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Die evangelische Kirche Alt Kosenow auch Marienkirche und St Marien Kirche genannt ist ein aus dem 14 Jahrhundert stammendes Kirchengebaude im Ortsteil Alt Kosenow der Gemeinde Neu Kosenow Die evangelische Kirchengemeinde Ducherow gehort seit 2012 zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Vorher gehorte sie zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche Kirche Alt Kosenow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenAlt Kosenow ist uber die Bundesstrasse 109 erreichbar die westlich der Gemarkung annahernd in Nord Sud Richtung am Ort vorbeifuhrt Von dort zweigt die Dorfstrasse als Alt Kosnow nach Osten hin ab und verzweigt sich mehrfach im Ort unter anderem auch zum Sakralbau Die Kirche steht auf einer kleinen Anhohe ostlich der Bundesstrasse auf einem Gelande das mit einer Mauer aus ungeschichteten und unbehauenen Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenUber das Datum der Errichtung existieren unterschiedliche Angaben Die Evangelische Kirche gibt in einer Kurzbeschreibung zur Kirche auf ihrer Website an dass sie im Jahr 1308 errichtet und unter anderem im 15 Jahrhundert erweitert worden sei 1 Das Dehio Handbuch legt sich nicht auf eine Jahreszahl fest sondern gibt an dass das Bauwerk im 15 Jahrhundert entstanden sei Die Kirchweihe fand zu Ehren der Jungfrau Maria statt Weitere nicht naher ausgefuhrte Arbeiten haben im 18 Jahrhundert stattgefunden Als sicher gilt dass Handwerker im 18 oder 19 Jahrhundert die Blenden im ostlichen Giebel veranderten 1862 erhielt das Bauwerk eine Orgel 1878 errichteten Handwerker aus Backstein den quadratischer Kirchturm dessen kupferne Helmeindeckung von 1992 stammt Im Zuge der Metallspende des deutschen Volkes musste die Kirchengemeinde im Zweiten Weltkrieg eine der beiden Glocken abgeben Sie ging verloren Von 1989 bis 1998 wurde die Marienkirche komplett restauriert Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von SudenDer Chor ist gerade und nicht eingezogen Die Wand wird von zwei segmentbogenformigen Fenstern dominiert Mittig ist eine deutlich kleinere Offnung die jedoch zugesetzt ist Daruber ist ein Giebel der aus Mauerstein errichtet wurde und mit Blenden verziert ist Die Nord und Sudseite des Kirchenschiffs ist symmetrisch aufgebaut Hier sind vier gleichartige ebenfalls segmentbogenformige Fenster deren Faschen durch einen glatten Putz betont werden Auffallig ist je ein Strebepfeiler zwischen dem ersten westlich gelegenen Fenster sowie dem ubrigen Baukorper Ungewohnlich ist ein weiterer Strebepfeiler der an der Sudostecke die Chorwand sowie das Kirchenschiff stutzt Er vergrossert sich pyramidenformig nach unten ein Gegenstuck an der Nordostecke fehlt hingegen Es sind dort auch keine Abbruchspuren erkennbar Das Schiff ist hell verputzt und tragt ein schlichtes Satteldach Nach Westen hin schliesst sich der quadratische und eingezogene 27 5 Meter hohe Kirchturm an Er wurde aus rotlichem Mauerstein in neogotischen Formen errichtet Der Zugang erfolgt uber ein ebenfalls segmentbogenformiges Westportal das in einem zweifach getreppten kleinen Vorbau eingelassen ist Es wird von einem Giebel mit einem Kreuz gekront An der Nord und Sudseite ist je ein Fenster mit einem Gewande aus Mauerstein Ein Gesims trennt das mittlere Geschoss vom unteren Baukorper ab Hier ist an den drei zuganglichen Seiten je ein segmentbogenformiges Fenster in einer grossen Blende die am oberen Ende mit je einem Fries verziert sind Die Ecken des Bauwerks werden von nun an durch Lisenen betont Oberhalb eines weiteren Gesimses ist das Glockengeschoss Es besteht aus zwei gekuppelten kleinen und ebenfalls segmentbogenformigen Klangarkaden mit einer daruber mittig angebrachten kreisformigen Offnung Auch diese Felder sind mit einem Fries verziert Der spitze Helm schliesst mit einer Turmkugel und Kreuz ab Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick ins KirchenschiffDer Kanzelaltar sowie das Gestuhl sind vergleichsweise schlicht und wurden 1880 aus dunklem Holz erbaut Ein Tafelbild der Kreuzabnahme mit Schmuckrahmen aus dem 16 Jahrhundert welches 1945 von Fluchtlingen aus Hinterpommern mitgebracht und im Jahr 2000 restauriert wurde befindet sich seit 2005 als Leihgabe im Bischofssitz in Greifswald Auf der Westempore steht eine Orgel die 1862 Friedrich Wilhelm Kaltschmidt aus Stettin fertigte sie ist im Jahr 2017 nicht spielbar Der Innenraum wurde 1904 von Otto Bartelt aus Berlin im Jugendstil ausgemalt Zur Kirchenausstattung gehoren ferner zwei bunte Chorfenster mit Bleiverglasung aus dem Jahr 1910 Sie stammen vom Berliner Kunstler Paul Forster und zeigen funf Leuchter mit brennenden Kerzen die vor einem Teppich stehen 2 An der Ostwand sind die Erzengel Gabriel sowie Michael dargestellt an der Decke findet sich eine Darstellung von Jesus Christus am Kreuz sowie den vier Evangelisten Die einzige erhaltene Glocke stammt aus dem Jahr 1879 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Hans Christian Feldmann u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 Christina Nehrkorn Stege Die Konservierung und Restaurierung des gerahmten Holztafelbildes Kreuzabnahme Christi vermutlich Anfang 17 Jahrhundert aus der St Marienkirche Alt Kosenow Diplomarbeit Hochschule fur Bildende Kunste Dresden 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Alt Kosenow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Kirche Alt Kosenow in der Landesbibliographie MV Informationen zur Kirche auf der Webseite der LandeskircheEinzelnachweise Bearbeiten Kirche Alt Kosenow Marienkirche Webseite der Evangelischen Kirche in Mecklenburg Vorpommern abgerufen am 8 August 2017 Eckhard Oberdorfer Ostvorpommern Edition Temmen Bremen 2006 ISBN 3 86108 917 353 794305555556 13 755888888889 Koordinaten 53 47 39 5 N 13 45 21 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Alt Kosenow amp oldid 231370115