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Kielczyn deutsch Koltschen auch Koltschen bei Schweidnitz ist ein Dorf in der Landgemeinde Dzierzoniow Reichenbach im Powiat Dzierzoniowski Kreis Reichenbach in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Kielczyn Koltschen Hilfe zu Wappen Kielczyn Koltschen Polen Kielczyn KoltschenBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat DzierzoniowskiGmina DzierzoniowGeographische Lage 50 48 N 16 39 O 50 807777777778 16 643611111111 Koordinaten 50 48 28 N 16 38 37 OEinwohner 264Postleitzahl 58 116Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DDZWirtschaft und VerkehrEisenbahn Kamieniec Zabkowicki Jaworzyna SlaskaPfarrkirche Maria Geburt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenKielczyn liegt ca 13 Kilometer nordostlich von Dzierzoniow Reichenbach und 45 Kilometer sudwestlich von Breslau nbsp FriedhofGeschichte BearbeitenAuf dem nahen Koltschenberg befindet sich ein Burgwall der moglicherweise in vorgeschichtlicher Zeit als Kultstatte diente 1 Die Ersterwahnung erfolgte 1239 in einem Dokument das einen Jacobus Plebanus von Colcim nennt Die von Slawen gegrundete Siedlung wurde im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Siedler erschlossen Territorial gelangte Koltschen nach der Teilung des Herzogtums Breslau 1290 91 an das neu gebildete Herzogtum Schweidnitz und wurde bis 1368 vom Schweidnitzer Zweig der Schlesischen Piasten regiert Nach dem Tod des Herzogs Bolko II von Schweidnitz fielen die Herrschaftsgebiete von Schweidnitz Jauer erbrechtlich an die Krone Bohmen wobei Bolkos II Witwe Agnes von Habsburg bis zu ihrem Tod 1392 ein Niessbrauch zustand Grundherren waren 1392 die Herren von Sachenkirch und vermutlich spater die Familie von Gellhorn deren Zweig sich seither von Gellhorn und Koltschen nannte 1654 Gabriel von Hund 1740 der Landrat von Schindel darauf George Rudolph von Schindel 1768 Friedrich Rudolph von Schindel und seit 1779 Maria Sophia von Witten geb von Schwand 2 Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von durchziehenden schwedischen Truppen verwustet Die Probstei soll nach einer alten Uberlieferung 1270 von Herzog Bolko von Schweidnitz gegrundet worden sein 1239 erwahnt eine Urkunde bereits einen Jacobus Plebanus von Colcim 1364 wird in einem Zinsbrief Albrecht Pfarrer von Colczehin und Propst zu Liebenthal genannt 3 Im 16 Jahrhundert entwickelte sich zur wundertatigen Marienfigur eine Wallfahrt In der Reformationszeit wurde die Kirche evangelisch und nach dreissigjahrigen Krieg rekatholisiert Am 28 August 1658 fand die Weihe der renovierten und erweiterten Kirche statt Bis zum 19 Jahrhundert war Koltschen Sitz eines Propstes Das Archipresbiteriat des Bistums Breslau fuhrte nach dem Ort seinen Namen Der Pfarrer von Koltschen fungierte als Erzpriester Das Patronat war koniglich Zur katholischen Parochie waren Mitte des 19 Jahrhunderts gepfarrt Koltschen Dreissighufen Endersdorf Hennersdorf und Pfaffendorf Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Koltschen mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelost und Koltschen in den Landkreis Reichenbach eingegliedert Koltschen unterstand der Kriegs und Domanenkammer Breslau bis es im Zuge der Stein Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurde Nach der Auflosung des Regierungsbezirks Reichenbach wurden der Kreis Reichenbach am 1 Mai 1820 dem Regierungsbezirk Breslau zugeteilt 1785 zahlte Koltschen 1 Meilen von der Kreisstadt Reichenbach entfernt ein herrschaftliches Wohngebaude ein Vorwerk eine katholische Kirche unter koniglichem Patronat die Sitz einer Probstei war eine Probsteiwohnung ein Schulhaus 20 Gartner 14 Hausler eine Windmuhle und 194 Einwohner 1845 gehorte das Gut den Geschwistern Scharff 1845 zahle Koltschen 53 Hauser ein herrschaftliches Schloss zwei Vorwerke 432 Einwohner 210 evangelisch evangelische Kirche zu Hennersdorf unter dem Patronat dieses Dominiums eine katholische Pfarrkirche unter koniglichem Patronat eingepfarrt Koltschen Dreissighufen Endersdorf Hennersdorf und Pfaffendorf eine katholische Schule eingeschult Endersdorf und Hennersdorf eine Windmuhle eine herrschaftliche Brennerei eine Rustikal Brennerei eine herrschaftliche Brauerei zwei Wirtshauser 63 Baumwollwebstuhle 14 andere Handwerker und funf Handler 4 Seit 1874 bildete Koltschen einen eigenen Amtsbezirk Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Koltschen 1945 an Polen und wurde in Kielczyn umbenannt Die einheimische deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war 1946 vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsausgesiedelte aus Ostpolen Heute gehort Kielczyn zur Landgemeinde Dzierzoniow In den Jahren 1975 bis 1998 gehorte Kielczyn zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten Bearbeitenromisch katholische Pfarrkirche Maria Geburt aus dem 14 bis 15 Jahrhundert Begrabniskapelle Schloss Koltschen aus dem 18 bis 19 Jahrhundert Schlosspark aus dem 19 JahrhundertWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kielczyn Lower Silesian Voivodeship Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Uhtenwoldt Die Burgverfassung in der Vorgeschichte und Geschichte Schlesiens Scientia Verlag 1982 ISBN 978 3 511 07010 6 google com abgerufen am 3 November 2021 Friedrich Albert Zimmermann Beitrage zur Beschreibung von Schlesien Funfter Band bey Johann Ernst Tramp 1785 google de abgerufen am 3 November 2021 Hermann Neuling Schlesiens altere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren fruhesten urkundlichen Erwahnungen ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte Max 1884 google de abgerufen am 3 November 2021 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Aufl Grass 1845 google de abgerufen am 3 November 2021 Normdaten Geografikum GND 1199991074 lobid OGND AKS VIAF 2959157470198322640009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kielczyn Dzierzoniow amp oldid 232907348