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Die ehemalige Klosterkirche Zum Heiligen Leichnam in der lippischen Stadt Blomberg ist die Pfarrkirche der evangelisch reformierten Kirchengemeinde Blomberg in der Klasse Ost der Lippischen Landeskirche Klosterkirche von SudenSie wurde in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erbaut und spater als Kirche eines Augustinerklosters genutzt das 1569 aufgelost wurde Die spatgotische Hallenkirche gilt als bedeutendster spatmittelalterlicher Kirchenbau in Lippe 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Blomberger Burgerin hatte 1460 Hostien gestohlen um mit ihrer Hilfe einer personlichen Notlage zu wehren Als sie glaubte dass der Diebstahl ruchbar geworden war warf sie die Hostien in einen Brunnen Sie wurde dennoch ergriffen und verbrannt Der Brunnen aber erwies sich in der Folge als heilsam sein Ruf verbreitete sich und es entstand eine Wallfahrt die solche Ausmasse annahm dass schliesslich der lippische Landesherr Bernhard VII 1429 1511 1462 den Bau einer Kirche an der Stelle des angeblich wundertatigen Brunnens in Blomberg beschloss 1468 berief er Augustiner Chorherren aus dem Kloster Mollenbeck nach Blomberg die dort das Kloster Zum Heiligen Leichnam grundeten und fur die Wallfahrtsteilnehmer Ablasse erteilten Die Kirche wurde etwa 1485 fertiggestellt Der im Kirchenschiff gelegene Brunnen ist inzwischen uberbaut Ein Denkmal auf dem Blomberger Marktplatz erinnert an die Tat der Alheyd Pustekoke Bernhard VII liess unter dem Westteil der Kirche eine Gruft fur das Adelsgeschlecht Haus Lippe errichten Seine Gemahlin Anna von Holstein Schauenburg wurde dort 1495 als Erste bestattet In den Jahren 1586 und 1622 wurde die Gruft erweitert die letzte Beisetzung fand 1769 statt Das Kloster wurde im Zuge der Reformation aufgelost 1569 endgultig Graf Johann Bernhard schenkte die Klosterkirche und das umgebende Gelande 1651 der Stadt Blomberg Der evangelisch reformierten Kirchengemeinde stand nun neben der benachbarten Martinikirche ein zweites Gotteshaus zur Verfugung Seit die Martinikirche 1833 bis auf den Turm abgerissen wurde ist die ehemalige Klosterkirche die einzige Gemeindekirche 2 Architektur Bearbeiten nbsp Klosterkirche Blomberg SudseiteDie Klosterkirche ist eine dreischiffige dreijochige Hallenkirche mit quadratischem Grundriss und einem einjochigen Ostchor mit 5 8 Schluss An den Chor wurde um 1500 eine zweigeschossige Sakristei angebaut Die Seitenschiffe werden von Quersatteldachern mit Fachwerkgiebeln bedeckt Nord und Westseite sind fensterlos die gotischen Spitzbogenfenster auf der Sudseite haben Masswerk mit Fischblasenornamenten verschiedener Ausgestaltung An der Sudseite des Mitteljochs befindet sich das spitzbogige Hauptportal Wie bei Kirchenbauten der Augustiner ublich hatte die Klosterkirche nie einen Turm Die Glocken befanden sich fruher in einem Erker am westlichen Quergiebel auf der Sudseite Heute wird der von der abgerissenen Martinikirche verbliebene Turm von der Kirchengemeinde als Glockenturm genutzt Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum der Klosterkirche BlombergDie um 1511 bis 1515 entstandene spatgotische Doppeltumba fur Bernhard VII und Anna zur Lippe die im Chor aufgestellt ist wird Heinrich Brabender zugeschrieben Auf der Deckplatte liegen lebensgrosse Figuren des Paares Orgel Bearbeiten Die Orgel der Klosterkirche wurde 1839 von Georg Carl Kuhlmann Gottsburen erbaut und 1930 von Anton Feith Paderborn neu errichtet Das Instrument hat 31 Register auf zwei Manualen und Pedal pneumatische Kegelladen mit Registerkanzellen 1980 1981 wurde das Instrument uberholt und mit elektronischen Trakturen ausgestattet 3 I Hauptwerk C 1 Gedecktpommer 16 2 Prinzipal 8 3 Holzgedeckt 8 4 Oktave 4 5 Rohrflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Superoktave 2 8 Mixtur IV9 Trompete 8 II Unterwerk C 10 Hornprinzipal 8 11 Holzflote 8 12 Gedackt 8 13 Quintadena 8 14 Weidenpfeife 8 15 Gemshorn 4 16 Blockflote 4 17 Nasat 2 2 3 18 Flageolett 2 19 Terz 1 3 5 20 Sifflet 1 1 3 21 Sifflote 1 22 Zimbel III23 Oboe 8 Tremulant Pedal C 24 Kontrabass 16 25 Subbass 16 26 Oktavbass 8 27 Bassflote 8 28 Flote 4 29 Choralbass 4 30 Mixtur IV31 Posaune 16 Koppeln II I II P Spielhilfen zwei freie Kombinationen eine freie Pedalkombination CrescendowalzeSiehe auch Liste der Kirchen in der Lippischen LandeskircheLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Hrsg Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Unverand Neuaufl mit Nachtr Munchen Berlin 1986 ISBN 3 422 00390 8 S 57 f Katharina Priewe Klosterkirche Blomberg Lippische Kulturlandschaften Heft 21 Detmold 2012 Ulrich Meier Lippische Kirchengeschichte im Mittelalter in Lippische Geschichte Band 2 Petersberg 2019 ISBN 978 3 7319 0607 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dehio S 57 Geschichte der Klosterkirche Abgerufen am 21 Marz 2014 Nahere Informationen zur Orgel der Klosterkirche51 944305555556 9 0891666666667 Koordinaten 51 56 39 5 N 9 5 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Blomberg amp oldid 235313570