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Die evangelische Kirche Neschwitz obersorbisch Njeswacanska cyrkej ist eine Saalkirche in Neschwitz im Landkreis Bautzen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Neschwitz im Kirchspiel Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Kirche NeschwitzInneres nach OstenInneres nach WestenGrabsteinBis 1979 wurde in Neschwitz uber Jahrhunderte auch Sorbisch gepredigt bis ins fruhe 20 Jahrhundert vorwiegend Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie evangelische Kirche wurde zu Beginn des 17 Jahrhunderts unter Einbeziehung alterer Teile erbaut 1693 wurden der Chor verandert und der Turm errichtet 1796 wurden Umgestaltungen vorgenommen 1834 erfolgte eine Restaurierung Im Jahr 1945 wurde die Kirche bis auf die Umfassungsmauern zerstort Der Wiederaufbau erfolgte 1947 bis 1951 zunachst mit einem Zeltdach als Turmabschluss im Jahr 2009 wurde der ursprungliche Abschluss wiederhergestellt Die Kirche ist ein schlichtes verputztes Bauwerk mit geradem Chorschluss das durch verschiedene Anbauten erweitert wurde An der Nordseite ist der zweigeschossige Anbau mit geschwungenem durch mehrere Gesimse gegliedertem Giebel angebaut Der massive quadratische Westturm mit achteckigem Glockengeschoss war seit der Zerstorung mit einem flachen Zeltdach gedeckt und wurde 2009 in ursprunglicher Form mit Haube und Laterne wiederhergestellt Der Innenraum ist mit einer verputzten Flachdecke abgeschlossen die durch Holzbalken unterteilt ist An drei Seiten sind eingeschossige ungefasste Holzemporen eingebaut Ein weit gespannter Triumphbogen vermittelt zum Chor mit schlichtem Kreuzgratgewolbe An der Nordseite ist eine Loge eingebaut darunter eine rundbogige Tur mit Renaissanceprofil Das ursprungliche zweite Chorjoch wurde beim Wiederaufbau abgetrennt und als Winterkirche mit einer flachen Holzbalkendecke eingerichtet Ausstattung BearbeitenHauptstuck der Ausstattung ist ein prachtvoller viergeschossiger Sandsteinaltar von Michael Schwenke aus Pirna aus der Zeit um 1606 der 1969 1970 restauriert wurde Uber einem Sockel mit Inschriften ist ein Abendmahlrelief mit bewegten Figuren in eine Nische mit Wellengiebel eingebaut im Hintergrund ist eine Stoffdraperie und Lambrequins zu sehen Vor den seitlichen ornamental geschmuckten Pilastern sind freistehende Saulen angeordnet daneben die Figuren von Spes und Fides Auf dem verkropften Gesims befindet sich eine Schrifttafel die von geschmuckten Pilastern seitlich die Evangelisten Matthaus und Markus daruber das Nostitzsche und Ponickausche Wappen umrahmt ist und von Lukas und Johannes flankiert wird Auf dem Abschlussgesims ist Christus mit Siegesfahne zwischen zwei Putten dargestellt Der Taufe aus Sandstein wurde vermutlich ebenfalls von Michael Schwenke geschaffen Sie besteht aus einem kraftig geformten Fuss die Aussenseite der Kuppa ist unterteilt in vier von Rollwerk umgebene Schrifttafeln Im Triumphbogen ist eine wertvolle holzerne farbig gefasste Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1520 angebracht Ein kleiner Sandsteinaltar wurde von David Schwenke um 1600 geschaffen und ist mit einer von Rollwerk umrahmten Schrifttafel versehen die von Konsolen mit Lowenkopfen flankiert ist Er zeigt uber einem verkropften Gesims ein figurenreiches Relief Christus und die Kinder das von zwei freistehenden Saulen und Volutenanschwungen mit Kopfen gerahmt ist Daruber sind eine geschmuckte Schriftkartusche das von Nostitzsche und von Lobensche Wappen sowie Putten angeordnet Ein Sandstein Grabmal fur Dorothea Elisabeth 1704 zeigt innerhalb eines Lorbeerkranzes mit Wappen die Buste einer Frau darunter von einem Schriftband umwickelte Ranken die drei kleine Kinder umrahmen Das Sandstein Grabmal fur Donat Grossmann 1713 zeigt im unteren Teil eine Schmuckkartusche umgeben von Vanitassymbolen daruber eine grosse Schriftkartusche mit seitlichen Festons abschliessend zwei schrag gestellte Rocaille Formen mit Kelch und Bibel Die Orgel ist ein Werk der Firma Hermann Eule Orgelbau Bautzen von 1950 mit 20 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Das Gelaut besteht aus vier Eisenhartgussglocken es g b c die 1963 von der Firma Schilling amp Lattermann aus Apolda gegossen wurden Drei Glocken sind mit deutschen Inschriften versehen eine tragt einen sorbischen Vers 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 631 632 Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band II Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Neschwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde NeschwitzEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Kirche Neschwitz auf der Website der Kirchengemeinde Abgerufen am 20 Oktober 2019 Informationen zur Kirche Neschwitz auf der Website der Kirchengemeinde Abgerufen am 20 Oktober 2019 51 272194 14 328789 Koordinaten 51 16 19 9 N 14 19 43 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Neschwitz amp oldid 237930720