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Der Kirchensaal auch Kirchsaal Gemeinsaal oder Betsaal ist das zentrale Kirchengebaude der Herrnhuter Brudergemeine in Herrnhut im Landkreis Gorlitz Das heutige Gebaude mit dem zweigeschossigen Grossen Saal und zwei Seitenflugeln in denen sich jeweils Vorraume mit Treppenaufgang und weitere Raume fur die kirchliche Nutzung befinden ist das Ergebnis des Wiederaufbaus des 1756 1757 errichteten Saals der am 8 9 Mai 1945 durch Brandeinwirkung zerstort wurde Das fruhere Gemeinhaus von 1724 das sich an der Platzseite des Gebaudekomplexes befand und den ersten Gemeindesaal enthielt wurde nicht wieder aufgebaut Hier befindet sich heute der Kirchgarten mit einem Glockenturmchen als Mahnmal Aussenansicht 2019 von Nordosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gemeinhaus 1 2 Kirchensaal 1756 1945 1 3 Kirchensaal nach 1945 2 Nutzung 3 Architektur und weltweite Wirkung 4 Orgeln 5 Glocken 6 Galerie 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeschichte BearbeitenGemeinhaus Bearbeiten nbsp Kleiner Saal im Gemeinhaus vor 1945 Der erste Versammlungssaal befand sich in dem 1724 1725 errichteten Grossen Haus spater Gemeinhaus genannt das ursprunglich als Landschule fur Adlige diente Dieses Haus war im Erdgeschoss aus Bruchsteinen und im zweiten Geschoss in Fachwerkbauweise errichtet 1 In diesem Obergeschoss befand sich die Aula der Schule Dort trafen sich die Einwohner Herrnhuts unter der Woche zu Andachten Bibelstunden Gebetsversammlungen und Ahnlichem Der regulare Sonntagsgottesdienst fand hingegen in der lutherischen Kirche in Berthelsdorf statt zu deren Kirchspiel Herrnhut gehorte Daher wurde der Saal im Herrnhuter Gemeinhaus nicht als neuer kirchlicher Sakralraum empfunden sondern als gemeindlicher Versammlungsraum in Erganzung zur vorhandenen Kirche der dementsprechend schlicht und funktional gestaltet werden konnte Da immer mehr Menschen nach Herrnhut zogen wurde der Versammlungssaal bald zu klein und musste 1731 und 1749 erweitert werden Der Saal wurde spater als Kleiner Saal bezeichnet und bestand bis 1945 1 Kirchensaal 1756 1945 Bearbeiten nbsp Gemeinhaus vorn und Kirchensaal 1938 nbsp Innenraum 1938Herrnhut wuchs weiter und zahlte bald mehr Einwohner als Berthelsdorf Daher verhandelte man uber eine Loslosung vom Berthelsdorfer Kirchspiel und die Grundung einer selbststandigen Gemeinde Hierfur wurde ein eigenes Kirchengebaude gebraucht Dafur bot sich das Grundstuck hinter dem Gemeinhaus an Die Grundsteinlegung erfolgte am 12 Mai 1756 Anwesend waren zahlreiche Adlige Unter den 164 Gasten waren 64 Personen aus graflichen freiherrlichen oder adligen Familien 1 15 Monate spater wurde am 13 August 1757 die Einweihung gefeiert Baumeister war Sigmund August von Gersdorf 1702 1777 der in seiner Jugend als Page von Kabinettsminister Christoph Heinrich von Watzdorf gute Kenntnisse im Zivil und Festungsbau erworben hatte Die Aufsicht uber das Bauvorhaben fuhrte der turkischstammige Ernst Albert Christiani der 1735 zum Christentum konvertiert und in Dresden getauft worden war und seit 1751 in Herrnhut lebte 2 Moritz von Schweinitz lieferte den Entwurf fur den Dachreiter der dem Gebaude 1763 hinzugefugt