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Die Kirche der Granitsaulen in Alt Dunqula meist Alt Dongola am unteren Ende des grossen Nilbogens im heutigen Sudan war einer der grossten Kirchenbauten im mittelalterlich nubischen Staat von Makuria Reste der Kirche der GranitsaulenPlan von Alt Dunqula mit der Lage der KircheIm 6 Jahrhundert wurden die antiken Staaten Nubiens im heutigen Sudan christianisiert Sie blieben fur die nachsten 900 Jahre vorwiegend christlich und entwickelten eine reiche Architektur und Kunst Die Kirche der Granitsaulen war sehr wahrscheinlich der Bischofssitz und somit die Kathedrale von Alt Dunqula der Hauptstadt von Makuria Ihr eigentlicher Name ist unbekannt Sie wurde 1964 bis 1968 von einem polnischen Team in vier Kampagnen ausgegraben Der Bau war vermutlich die Hauptkirche des Reiches von Makuria und vereinigte im Stil nubische mit syrisch armenischen Elementen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbau Die alte Kirche 1 1 Vorbilder des Baus 2 Die Kirche der Granitsaulen 2 1 Ausstattung 2 2 Vorbilder des Baues und Einfluss auf spatere Bauten 3 Die Kirche mit den Ziegelsaulen 4 Das Ende 5 Einzelnachweise 6 LiteraturVorgangerbau Die alte Kirche Bearbeiten nbsp Rekonstruierter Plan der Alten KircheDie Kirche der Granitsaulen besass einen Vorgangerbau aus dem sechsten Jahrhundert die Alte Kirche 1 Die Alte Kirche lag etwa 110 Meter vom Nil und 120 Meter vom ummauerten Stadtzentrum Alt Dunqulas entfernt Die relativ grosse Entfernung der Kirche zum eigentlichen Stadtzentrum mag darauf zuruckzufuhren sein dass die Stadt zur Zeit der Christianisierung schon dicht bebaut und uber das alte Stadtzentrum mit seiner Stadtmauer hinausgewachsen war Neue Gebaude konnten daher nur am Stadtrand angelegt werden Vom Gebaude selbst ist nicht viel erhalten da es von der spateren Kirche uberbaut wurde Es konnten meist nur die Grundmauern durch die Ausgrabungen erfasst werden so dass es sogar Schwierigkeiten bereitet die alten Eingange zu lokalisieren Die Alte Kirche war als dreischiffige Basilika mit einer Apsis im Osten angelegt Das Kircheninnere war durch je vier rechteckige Pfeiler auf jeder Seite in drei Schiffe gegliedert Vor der Apsis lag ein Querschiff dessen Lange die Breite des Hauptraumes ubertraf Der Haupteingang befand sich im Suden der nach Osten ausgerichteten Kirche Er war wahrscheinlich monumental mit einer vorgelagerten Treppe gestaltet wobei man uber elf Stufen durch den eigentlichen Eingang in das sudliche Seitenschiff und von dort in das breitere Mittelschiff der Kirche gelangte Westlich der Eingangsstufen befand sich ein Treppenhaus uber das man auf das Dach oder ein oberes Stockwerk gelangte Bei Entwurf und Bau der Kirche wurde ein byzantinisches Mass ein Fuss von 308 Millimeter Lange zu Grunde gelegt Demnach war der Bau 60 Fuss breit und 70 Fuss lang Das gleiche Fussmass kam auch beim Bau der Hagia Sophia in Konstantinopel zur Anwendung 2 Der Bau war aus luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet spatere Anbauten oder Reparaturen wurden aber auch mit gebrannten Ziegeln ausgefuhrt Ein Baptisterium befand sich sudlich der Apsis und konnte von der Erweiterung des Querschiffes betreten werden Die Lage des Baptisteriums war typisch fur Kirchenbauten dieser Zeitstellung in Nubien aber auch in Agypten In dem rechteckigen Raum befand sich das eigentliche in den anstehenden Felsen gehauene und mit gebrannten Ziegeln verstarkte Taufbecken Es war etwa 1 8 Meter tief und besass zwei Treppen die von Osten und Westen uber vier Stufen nach unten fuhrten Auf dem wasserfesten Verputz des Taufbeckens befanden sich Reste von Wandmalereien die eine Marmorimitation wiedergaben 3 Die Alte Kirche ist der alteste Kirchenbau der Stadt Anhand von Keramikfunden lasst sich ihre Bauzeit in die Jahre 550 bis 650 eingrenzen 4 Der Bau wurde anscheinend mehrmals umgebaut Vor allem wurde das Taufbecken im Baptisterium zu einem unbestimmten Zeitpunkt verandert Die in die Tiefe fuhrenden Treppen wurden am Beckenrand uberdacht Das