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Die heutige St Stephans Kirche der evangelisch lutherischen Gemeinde von Vlotho im nordrhein westfalischen Kreis Herford gehorte vormals zum Zisterzienserinnen und spateren Zisterzienserkloster Segenstal Vallis benedictionis Zisterzienserinnenkloster SegenstalLage Deutschland Nordrhein WestfalenKoordinaten 52 10 1 3 N 8 51 41 8 O 52 167026 8 8616 Koordinaten 52 10 1 3 N 8 51 41 8 OPatrozinium ursprunglich St GeorgGrundungsjahr 1252Jahr der Auflosung Aufhebung 1560Mutterkloster Tecklenburg LeedenSt Stephans KircheInnenraum der St Stephans KircheSt Stephan zu VlothoDie Stephanskirche 1903Grundriss von St Stephan Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Kloster Segenstal wurde zunachst 1252 von Graf Heinrich von Oldenburg vom Zisterzienserinnenkloster Leeden aus gegrundet Der Graf stiftete hierfur eine Besitzung in Rehme an der Weser 1258 schenkte der Graf dem Kloster die sogenannte Alte Burg in Vlotho Die Einwohner Vlothos mussen die Neugrundung nicht sehr begrusst haben denn 1260 wies Papst Alexander IV der 1259 das Kloster bestatigt und in seinen Schutz genommen hatte den Erzbischof von Koln und die gesamte Geistlichkeit an alle Laien zu bannen und Geistlichen abzusetzen die das Kloster im Besitz seiner Guter storen und mindern wurden Da das Klostergelande im Uberschwemmungsgebiet der Weser lag erfolgte 1288 nochmals eine Verlegung in das seit der Jahrhundertmitte zur Stadt erhobene Vlotho 1289 erteilte der Erzbischof von Mainz denjenigen einen Ablass von 40 Tagen die die Nonnen beim Bau des Klosters unterstutzten 1306 bat die Abtissin Lucca von Vlotho den Abt des Klosters Loccum um Rat da sie wegen grosser Armut des Klosters Guter verkaufen musste Die Klosterkirche schliesslich konnte erst nach 36 Jahren Bauzeit geweiht werden Die Weihe nahm Bischof Ludwig von Minden vor Hierbei wurde die Kirche zunachst dem hl Georg geweiht 1349 wutete im Kloster die Pest und in der Fehde der Stadt Minden mit dem Grafen Simon zur Lippe wurde es durch einen Grossbrand fast vollstandig zerstort Fur den Wiederaufbau erhielten die Nonnen einen Ablassbrief der in Avignon weilenden Bischofe Die wirtschaftliche Lage des Klosters war danach so schlecht dass die Nonnen sich wiederholt gezwungen sahen Besitz des Klosters zu verkaufen und zu verpfanden darunter 1426 zwei Bande des Alten Testaments Die Handschriften wurden teilweise vom Abt des Klosters Loccum wieder eingelost Infolge der grossen Armut nahm in dieser Zeit auch das klosterliche Leben Schaden Nach einem Bericht des Loccumer Abtes an den Papst wurde das Kloster aufgehoben und die Nonnen auf das Kloster Lilienthal bei Bremen und Rulle bei Osnabruck verteilt 1430 ubernahmen Zisterzienser aus Loccum das Kloster das weiterhin unter der Abhangigkeit des Abtes von Loccum stand Obwohl das Kloster hierbei neue Schenkungen erhielt konnten auch die Monche es nicht halten 1514 wurde uber ein Nachlassen der Ordenszucht im Kloster berichtet Bedingt durch die Reformation bestand der Konvent 1533 nur noch aus vier Monchen Nach dem Tod des letzten Monches 1560 wurden die Klosterguter vom Landesherrn eingezogen und das Kloster aufgelost Die ehemalige Klosterkirche dient der lutherischen Gemeinde von Vlotho seit der Reformation als St Stephans Kirche als Gotteshaus 1659 60 wurde das sudliche Schiff angefugt Die zwei Schiffe gleicher Breite mit eigenen Giebeln Langsdachern und Westeingangen sind mit bundiger Westfassade erbaut und im Inneren mit zwei Rundpfeilern verbunden worden Das Kapitelhaus wurde als Schulhaus genutzt ehe es 1654 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde Heute befindet sich darin ein Jugendheim Geringe Teile des Kreuzgangs haben sich sudostlich der Stephanskirche erhalten Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1965 von Gustav Steinmann Vlotho erbaut und verfugt uber 30 Register Schleifladen I Ruckpositiv C g30 1 M Gedackt 8 0 2 Quintade 0 8 0 3 Prinzipal 0 4 0 4 Blockflote 0 4 0 5 Waldflote 0 2 0 6 Sesquialtera II 2 2 3 0 7 Oktave 0 1 0 8 Scharf IV9 Dulzian 16 Tremulant II Hauptwerk C g310 Prinzipal 0 8 11 Rohrflote 8 012 Oktave 0 4 13 Gemshorn 0 4 14 Oktave 2 15 Mixtur IV VI 0 1 1 3 16 Trompete 8 III Brustwerk C g317 Holzgedackt 8 18 Rohrflote 4 19 Prinzipal 2 20 Nasat 1 1 3 21 Zimbel III22 Vox Humana 8 Tremulant Pedal C f123 Prinzipal 16 24 Subbass 16 25 Oktave 0 8 26 Pommer 0 8 27 Oktave 0 4 28 Choralflote 0 2 1 29 Basszink IV 2 2 3 30 Posaune 16 Koppeln II I III II I P II PLiteratur BearbeitenKarl Hengst Hrsg Westfalisches Klosterbuch Teil 2 Munster Zwillbrock Aschendorff Munster 1994 ISBN 3 402 06888 5 S 67 70 Quellen und Forschungen zur Kirchen und Religionsgeschichte 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 44 Roland Pieper Historische Kloster in Westfalen Lippe Ardey Verlag Munster 2003 ISBN 3 87023 244 7 Kulturlandschaft Westfalen 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephan Vlotho Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Link zur Schenkungsurkunde Private Website zur Geschichte der Kirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Segenstal und St Stephans Kirche Vlotho amp oldid 226483893