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Bild gesucht Der Benutzer Flominator wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Das Kloster Berg Tabor war ein Kloster im Schloss Jestetten im Klettgau in der Zeit der Herrschaft Schwarzenberg im heutigen Landkreis Waldshut Nach Grundung durch Pater Josef Helg 1721 1787 der den Namen vom Berg Tabor ableitete beherbergte es von 1774 bis 1802 als Frauenkloster einige Pramonstratenserinnen Von 1803 bis 1805 bestand eine Ordensniederlassung der Redemptoristen unter Leitung von Klemens Maria Hofbauer Das Kloster wurde 1806 aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erster Niedergang 1 2 Rettungsversuch und Neugrundung 1 3 Auflosung von Gemeinde und Kloster 1 4 Nachspiel 2 Kreis Pflegeanstalt fur Hilfsbedurftige 3 Kreisalten und Pflegeheim Jestetten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1687 wurde das Schloss Jestetten Bestandteil der Herrschaft Schwarzenberg Grundung und erster Niedergang Bearbeiten Im Jahre 1772 kam der ideal gesinnte fromme Priester Josef Helg aus St Gallen nach Jestetten um fur ein Kloster der Ewigen Anbetung einen Platz zu suchen Er hatte in der Schweiz bereits ahnliche Niederlassungen gegrundet von denen Berg Sion bei Uznach SG heute noch besteht Mit Genehmigung des Fursten von Schwarzenberg Johann I Schwarzenberg bezog er Anno 1774 mit zwolf Schwestern das notdurftig wiederhergestellte Schloss und am 15 August begann die Ewige Anbetung Helgs Grundungen fehlte die notwendige wirtschaftliche Grundlage In Jestetten herrschte von Anfang an grosste wenn auch zuerst mit viel Idealismus und Opfergeist getragenen Armut und schon nach kurzer Zeit starben mehrere Schwestern an den Folgen der Entbehrungen und wurden in der St Hixta Kapelle begraben P J Isele Matran Religioses und kirchliches Leben im Klettgau 1971 S 309 Unbeirrt ging Helg daran die Fundamente fur eine neue Kirche zu legen Die Regierung in Tiengen stoppte den Bau doch nach einer Romreise von der er die papstliche Genehmigung heimbrachte setzte Helg ihn fort bis Regierung und Bistum ihn erneut einstellen liessen Eine bischofliche Visitationskommission entzog Helg 1780 die Leitung des Klosters Helg verkaufte einen Teil des Anwesens an den Fursten von Schwarzenberg um 3000 fl und starb im April 1787 Die Schwestern halfen sich notdurftig von Jahr zu Jahr weiter 1 nbsp Klemens Maria Hofbauer Gemalde von P Rinn Rettungsversuch und Neugrundung Bearbeiten Im Jahr 1798 kam Klemens Maria Hofbauer Priester des Redemptoristenorden um eine Wirkungsstatte in Deutschland zu finden angeregt vielleicht durch den befreundeten H R Rigolet den langjahrigen Begleiter des Grunders von Berg Tabor auch nach Jestetten Der Ort schien ihm geeignet und der Furst von Schwarzenberg Joseph II Schwarzenberg war ihm gewogen Freunde warnten zwar Unter ihnen Domherr Josef von Berolingen Mit dem regionalen Klerus und dem Pfarrer des Ortes ware ein gutes Einvernehmen ganz unmoglich Die Kriegszuge jener Zeit verhinderten vorerst die Ausfuhrung jeglicher Plane Mit dem Frieden von Luneville 1801 schienen die Zeiten gunstiger Hofbauer und P Hubl der Rektor von St Benno Hofbauers Zentrum fur Kirche und Schule in Warschau wurden am 27 Dezember 1802 beim Generalvikar der Diozese Konstanz Freiherr von Wessenberg aufs herzlichste empfangen 2 Zusammen mit Pater Thaddaus Hubl dem Studenten Franz Hofbauer seinem Neffen und dem Novizen Johannes Sabelli traf Hofbauer am 30 Dezember zur Verwirklichung seiner Klostergrundung in Jestetten ein 3 Katastrophale Verhaltnisse Hofbauer war entsetzt als er die Lage die er nun vorfand uberblickte Er hatte bei genauer Kenntnis der Verhaltnisse diese Reise nicht angetreten nur der gute Geist der Schwestern die jedoch kaum mehr als beten konnten bewog ihn die haushoch angewachsenen Schulden aus dem Vermogen seines Ordens teilweise zu tilgen und im Auftrage Wessenbergs die Verwaltung zu ubernehmen Auch der bauliche Zustand war desastros Er versuchte das anstossende Kanzleigebaude zu erhalten doch die furstlichen Beamten setzten alle Hebel in Bewegung um Hofbauer und seine Gefahrten nach Tiengen zu bekommen Dort sollte er das Noviziat errichten die Trivial Schulen versehen ein Gymnasium mit Lehrern besetzen eine Musikschule errichten dann fur die Landgrafschaft weltliche Dorfschullehrer ausbilden und auch Missionare und Aushelfer unterhalten Das Fraueninstitut ware aufgelost oder mit nach Tiengen gezogen worden Hofbauer konnte sich dazu nicht entschliessen Er brauchte zuerst einen ruhigen Ort und Zeit die geforderten Krafte heranzubilden Er suchte Kontakt nach Schaffhausen fand dort Zustimmung doch wurde am 1 Juli 1803 in Jestetten der ihm wohlgesinnte