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Der Kaukasus Ziesel Spermophilus musicus ist eine Hornchenart aus der Gattung der Ziesel Spermophilus Er ist endemisch im nordlichen Kaukasus Kaukasus ZieselKaukasus Ziesel Spermophilus musicus SystematikUnterordnung Hornchenverwandte Sciuromorpha Familie Hornchen Sciuridae Unterfamilie Erdhornchen Xerinae Tribus Echte Erdhornchen Marmotini Gattung Ziesel Spermophilus Art Kaukasus ZieselWissenschaftlicher NameSpermophilus musicus Menetries 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Gelbziesel erreicht eine Kopf Rumpf Lange von etwa 20 5 bis 24 Zentimetern Der Schwanz wird etwa 3 4 bis 5 0 Zentimeter lang und ist damit wie bei allen Zieseln deutlich kurzer als der restliche Korper Die Ruckenfarbe ist braun grau mit kleinen undeutlichen rostrot grauen Flecken Die Seiten sind hell braun grau mit einer gelben Einwaschung und der Kopf ist etwas dunkler mit strohgelben bis lohbraunen Wangen und strohgelben Augenringen Die Bauchseite ist weisslich grau bis stroh gelb Der Schwanz hat oberseits ebenfalls eine grau braune Farbung die Unterseite ist heller und manchmal rotlich Er besitzt eine schwarze oder braune Schwanzspitze 1 1 0 2 3 221 0 1 3Zahnformel der Ziesel Die Art besitzt wie alle Arten der Gattung im Oberkiefer pro Halfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn Incisivus dem eine Zahnlucke Diastema folgt Hierauf folgen zwei Pramolare und drei Molare Im Unterkiefer besitzen die Tiere dagegen nur einen Pramolar Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 22 Zahnen 2 Verbreitung BearbeitenDer Kaukasus Ziesel ist endemisch im nordlichen Kaukasus in den nordlichen Auslaufern des grossen kaukasischen Massivs Prielbrusje 3 Er kommt direkt nordlich der Grenze zwischen Georgien und Russland auf russischem Gebiet vor 1 im Bereich der Oberlaufe der Flusse Kuban Malka und Tschegem Das gesamte Verbreitungsgebiet nimmt eine Flache von etwa 300 000 ha ein 3 Lebensweise BearbeitenDer Kaukasus Ziesel ist ein tagaktives Erdhornchen Es lebt vor allem in trockenen Bergwiesen und weiden Grassteppen sowie Getreidefeldern daruber hinaus an Steilhangen mit typischer Trockenvegetation Es ernahrt sich hauptsachlich von Pflanzenteilen insbesondere Pflanzentriebe und Knospen Bluten Samen und Blattern und nur sehr selten von Insekten 1 Die Tiere leben in Kolonien unterschiedlicher Grosse Insgesamt wurden bei Zahlungen im Jahr 1980 im gesamten Verbreitungsgebiet 234 getrennte Kolonien identifiziert die zusammen eine Flache von 85 000 ha bedecken Die meisten dieser Kolonien 126 nehmen eine Flache von 10 bis 100 ha ein wahrend weitere 57 Kolonien jeweils 100 bis 1000 ha Flache umfassen Seltener waren sehr kleine Kolonien mit weniger als 10 ha oder sehr grosse Kolonien mit mehr als 1000 ha Flache 3 Der Bau ist einfach und besteht aus einem Gang und einer Nestkammer die in der Regel nicht tiefer als einen halben Meter unter der Erde liegt Er wird meistens unter Steinen oder Gebusch angelegt Komplexere Baue mit Brutkammern in Tiefen bis 1 20 Metern dienen der Uberwinterung oder zur Aufzucht des Nachwuchses 1 Die Tiere verbringen den Winter wie andere Ziesel in einem langen Winterschlaf der im August oder September bei Jungtieren auch Ende September bis Oktober beginnt Aufgrund der notwendigen Fettreserven beginnen fertile Muttertiere ihren Winterschlaf spater als adulte Mannchen und junge Weibchen 3 Die Aufwachzeiten sind abhangig von der Temperatur und der Hohe in denen die Tiere leben in hoheren Regionen oberhalb von 2500 Metern reicht der Winterschlaf bis in den Mai hinein