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Kurt Polycarp Joachim Sprengel latinisiert Curtius Sprengel 3 August 1766 in Boldekow bei Anklam in Pommern 15 Marz 1833 in Halle an der Saale war ein deutscher Mediziner Botaniker Pathologe und Medizinhistoriker Er war Neffe von Christian Konrad Sprengel 1750 1816 Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Spreng Kurt Sprengel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Nach Sprengel benannte Taxa 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKurt Sprengel war der Sohn eines Lehrers und spateren Geistlichen namens Johann Friedrich Sprengel 1726 1808 oder 1810 und seiner Frau Christiane Sophie Adelung ca 1730 einer Schwester des Germanisten Johann Christoph Adelung 1731 1806 1 Die Eltern heirateten am 10 Marz 1760 Durch seinen Vater und einen Hauslehrer hatte Kurt Sprengel Sprachunterricht erhalten 2 Am Samstag den 16 April 1785 wurde Sprengel an der Universitat Halle immatrikuliert wo er zunachst Theologie dann aber Medizin studierte 1787 promovierte er mit dem Thema Rudimentorum nosologiae dynamicorum prolegomena Schon am Freitag den 17 August 1787 schloss er sein Studium mit der Promotion ab und wurde Privatdozent mit einem Jahreseinkommen von 50 Talern Bis zum Jahr 1795 praktizierte er als Arzt Geheimer Medizinalrat und war ausserordentlicher Professor Ab dem Jahre 1789 las er zunachst Vorlesungen als Extraordinarius wurde aber ab dem Jahre 1795 zum ordentlichen Professor an der medizinischen Fakultat berufen Zusatzlich kam ab 1797 das Ordinariat der Botanik hinzu 1795 wurde er Direktor des 1696 gegrundeten Botanischen Gartens Halle Im Jahr 1791 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 3 1793 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 4 Seit 1809 war er auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften damals Koninklijk Instituut 5 Aus seiner 1791 geschlossenen Ehe mit der Tochter des wohlhabenden Krollwitzer Papierfabrikanten Keferstein der Sophia Henriette Caroline Keferstein 1767 1839 gingen drei Sohne Wilhelm 1792 1828 Gustav 1794 1841 und Anton Sprengel 1803 1854 hervor 6 Daruber hinaus war er Vormund des Baumschulgartners August Dieskau 1805 1889 Als Direktor des Botanischen Gartens in Halle brachte er diesen zu einer grossen Reputation Er mikroskopierte und disputierte u a mit Johann Wolfgang von Goethe 1749 1832 und empfing dessen Besuch in seinem Haus am Jagerplatz heute Jagerplatz 24 7 So besuchte Goethe ihn am Sonntag den 11 Juli 1802 und besichtigte mit Sprengel den Botanischen Garten Dieses Wohnhaus neben dem Botanischen Garten wurde im Jahre 1794 eigens fur Sprengel errichtet 8 Sprengel gilt als einer der Vater der medizinischen Geschichtsschreibung 9 Kurt Sprengels letzte Ruhestatte liegt auf dem hallischen Laurentiuskirchhof unweit seines Domizils am Jagerplatz sowie des Botanischen Gartens Nach Sprengel benannte Taxa BearbeitenDie Pflanzengattung Curtia Cham amp Schltdl aus der Familie der Enziangewachse Gentianaceae ist nach ihm benannt worden 10 Dagegen ist die Pflanzengattung Sprengelia Sm aus der Familie der Heidekrautgewachse Ericaceae seinem Onkel Christian Konrad Sprengel zu Ehren benannt worden 10 Schriften BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Pulses 1787 Galens Fieberlehre 1788 Apologie des Hippokrates und seiner Grundsatze 1789 Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde Halle 1799 urn nbn de hbz 061 2 149062 2 umgearbeitete Auflage ebenda 1800 ff Band 1 urn nbn de hbz 061 2 147199 Band 2 urn nbn de hbz 061 2 147208 Band 3 urn nbn de hbz 061 2 147215 Band 4 urn nbn de hbz 061 2 147224 Band 5 urn nbn de hbz 061 2 147234 Handbuch der Pathologie 1797 Antiquitatum botanicarum specimen 1798 Handbuch der Semiotik 1801 Curtii Sprengel Historia rei herbariae 1808 urn nbn de hbz 061 2 22766 Bande 1 urn nbn de hbz 061 2 20751 und 2 urn nbn de hbz 061 2 22487 Kurt Sprengels Handbuch der Semiotik 1815 urn nbn de hbz 061 2 145852 Neue Auflage Wien In Commission bey Aloys Doll 1815 Anleitung zur Kenntniss der Gewachse 1802 1804 und 1817 1818 Flora Halensis 1806 1815 Institutiones pharmacologiae 6 Bande 1809 1819 Von dem Bau und der Natur der Gewachse 1812 Plantarum Umbelliferarum prodromus 1813 Plantarum minus cognitarum pugillus 1813 1815 Geschichte der Botanik 2 Bande Halle 1817 1818 Species umbelliferarum minus cognitae illustratae 1818 Geschichte der Chirurgie Halle 1819 Geschichte der Medizin 1820 Neue Entdeckungen im ganzen Umfang der Pflanzenkunde 1820 1822 als Ubersetzer Theophrast s Naturgeschichte der Gewachse 2 Bande Altona 1822 als Hrsg Pedanii Dioscoridis Anazarbei De materia medica libri quinque Teil 1 2 Cnobloch Leipzig 1829 1830 Literatur BearbeitenRobert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 13 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 5042 5 Ernst Wunschmann Julius Pagel Sprengel Kurt In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 296 299 Kurt Polycarp Joachim Sprengel In Emil Wilhelm Robert Neumann Hrsg Serapeum Zeitschrift fur Bibliothekswissenschaft Handschriftenkunde und altere Literatur 30 Jahrgang Nr 19 Leipzig 15 Oktober 1869 S 294 300 books google de Barbara I Tshisuaka Sprengel Kurt Polykarp Joachim In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1351 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Sprengel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Kurt Sprengel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurt Sprengel im Internet Archive Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Kurt Sprengel beim IPNI Eintrag zu Kurt Sprengel im Catalogus Professorum Halensis Boldekower fuhrte Goethe durch seinen Garten PDF In Nordkurier 14 Marz 2008Einzelnachweise Bearbeiten Genealogie von Sprenglers Mutter Barbara I Tshisuaka Sprengel Kurt Polykarp Joachim 2005 S 1351 Mitgliederverzeichnis Leopoldina Kurt Sprengel Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 230 Past Members Kurt Polycarp Joachim Sprengel Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 18 Juli 2023 B Zepernick W Meretz Christian Konrad Sprengel s life in relation to his family and his time On the occasion of his 250th birthday PDF 105 kB Photographie des Hauses am Jagerplatz in Halle Saale Gero von Wilpert Goethe Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 407 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 40701 9 Michael Pantenius Gelehrte Weltanschauer auch Poeten mdv Mitteldeutscher Verlag Halle 2006 ISBN 3 89812 393 6 Alfred Kroner Stuttgart 1998 a b Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 118752243 lobid OGND AKS LCCN n84026166 VIAF 79143227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sprengel KurtALTERNATIVNAMEN Sprengel Kurt Polycarp Joachim Sprengel Curt Polycarp JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und MedizinerGEBURTSDATUM 3 August 1766GEBURTSORT Boldekow bei AnklamSTERBEDATUM 15 Marz 1833STERBEORT Halle an der Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Sprengel amp oldid 236180563