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Die Kathedrale Saint Leonce liegt im historischen Zentrum der sudfranzosischen Stadt Frejus im Departement Var Sie ist seit 1862 als Monument historique eingestuft Der mittelalterliche Kathedralbezirk umfasst die romanische Kirche mit dem angeschlossenen vorromanischen merowingischen Baptisterium das Propsthaus und den Kreuzgang Kathedrale von Suden mit Baptisterium linksHauptschiff Blick nach OstenDie Kirche war ursprunglich der Sitz des Bischofs von Frejus 1957 wurden die Diozesen von Frejus und Toulon vereinigt Der Bischofssitz der neuen Diozese Frejus Toulon ist heute Toulon Saint Leonce hat den Rang einer Konkathedrale Inhaltsverzeichnis 1 Lage der Gebaude 2 Kathedrale 2 1 Turm 2 2 Narthexportal 2 3 Inneres der Kathedrale 2 4 Ausstattung 2 5 Orgel 3 Baptisterium 4 Kreuzgang 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage der Gebaude BearbeitenDer Kathedralbau befindet sich auf der Sudostseite des Komplexes westlich folgt der Narthex und das Baptisterium Mit den Kirchenschiffen ergibt sich eine zusammenhangende Einheit mit einer gemeinsamen Sudwand Nordlich vom Baptisterium liegt das Haus des Propstes mit dem ostlich anschliessenden Kreuzgang Kathedrale BearbeitenTurm Bearbeiten Uber der Vorhalle erhebt sich der alles uberragende Turm der in seiner heutigen Form im 18 Jahrhundert entstand aber auch altere Bauteile einschliesst Er ist im unteren Bereich quadratisch es folgt nach oben ein oktogonaler Aufsatz mit den Schalloffnungen fur die Glocken Ein spitzes Zeltdach mit gelben und grunen Schindeln schliesst den Turm nach oben ab Narthexportal Bearbeiten Das Sudportal stammt ursprunglich aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Aus der Entstehungszeit ist der Tursturz erhalten Er tragt das Datum 1 April 1530 und wurde von Jacobus Durandi geschaffen Das Rahmenwerk im Stil der Flamboyant Gotik ist eine Nachbildung Inneres der Kathedrale Bearbeiten Das Kircheninnere besteht aus den verbundenen Schiffen zweier Kirchen Saint Etienne im Norden aus dem 11 und 12 Jahrhundert war die Pfarrkirche von Frejus Notre Dame im Suden war die Bischofskirche Sie wurde zunachst an die Sudwand von Saint Etienne angebaut spater hat man die Schiffe zueinander geoffnet Die Einwolbung beider Kirchen und die Mauerpfeiler sind aus einem Guss und datieren vom Ende des 12 bis Anfang des 13 Jahrhunderts Das unprofilierte schmucklose Kreuzrippengewolbe entfaltet eine monumentale Wirkung Eine ahnliche Anordnung zweier Kirchen unter einem Dach findet man auch Aix und in Apt nbsp Oktogonaler Turmkopf mit farbigem Dach nbsp Narthexportal im Flamboyant Stil nbsp Altar nbsp Bischofsstatuen aus dem 17 Jahrhundert nbsp Retabel von Jacobus DurandiAusstattung Bearbeiten Ein holzernes Kruzifix stammt aus dem 16 Jahrhundert Zwei Statuen stellen die Bischofe Barthelemy 1599 1637 und Pierre 1637 1654 dar Sie stammen aus dem 17 Jahrhundert Ein Gemalde des romischen Malers Camillo Salurno von 1561 zeigt die Heilige Familie Das Tafelbild Himmelfahrt von 1551 befindet sich im Chor Das holzerne Chorgestuhl wurde von Bischof Juvenal 1441 in Auftrag gegeben im 18 Jahrhundert umgestaltet Im Schiff von Saint Etienne befindet sich ein holzgeschnitztes vergoldetes Retabel von Jacobus Durandi aus dem 15 Jahrhundert Das funfachsige Polyptychon ist der heiligen Margarete gewidmet die im Zentrum des