www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Sittichenbach Sichemium Sichem war eine Zisterzienserabtei im heutigen Ortsteil Sittichenbach der Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Zisterzienserabtei SittichenbachAbtskapelle der ehemaligen ZisterzienserabteiLage Deutschland Deutschland Sachsen AnhaltKoordinaten 51 27 54 9 N 11 31 3 3 O 51 46525 11 51758 Koordinaten 51 27 54 9 N 11 31 3 3 OOrdnungsnummernach Janauschek 155 CLV Grundungsjahr 1141Jahr der Auflosung Aufhebung 1540Mutterkloster Kloster WalkenriedPrimarabtei Kloster MorimondTochterkloster Kloster Lehnin 1180 Kloster Buch 1192 Kloster Grunhain 1235 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage und Bauten 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde vom Kloster Walkenried aus gegrundet und gehorte damit der Filiation der Primarabtei Morimond an Von dort war auf Begehren Esikos II von Bornstedt 1141 der Abt Volkuin mit elf anderen Monchen ausgesandt worden um in der spateren Grafschaft Mansfeld ein neues Tochterkloster anzulegen Es gelang den Monchen umfangreiche Landereien zu erwerben und mehrere Klosterhofe anzulegen Im Auftrag der Markgrafen von Brandenburg legten die Monche aus Sittichenbach 1180 das Kloster Lehnin an Ferner folgten die Neuanlagen von Kloster Buch bei Leisnig 1192 und Kloster Grunhain im Erzgebirge 1235 Vor allem zu letzterem ist ein enger wirtschaftlicher Handel und Austausch bekannt der z B im gemeinsam bewirtschafteten Klosterhof zu Zwickau seinen Ausdruck fand Ausserdem wurden bis in das 15 Jahrhundert hinein Monche aus Sittichenbach als Abte ins Kloster Grunhain entsandt wenn dort personeller Mangel herrschte etwa der Monch Johannes Funk im Jahr 1460 oder im Jahr 1475 der Monch Laurentius der auch als Vorsteher des Klosterhofes in Zwickau eingesetzt wurde Ab 1209 verbrachte der Halberstadter Bischof Konrad von Krosigk im Kloster seinen Lebensabend Urkundenbuch der Kloster der Grafschaft Mansfeld Halle 1888 Das Kloster stand mit der Halberstadter Domkirche in Streit da beide Parteien Reliquien und Schatze beanspruchten die Konrad wahrend des Vierten Kreuzzugs in Konstantinopel erbeutet hatte 1362 wurde das Kloster in einer Fehde des Bischofs Ludwig von Halberstadt mit dem Grafen von Mansfeld arg getroffen Der Abt und die Monche wurden als Geiseln genommen und einige von ihnen starben Uber den Mansfelder Graf wurde daraufhin der Kirchenbann ausgesprochen 1540 wurde das Kloster sakularisiert und 1612 von den Grafen von Mansfeld dem Kurfursten Johann Georg I von Kursachsen uberlassen Das Kloster wurde nunmehr zum Amtssitz Das Amt Sittichenbach gelangte 1656 an die albertinische Nebenlinie Sachsen Weissenfels die es 1686 in ihr Furstentum Querfurt integrierten Nach dem Aussterben der Weissenfelser Herzoge 1746 fielen die Gebiete an Kursachsen zuruck und wurden nach dem fur das Konigreich Sachsen verlustreichen Wiener Kongress 1815 in die neugebildete preussische Provinz Sachsen integriert Anlage und Bauten BearbeitenVom Kloster haben sich im Lauf der Zeit nur noch wenige Reste erhalten so eine im 19 Jahrhundert stark uberarbeitete Kapelle die um 1615 zur Amtskapelle umgebaut wurde das Schaferwohnhaus westlich der Kapelle eine weitere als Wohnhaus umgebaute Kapelle der Monchstollen die Klosterteiche und das Taubenhaus Die Lage der Klosterkirche im Nordwesten der heutigen Kirche ist durch im Jahr 1978 durchgefuhrte Grabungen bekannt Erhalten haben sich von ihr ein grosses heute vor der katholischen Kirche aufgestelltes Wurfelkapitell und drei weitere Kapitelle die in einem Anbau des Gutshauses aufgestellt sind Vom westlichen Klausurflugel ist die Ostwand erhalten Literatur BearbeitenPeter Pfister Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschen Sprachraum 2 Aufl Strasbourg 1998 Editions du Signe S 479 ISBN 2 87718 596 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sittichenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sittichenbach bei cistercium info Sittichenbach bei www cistercensi info Website der evangelischen Zisterziensererben mit einigen FotosNormdaten Korperschaft GND 4556183 7 lobid OGND AKS VIAF 240087276 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sittichenbach amp oldid 230592467