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Die Hugel Erdbeere Fragaria viridis auch Knackelbeere oder Knack Erdbeere 1 genannt ist eine der vier mitteleuropaischen Erdbeerarten Ihren deutschen Trivialnamen erhielt sie weil durch das Pflucken der reifen Fruchte ein horbares Knacken entsteht Hugel ErdbeereKnack Erdbeere Fragaria viridis Habitus Laubblatter und funfzahlige BluteSystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Erdbeeren Fragaria Art Hugel ErdbeereWissenschaftlicher NameFragaria viridisWeston Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht 1 4 Chromosomenzahl 2 Ahnlichkeit mit anderen Arten 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Radiarsymmetrische Blute mit funf Kronblattern nbsp Reife Frucht nbsp Fruchtstand mit Sammelnussfruchten mit je funf angedruckten Nebenkelchblattern und Kelchblattern nbsp Der Endzahn der Blattchen ist nur so lang wie die Nachbarzahne Diese sind sichelformig zum Endzahn hin gebogen und uberragen diesen meistens Erscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Die Hugel Erdbeere wachst als uberwinternd grune ausdauernde krautige Pflanze 1 und erreicht nur Wuchshohen von 10 bis 20 Zentimetern Ihr Stangel weist eine dichte waagerechte Behaarung auf und uberragt die Rosettenblatter Sie bildet haufig monopodiale Auslaufer aus und breitet sich mit diesen vegetativ aus Die grundstandigen Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreite ist dreiteilig gefingert Die kurz gestielten Mittelblattchen sind elliptisch und weisen einen Endzahn auf der kurzer als die seitlichen Zahne ist deren Spitzen haufig einwarts gebogen sind Die Seitenblattchen sind nur sehr kurz gestielt Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Mai bis Juni Drei bis sechs Bluten stehen in einem Blutenstand zusammen sie sind nur im oberen Viertel der Exemplare zu finden Die Tragblatter sind oft sehr klein ungezahnt und reduziert Die zwittrigen Bluten sind bei einem Durchmesser von 2 5 Zentimetern radiarsymmetrisch und funfzahlig Der Blutenboden weist feine lange Haare auf Die je funf Kelchblatter und Nebenkelchblatter sind zur Fruchtreife angedruckt und bleiben meist beim Pflucken der Fruchte an diesen haften Die funf Kronblatter sind anfanglich grunlich weiss gefarbt zur vollen Anthese jedoch elfenbeinweiss Frucht Bearbeiten Die Hugel Erdbeere bildet eine Sammelnussfrucht aus Die vielen Nusschen befinden sich aussen auf dem verdickten Achsengewebe Die Sammelnussfrucht ist rundlich relativ hart und glanzt nur wenig Die reife Frucht ist meist rotlich oder dunkelrot gefarbt im Schatten bleibt diese aber haufig grun Die Nusschen sind leicht eingesenkt Wenn die reife Sammelnussfrucht vom Fruchtstiel gelost wird so geschieht dies durch ein horbares Knacken Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 2 Ahnlichkeit mit anderen Arten BearbeitenDie Hugel Erdbeere Fragaria viridis unterscheidet sich von der Wald Erdbeere Fragaria vesca dadurch dass die Kelchblatter und Nebenkelchblatter an der Sammelnussfrucht anliegen und dass sie monopodiale Auslaufer bildet Die Sammelnussfruchte besitzen kein typisches Erdbeeraroma sondern schmecken eher sauerlich Okologie BearbeitenBei der Knack Erdbeere handelt es sich um einen Hemikryptophyten 1 Die Bestaubung erfolgt durch Insekten meist durch Hautflugler wie Bienen oder Hummeln oder Zweiflugler wie zum Beispiel Fliegen und zahlreiche Falter Es wurden aber auch schon Kafer bei der Bestaubung gesichtet Die Ausbreitung der Diasporen dies sind Sammelnussfruchte erfolgt entweder durch Selbstausgebreitung Autochorie oder durch Verdauungsausbreitung Endozoochorie Die Samen sind Lichtkeimer Vorkommen BearbeitenDas weite Verbreitungsgebiet von Fragaria viridis reicht auf der Nordhalbkugel von Eurasien bis Nordamerika Wahrend sie Deutschland in den nordlichen Bundeslandern selten ist in Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern auf der Rote Liste kommt sie in Mittel und Suddeutschland zerstreut vor In Osterreich tritt die Knack Erdbeere in allen Bundeslandern in der collinen bis in die montane Hohenstufe hinein auf Nur in Salzburg und Vorarlberg ist sie ausgestorben Im Pannonikum tritt sie zerstreut auf im restlichen Osterreich nur selten Im Alpenraum und im nordlichen und sudostlichen Alpenvorland gilt sie als gefahrdet 3 Die Hugel Erdbeere besitzt ihr Hauptvorkommen in Staudensaumen trockenwarmer Standorte Sie bevorzugt also warme trockene und lichte Standorte wachst jedoch auch in lichten Laubmischwaldern Sie gedeiht am besten auf nahrstoffreichen Boden haufig ist sie auch auf kalkhaltigen Boden anzutreffen Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Geranion sanguinei kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Festuco Bromnetea der Ordnung Quercetalia pubescentis und des Verbands Erico Pinion vor 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Knack Erdbeere FloraWeb de a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 544 Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 486 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugel Erdbeere Album mit Bildern Videos und Audiodateien Junge Frucht der Knackelbeere Memento vom 9 August 2007 im Internet Archive Hugel Erdbeere FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Fragaria viridisDuchesne In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 7 November 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugel Erdbeere amp oldid 232373883