wurde Die Wetterfahne in Rokoko Form ist mit 1763 bezeichnet 1764 baute man an der Langsseite zwei Gewolbe als Leichenkammern an 3 und 1779 eine umlaufende holzerne Vertafelung Lambris im Innenraum Das ursprungliche Schindeldach wurde 1803 1804 durch eine Ziegeldeckung ersetzt 1 Zur Beleuchtung hatte der Raum Kerzenleuchter an der Wand und acht von der Decke hangende vierarmige Messingleuchter die im Jubilaumsjahr 1822 durch acht sechsarmige Messingleuchter ersetzt wurden Insgesamt acht Leuchter wurden nach dem Zweiten Weltkrieg saniert beziehungsweise rekonstruiert und 2022 in Hamburg aufgearbeitet Seit Weihnachten 2022 sind sie wieder in Funktion Kirchensaal nach 1945 Bearbeiten Ein von sowjetischen Soldaten in der Nacht vom 8 zum 9 Mai 1945 gelegtes Feuer vernichtete 31 Hauser im Ortskern von Herrnhut darunter auch das Gemeinhaus und den Kirchensaal Auch die alten Bauplane verbrannten weitgehend Durch zahlreiche Fluchtlinge wuchs die Einwohnerzahl Herrnhuts nach dem Krieg schnell wieder an Die Gottesdienste fanden im alten Tochterschulheim statt das heute das Gaste und Tagungshaus der Brudergemeine beherbergt 4 Wenige Jahre nach der Zerstorung wurde der Wiederaufbau des Kirchensaals begonnen Die stehengebliebene 160 Zentimeter dicke Aussenwand wurde gesichert und grosse Mengen Schutt wurden von Gemeindegliedern in Arbeitseinsatzen entfernt Den Vorschlag Ziegelsteine aus dem Bauschutt zu bergen zu reinigen und fur den Wiederaufbau zu verwenden lehnte die Stadt ab Vorrang hatte der Bau von Wohnhausern Kirchen standen in der Prioritat an funfter und damit letzter Stelle Das Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen ergriff 1947 die Initiative und schlug den jungen Architekten Wolfgang Rauda als Koordinator fur den Wiederaufbau vor Es gab aber weiter keine behordlichen Genehmigungen Im gemeindeeigenen Forst geschlagenes Holz wurde immer wieder beschlagnahmt Im Hinblick auf Zinzendorfs 250 Geburtstag 1950 startete die Synode 1949 einen erneuten Versuch zum Wiederaufbau des Saals 1950 erhielt sie die Genehmigung 1 Ab 1951 wurde unter herausfordernden politischen und wirtschaftlichen Bedingungen die Rekonstruktion des Gebaudes umgesetzt allerdings ohne Schwesternempore und Holzvertafelung Die Kosten betrugen etwa 200 000 Mark Am 30 Oktober 1951 wurde das Richtfest gefeiert und am 9 August 1953 die Einweihung des wiederaufgebauten Kirchensaales 1956 wurden ein neuer Dachreiter aufgesetzt und der neue kleine Saal angebaut Zwischen 1985 und 1987 erfolgte eine grosse Innen und Aussenrekonstruktion des Kirchensaals mit einer Verstarkung des Dachstuhls einer Neueindeckung des Dachs einem Neuanstrich der Wande nach altem Muster und einer Turmrekonstruktion 1988 wurden die Kirchenbanke neu weiss gestrichen 5 nbsp Innenraum 2022 Die Wende und friedliche Revolution in der DDR 1989 eroffnete die Moglichkeit verschiedene Baumangel zu beseitigen und den Wiederaufbau fortzusetzen In mehreren Schritten folgten die Trockenlegung des Gebaudes 2005 die Sanierung von Dach und Aussenfassade 2009 die Sanierung des Innensaals mit Rekonstruktion der Schwesternempore aus Schwarzwalder Weisstannenholz 6 2021 und der Umbau der Seitenflugel 2019 rechnete man mit Kosten von