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Die evangelische Kirche Kreischa ist eine im Kern romanische im 16 Jahrhundert und spater mehrfach umgebaute Saalkirche in Kreischa im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge in Sachsen Sie gehort zum Kirchspiel Kreischa Seifersdorf der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Kirche KreischaSandsteinepitaph Christus in Gethsemane neben dem Portal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie am Hang liegende Saalkirche mit hohem rechteckigem Turm an der Nordseite geht vermutlich auf einen romanischen Bau aus dem 12 Jahrhundert zuruck und wurde 1516 umgebaut Uber dem profilierten Rundbogenportal an der Nordseite des Saales findet sich das Datum 1616 der Turm wurde 1749 erneuert Uber dem Eingangsportal am Turm sind zwei Wappensteine mit Jahreszahlen der Restaurierungen 1870 1891 1902 1930 und 1993 1994 zu finden Das Bauwerk ist ein verputztes Bruchsteinbauwerk mit Sandsteingliederungen und betonter Ecksteinquaderung Saal und Chor sowie der eingezogene unregelmassige dreiseitige Schluss einer Apsis ahnlich sind deutlich voneinander abgesetzt Uber dem Saal und dem rechteckigen Chor befindet sich ein Satteldach welches uber dem dreiseitigen Schluss abgewalmt ist der von Strebepfeilern umgeben ist Der rechteckige Turm mit steinsichtigem achtseitigem Glockengeschoss ist mit Haube und Laterne abgeschlossen Am Turm ist ein Eingangsportal mit gedrucktem Spitzbogen und verschranktem Stabwerk angeordnet daneben ein 1964 neu hinzugekommener Blendbogen der das Sandsteinepitaph Christus in Gethsemane aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts fasst An der Sudseite des Saales ist ein spatbarocker Logenanbau zu finden Die Sakristei an der Chornordseite ist mit schmalem rechteckigem Fenster mit daruber angebrachtem kleinem Dreischneussrelief versehen Das Innere ist mit einer flachen Kassettendecke mit schlichter Schablonenmalerei geschlossen mittig ist eine Plafondmalerei mit den Symbolen Glaube Liebe Hoffnung in Grisaille von Julius Schenk 1870 ausgefuhrt An der Nord und Westseite sind eingeschossige Emporen von 1616 mit Grisailleornament in den Brustungsfeldern eingebaut Der Saal ist mit einem Triumphbogen zum eineinhalbjochigen Chor geoffnet der mit Kreuzrippengewolbe geschlossen ist Patronatslogen sind an der Nordseite im Chor und an der Sudseite im Saal angeordnet An der Nordseite des Chors fuhrt das geschweifte gedruckte Bogenportal zur Sakristei Die Sakristei mit ist Kreuzrippengewolbe geschlossen Ausstattung BearbeitenHauptstuck der Ausstattung ist ein ornamental aufgefasstes manieristisches Altarretabel aus Holz mit Goldfassungen von Hieronymus Barthel und Hans Fritzsche aus dem Jahr 1622 In der Predella ist ein Abendmahlsrelief daruber rahmen Saulen das Mittelfeld mit einem vorgeblendeten Rundbogen in diesem befindet sich vor einem Strahlenkranz ein vollplastisches kleines Kruzifix An den Seiten sind Anschwunge mit geflugelten Engelsbusten und Fruchtgebinden angebracht Uber dem Gesims ist ein Altarauszug mit der Grablegung Christi angeordnet seitlich davon sind die Figuren Petrus und Paulus als Abschluss der Salvator mundi zu finden Eine eigenwillig gestaltete manieristische Sandsteinkanzel bezeichnet 1605 wurde von Werner Lutzelburg auf Zscheckwitz gestiftet Auf einem Saulenfuss ist eine dreiviertel Kugel mit Beschlagwerk angebracht daruber der Kanzelkorb mit Reliefs und Malerei in den rundbogigen Brustungsfeldern Bibelinschrift Gemalde mit Christus am Kreuz in einer Landschaft dem plastischen Wappen derer von Zettritz der kleinen Figur eines Salvator mundi und dem Wappen derer von Lutzelburg Die aussergewohnliche spatgotische Sandsteintaufe ist kelchformig gestaltet mit Resten einer farbigen Fassung Der Saulenfuss ist an der Basis mit gemalten Bluten verziert der Schaft mit Stabwerk das sich unterhalb des Beckens verschrankt und in Spitzbogen fuhrt daruber sind Kreuzbogen mit Lilien angeordnet Im Altarraum sind zwei Sandsteingrabplatten aufgestellt auf denen jeweils ein stehender Ritter dargestellt ist eine Platte ist auf 1602 datiert Uber der Sakristeitur findet sich ein eingemauertes schmales Sandsteinrelief mit zwei Wappen dazwischen ein Kruzifix Seitlich hinter dem Altar ist eine Sakramentsnische erhalten Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Conrad Geissler aus dem Jahr 1870 mit ursprunglich 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Sie wurde zunachst 1936 durch Barth amp Boscher und danach 1945 durch Hermann Eule Orgelbau tiefgreifend umgebaut 2 In dem erweiterten Zustand mit 29 Registern wurde sie zuerst 2009 durch Jehmlich Orgelbau 3 und nach Schaden an der Elektrik sowie einer Auslagerung aus Anlass der Kircheninnenrenovierung 2021 ein weiteres Mal generaluberholt 2 Die Disposition des Instruments das im gewachsenen Zustand erhalten werden soll lautet 2 I Hauptwerk C a31 Quintadena 16 2 Prinzipal 8 3 Gemshorn 8 4 Rohrflote 8 5 Oktave 4 6 Nachthorn 4 7 Waldflote 2 8 Quinte 1 1 3 9 Zink II III10 Mixtur III IV0 II Schwellwerk C a311 Weidenpfeife0 8 12 Gedackt 8 13 Quintade 8 14 Prinzipal 4 15 Schwebung 4 16 Rohrflote 4 17 Nasat 2 2 3 18 Oktave 2 19 Terz 1 3 5 20 Sifflote 1 21 Zimbel II22 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C e123 Violonbass 16 24 Subbass 16 25 Oktavbass 8 26 Choralbass 4 27 Oktave 2 28 Mixtur VI29 Posaunenbass0 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Spielhilfen 2 freie Kombinationen 1 feste Kombination Tutti Crescendowalze Walze ab Koppeln aus der Walze Handregister ab Rohrwerke ab automatische PedalumschaltungLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 506 507 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Kreischa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kirchspiels Kreischa Seifersdorf Informationen zur Orgel in der Kirche zu KreischaEinzelnachweise Bearbeiten Kreischa Deutschland Sachsen Dorfkirche Abgerufen am 21 Januar 2021 a b c Die Orgel in Kreischa Abgerufen am 22 November 2022 Matthias Weigel Kreischaer Orgel glanzt wie ein Mercedes In Sachsische de 5 Dezember 2009 abgerufen am 22 November 2022 50 94403 13 76166 Koordinaten 50 56 38 5 N 13 45 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Kreischa amp oldid 237598501