenburg befinden sich regionalgeologisch betrachtet im Ostteil des Wiener Beckens das hier von den Hainburger Bergen gebildet wird Den Kern der Hainburger Berge bildet ein Granit der im Bereich von Bad Deutsch Altenburg von nach Westen einfallenden palaozoischen Schiefern und Ergussgesteinen und mitteltriassischen gebankten Kalksteinen und Dolomiten sowie neogenen Sedimenten uberlagert wird Kalte Oberflachenwasser versickern in die Tiefe werden mineralisiert und aufgeheizt und konnen in den wasserwegsamen Karbonatgesteinen zirkulieren Als Quelle des hohen Schwefelgehaltes der Heilquelle wird die Auslaugung der Anhydrite des obertriassischen Keupers angesehen die in der Umgebung die mitteltriassischen Karbonatgesteine uberlagern 8 Das Mineralwasser besitzt eine Quelltemperatur von 24 C bei einer Gesamtmineralisation von 3 761 g l und wird daher als jodhaltige Natrium Calcium Chlorid Hydrogenmineraltherme mit hohen Gehalten an Spurenelementen 1 5 mg l Lithium 6 8 mg l Strontium 4 9 mg l Bor 5 9 mg l Fluor 3 6 mg l Brom 1 3 mg l Jod klassifiziert 9 Literatur BearbeitenH Kupper Geologie der Heilquelle Deutsch Altenburg NO Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 104 Wien 1961 S 351 358 Leo Burgerstein Geologische Studie uber die Therme von Deutsch Altenburg an der Donau Denkschrift Akademie d Wissenschaft Wiss Mathematisch naturwissenschaftliche Klasse Band 45 Wien 1882 S 107 122 Josef Zotl Johann E Goldbrunner Die Mineral und Heilwasser Osterreichs geologische Grundlagen und Spurenelemente Springer Verlag Wien New York 1993 ISBN 3 211 82396 4 S 268 277 Dr Kreuziger Das Bad Deutsch Altenburg in Niederosterreich V U W W C F Wigand Pressburg 1856 195 S A G Bastler Die Heilquelle zu Deutsch Altenburg bei Hainburg an der Donau Wien 1850 35 S Einzelnachweise Bearbeiten Carnuntum zur Romerzeit Memento des Originals vom 23 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www carnuntum co at abgerufen am 23 Juli 2015 Dr Kreuziger Das Bad Deutsch Altenburg in Niederosterreich V U W W C F Wigand Pressburg 1856 S 7 a b c d Eintrag zu Bad Deutsch Altenburg Heilquelle im Austria Forum im Heimatlexikon abgerufen am 23 Juli 2015 Dr Kreuziger Das Bad Deutsch Altenburg in Niederosterreich V U W W C F Wigand Pressburg 1856 13ff Peter Melichar Niederosterreich im 20 Jahrhundert Band 2 Wirtschaft Bohlau Verlag Wien 2008 ISBN 978 3 205 78246 9 S 514 Josef Zotl Johann E Goldbrunner Die Mineral und Heilwasser Osterreichs geologische Grundlagen und Spurenelemente Springer Verlag Wien New York 1993 ISBN 3 211 82396 4 S 272 Kurzentrum Ludwigstorff Memento des Originals vom 9 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www therme carnuntum at abgerufen am 23 Juli 2015 Josef Zotl Johann E Goldbrunner Die Mineral und Heilwasser Osterreichs geologische Grundlagen und Spurenelemente Springer Verlag Wien New York 1993 ISBN 3 211 82396 4 S 268 277 Josef Zotl Johann E Goldbrunner Die Mineral und Heilwasser Osterreichs geologische Grundlagen und Spurenelemente Springer Verlag Wien New York 1993 ISBN 3 211 82396 4 S 272f Weblinks BearbeitenKurzentrum Ludwigstorff 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