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51 0638 8 7849 Koordinaten 51 3 50 N 8 47 6 O Das Kloster Meitersdorf war ein lediglich von 1494 bis 1529 bestehender Konvent von Franziskaner Tertiaren Es erlangte Bekanntheit weil dort Ordensleute und Laien Kunsthandwerk auf hohem kunstlerischen Niveau praktizierten Aus unbekannten Grunden hat sich fur den ursprunglich Meyterdorff bzw Meiterdorf genannten Ort die heutige Schreibweise mit s durchgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Werke Auswahl 4 Ende 5 Fussnoten 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Kloster befand sich auf 294 m Hohe uber dem westlichen orographisch linken Ufer der Eder gegenuber der damals kleinen und nur rechtsseitigen Stadt Frankenberg im heutigen Landkreis Waldeck Frankenberg in Nordhessen Das Gelande ist heute vom Frankenberger Stadtteil Ederdorf uberbaut Geschichte BearbeitenDas Kloster ein Mannerkloster wurde laut Wigand Gerstenbergs Stadtchronik von Frankenberg im Jahre 1494 von Landgraf Wilhelm II von Hessen als convent von der tercienregeln sent Fransisci in Ederdorff genant Meyterdorff gegrundet 1 Der Konvent bestand mehrheitlich aus Laienbrudern die wahrscheinlich aus Marburg kamen und von denen viele als Maler oder Schnitzer ausgebildet waren Innerhalb weniger Jahre bauten sie eine schon bald weithin beruhmte Werkstatt auf und erstellten sakrale Kunstgegenstande auf Bestellung Als Vorlagen verwendeten sie insbesondere Passionszyklen von Martin Schongauer Albrecht Durer und Lucas Cranach d A 2 Der in Frankenberg aufgewachsene Philipp Soldan mag seine Ausbildung in dieser Werkstatt erhalten haben 2 Die Werkstatt war nachweislich zwischen 1503 und 1523 tatig fur beide Jahre sind Zahlungen des Augustinerchorherrenstifts Volkhardinghausen an die Meitersdorfer Werkstatt dokumentiert Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Schnitzaltar von 1521Zu den heute noch existierenden Arbeiten der Werkstatt zahlen das Altartriptychon des hohen Altars in der Wiesenfelder Kirche das 1520 im Auftrag des Komturs und der Bruder der Johanniterkommende Wiesenfeld angefertigt wurde 2 der dreiflugelige Lindenholzaltar von 1521 mit Temperamalerei auf Kreidegrund in der Dorfkirche von Kleinern der spatgotische Schnitzaltar von 1521 in der Kirche von Kulte der zweiflugelige Schnitzaltar von 1523 in der Kirche in Braunau der bis zum Dreissigjahrigen Krieg vermutlich in Odershausen stand 3 die Retabel Flugeltafeln an der Ostwand der Kirche von Dalwigksthal die ursprunglich wahrscheinlich aus der Kirche im benachbarten Munden stammten 3 die Strahlenkranzmadonna von 1522 23 aus dem Augustinerstift Volkhardinghausen die bis 1903 in der Landauer Kirche hing und heute im Besitz des LWL Museums fur Kunst und Kultur in Munster ist 3 ein grosses Kruzifix aus dem Kloster Volkhardinghausen das sich heute im Chorraum der Kirche in Landau befindet Ende BearbeitenDas Kloster bestand nicht lange Bereits im Jahre 1526 fuhrte Landgraf Philipp I die Reformation in der Landgrafschaft Hessen ein und der Konvent dessen Besitz bereits 1525 inventarisiert worden war wurde aufgelost Die Konventsmitglieder wurden 1529 vertrieben Das baulich wohl bescheidene Kloster soll in der Folgezeit verwustet worden sein schon 1582 existierten die Konventsgebaude nicht mehr 2 Fussnoten Bearbeiten Hermann Diemar Bearb Die Chroniken des Wigand Gerstenberg von Frankenberg Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Chroniken von Hessen und Waldeck Band 1 Elwert Marburg 1909 Nachdruck Elwert Marburg 1989 ISBN 3 7708 0911 4 S 469 uni duesseldorf de a b c d Ulrich Ritzerfeld Bearb Hessischer Stadteatlas Frankenberg Eder Textheft Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 2008 ISBN 978 3 87707 722 1 S 10 a b c Julia Liebrich Bearb Mittelalterliche Retabel in Hessen Munden Lichtenfels ev Kirche Dalwigksthaler Flugeltafeln um 1520 Universitat Heidelberg 2015Literatur BearbeitenChristiane Weber Der Flugelaltar aus Kleinern im Verhaltnis zu den ubrigen Werken aus der Meitersdorfer Franziskanerwerkstatt Auswertung der restauratorischen Untersuchungsbefunde In Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmalpflege und Kulturgeschichte Heft 2 Wiesbaden 2015 S 12 20 Esther Meier Kunstproduktion in den Franziskanerklostern zu Korbach und Meitersdorf Dortmunder Schriften zur Kunst Studien zur Kunstgeschichte Band 1 Waldeckische Forschungen Band 15 Books on Demand Norderstedt 2009 ISBN 978 3 8370 8047 6 Wilhelm Dersch Hessisches Klosterbuch Quellenkunde zur Geschichte der im Regierungsbezirk Cassel der Provinz Oberhessen und dem Furstentum Waldeck gegrundeten Stifter Kloster und Niederlassungen von geistlichen Genossenschaften Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Bd 12 Elwert Marburg 1915 S 118Weblinks BearbeitenFranziskanerkloster Meiterdorf Gemeinde Frankenberg Eder in Kloster LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Meitersdorf amp oldid 233564016