Obervogt abgelost Der Nachfolger Franz Teufel bezeichnete Hofbauer als eine gefahrlich kriechende Schlange die sich unverdient unter der Maske der Frommigkeit ins deutsche Vaterland und die hiesige Herrschaft eingeschlichen hat Der Verleumder fand Hilfe beim Pfarrer von Jestetten aus Rheinau und auch bei weiteren Mitbrudern des dortigen Klosters Hoffnungslos wurde die Lage auf Berg Tabor als Wessenberg der sich bisher schutzend vor die Patres gestellt hatte ihr unerbittlicher Gegner wurde Hofbauer hatte sich auch auf papstliche Privilegien berufen und Wessenberg sah damit seinem Leitbild einer nationalen Kirche zutiefst widersprochen Von nun an sann er darauf die Romlinge aus dem Bereich seiner Diozese zu vertreiben Die Schule auf Tabor liess er schliessen Auflosung von Gemeinde und Kloster Bearbeiten Hofbauer fuhrte seine Gemeinde die inzwischen auf 16 Mitglieder angewachsen war nicht mehr weiter und gab als Generalvikar seines Ordens auf einer Reise seinem Obern am 25 Oktober 1805 die Weisung Berg Tabor aufzugeben Er hatte fur seine Gemeinde eine neue Bleibe gefunden unter der Schutzherrschaft des Fursten Fugger Am 7 November 1805 verliess die Gemeinde darunter vier Klettgauer Jestetten Das Kloster wurde formal 1806 aufgelost die beiden Professschwestern erhielten eine kleine Pension Die Schwarzenbergische Regierung kaufte die Gebaude zuruck Kirchengerat wurde versteigert Heute erinnert nur noch die Marienstatue in der Kapelle der Kreispflegeanstalt an das fruhere Klosterlein Berg Tabor 4 Nachspiel Bearbeiten Das Andenken des hl Klemens M Hofbauer das ein Obervogt Teufel noch 1812 in einem Bericht an den Grossen Rat von Freiburg Ue zu schwarzen suchte wobei er dort allerdings nur Gelachter erntete wurde von den Jestettern hoch in Ehren gehalten Kreisrichter Jo Koller schrieb am 30 X 1818 Attestatum Von Unsern Liebe Herren die wir verlohren in Jestetten auf dem berg Tapor sie hatten eine schone Ordnung im Dienste gottes und im Unterricht Vor die Jugent und im stutieren und Lehren dag und nacht Kurz Von ihnen zu Reten alle Menschen haten eine sonderliche Freut ob diesem Lieben Herrn J Isele Religioses und kirchliches Leben im Klettgau 1971 S 314 Eine Gedenktafel im Schlosshof in Jestetten erinnert heute an Klemens Maria Hofbauer Ab 1830 war das Gebaude Sitz des Bezirksamtes Jestetten danach Amtsgericht und Amtsgerichtsgefangnis Kreis Pflegeanstalt fur Hilfsbedurftige BearbeitenIm Jahr 1878 wurde im Schloss die Pflegeanstalt fur den Amtsbezirk Waldshut eingerichtet sie trug mit der Grundung des Landkreises Waldshut ab 1939 den Namen Kreis Pflegeanstalt fur Hilfsbedurftige beiderlei Geschlechts 1940 wurden uber 200 Bewohner der Kreispflegeanstalt in die Totungsanstalt Grafeneck transportiert und dort mit Gas ermordet 5 Von 1942 bis 1975 diente Schloss Jestetten als Lungensanatorium Kreisalten und Pflegeheim Jestetten BearbeitenHeute befindet sich hier das Kreisalten und Pflegeheim Jestetten 6 Literatur BearbeitenP Josef Isele Das religiose und kirchliche Leben im Klettgau In Franz Schmidt Der Klettgau Tiengen 1971 Karl Hellmuth Jahnke Erich Danner Hrsg Das Jestetter Dorfbuch Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart Gemeinde Jestetten Jestetten 2001 ISBN 3 89870 039 9 Weblinks BearbeitenWebseite der Pramonstratenser zur Geschichte des Klosters Berg Tabor Website des Seniorenpflegeheims Jestetten Webseite der Gemeinde JestettenEinzelnachweise Bearbeiten Zitate im Kapitel Pater Josef Isele Matran CH Das religiose und kirchliche Leben im Klettgau in Franz Schmidt Burgermeister im Auftrag der Stadt Tiengen Hochrhein Der Klettgau Tiengen 1971 S 309 J Isele Religioses und kirchliches Leben in Franz Schmidt Der Klettgau S 310 Karl Hellmuth Jahnke und Erich Danner Hrsg Das Jestetter Dorfbuch Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart Gemeinde Jestetten 2001 S 349 ISBN 3 89870 039 9 Weitere Zitate in den vorherigen zwei Abschnitten J Isele Religioses und kirchliches Leben in Franz Schmidt Der Klettgau S 310 bis 314 Gemeinde Jestetten Das Obere Schloss Berthold Danner Ein Blick nach Gestern Alte Bilder aus Jestetten und Altenburg Kapitel 7 1992 In Das Jestetter DorfbuchEhemalige Kloster im Gebiet des Landkreises Waldshut St Blasien Kloster St Blasien Berau Kloster Berau Riedern am Wald Kloster Riedern am Wald Bonndorf im Schwarzwald Paulinerkloster Bonndorf Jestetten Kloster Berg Tabor Bad Sackingen Damenstift Sackingen Waldshut Kapuzinerkloster Waldshut Ibach Schwarzwald Kloster Neuenzell Unteribach Grafenhausen Kloster St Fides Grafenhausen 47 651107947283 8 5657954216003 Koordinaten 47 39 4 N 8 33 56 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Berg Tabor amp oldid 238721560