etwa 1 7 Millionen Euro fur die Arbeiten im grossen Saal mit dem Einbau von Schwesternempore und Lambris sowie weiteren 670 000 Euro fur die Sanierung der Orgel und circa 650 000 Euro fur den Umbau der Seitenflugel 7 Die gesamten Kosten betragen am Ende voraussichtlich etwa 4 Millionen Euro 8 Dabei war die Brudergemeine Herrnhut als Bauherr von dem Wunsch geleitet den Kirchensaal als gute Stube der Gemeinde zu erhalten und ihn als lebendigen Ort fur Glauben Begegnung Bildung und Kultur zu gestalten Nutzung BearbeitenDer Saal diente neben der gottesdienstlichen Nutzung auch der Reprasentation der Herrnhuter Gemeinde Hier fanden grosse Festveranstaltungen statt und wurden bei politischen Anlassen auch Herrscher empfangen So wurde das Haus fur einen Besuch von Konig Friedrich August I 1818 festlich illuminiert 1813 bat Furst Antoni Pawel Sulkowski darum den Geburtstag Napoleons im Saal feiern zu durfen Die Bitte wurde ihm gewahrt 1932 fanden im Saal grosse Missionsveranstaltungen aus Anlass des Missionsbeginns der Herrnhuter Bruder statt Wenn die Synode der Bruder Unitat in Herrnhut abgehalten wird findet sie ebenfalls im Kirchensaal statt zuletzt 2018 9 Der Saal bietet Platz fur etwa 600 Menschen 5 Die vielfaltige Nutzung umfasst gottesdienstliche Versammlungen sowie Vortrage Konzerte und Fuhrungen Auch Schulgottesdienste und Schulversammlungen der Johann Amos Comenius Forderschule und der Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut finden hier statt Im Obergeschoss gibt es eine Ausstellung zu Geschichte und Arbeit der Bruder Unitat 10 Architektur und weltweite Wirkung Bearbeiten nbsp Innenraum mit OrgelemporeDie architektonische Konzeption des Herrnhuter Kirchensaals stellt einen Sonderfall evangelischer Sakralarchitektur dar fur den folgende Merkmale charakteristisch sind die Querausrichtung der weisse Innenanstrich die beweglichen Banke der Liturgustisch anstelle von Altar und Kanzel die symmetrische Gliederung in Bruderseite und Schwesternseite und der weitgehende Verzicht auf Schmuck und Bildwerk Der Bau des Betsaals 1756 1757 markierte den Beginn einer neuen Entwicklungsperiode bei der die kirchliche Verselbstandigung der Brudergemeine ihren Ausdruck im Errichten eigenstandiger Kirchengebaude fand Starker als zuvor erhielt der Grosse Saal die Zuge eines kirchlichen Sakralbaus der sich mit seinen hohen Fenstern und dem Dachreiter schon von Weitem als Kirche zu erkennen gab Die Gestaltung des Innenraums orientierte sich allerdings weiterhin am Modell des quer ausgerichteten Saals der Gemeinhauser Der Herrnhuter Kirchensaal steht in der Bautradition der Betsale der Brudergemeine die sich im 18 Jahrhundert unter dem Einfluss von Graf Zinzendorf als ein eigenstandiger Typus sakraler Architektur herausbildete Der besondere kulturhistorische Rang des Herrnhuter Kirchensaals wurde 2018 durch seine Anerkennung als Denkmal von nationaler Bedeutung gewurdigt Er erschliesst sich aus der Betrachtung seiner architektonischen Auslegung in Verbindung mit seiner kultur und wirkungsgeschichtlichen Einordnung Mit seiner eleganten spatbarocken Formgebung die insbesondere in der Gestaltung der Emporen zum Ausdruck kommt kann der Herrnhuter Saal als der erste