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Konstantin Nathanael von Salenmon 11 Juni 1710 in Danzig 15 Dezember 1797 in Halle Saale war ein koniglich preussischer Generalleutnant Er war Chef eines Freibataillons und Kommandant der Zitadelle Wesel sowie der Landesregierung Landesadministrationskollegium in Geldern Seine judische Herkunft stellt einen einmaligen Fall dar unter den Offizierskarrieren in der preussischen Armee vor dem 19 Jahrhundert Salenmon gehorte daruber hinaus zu den wenigen preussischen Generalen der damaligen Zeit die nicht dem Adel angehorten wurde aber seit etwa 1760 regelmassig mit von tituliert bzw verwandte das Adelspradikat selbst unbeanstandet ohne jemals formlich geadelt zu werden 1 Konstantin Nathanael von Salenmon 1710 1797 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren im unter polnischer Oberhoheit stehenden Danzig war Salenmon im Kirchenbuch eingetragen als Salomo judischer Herkunft 2 Er wurde zunachst zu Hause erzogen und sollte studieren Mit 17 Jahren ging er jedoch zur polnischen Armee und kam in das Regiment Flemming Er blieb dort bis 1745 als ein Duell mit einem Offizier ihn zwang kurzfristig die Armee zu verlassen Er trat 1745 in franzosische Dienste und kampfte mit der franzosischen Armee von 1745 bis 1748 in den Niederlanden im Osterreichischen Erbfolgekrieg Er war bei Belagerungen und Eroberungen eingesetzt darunter Tournai Gent Oudenarde und Brugge sowie in der Schlacht bei Lauffeldt Nach dem Frieden von Aachen wurde auch das Regiment Nassau Saarbrucken verkleinert und der zum Hauptmann aufgestiegene Salenmon nahm seinen Abschied Er ging in das Kurfurstentum Sachsen und heiratete dort Als der Siebenjahrige Krieg begann stellte der preussische Major Heinrich Detlef von Kalben ein Freibataillon auf und uberredete seinen Jugendfreund Salenmon eine Kompanie im Bataillon zu ubernehmen was dieser im Oktober 1756 auch tat Er konnte sich auszeichnen und wurde im Dezember zum Major befordert Vom 26 Marz bis zum 25 August 1757 verteidigte er die eingeschlossene Festung Geldern mit einer schwachen Besatzung gegen die Franzosen unter General Graf von Beausobre 3 und erreichte einen freien Abzug der preussischen Truppen In der Schlacht bei Breslau wurde er am Kopf verwundet sein Vorgesetzter getotet Konig Friedrich II ernannte ihn ausser der Reihe zum Oberstleutnant und gab ihm das Freibataillon Danach kampfte das Bataillon erfolgreich in Sachsen gegen das Korps Luszinsky bis das Korps durch osterreichische und Wurttemberger Truppen Verstarkung bekam und das Freibataillon ausweichen musste Er wurde in Wittenberg belagert und musste am 14 Oktober die Stadt ubergeben Fur seinen Widerstand wurde er am 5 Marz 1760 zum Generalmajor befordert ohne Oberst gewesen zu sein Nach dem Frieden von Hubertusburg 1763 wurde das Garnisons Regiment Nr 9 aus Magdeburg mit dem Bataillon zusammengefuhrt und nach Geldern in Garnison gelegt Salenmon wurde Kommandant der Festung Geldern und Chef des Landes Administrationskollegiums Am 1 Juli 1774 erfolgte seine Ernennung zum Generalleutnant Er war damit einer von nur vier unter insgesamt 94 Generalen dieses Ranges in der Infanterie Friedrichs des Grossen mit nichtadliger Herkunft neben Kaspar Ernst von Schultze Johann Jakob von Wunsch und Friedrich Wilhelm von Rohdich 4 1772 wurde er in einem Duell mit dem Oberst Ludwig Alexander von Quadt am Kopf verletzt Quadt verliess danach den preussischen Dienst und ging nach Russland wo er Oberst der Dragoner wurde 5 1778 mit dem Bayerischen Erbfolgekrieg erhielt von Salenmon den Auftrag wieder ein Freibataillon zu bilden welches aber in Wesel blieb und im Jahr darauf wieder reduziert wurde 1787 bat er um seinen Abschied von der Kommandantenstelle in Wesel der auch gewahrt wurde Er blieb in Geldern bis zum Eintreffen der franzosischen Revolutionsarmee 6 Dann fluchtete er und starb 1797 in Halle Familie BearbeitenEr war mit einer von Reibold aus dem Haus Rensdorf verheiratet Sie war die Witwe des Garde Majors von Reibnitz Literatur BearbeitenAnton Balthasar Konig Konstantin Nathanael von Salenmon In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 3 Arnold Wever Berlin 1790 S 348 Konstantin Nathanael von Salenmon bei Wikisource PDF Bernhard von Poten Salenmon Constantin Nathanael von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 215 f Kurd Wolfgang von Schoning Die Generale der Chur Brandenburgischen und Koniglich Preussischen Armee von 1640 bis 1840 Berlin 1840 S 98 books google de Eduard Lange Die Soldaten Friedrich s des Grossen Leipzig 1853 S 268 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Kai Drewes Blogbeitrag zu Salenmon juedischer adel de Joachim Engelmann Friedrich der Grosse und seine Generale Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt ohne Jahr S 140 Beausobre In Johann Samuel Ersch Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Kuenste Band 8 S 268 Textarchiv Internet Archive Olaf 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