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Das 1233 gegrundete Klarissenkloster St Magdalena war ein Kloster der Klarissen in Regensburg auf dem heutigen Dachauplatz das 1809 zerstort wurde Saulenfragment der Klosterkirche St Magdalena Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche des Klarissenklosters nahm die Mitte des heutigen Dachauplatzes ein Heute steht dort das Parkhaus Dachauplatz D Martin Luther Strasse 2 1 Das Gelande des Klosters umfasste neben dem Gebiet des Dachauplatzes die Westfront der D Martin Luther Strasse bis zur Einmundung des Strasschens Am Konigshof Ausserdem gehorten zum Kloster die gegenuberliegenden Anwesen bei der Einmundung des Minoritenwegs 2 Geschichte BearbeitenDas Klarissenkloster wurde vor 1233 durch Rudolf errichtet einen Priester aus Worms und Begrunder des Ordens der Magdalenerinnen Das Kloster bestand schon im Jahre 1228 noch zu Lebzeiten der heiligen Klara Von den nahegelegenen Minoriten betreut schlossen die Magdalenerinnen sich 1286 den Klarissen an Um das Jahr 1327 brannte das Kloster vollstandig nieder wurde aber umgehend auf der romischen Grundmauer wieder aufgebaut Infolge der Reformation war es um 1580 fast verlassen nur vier Chorschwestern lebten noch dort In spaterer Zeit erbluhte der Konvent wieder Aus dem 18 Jahrhundert existiert eine Zeichnung des Klosters auf der neben dem Klostergebaude auch die Apsis der kleinen Kapelle Zum nackten Herrgott zu erkennen ist Die Apsis steht genau an der Stelle wo man den damals nicht mehr vorhandenen sudlichen Flankenturm des ehemaligen ostlichen Tores des romischen Legionslagers Castra Regina vermuten muss Nach der Zerstorung des Klosters hat man dort 1873 bei Grabungen nicht nur die Fundamente des Klosters sondern auch die steinerne Bauinschrift die sog Grundungsurkunde des Legionslagers gefunden die Bestandteil des Osttores der Porta principalis dextra von Castra Regina war 3 1783 wurde durch Joseph August von Toerring an die Klarissen das Ansuchen gestellt eine Madchenschule einzurichten was lange Verhandlungen betreffs der Vereinbarkeit der Schule mit dem Wesen des kontemplativen Ordens zur Folge hatten die bis nach Rom gingen Durch Vermittlung des Kardinalprotektors Salviati konnte das Kloster die Ubernahme des Unterrichts abschlagen Die Lage anderte sich jedoch und 1803 stand der Konvent vor der Aufhebung sollte die Nonnen weder Krankenpflege noch Schulunterricht ubernehmen Der Konvent entschied sich fur die Ubernahme der Madchenschule der unteren Stadt und entging so der Sakularisation 4 Im Funften Koalitionskrieg in der Schlacht von Regensburg am 23 April 1809 brannte das Kloster vor dem Schwarzen Burgtor heute Dachauplatz durch die Beschiessung Napoleons nieder nachdem franzosische Soldaten das Kloster geplundert hatten Die damalige Abtissin Maria Aloysia Kerschensteiner schilderte dieses Ereignis Nach vier Uhr kamen dann die Franzosen im Sturm sprengten die Kirchentur ein und drangen sogleich durch die Sakristei wo sie die eiserne Tur eingehauen auf den Keller zu In dieser Stunde drangen sie auch zum grossen Tor herein alles auf den Keller zu Da wir alles herbeibrachten an Speise und Trank Bier und Wein so dass wir nichts mehr hatten verlangten sie Geld Immer zahlreicher wurden die Franzosen auf dem Schlafhaus fingen sie schon zu plundern an Sodann sagte der Beichtvater Jetzt mussen wir gehen Ich sagte Wohin denn Er gab zur Antwort In das Lazarett so im Minoritenkloster war Wir gingen mit ihm schnell hinaus und liessen das Kloster mit tausend Franzosen die alles ausgeplundert haben im Stich 5 Vom zerstorten Kloster standen nur noch die Friedhofskapelle das Archiv und die Gewolbe unter der Apotheke Gerettet wurden eine Reliquie des hl Blutes eine gotische Marienstatue jetzt in der Seitenkapelle der Klosterkirche und ein Olgemalde der hl Klara rechts am Hochaltar der Klosterkirche 6 Da der Konvent in der Zeit der Sakularisation nicht aufgehoben wurde suchten die Klarissen nach der Zerstorung des Klosters eine neue und dauerhafte Unterkunft und fanden sie schliesslich mit Erlaubnis des Konig Maximilian I Joseph 1810 11 im ehemaligen Kapuzinerkloster in der Ostengasse wo der Konvent 1974 aufgelassen wurde 7 Literatur BearbeitenKlarissenkloster Regensburg Hrsg Das Klarissen Kloster zu Regensburg 1228 1811 1961 Zum Gedachtnis des 150 Jahrestages des Einzugs der Klarissen in das ehemalige Kapuzinerkloster in der Ostengasse 1961 Weblinks BearbeitenKlarissenkloster St Magdalena Regensburg Basisdaten und Geschichte Peter Morsbach St Magdalena und St Clara Reuerinnen und Klarissen in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaler in Bayern Band III 37 Stadt Regensburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Regensburg 1997 S 134 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte Regensburg 1997 S 35 36 Karlheinz Dietz Udo Osterhaus Sabine Riekhoff Pauli Regensburg zur Romerzeit Friedrich Pustet Regensburg Regensburg 1979 ISBN 3 7917 0599 7 S 195 221 Das Klarissen Kloster zu Regensburg 1228 1811 1961 Regensburg 1961 S 5 6 Das Klarissen Kloster zu Regensburg 1228 1811 1961 Regensburg 1961 S 7 8 Das Klarissen Kloster zu Regensburg 1228 1811 1961 Regensburg 1961 S 11 Christian Forneck Regensburger Studien Die Regensburger Einwohnerschaft im 15 Jahrhundert Regensburg 2000 S 149 150 49 017855 12 101741 Koordinaten 49 1 4 3 N 12 6 6 3 O Normdaten Korperschaft GND 1237390 4 lobid OGND AKS LCCN n98000552 VIAF 128019353 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klarissenkloster St Magdalena Regensburg amp oldid 235379331