ganze Becken wurde durch eine Verschalung aus gebrannten Ziegeln verkleinert Um die Kirche herum standen einige andere Bauten die aber nur zum Teil ausgegraben wurden Moglicherweise gehorten sie zu einem Kloster Im siebten Jahrhundert wurde die Alte Kirche abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Vorbilder des Baus Bearbeiten Die Alte Kirche ist fur die Geschichte des Kirchenbaus in Nubien von einiger Bedeutung da es sich um eine der altesten Kirchen in dieser Region uberhaupt handelt In der Architektur der Alten Kirche konnen verschiedene Einflusse ausgemacht werden Das Arrangement des ostlichen Teils der Kirche mit seinen zwei Raumen zuseiten der Apsis und dem begehbaren Zwickelraum hinter der Apsis kehrt in Kirchen Agyptens etwa in Taposiris Magna und Palastinas beispielsweise in et Tabgha wieder Auch das Querschiff vor der Apsis ist aus diesen Gebieten sowie aus Nordafrika gut bekannt Gleiches gilt fur die Form der dreischiffigen Basilika an sich die etwa Sbiba in Tunesien der sudlichen Kirche von Khirbit Hass Syrien oder in der Kirche Nr 2 in Androna al Andarin Syrien oder der Kirche von Casa Herrera bei Merida in der Extremadura Spanien ihre Parallele findet Fur die Anlage eines Treppenhauses ausserhalb des zentralen Baues wie sie in der Alten Kirche begegnet konnen nah verwandte Beispiele aus Nordafrika benannt werden z B Haidra in Tunesien Die Kirche der Granitsaulen Bearbeiten nbsp Plan der Kirche mit den GranitsaulenDie Alte Kirche wurde im siebten Jahrhundert abgerissen ein neuer Bau wurde errichtet Die Grunde dafur sind unbekannt Allerdings wurde Alt Dunqula im siebten Jahrhundert von Arabern angegriffen und belagert Es gibt Anzeichen dass zumindest andere Kirchenbauten der Stadtbelagerung zum Opfer fielen Offensichtliche Zerstorungsspuren fehlen hingegen an der Alten Kirche 5 Sicher scheint dass die neue Kirche vor 707 erbaut wurde da sie der Kathedrale von Faras deren Baubeginn fur dieses Jahr bezeugt ist als Vorbild diente Die Kirche der Granitsaulen wurde sehr wahrscheinlich zur Kathedrale von Alt Dunqula eine Funktion die vorher anscheinend die Kirche mit dem Steinfussboden innehatte 6 Die aus gebrannten roten Ziegeln errichtete Kirche der Granitsaulen war 29 24 4 Meter gross 7 Es handelte sich um einen Bau mit funf Schiffen Dem erweiterten Mittelschiff des Hauptraumes entsprach ein mittig eingefugtes Querschiff so dass sich eine kreuzformige Anordnung der Hauptraume ergab Eine grosse Apsis schloss das Hauptschiff im Osten ab wahrend das Querschiff in zwei Apsiden endete Der Haupteingang zur Kirche lag im Sudwesten Von dort gelangte man in eine schmale fast die ganze Westseite einnehmende Vorhalle Drei Turen fuhrten weiter in den Hauptraum Die Aussenseiten des Kirchengebaudes waren anscheinend kaum gestaltet Es gab einen kleinen Eingang und hoch gelegene aber kleine Fenster Der eigentliche Kirchenraum wurde von 16 Saulen aus Gneis und Granit gegliedert Sie standen in vier Vierergruppen und liessen Sichtachsen entlang des Haupt und des Querschiffes offen nbsp Einige KapitelleDie glatten nur am oberen und unteren Rand mit einer eingeritzten Kerbe versehenen Saulenschafte standen auf undekorierten pyramidenstumpfformigen Basen und trugen verzierte Kapitelle die aus Granit gearbeitet waren Die Schafte waren ausgesprochen unregelmassig gearbeitet Die Basen aus Granit waren ohne weitere Verankerung oder Verstarkungen in den Ziegelfussboden der Kirche eingelassen In einem Fall wurde ein kopfuber aufgestelltes unfertiges Kapitell als Basis verwendet Die Kapitelle orientierten sich in ihrer Auspragung locker an jenen der korinthischen Ordnung Aus stilisierten einfachen Blattkranzen entwuchsen schmale Stangel die sich zu Voluten an den Kapitellecken einrollten Die Mitten der Kapitellseiten nahmen verschiedene Typen von Kreuzen ein Jedes Kapitell hatte eine eigenstandige Verzierung Die Saulen waren mit Basen und Kapitellen etwa 5 2 Meter hoch 8 Die Kirche gehort somit zu den wenigen Bauten im christlichen Nubien in denen Granit in grosseren