klassische Kirchensaal der Bruder Unitat angesehen werden Er wurde Modell und Muster fur viele weitere Saalbauten in Europa und Nordamerika von Sarepta in Russland bis Bethlehem Pennsylvania In den traditionellen Siedlungsgrundungen der Brudergemeine ist die zentrale Stellung des Betsaals unubersehbar Gleichwohl bleiben die Sale Bestandteil des stadtebaulichen Gesamtkonzepts und fugen sich funktionell und architektonisch in den grosseren Zusammenhang des Ortes ein Die bauliche Gestaltung des Kirchensaals tragt dem Gemeindeverstandnis der Brudergemeine und ihrer gottesdienstlichen Praxis Rechnung Wesentlich fur das Gemeindeverstandnis ist das Ideal der Gleichheit aller Glaubigen als Bruder und Schwestern im Herrn Damit war lange Zeit auch das Prinzip einer strengen Geschlechtertrennung verbunden Die symmetrische Aufteilung des Saals in Bruder und Schwesternseite mit separaten Eingangen diente dem Zweck die schickliche Trennung von Mannern und Frauen zu gewahrleisten nbsp Logen 1910 Ganz in Weiss prasentiert sich der Kirchensaal als Raum der Hoffnung und der Freude Der Raum hat eine Grundflache von 33 7 15 9 Quadratmetern und eine Hohe von 8 7 Metern 3 Die Emporen auf beiden Seiten symbolisieren die obere Gemeinde das heisst die bereits verstorbenen Gemeindeglieder Die irdische Gemeinde unten im Saal kann sich so mit dieser himmlischen Welt verbunden fuhlen Dieses Zusammenspiel von oben und unten kommt in den Liturgien zu besonderen Anlassen zum Ausdruck zum Beispiel in der Karwoche in Wechselgesangen zwischen Kirchenchor auf der Orgelempore und Gemeinde Waren die Logen auf den Emporen zuerst dem Adel vorbehalten dienten sie spater als Raume fur Kleingruppen zum Beispiel fur das gemeinsame Gebet Die Architektur des Kirchensaals der Brudergemeine ist steingewordener Ausdruck ihres Glaubens Sie spiegelt eine geistliche Asthetik wider die auf ein intuitives religioses Erleben abzielt und die Herrnhuter Tradition bis heute pragt Orgeln Bearbeiten nbsp Ruhlmann Orgel 1938 nbsp Schuster Eule Orgel 2022Im Kleinen Saal des Gemeinhauses stand eine kleine Orgel die Zinzendorf von Gottfried Lehmann aus Dresden fur 180 Reichstaler erworben hatte 1 Am 20 September 1757 wurde im neuen Grossen Saal eine Orgel aus der Werkstatt von Johann Gottlieb Tamitius eingeweiht Diese Orgel mit zwolf Registern und zwei Manualen kostete 350 Taler 1822 erhielt sie einen neuen Prospekt von dem Bildhauer Joseph Gareis Zum hundertjahrigen Jubilaum 1857 wurde sie uberarbeitet und erweitert aber 1864 an die Kirche in Nostitz verkauft wo ihr Prospekt heute noch erhalten ist 11 Darauf erwarb die Gemeinde 1865 eine Jahn Orgel mit 20 Registern auf zwei Manualen und Pedal Zum 150 jahrigen Saaljubilaum 1907 wurde die grosse Ruhlmann Orgel eingebaut Diese kostete 15 000 Mark und besass 40 Register auf drei Manualen und Pedal sowie pneumatische Kegelladen 12 Das Gehause stammte von dem Herrnhuter Tischler A Arndt Die alte Orgel erhielt die Gemeinde Todesfelde 1956 1957 wurde nach dem Wiederaufbau des Saals eine Schuster Orgel mit zwei Manualen darunter einem Ruckpositiv 23 Registern und einem freistehenden Spieltisch installiert Sie kostete 35 000 Mark Der Klang entsprach dem Ideal des norddeutschen