wahrend er in Hohen von 1200 bis 1400 Metern bereits im Marz beendet wird 3 Die Fortpflanzungszeit beginnt im Fruhjahr direkt nach der Uberwinterung und nach einer Tragzeit von 22 Tagen werfen die Muttertiere einen Wurf von zwei bis vier Jungtieren 1 Im Winterschlaf sterben jahrlich etwa 40 der Tiere Zu den potenziellen Pradatoren gehoren Fuchse Haushunde Marder sowie Greifvogel 1 Ebenso wie der Gelbziesel Spermophilus fulvus und der Kleinziesel Spermophilus pygmaeus gehort der Kaukasus Ziesel zu den potenziellen Ubertragern der unter Nagetieren verbreiteten und durch den Pesterreger Yersinia pestis verursachten sylvatic bubonic plague 1 Systematik BearbeitenDer Kaukasus Ziesel wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Ziesel Spermophilus eingeordnet die nach aktuellem Stand nach einer Revision der Gattung 4 aus 15 Arten besteht 1 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem franzosischen Zoologen Edouard Menetries aus dem Jahr 1832 Er beschrieb die Art anhand von Individuen aus dem Kaukasus 5 Innerhalb der Art werden neben der Nominatform keine weiteren Unterarten unterschieden 1 5 Aufgrund des Aufbaus der Chromosomen sowie molekularbiologischer und genetischer Merkmale wird diskutiert ob der Kaukasus Ziesel konspezifisch mit dem Kleinziesel Spermophilus pygmaeus ist und somit als Unterart Spermophilus pygmaeus musicus desselben betrachtet werden sollte 1 Bei einzelnen Autoren wurde dies bereits umgesetzt 4 Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDer Kaukasus Ziesel wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als Art der Vorwarnliste und somit als potenziell gefahrdet Near threatened eingeordnet Begrundet wird dies durch das kleine Verbreitungsgebiet und die begrenzten Lebensraume im Kaukasus 3 Innerhalb des Gebiets kommt der Ziesel lokal haufig vor und die Lebensraume sind wenig fragmentiert die Bestande werden als weitgehend stabil beschrieben 3 Innerhalb des Gebietes findet eine Bejagung der Tiere als Fleisch und Pelzlieferant statt die jedoch nicht als bestandsgefahrdend eingestuft wird 3 Regional werden sie auch als Schadling eingestuft wenn sie in Getreidefeldern leben Als Hauptgefahrdungsursache wird die Umwandlung von alpinen Bergwiesen zu Weideflachen betrachtet hinzu kommen Austrocknungen der Wasserreserven und Durrezeiten 1 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j k Richard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 307 308 ISBN 978 1 4214 0469 1 Robert S Hoffmann Andrew T Smith Spermophilus In Andrew T Smith Yan Xie A Guide to the Mammals of China Princeton University Press Princeton NJ 2008 ISBN 978 0 691 09984 2 S 193 a b c d e f g h Spermophilus musicus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von K Tsytsulina 2008 Abgerufen am 28 Juni 2015 a b Kristofer M Helgen F Russell Cole Lauren E Helgen Don E Wilson Generic Revision in the holarctic ground squirrels genus Spermophilus Journal of Mammalogy 90 2 2009 S 270 305 doi 10 1644 07 MAMM A 309 1 a b Spermophilus musicus In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenRichard W Thorington Jr John L Koprowski Michael A Steele Squirrels of the World Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2012 S 307 308 ISBN 978 1 4214 0469 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaukasus Ziesel Spermophilus musicus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spermophilus musicus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von K Tsytsulina 2008 Abgerufen am 28 Juni 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaukasus Ziesel amp oldid 208959768