Umfang Verwendung fand Dennoch ist ihr Name irrefuhrend da die Saulenschafte aus unterschiedlichen Gneis Sorten bestanden wahrend nur die Kapitelle aus Granit im geologischen Sinne gearbeitet waren Der Granit fur alle Kapitelle stammt anscheinend aus demselben bislang nicht identifizierten Steinbruch 9 Es handelt sich um einen ausgezeichneten Stein in einem grunlich oliven Farbton mit kristallinen Adern der vielleicht wegen seiner Ahnlichkeit mit Marmor ausgesucht wurde Der Fussboden der Kirche bestand zum grossen Teil aus Ziegeln Im Bereich vor der Hauptapsis wurden aber auch Steinplatten verlegt Von der aufgehenden Architektur ist nur die sudliche Mauer noch zu einer bedeutenden Hohe erhalten In ihrem oberen Bereich sind Einlassungen fur Holzbalken sichtbar In der sudostlichen Ecke des Kirchenbaus und von der Hauptapsis durch einen weiteren Raum getrennt befand sich das Baptisterium ein langlicher Raum der im Osten in einer kleinen Apsis endete Etwa in der Raummitte etwas nach Suden versetzt war ein Taufbecken in Form eines griechischen Kreuzes in den Boden eingelassen nbsp Einige KapitelleDie Form des Daches der Kirche ist unbekannt Verschiedene Losungen sind denkbar und fur den nubischen Raum nachweisbar Die einfachste Losung ware ein einfaches flaches Holzdach Eine weitere Moglichkeit ware dass der Bau ein Holzdach hatte und sich in der Mitte wo Haupt und Querschiff sich kreuzen eine Kuppel befand Andere Moglichkeiten sind Gewolbe die sich zwischen den Saulen spannten und das Dach bildeten 10 Dem Kirchenentwurf liegen zwei unterschiedliche Grundeinheiten zugrunde ein byzantinischer Fuss von 323 Millimeter Lange ein weiterer zu 316 Millimeter Die Aussenmasse der Kirche nahmen dabei mit 50 60 Fuss das grossere Mass auf wahrend man fur bestimmte Innenmauern auf das kleinere Fussmass zuruckgriff 11 Um die Kirche herum entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Friedhof Ausstattung Bearbeiten nbsp Beispiel eines Fenstergitters aus KeramikVon der Ausstattung der Kirche sind vor allem die reich verzierten und abwechslungsreichen Fenstergitter aus Keramik zu erwahnen Sechs von ihnen konnten vollstandig rekonstruiert werden Die Fenster waren demnach in der Regel rechteckig etwa 51 57 Zentimeter breit und 75 78 Zentimeter hoch Doch gab es auch ein weiteres Gitter das mit 95 98 Zentimeter bedeutend hoher war Daruber hinaus gab es wenigstens ein Gitter mit bogenformigem oberem Abschluss Unter den Dekorationsmustern der Gitter fanden sich Malteserkreuze vierzackige Sterne und kreuzformig angeordnete Fische Jedes Fenster scheint ein eigenes Muster besessen zu haben Es fanden sich die Fragmente eines Tabernakels aus Terrakotta 12 Der Kirchenbau war teilweise verputzt und wahrscheinlich auch bemalt doch waren die entsprechenden Reste ausgesprochen schlecht erhalten Im Jahr 883 wurde im Baptisterium der Eparch von Gaderon einem ansonsten unbekannten Ort namens Johannes bestattet Er war der Sohn eines Zacharias wahrscheinlich von Zacharias I dem Konig von Makuria und folglich ein Bruder von Giorgios I Fur die Bestattung wurde eine kleine Mastaba in der ein Grabstein eingelassen war errichtet 13 Die zugehorige Grabgrube enthielt nur ein menschliches Skelett in dem sicherlich die sterblichen Uberreste des genannten Johannes zu erkennen sind Vorbilder des Baues und Einfluss auf spatere Bauten Bearbeiten nbsp Nubische Kirche oben links und die armenische Kathedrale von Etschmiadsin oben rechts im Vergleich zur Kirche der GranitsaulenDie Kirche der Granitsaulen vereinigt verschiedene architektonische Traditionen Die aussere Anlage eines relativ gleichformigen Rechtecks entspricht nubischen Traditionen die wiederum ihren Ursprung in byzantinisch koptischen Kirchenbauten haben Das Innere der Kirche ist dagegen vor allem durch die drei Apsiden und die Saulen gegliedert Diese Anordnung findet man nach Gartkiewicz dem Autor des Ausgrabungsberichtes vor allem bei zahlreichen armenischen Kirchen Es gibt bisher so gut wie keine Beispiele koptischer Kirchen die als