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Dieser Artikel behandelt die Nutzpflanzenart Pachyrhizus tuberosus Andere Pflanzenarten die als Knollenbohne bezeichnet werden sind die Afrikanische Yambohne Sphenostylis stenocarpa und die Yambohne Pachyrhizus erosus Die Knollenbohne Pachyrhizus tuberosus genauer Amazonische Jamsbohne oder Amazonische Knollenbohne genannt 1 ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Yambohnen Pachyrhizus innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae 1 2 Die ursprungliche Heimat liegt im nordlichen Sudamerika im tropischen Tiefland Wald und pramontanen Wald 3 Sie ist eine von drei Arten der Gattung Yambohnen Pachyrhizus die wegen der essbaren Knollen Fruchte und Samen in Sudamerika Asien und Afrika angebaut werden 1 3 KnollenbohneSystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus PhaseoleaeGattung Yambohnen Pachyrhizus Art KnollenbohneWissenschaftlicher NamePachyrhizus tuberosus Lam Spreng Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie und Phanologie 3 Inhaltsstoffe 4 Taxonomie 5 Nutzung 6 Quellen 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Knollenbohne ist eine kraftige kletternde ausdauernde krautige Pflanze mit bis zu 7 Meter langen Sprossachsen 4 5 Die Knollenbohne wird aber meist als einjahrige Pflanze angebaut weil alle Pflanzenteile wegen der Knollen abgeerntet werden und dann am Beginn der Vegetationszeit eine Neuaussaat erfolgt 1 Sie bildet starkehaltige Wurzelknollen als unterirdische Speicherorgane 4 Die Wurzelknollen erreichen eine Lange von 50 bis 60 Zentimetern sowie einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern 5 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist 4 bis 20 8 Zentimeter lang Es sind flaumig behaarte Pulvini vorhanden 3 Die Blattspreite ist dreizahlig gefiedert Das Terminalblatt ist rhomboid geformt die zwei Seitenblattchen sind asymmetrisch 4 mit einer Lange von etwa 28 Zentimetern und einer Breite von etwa 26 Zentimetern 5 Der Blattrand ist glatt bis gezahnt 3 oder nur leicht gewinkelt die seitlichen Kanten stehen leicht schrag zueinander 4 Die Nebenblatter sind linealisch lanzettlich 3 Generative Merkmale Bearbeiten Der Blutenstandsschaft ist relativ lang 5 Je zwei oder drei Bluten stehen in Gruppen meist entlang der oberen Halfte eines sehr langen traubigen Blutenstandes 4 Anders als bei Phaseolus Arten fallen relativ kleinen borstenformigen Trag und Deckblatter fruh ab 4 Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch hat eine Lange von 1 Zentimetern und ist mit anliegenden rostbraunen Trichomen fein behaart 4 Die meist violette selten weisse 5 oder gelbe Krone ist 1 5 bis fast 2 0 Zentimeter lang und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblute 4 Die Ohrchen an der Basis der Fahne stehen aufrecht nach oben 4 Das Schiffchen ist nahezu gerade nur leicht gebogen 4 Es ist ein scheibenformiges Nektarium vorhanden 1 Der etwas nach oben eingerollt und am oberen Ende abgeflacht Griffel endet in einer fast kugeligen Narbe 4 1 Auf der Innenseite des Fruchtblattes des gekrummten Griffels und der Narbe befindet sich eine bartige kurze Behaarung Indument dies ist ein Merkmal das nur die Pachyrhizus Arten aufweisen 1 4 Die Reife rotlich behaarte Hulsenfrucht ist bei einer Lange von 4 bis 30 Zentimetern sowie einer Breite von kaum 2 Zentimetern linealisch zwischen den Samen in der Querrichtung zusammengedruckt und besitzen einen dreieckigen bis zu 3 Millimeter langen Schnabel 4 5 Die in ihre Farbe von schwarz schwarz weiss gesprenkelt oder rot bis orangefarben stark variierende Samen sind bei einer Lange von 10 bis 14 Millimetern und einem Durchmesser von etwa 14 Millimetern relativ gross und nierenformig 1 4 5 Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 6 Okologie und Phanologie BearbeitenDie Knollenbohne besitzt als Symbiose in den Wurzelknollchen stickstofffixieren Knollchenbakterien der Gattungen Rhizobium sowie Bradyrhizobium 1 3 7 Sie ist deshalb wichtig in der Fruchtfolge in den Anbaugebieten und kann deshalb im okologischen Landbau eine zunehmende Rolle spielen 1 3 Sowohl Wildbestande als auch Kulturformen haben fast das ganze Jahr Blutezeit nur in den Monaten Februar und Juli beobachtet man selten Bluten die meisten Bestande bluhen von Oktober bis Juni Reife Fruchte gibt es von Marz bis Dezember 1 Es erfolgt meist Selbstbestaubung selten erfolgt die Bestaubung durch Insekten 1 nbsp Strukturformel von RotenonInhaltsstoffe BearbeitenEin characteristischer Inhaltsstoff der Knollenbohne ist Rotenon Rotenon wird hauptsachlich in den Samen aber kaum in den Wurzelknollen gefunden und besitzt eine insektizide Wirkung 1 Ein weiterer Inhaltsstoff ist Pachyrhizin 1 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1786 unter dem Namen Basionym Dolichos tuberosus durch Jean Baptiste de Monnet de Lamarck in Encyclopedie Methodique