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Die Kreuzkirche ist ein Kirchenbauwerk der evangelischen Kirchengemeinde Dusseldorf Mitte im Stadtteil Pempelfort an den Grenzen zu Golzheim und Derendorf Erbaut wurde sie in den Formen der Neuromanik dem fur Kirchenbau bevorzugten Stil Kaiser Wilhelms II Hauptfassade der Kreuzkirche am StrassensternAnsicht von SudenInnenraum der KreuzkircheDie Enthauptung Johannes des Taufers Relief von Gregor von Bochmann d J um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Orgel 4 Gemeindezentrum 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUnmittelbar sudlich der heutigen Kirche vormals Ratinger Chaussee bzw Nordstrasse 116 befand sich fruher ein Gut des Freiherrn Franz Gabriel Cornelius von Collenbach 1740 1830 In den 1830er Jahren war das Collenbach sche Gut der gemeinsame Wohnsitz von Karl Immermann und seiner prominenten Gefahrtin Elisa von Ahlefeldt 1 Dort entstanden viele Werke Immermanns 1838 39 etwa sein Roman Munchhausen Auf diesem Gelande das im weiteren Verlauf der Inneren Mission als Martha Stift zur Unterbringung und Erziehung von Madchen gedient hatte errichtete 1899 die evangelische Kirchengemeinde einen Predigtsaal Daneben an der Ecke Klever Strasse Collenbachstrasse wurde von 1907 bis 1910 die Kreuzkirche durch den Architekten Carl Wilhelm Schleicher erbaut ein Schuler des Architekten Julius Carl Raschdorff Die Einweihung fand am 21 September 1910 statt Fur die Konstruktion des Gewolbes wurde der Bauingenieur Karl Walter Mautner hinzugezogen Das Grundstuck fur den Kirchenbau war 1901 von dem Kirchmeister August Hulstrung der Kirchengemeinde geschenkt worden Architektonische Vorbilder der Kreuzkirche sind der Speyerer Dom die Erloserkirche in Bad Homburg und die Basilika St Margareta in Dusseldorf Gerresheim Im Grundriss beschreibt die Kirche ein griechisches Kreuz In der ausseren Anmutung tritt der in Heilbronner Sandstein ausgefuhrte Zentralbau plastisch gegliedert und monumental auf Die wilhelminische Imposanz des historistischen Sakralbaus resultiert ferner aus seiner stadtebaulich beherrschenden Stellung an einem Strassenstern und aus den funf hohen kupfergedeckten Turmen die ihn als Landmarke weithin sichtbar machen Die Wirkung des zentralen oktogonalen Gelautturms mit Zeltdach wird durch die ihn umgebenden vier kleineren Seitenturme mit Rautendachern wesentlich gesteigert Signifikant fur das Erscheinungsbild der Kirche sind auch die grossen Fensterbogen in den dreiseitig aufragenden Giebelfassaden Abweichend vom romanischen Bauprogramm sind die Kirchenfenster die durch eingestellte Saulen und Bogen gegliedert werden in den Giebeln sehr gross um mehr Tageslicht hineinzulassen und so die innere Helligkeit zu steigern Durch Luftangriffe wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden im April und November 1944 der Turm die Dacher und die Raume hinter der Apsis beschadigt Die Originalfenster die der Maler Gustav Wittschas gestaltet hatte gingen zu Bruch Ein vollstandiges Ausbrennen der Kirche wurde aber durch den damaligen Brandmeister Johann Simons verhindert Die zahlreichen Bronze Reliefs von Gregor von Bochmann blieben erhalten 1948 49 wurden Dach und Turm 1950 der Innenraum wieder repariert und anschliessend die Kirche erneut eingeweiht 