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Dieser Artikel behandelt den Wohnplatz von Spremberg in Brandenburg Fur den Ortsteil Kochsdorf der polnischen Stadt Trzebiel siehe Wierzbiecin Trzebiel Siehe auch Kochendorf Kochsdorf niedersorbisch Kochanojce ist ein Wohnplatz der Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Bis zur Eingemeindung am 1 Januar 1946 war Kochsdorf eine eigenstandige Gemeinde Kochsdorf KochanojceVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt Spremberg Koordinaten 51 35 N 14 21 O 51 5752 14 347 119 Koordinaten 51 34 31 N 14 20 49 O Hohe 119 m u NHN Eingemeindung 1 Januar 1946 Postleitzahl 03130 Vorwahl 03563 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenKochsdorf liegt in der Niederlausitz und zahlt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden Der Ort liegt unmittelbar nordwestlich der Spremberger Kernstadt und ist heute mit dem Stadtgebiet verschmolzen Weitere umliegende Dorfer sind Cantdorf im Nordosten und der ebenfalls zur Kernstadt gehorende Wohnplatz Heinrichsfeld im Suden Kochsdorf befindet sich im Lausitzer Braunkohlerevier die ehemals benachbarten Dorfer Roitz im Sudwesten Stradow im Westen sowie Gross Buckow im Norden wurden in den 1970er und 80er Jahren vom Tagebau Welzow Sud uberbaggert Westlich von Kochsdorf verlauft die Bundesstrasse 97 an die der Ort allerdings nicht direkt angebunden ist Durch den Ort fliesst die Kochsa Geschichte BearbeitenKochsdorf wurde erstmals 1377 unter der Schreibweise Kochsdorff urkundlich erwahnt Der Ortsname leitet sich nach Reinhard E Fischer entweder von dem deutschen Nachnamen Koch oder einem slawischen Personennamen ab Dorf das von einem Mann mit dem Namen Koch bewohnt wurde 1 Kochsdorf auch Kocksdorf wendisch Kochanojze pl die Kochaninger die Leute des Kochan Dieser wendische Name kommt als Familienbezeichnung ofters vor und bedeutet der Geliebte In der Gegend von Kochsdorf an dem jetzt trocken gelegten Teschnitzteiche erinnerte lange Zeit ein Baum die Daunfichte daran dass General Daun hier wahrend des siebenjahrigen Krieges gelegen und die Gegend gebrandschatzt hat Auch der osterreichische General Haddik lagerte sich in dieser Gegend Am Wege nach Spremberg befindet sich ein altes ganz roh bearbeitetes Steindenkmal in Kreuzform das Kochsdorfer Kreuzchen genannt an das sich eine ganz unbegrundete Lokalsage knupft Es ist dies Kreuz aber nichts anderes als ein Mord oder Suhnekreuz deren es 32 in der Niederlausitz gibt die sich auf 10 Standorte verteilen Das Setzen von solchen Martern gehorte zu den Seelgerathen Das sind fromme Leistungen die die Busse und Besserung des Sunders bekunden sollten und die vorzugsweise im 14 Jahrhundert von Seiten der Kirche Mordern auferlegt wurden Ausser den Martern Kreuzen wurden Schenkungen an Kloster feierliche Todtenamter und Seelenmessen zu den Seelgerathen gerechnet Hahnisch 1903 Fur das Jahr 1844 waren in Kochsdorf 106 Einwohner verzeichnet die in 24 Gebauden lebten Das Dorf war verwaltungstechnisch dem Rentamt Spremberg zugeordnet und war kirchlich in die Stadt Spremberg gepfarrt 2 Fruher war Kochsdorf ein uberwiegend sorbischsprachiges Dorf allerdings ging die Zahl sorbischsprachiger Einwohner gegen Ende des 19 Jahrhunderts stark zuruck Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz ermittelte Arnost Muka in den 1880er Jahren eine Einwohnerzahl von insgesamt 461 davon waren nur noch 160 Einwohner Sorben und 301 Einwohner Deutsche 3 Nach dem Wiener Kongress 1815 ging die zuvor sachsische Niederlausitz und somit auch die Gemeinde Kochsdorf an das Konigreich Preussen uber Bei der Kreisneubildung 1816 kam die Gemeinde an den Landkreis Spremberg Am 1 Januar 1946 wurde der Ort zusammen mit Heinrichsfeld und Slamen in die Stadt Spremberg eingemeindet Am 25 Juli 1952 aus dem Landkreis Spremberg der neue Kreis Spremberg im Bezirk Cottbus gebildet dem die Stadt Spremberg mit ihren Ortsteilen zugeordnet wurde Nach der Wende lag Kochsdorf zunachst im Landkreis Spremberg in Brandenburg Nach der Kreisreform im Dezember 1993 kam das Dorf in den neu gebildeten Landkreis Spree Neisse 4 Einwohnerentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Kochsdorf von 1875 bis 1939 5 Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 377 1925 709 1890 466 1933 853 1910 665 1939 1 048Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 92 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 1844 S 210 bsb muenchen de Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Kochsdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 24 Marz 2018 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 24 Marz 2018 Orts und Gemeindeteile von Spremberg Ortsteile Cantdorf Konopotna Graustein Syjk Gross Luja Lojow Haidemuhl Gozdz Hornow Lesce Lieskau Lesk Schonheide Prasyjca Schwarze Pumpe Carna Plumpa Sellessen Zelezna Terpe Terpje Trattendorf Dubrawa Turkendorf Zakrjow Wadelsdorf Zakrjejc Weskow Wjaska Gemeindeteile Buhlow Bela Muckrow Mokre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kochsdorf amp oldid 230727662