Kunstwerks zu sehen ist uber ihr eine Kreuzigungsszene Die grossen Figuren links neben der Heiligen sind Antonius und Maria Magdalena daruber kleinere Darstellungen einer Verkundigungsgruppe Rechts sind Michael und Katharina gross dargestellt daruber Raphael und Johannes der Taufer Links am Rand von unten nach oben Lorenz ein Bischof und Peter von Luxemburg Rechts am Rand von unten nach oben Stephanus ein Bischof und eine Selbdrittdarstellung Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelDie Geschichte der Orgeln in der Kathedrale reicht zuruck in das Jahr 1600 1810 wurde eine neue Orgel eingeweiht die von dem Orgelbauer Borme Gazel erbaut wurde In den Jahren 1855 1857 wurde eine Chororgel in Auftrag gegeben die von Aristide Cavaille Coll erbaut wurde Das heutige Instrument wurde in den Jahren 1962 1967 von dem Orgelbauer Gonzales erbaut wobei Material aus dem Vorgangerinstrument verwendet wurde Die Orgel wurde 1986 1991 reorganisiert Sie hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 1 I Positif de Dos C g3Bourdon 8 Octave 4 Flute 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Flute 2 Tierce 1 3 5 Plein JeuCromorne 8 II Grand Orgue C g3Principal 16 Principal 8 Bourdon 8 Octave 4 XIIe 2 2 3 XVe 2 XIXe 1 1 3 XXIIe 1 Ripieno 1 2 3 1 2 Ripieno 2 1 3 1 4 Trompette 8 Clairon 4 Cornet V III Recit C g3Principal 8 Voce umana 8 Flute 4 Flute conique 2 Flute 1 Sesquialtera IIVoix humaine 8 Pedalier C f1Bourdon 16 Flute 8 Flute 4 Basson 16 Trompette 8 Clairon 4 Baptisterium Bearbeiten nbsp Das Baptisterium ist ein fruhchristliches Bauwerk aus dem 5 Jahrhundert ein Beispiel merowingischer Kunst mit orientalischen Einflussen Es ist aussen im Sockelgeschoss quadratisch das Obergeschoss wie der Innengrundriss sind polygonal Ein flaches Kegeldach deckt das Gebaude ab Das Innere des Untergeschosses ist als Oktogon gestaltet Mauernischen mit halbkreisformigen Konchen bilden eine Arkadenrotunde Die Arkadenbogen stutzen sich auf acht monolithe Saulen von denen sechs Spolien von alteren Bauten sind In der Mitte der Rotunde befindet sich das Taufbecken Im Tambourgeschoss wandelt sich die Form zu einem Sechzehneck Zwischen acht Fensterarkaden sind acht gleich grosse Blendnischen angeordnet Kreuzgang Bearbeiten Der Kreuzgang gehort zum Capitou dem Trakt der Domkapitulare Capitou und Kreuzgang sind nach Fertigstellung der Kathedrale im 13 Jahrhundert entstanden Der zweistockige Gang umschliesst einen rechteckigen Innenhof Seine Arkaden sind leicht angespitzt und ruhen auf Doppelsaulen aus weissem Marmor Die korinthischen Kapitelle zeigen den Schlussel das Symbol des Bischofs und die stilisierte Lilie Symbol von Charles I von Anjou Eine Kassettendecke aus Pinienholz stammt aus dem 14 Jahrhundert und ist nach katalanischer Tradition reich bemalt nbsp Blick durch die Arkaden in den Hof nbsp Blick in den Kreuzgang nbsp Deckenmalereien im KreuzgangLiteratur BearbeitenRolf Legler Cote d Azur Frankreichs Mittelmeerkuste von Marseille bis Menton DuMont Dokumente Dumont Kunstreisefuhrer 8 Auflage DuMont Koln 1990 ISBN 3 7701 1152 4 Einzelnachweise Bearbeiten Nahere Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cathedrale Saint Leonce de Frejus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 43 433194444444 6 7369444444444 Koordinaten 43 25 59 5 N 6 44 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Frejus amp oldid 225360701