Neobarock Die in der DDR nicht erhaltlichen Zungenregister spendete die Gemeinde Bad Boll 1960 Zum Jubilaum 2022 wurde dieses Instrument von Hermann Eule Orgelbau Bautzen umfassend instand gesetzt und um ein drittes Manual erweitert das in Anlehnung an amerikanische David Tannenberg Orgeln den ursprunglichen warmen und grundstimmenbetonten Herrnhuter Orgelklang wiederbelebt Der freistehende Spieltisch und die Trakturen wurden neu gebaut ausserdem erhielt das Pedal als Klangfundament einen Principalbass 16 Die Orgel hat nun 2 142 Pfeifen davon 570 neue und folgende Disposition 13 14 I Ruckpositiv C f31 Gedackt 8 2 Principal 4 3 Rohrflote 4 4 Nachthorn 2 5 Sifflote 1 6 Sesquialtera II 0 1 1 3 7 Cymbel III 1 3 8 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C f39 Quintadena 16 10 Bordun WS Nr 22 16 11 Principal 0 8 12 Viola di Gamba WS Nr 24 0 8 13 Flauto traverso WS Nr 25 0 8 14 Zartpommer 0 8 15 Octave 0 4 16 Blockflote 0 4 17 Salicet WS Nr 28 0 4 18 Nassat 0 2 2 3 19 Octave 0 2 20 Mixtur IV 0 1 1 3 21 Trompete 0 8 Tremulant III Schwellwerk Farbwerk C f322 Bordun 16 23 Principal dulcis 0 8 24 Viola di Gamba 0 8 25 Flauto traverso 0 8 26 Salicional 0 8 27 Lieblich Gedackt 0 8 28 Salicet 0 4 29 Flauto amabile 0 4 30 Hohlflote 0 2 31 Hautbois 0 8 Tremulant Pedal C f132 Principalbass 16 33 Subbass 16 34 Octavbass 0 8 35 Bassflote 0 8 36 Choralbass II 0 4 37 Rauschpfeife V 0 2 2 3 38 Trompetenbass 0 16 Koppeln I II III II I P II P III P mechanische Spiel und elektrische Registertraktur SchleifladenGlocken Bearbeiten nbsp Glockenturmchen mit der altesten Glocke von 1745Zinzendorf erwarb die erste Glocke 1745 fur 15 Taler fur das Gemeinhaus Sie wurde von Korner in Sorau gegossen und trug die Aufschrift Jesu Wunden Blut Tod und Pein bleiben der Text in der Kreuzgemein und Herrnhut soll nicht langer stehen als die Werke seiner Hand ungehindert drinnen gehen und die Liebe sei das Band Die Glocke uberdauerte beide Weltkriege und konnte vom Hamburger Glockenfriedhof geborgen werden Sie hangt heute in einem Glockenturmchen sudwestlich des Kirchensaals 15 an einem stehengebliebenen Mauerrest des alten Gemeinhauses Eine zweite Glocke wurde 1764 gegossen und trug die Umschrift Er rufete dem das nicht ist dass es sey Die dritte und grosste Glocke wurde zum Saaljubilaum 1857 von Friedrich Gruhl in der Kolonie Kleinwelka gegossen Sie musste im Ersten Weltkrieg abgegeben werden und konnte 1922 durch eine Spende des Unternehmers Abraham Durninger ersetzt werden Die neue Glocke trug die Aufschrift Erneure unsere Tage wie von Alters Alle drei Glocken mussten im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden Die beiden grosseren wurden eingeschmolzen Die Kirche erhielt Nachkriegs Stahlglocken mit den Tonen cis e und fis aus der Glockengiesserei in Apolda Zusammen mit einer vierten kleinen Glocke fur das tagliche Gebet wurden sie am Heiligen Abend 1955 erstmals gelautet 1990 konnten in Possneck drei neue Bronzeglocken als Ersatz gegossen werden 5 Sie haben bei gleichem Gewicht die Tone a c und d Die beiden kleineren Stahlglocken wurden nach Tansania verschenkt die grossere befindet sich heute im sogenannten Grafenhaus Herrnhaag 1 Galerie Bearbeiten nbsp Kirchensaal