1959 und 1960 wurden weitere Fenster mit neuen Motiven des Glasmalers Ernst Otto Kopke wiederhergestellt Im Einvernehmen mit der Kirchengemeinde fuhrte die Dusseldorfer Innenarchitektin Birgit Schwarzkopf im Jahr 2005 erhebliche Umbaumassnahmen im Innern der Kirche durch Ein grosser Kirchenleuchter wurde durch ein neues Lichtsystem ersetzt in der Vorhalle und unter den Emporen wurden Einbauten abgerissen und Ausbauten vorgenommen Glocken BearbeitenDa die alten Bronzeglocken der Kreuzkirche im Krieg zu Kanonen geschmolzen werden mussten wurden diese aus dem Turm abgehangen und abgeliefert Im Jahr 1924 beschaffte man sich schliesslich ein neues Gelaute aus Stahl Dieses wurde beim Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikationen in Bochum bestellt Sie wurden in der Tonfolge des Te Deum gegossen Die Schlagtone sind h d e Rippenkonstruktion UntermollsextrippeOrgel BearbeitenAuch die Orgel wurde 1966 durch einen Neubau ersetzt Das heutige Instrument wurde von der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke Potsdam errichtet Das Instrument hat 45 Register ca 3 500 Pfeifen auf Schleifladen Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 2 I Hauptwerk C 1 Principal 8 2 Bordun 16 3 Koppelflote 8 4 Oktave 4 5 Spitzflote 4 6 Nassat 2 2 3 7 Oktave 2 8 Mixtur VI VII 2 9 Scharff IV 1 3 10 Trompete 16 11 Trompete 8 II Oberwerk C 12 Principal 4 13 Gedackt 8 14 Quintadena 8 15 Blockflote 4 16 Sesquialtera II 2 2 3 17 Oktave 2 18 Waldflote 2 19 Quarte II20 Oberton II21 Mixtur V 1 1 3 22 Terz Cymbel III 1 6 23 Dulcian 16 24 Schalmei 8 Tremulant III Brustwerk C 25 Holzgedackt 8 26 Rohrflote 4 27 Principal 2 28 Terz 1 3 5 29 Quinte 1 1 3 30 Oktave 1 31 Scharff III IV 2 3 32 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C 33 Principal 16 34 Subbass 16 35 Quinte 10 2 3 36 Oktave 8 37 Spitzflote 8 38 Bass Aliquote IV 5 1 3 39 Rohrpommer 4 40 Hohlflote 2 41 Hintersatz V 4 42 Mixtur IV 1 1 3 43 Posaune 16 44 Trompete 8 45 Feldtrompete 4 Koppeln II I III I I P II P III PGemeindezentrum Bearbeiten Hauptartikel Gemeindehaus der Kreuzkirche Dusseldorf Literatur BearbeitenThomas Roeb Carl Wilhelm Schleicher 1857 1938 Leben und Werk eines Architekten des Historismus Mainz 2006 ISBN 3 86130818 5 Rainer Nolden Dusseldorf Derendorf Archivbilder Sutton Erfurt ISBN 3 89702 404 7 Inge Zacher Evangelische Kreuzkirche in Dusseldorf Koln 2010 Rheinische Kunststatten Heft 522 hrsg vom Rheinischen Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz e V ISBN 978 3 86526 052 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreuzkirche Dusseldorf Pempelfort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der Ev Kirchengemeinde Dusseldorf Mitte Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und DenkmalpflegeEinzelnachweise Bearbeiten Die Adresse des Guts war im 19 Jahrhundert Nordstrasse 116 Vgl hierzu Irene Markowitz Anja Zimmermann Karl Leberecht Immermann und das Collenbach sche Gut In Wieland Koenig Stadtmuseum der Landeshauptstadt Dusseldorf Dusseldorfer Gartenlust Ausstellungskatalog Dusseldorf 1987 S 50 ff Einzelheiten zur Schuke Orgel auf www ekir de51 241778888889 6 7815519444444 Koordinaten 51 14 30 4 N 6 46 53 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreuzkirche Dusseldorf Pempelfort amp oldid 238269057