Vorbild fur die Kirche der Granitsaulen gelten konnten Gartkiewicz sieht daher eindeutig armenische Vorbilder Er fuhrt die Kirchen von Bagaran Etschmiadsin und Dvin als Vergleiche heran die alle eine Haupt und mindestens zwei Seitenapsiden haben Derek A Welsby ist dagegen vorsichtiger und nennt vor allem Vorbilder im syrischen Raum stellt aber auch fest dass es keine Parallelen in Agypten gibt 14 W Godlewski bemerkt dagegen dass die Kirche zu einer Zeit errichtet wurde als grosse Teile der christlichen Welt von Moslems erobert waren und vermutet eine vollstandig eigenstandige Schopfung 15 In jedem Fall gibt es fur die kreuzformige innere Raumstrukturierung keine fruher datierten Beispiele in Nubien Der armenische oder syrische Einfluss ist nicht ohne weiteres zu erklaren Er mag durch nubische Reisende vermittelt worden sein die in Armenien oder anderen Landern derartige Kirchenbauten kennenlernten Aus Afrika ist vergleichbares nicht bekannt Allerdings sind auslandische Arbeiter in Agypten bezeugt und es spricht nichts dagegen dass auch in Nubien fremde Bauleute oder Architekten arbeiteten 16 So sind fur den Bau der Kirche von Ikhmindi in Unternubien sogar byzantinische Bauleute schriftlich bezeugt 17 Die Kirche war vermutlich Vorbild fur andere Kirchenbauten in Nubien Hier ist an erster Stelle die Kathedrale von Faras zu nennen Auch die nur schlecht erhaltene Kathedrale von Sai scheint dem Bautyp der Kirche der Granitsaulen zu folgen Gleiches gilt fur eine Kirche im unternubischen Akscha die in den dortigen pharaonischen Tempel hinein gebaut wurde Die Kirche mit den Ziegelsaulen Bearbeiten nbsp Plan der Kirche mit den Ziegelsaulen blau eingezeichnet Die Kirche der Granitsaulen wurde wahrscheinlich an der Wende vom 10 zum 11 Jahrhundert vollkommen umgebaut Der nun entstandene Bau wird als die Kirche mit den Ziegelsaulen bezeichnet Innerhalb des Haupt und des Querschiffes wurden 22 zusatzliche Saulen aus gebrannten Ziegeln errichtet Sie ruhten auf einem quadratischen Sockel und hatten glatte runde Schafte Sie waren mit dickem Putz verstrichen und hatten einen Durchmesser von etwa einem Meter Die Hauptapsis wurde erhoht halbkreisformige Stufen wurden integriert Davor wurde ein Altar aus gebrannten Ziegeln errichtet Die Qualitat dieser Arbeiten wird als eher nachlassig beschrieben Im Baptisterium wurde das Grab des Johannes eingeebnet Sein Grabstein wurde als Teil des Fussbodens vermauert Das Taufbecken wurde abgedeckt Ein neues nun rundes Taufbecken wurde im Raum sudlich der Hauptapsis angelegt Daneben stand ein Altar bei dem es sich um einen wiederwendeten Standsteinblock handelt der die Inschrift des nubischen Pharaos Taharqa tragt Da dies die letzte bedeutende Bauphase der Kirche darstellt sind sogar einige Teile des Kircheninventars erhalten Ein bronzener Weihrauchbrenner ist wahrscheinlich eine byzantinische Arbeit Er ist reich verziert und zeigt auf der Aussenseite Heilige in erhabenem Relief Er wurde versteckt im Boden eingelassen aufgefunden Unter den Funden befindet sich ein Kalksteinfuss der vielleicht von einem Thron Tisch oder Stuhl stammte Um die Kirche herum entwickelte sich die Nekropole weiter Es entstanden teilweise recht anspruchsvolle Grabanlagen mit mastabaartigen Oberbauten 18 Das Ende BearbeitenIm vierzehnten Jahrhundert hatte das Reich von Makuria mit zahlreichen Problemen zu kampfen Alt Dunqula wurde mehrmals von den Arabern belagert und schliesslich als Hauptstadt aufgegeben Im Laufe dieser Zeit trat anscheinend auch ein Grossteil der Bevolkerung zum Islam uber Die Kirche mit den Ziegelsaulen wurde in dieser Zeit moglicherweise bei einer Stadtbelagerung zerstort und fur unbestimmte Zeit nicht wieder benutzt Es fanden sich Schichten von Sandablagerungen Danach gibt es Anzeichen fur eine neue christliche Nutzung doch auf einem sehr bescheidenen Niveau Das Dach der nun wieder hergerichteten Kirche bestand wahrscheinlich aus Palmenblattern Diese armliche Phase dauerte anscheinend nicht lange Die Kirche wurde aufgegeben und als Steinbruch genutzt