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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Geburt vor 1945 Marienkirche in Kielczyn deutsch Koltschen einem Dorf in der Landgemeinde Dzierzoniow Reichenbach in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen ist eine im 15 bis 16 Jahrhundert erbaute Wallfahrtskirche die bis zum 20 Jahrhundert Sitz eines Propstes und eines Erzpriesters war Als Baudenkmal ist sie geschutzt Kirche Maria Geburt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gelaut 3 Parochie 4 Grabsteine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Marienfigur in einer ausseren Nische nbsp Begrabniskapelle nbsp FriedhofMit der Grundung von Koltschen das nach der Teilung des Herzogtums Breslau 1290 91 zum neu gebildeten Herzogtum Schweidnitz gehorte durfte der Bau einer ersten holzernen Kirche erfolgt sein Die Ersterwahnung erfolgte 1239 in einem Dokument das einen Jacobus Plebanus von Colcim nennt Die Propstei von Koltschen soll nach einer alten Uberlieferung 1270 von Herzog Bolko von Schweidnitz gegrundet worden sein Bis zum 19 Jahrhundert war Koltschen Sitz eines Propstes Das historische Archipresbyterat Koltschen des Bistums Breslau fuhrte nach dem Ort seinen Namen Der Pfarrer von Koltschen fungierte als Erzpriester 1364 wird in einem Zinsbrief Albrecht Pfarrer von Colczehin und Propst zu Liebenthal genannt 1 Die heutige Kirche wurde im 15 Jahrhundert anstelle einer alteren errichtet Seit dem 16 Jahrhundert enthielt das Gotteshaus eine wundertatige Marienfigur mit Jesuskind zu der sich eine Wallfahrt entwickelte In der Reformationszeit wurde die Kirche 1570 evangelisch 1633 wurde die Kirche von schwedischen Truppen verwustet Am 28 August 1658 fand die Einweihung der renovierten und erweiterten Kirche statt Von 1652 bis 1654 fungierte Johann Frisius als Pastor danach wurde die Kirche rekatholisiert und in Folge von Ordensgeistlichen aus Schweidnitz betreut 1656 zerstorte ein Blitzeinschlag den Turm die Glocken schmolzen 1663 war der Chor der einen Not Altar enthielt wieder nutzbar Im Visitationsbericht von 1667 erscheint das Gotteshaus als Ruine das einsturzgefahrdete Langhaus war ohne Dach Jeden Sonntag wurde ein Gottesdienst abwechselnd in deutscher und polnischer Sprache gehalten Jedoch waren die einheimischen deutschsprachigen Bewohner fast ausschliesslich Protestanten die sich zur nachstgelegenen evangelischen Kirche von Panthenau hielten und die katholische Kirche ihres Ortes mieden Das Patronat war koniglich Von 1675 bis 1680 wurde das Langhausgewolbe durch eine Holzdecke ersetzt der Kirche neue Glocken und eine neue Orgel gespendet 1680 erhielt die Kirche mit dem Propst Christoph Ferdinand Krischta ihren ersten Weltpriester In den 1690er Jahren wurde ein neues Pfarrhaus erbaut Wie zahlreiche Gebetserhorungen und Votivbilder bezeugen erfuhr die Wallfahrt im 18 Jahrhundert einen erneuten Aufschwung Die preussische Herrschaft in Schlesien ermoglichte im benachbarten Hennersdorf den Bau einer neuen evangelischen Pfarrkirche zu dem das mehrheitlich evangelische Koltschen seit 1742 gepfarrt war Auf Einladung des damaligen Propstes Heinrich nachtigte 1759 Friedrich der Grosse im Erdgeschoss des ortlichen Pfarrhauses Im Ersten Weltkrieg wurden das altere Gelaut eingeschmolzen und 1926 von der Glockengiesserei Herbert Hentrich in Breslau drei neue Glocken angeschafft 1936 fand eine umfassende Restauration des Kircheninneren und ausseren statt Letzter deutscher Pfarrer vor der Vertreibung war Johannes Melc Weitere Sanierungsmassnahmen wurden 1962 bis 1964 und 1968 durchgefuhrt 2 Gelaut BearbeitenInschrift Jesu Christe Salvator mundi miserere nobis Gussjahr 1926 Giesser Glockengiesserei Hentrich Breslau Inschrift Regina Coeli ora pro nobis Gussjahr 1926 Giesser Glockengiesserei Hentrich Breslau Inschrift S Josephe ora pro nobis Gussjahr 1926 Giesser Glockengiesserei Hentrich BreslauParochie BearbeitenZur katholischen Parochie waren Mitte des 19 Jahrhunderts gepfarrt Koltschen Dreissighufen Endersdorf Hennersdorf und Pfaffendorf 3 Grabsteine Bearbeiten nbsp Knabe aus der Familie von Mesenau 1610 4 nbsp Nikolaus Zindel 1617 Kirchen und Gerichtsschreiber nbsp Maria Judita geb von der Heyde 1664 und Anna Magdalena geb von Zedlitz 1675 Frauen des Hans Wolfram von der HeydeLiteratur BearbeitenHerrmann Hoffmann Die Marienkirche in Koltschen Eine Fuhrung Frankes Verlag amp Druckerei Otto Borgmeyer Breslau 1938Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Geburt Kielczyn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Neuling Schlesiens altere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren fruhesten urkundlichen Erwahnungen ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte Max 1884 google de abgerufen am 3 November 2021 Kosciol Narodzenia NMPSanktuarium Matki Bozej Laskawej w Kielczynie Kielczyn polska org pl Abgerufen am 3 November 2021 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Aufl Grass 1845 google de abgerufen am 3 November 2021 Epitafia i plyty nagrobne Abgerufen am 3 November 2021 50 811628 16 641331 Koordinaten 50 48 41 9 N 16 38 28 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Geburt Kielczyn amp oldid 238333902