mit gelbem Anstrich 2005 nbsp Aussenansicht 2016 von Sudwesten nbsp Dachreiter mit Wetterfahne nbsp Innenraum 2022 mit 110 zackigem Herrnhuter Stern nbsp Empore mit BetstubenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Dietrich Meyer Der Herrnhuter Gemeinsaal In Zentrum fur Kultur Geschichte Hrsg Sachsische Heimatblatter Nr 68 2022 ISSN 0486 8234 S 21 26 Guntram Philipp Integrationsprobleme im 18 Jahrhundert Ein Turke am Weimarer Hofe und bei den Herrnhutern In Pietismus und Neuzeit 33 2007 S 99 127 a b Cornelius Gurlitt Herrnhut In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 34 Heft Amtshauptmannschaft Lobau C C Meinhold Dresden 1910 S 176 Unser Haus KOMENSKY Gaste und Tagungshaus Abgerufen am 28 Januar 2023 a b c Kirchensaal Evangelische Brudergemeine Herrnhut abgerufen am 19 Dezember 2022 Herrnhuter Kirchensaal wieder mit Schwesternempore In Welt Online 17 Juni 2020 kostenpflichtig online abgerufen am 19 Dezember 2022 Herrnhuter Kirchensaal Herrnhuter Kirchensaal e V abgerufen am 19 Dezember 2022 Alles echt Herrnhut seit 300 Jahren In Lausitzer Rundschau 25 Juni 2022 kostenpflichtig online abgerufen am 19 Dezember 2022 Synode Evangelische Bruder Unitat Herrnhuter Brudergemeine abgerufen am 26 Dezember 2022 Ausstellung Von Herrnhut in die Welt Evangelische Bruder Unitat Herrnhuter Brudergemeine abgerufen am 19 Dezember 2022 Brudergemeine Herrnhut Hrsg Die Schuster Eule Orgel im Herrnhuter Kirchensaal Festschrift Mai 2022 S 4 PDF zum Download 6 7 MB Brudergemeine Herrnhut Hrsg Die Schuster Eule Orgel im Herrnhuter Kirchensaal Festschrift Mai 2022 S 7 PDF zum Download 6 7 MB Beschreibung des Instruments auf Eule Orgelbau Brudergemeine Herrnhut Hrsg Die Schuster Eule Orgel im Herrnhuter Kirchensaal Festschrift Mai 2022 S 18 PDF 6 7 MB Tomas Gartner Gemeinschaft mit Migrationshintergrund In Dresdner Neueste Nachrichten 10 Juni 2022 kostenpflichtig online abgerufen am 19 Dezember 2022 Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Herrnhut In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 34 Heft Amtshauptmannschaft Lobau C C Meinhold Dresden 1910 S 176 Jubelfeier zur Erinnerung an das 150jahrige Bestehen des Gemeinsaales zu Herrnhut Herrnhut 1907 Wolf Marx Die Saalkirche der deutschen Brudergemeinen im 18 Jahrhundert Leipzig 1931 Helmut Rudolph Herrnhuter Baukunst und Raumgestaltung Der burgerliche Barock der Brudergemeine Herrnhut Herrnhut 1938 Festbericht von der Einweihung des wiederhergestellten Herrnhuter Kirchensaals am 9 August 1953 Herrnhut 1953 Peter Vogt Der Kirchensaal in Herrnhut In Konrad Fischer und Peter Vogt in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Unitatsarchiv Herrnhut Hrsg Aufbruch Netz Erinnerung 300 Jahre Herrnhut Stoba Druck GmbH Lampertswalde 2022 ISBN 978 3 00 073422 9 S 106 109 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchsaal Herrnhut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Kirchensaal auf den Seiten der Evangelischen Brudergemeine Herrnhut Website zur Sanierung des Kirchensaals in den 2000er Jahren51 016048 14 74515 Koordinaten 51 0 57 8 N 14 44 42 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchensaal der Herrnhuter Brudergemeine Herrnhut amp oldid 231081935