Auf den Ruinen wurden Reste einer islamischen Wohnbebauung gefunden die teilweise die noch stehenden Mauern der Kirche benutzte Alt Dunqula war zu dieser Zeit Provinzhauptstadt im Sultanat von Sannar In den Jahren 1961 bis 1964 hatten polnische Archaologen die Kathedrale von Faras ausgegraben und waren durch die reichen Funde vollkommen uberrascht Kazimierz Michalowski der damalige Professor fur Archaologe im Mittelmeerraum an der Universitat Warschau beschloss daraufhin weitere Untersuchungen im Sudan folgen zu lassen 1964 begannen die Ausgrabungen in Alt Dunqula 19 Eines der ersten Gebaude die untersucht wurden war die Kirche der Granitsaulen Es ist bisher das einzige der bei den Ausgrabungen in dieser Stadt erforschten Gebaude das in einer Monografie vollstandig publiziert wurde Die Reste der Kirche sind heute zu besichtigen Die Saulen wurden nach der Grabung teilweise wieder aufgerichtet Einzelnachweise Bearbeiten Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 30 107 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 73 74 Das Mass konnte ermittelt werden indem ein Gitter auf den Plan gelegt wurde wobei die Kirche exakt 60 Fuss breit und 70 Fuss lang war jedoch ohne den Teil des Baues im Westen mit dem kleinen Vorbau Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 45 63 fig 27 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 38 W Godlewski Christian Nubia after the Nubian Campaign vermutet Zerstorung der Kirche bei der arabischen Belagerung Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Wlodzimierz Godlewski The Role of Dongolese Milieu in the Nubian Church Architecture In Martin Krause Sofia Schaten Hrsg Themelia Spatantike und koptologische Studien Peter Grossmann zum 65 Geburtstag Sprachen und Kulturen des christlichen Orients Bd 3 Reichert Wiesbaden 1998 ISBN 3 89500 063 9 S 127 142 hier S 130 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 110 262 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 131 143 185 203 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 120 Fussnote 27 vermutet Tombos diskutiert in Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 234 246 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 215 216 diskutiert in Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 203 211 Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 258 259 vgl Welsby Medieval Kingdoms of Nubia S 93 Welsby Medieval Kingdoms of Nubia S 155 Wlodzimierz Godlewski The Role of Dongolese Milieu in the Nubian Church Architecture In Martin Krause Sofia Schaten Hrsg Themelia Spatantike und koptologische Studien Peter Grossmann zum 65 Geburtstag Sprachen und Kulturen des christlichen Orients Bd 3 Reichert Wiesbaden 1998 ISBN 3 89500 063 9 S 127 142 hier S 139 141 Gartkiewicz In Paul van Moorsel Hrsg New Discoveries in Nubia Egyptologische Uitgaven 2 Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten Leiden 1982 ISBN 90 6258 202 8 S 68 Fussnote 67 vgl Welsby Medieval Kingdoms of Nubia S 155 Welsby Medieval Kingdoms of Nubia S 155 diskutiert in Gartkiewicz Cathedral in Old Dongola S 264 304 S Jakobielski Polnische Ausgrabungen in Alt Dongola In Wilfried Seipel Hrsg Faras Die Kathedrale aus dem Wustensand Skira u a Mailand 2002 ISBN 3 85497 042 0 S 61 62 Literatur BearbeitenPrzemyslaw M Gartkiewicz The cathedral in Old Dongola and its antecedents Katedra w Starej Dongoli i poprzedzajace ja budowle Editions Scientifique de Pologne Warschau 1990 ISBN 83 01 04459 4 der Ausgrabungsbericht drucktechnisch nicht gut und mit schlechter Bildqualitat jedoch zahlreiche detaillierte Plane die Kleinfunde werden hier nicht im Detail vorgestellt Derek A Welsby The Medieval Kingdoms of Nubia Pagans Christians and Muslims on the Middle Nile The British Museum Press London 2002 ISBN 0 7141 1947 4 S 150 151 251 252 18 225833333333 30 741944444444 Koordinaten 18 13 33 N 30 44 31 O nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Oktober 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche der Granitsaulen amp oldid 215167269