Botanique 2 1 S 296 8 Die Neukombination zu Pachyrhizus tuberosus Lam Spreng wurde 1827 durch Kurt Sprengel in Systema Vegetabilium editio decima sexta 4 S 281 veroffentlicht 8 Weitere Synonyme fur Pachyrhizus tuberosus Lam Spreng sind Stizolobium tuberosum Lam Spreng Cacara tuberosa Lam Britton nom rej 8 Nutzung BearbeitenDie Wurzelknollen werden roh oder gegart gegessen sie sind durstloschend und nahrhaft Aus den Wurzelknollen wird Starke gewonnen und in sussen Sossen sowie Pudding verwendet 1 7 Eine Wurzelknolle kann bis zu 20 kg 7 meist 3 bis 4 kg 5 wiegen Junge Hulsenfruchte werden wie grune Bohnen gegart und verwendet sie mussen gut durchgegart sein um die Giftstoffe zu unwirksam zu machen 7 Aus den Samen kann reichlich Ol gewonnen werden doch wird dies wohl nicht als Nahrungsmittel sondern nur als technisches Ol verwendet 1 Beim Anbau liegen die Hektarertrage bei 70 bis 100 dt Wurzelknollen Die Kornertrage lagen im Versuchsanbau bei 6 dt ha 5 Durch die Symbiose in den Wurzelknollchen mit stickstofffixieren Knollchenbakterien der Gattungen Rhizobium sowie Bradyrhizobium 1 3 7 ist Pachyrhizus tuberosus wichtig in der Fruchtfolge in den Anbaugebieten und kann deshalb im okologischen Landbau eine zunehmende Rolle spielen 1 3 Von Vorteil gegenuber anderen knollenlieferenden Pflanzenarten ist es werden nicht Pflanzenteile gepflanzt sondern es erfolgt eine Aussaat 3 Es gibt viele Landrassen von denen aber einige bedroht sind auszusterben 3 Quellen BearbeitenMarten Sorensen Ore Balbin Lars Kvist Octavio Vasquez Review of the Pachyrhizus tuberosus Lam Spreng Cultivar groups in Peru In Plant genetic resources newsletter Rome Italy 1979 Volume 151 2007 S 2 13 online Monica Santayana Genoveva Rossel Jorge Nunez Marten Sorensen Marc Deletre Ronald Robles Victor Fernandez W Gruneberg Bettina Heider Molecular characterization and diversity analysis of the genus Pachyrhizus Rich ex DC by AFLP markers In Conference 2014 Science Meeting International Potato Center CIP At Lima Peru online Marten Sorensen Yam bean Pachyrhizus DC In Promoting the conservation and use of underutilized and neglected crops 2 International Plant Genetic Resources Institute IPGRI Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research Gatersleben International Plant Genetic Resources Institute Rome 1996 ISBN 92 9043 282 9 PDF C Tapia Marten Sorensen Morphological characterization of the genetic variation existing in a Neotropical collection of yam bean Pachyrhizus tuberosus Lam Spreng In Genet Resources Crop Evol Volume 50 2003 S 681 692 Illustration aus Abbas 2014 J Francis Macbride Pachyrrhizus S 294 In Flora of Peru Fieldiana Botany Band XIII Teil III Nummer 1 1943 Walter H Schuster Joachim Alkamper Richard Marquard Adolf Stahlin Leguminosen zur Kornnutzung Kornleguminosen der Welt Justus Liebig Universitat Giessen 1998 Joachim Alkamper Informationen zur Andine Knollenbohne Pachyrrhizus tuberosus Yambohne Yam bean Pachyr r hizus spec Memento vom 5 Dezember 2007 im Internet Archive Vielseitige Informationen zur Gattung und Art deutsch Kisambira Abbas Physicochemical characteristics of yam bean pachyrhizus spp seed flour Thesis to submit the Directorate of Research and Graduate Training of Makerere an der Islamic University in Uganda 2014 doi 10 13140 2 1 4934 0809 PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r Marten Sorensen Yam bean Pachyrhizus DC In Promoting the conservation and use of underutilized and neglected crops 2 International Plant Genetic Resources Institute IPGRI Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research Gatersleben International Plant Genetic Resources Institute Rome 1996 ISBN 92 9043 282 9 PDF Pachyrhizus tuberosus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 9 Juli 2022 a b c d e f g h i j k Marten Sorensen Ore Balbin Lars Kvist Octavio Vasquez Review of the Pachyrhizus tuberosus Lam Spreng Cultivar groups in Peru In Plant genetic resources newsletter Rome Italy 1979 Volume 151 2007 S 2 13 online a b c d e f g h i j k l m n J Francis Macbride Pachyrrhizus S 294 In Flora of Peru Fieldiana Botany Band XIII Teil III Nummer 1 1943 a b c d e f g h i Walter H Schuster Joachim Alkamper Richard Marquard Adolf Stahlin Leguminosen zur Kornnutzung Kornleguminosen der Welt Justus Liebig Universitat Giessen 1998 Joachim Alkamper Informationen zur Andine Knollenbohne Pachyrrhizus tuberosus Yambohne Yam bean Pachyr r hizus spec Memento vom 5 Dezember 2007 im Internet Archive Vielseitige Informationen zur Gattung und Art deutsch Pachyrhizus tuberosus bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c d e Pachyrhizus tuberosus bei Plants For A Future abgerufen am 9 Juli 2022 a b c Pachyrhizus tuberosus bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 9 Juli 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knollenbohne 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