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Die Artikel Aufstand in Kaschmir und Kaschmir Konflikt uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Der Kaschmir Konflikt ist ein Territorialkonflikt um das Gebiet des bis 1947 existierenden indischen Furstenstaats Jammu und Kashmir Die Konfliktparteien sind Indien Pakistan und die Volksrepublik China die jeweils Anspruch auf Teile des umstrittenen Territoriums erheben bzw diese Gebiete unter Kontrolle halten Aber nicht nur die politische Herrschaft sondern auch die Rohstoffe sind Grund fur den Konflikt Gebietsanspruche in Kaschmir Unter indischer Kontrolle Unionsterritorien Jammu und Kashmir und Ladakh von Pakistan beansprucht Unter pakistanischer Kontrolle von Indien beansprucht Asad Kaschmir Unter pakistanischer Kontrolle von Indien beansprucht Gilgit Baltistan Unter chinesischer Kontrolle von Indien beansprucht Aksai Chin Shaksgam Tal von Pakistan an China abgetreten von Indien nicht anerkannt und beansprucht Aufgrund des Kaschmir Konfliktes kam es zu funf Kriegen den indisch pakistanischen Kriegen von 1947 bis 1949 1965 1972 hier waren allerdings wesentlich die Ereignisse in Bangladesch dominierend und 1999 sowie zum indisch chinesischen Grenzkrieg von 1962 Alle drei Konfliktparteien verfugen mittlerweile uber Nuklearwaffen Die Vereinten Nationen unterhalten seit 1949 eine Beobachtermission UNMOGIP im Grenzgebiet Im August 2019 hob die indische Regierung den Sonderstatus der Region Jammu und Kashmir auf Inhaltsverzeichnis 1 Historische Hintergrunde 1 1 Vorgeschichte und britische Kolonialherrschaft 1 2 Teilung des Indischen Subkontinents 1 3 Die Kriege um Kaschmir 1 4 Entwicklung zwischen 1947 und 1982 1 5 Entwicklung ab 1982 1 6 Die Konfrontation zweier Atommachte 1 7 Der Konflikt um Kargil 1 8 Drohende Eskalation 1 9 Entwicklung 2019 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHistorische Hintergrunde BearbeitenVorgeschichte und britische Kolonialherrschaft Bearbeiten Seit dem 10 Jahrhundert drang der Islam allmahlich in Indien ein Nach und nach gerieten zunachst der Punjab und spater Kaschmir unter islamische Herrschaft und ein wesentlicher Teil der Bevolkerung nahm die islamische Religion an Nach der Schlacht bei Panipat 1526 wurde das Mogulreich von islamischen Eroberern in Nordindien begrundet das zum Zeitpunkt seiner grossten Ausdehnung um 1700 herum grosse Teile des indischen Subkontinents umfasste Auch Kaschmir gehorte zum Mogulreich Im Laufe des 18 Jahrhunderts wurde das Mogulreich zunehmend geschwacht was Invasionen von ausserhalb ermoglichte Um die Mitte des 18 Jahrhunderts etablierte sich im Osten des Iran in Afghanistan und Pakistan das Durrani Reich das auch die Kontrolle uber Kaschmir gewann Von Bengalen aus drang die Britische Ostindien Kompanie vor In der Schlacht bei Plassey 1757 besiegte ein britisches Kontingent unter Robert Clive eine weit grossere Armee des Mogulherrschers der anschliessend ganz Bengalen an die Britische Ostindien Kompanie abtreten musste Das Mogulreich verfiel in den folgenden Jahrzehnten weiter und wurde nach dem Indischen Aufstand von 1857 ganz von den Briten annektiert Auch das Durrani Reich erwies sich als nicht sehr langlebig 1819 wurde Kaschmir durch das Sikh Reich im benachbarten Punjab erobert Das Sikh Reich geriet jedoch auch mit der Britischen Ostindien Kompanie in Konflikt und wurde von dieser im Ersten Sikh Krieg militarisch besiegt Der Sieg der Briten wurde wesentlich durch den Verrat einzelner Heerfuhrer in der Sikh Armee begunstigt Gewissermassen als Belohnung fur seinen Verrat erhielt der Heerfuhrer Gulab Singh 1846 den Titel eines Maharadschas und das Herrschaftsgebiet uber Jammu und Kashmir Kurz danach brach ein Aufstand im Punjab aus der dazu fuhrte dass der gesamte ehemalige Sikh Staat nach dem Zweiten Sikh Krieg von der Britischen Ostindien Kompanie annektiert wurde Jammu und Kashmir wurde ein Furstenstaat innerhalb Britisch Indiens unter der durch Gulab Singh begrundeten hinduistischen Dynastie Teilung des Indischen Subkontinents Bearbeiten Siehe auch Teilung Indiens Bei der Teilung Indiens im Jahr 1947 erhielten die Furstenstaaten die Moglichkeit sich einem der beiden Nachfolgestaaten die aus den britischen Provinzen gebildet worden waren Indien und Pakistan anzuschliessen Die Jammu amp Kashmir National Conference JKNC eine mehrheitlich aus Muslimen bestehende Partei in Jammu und Kashmir die sich aber im Gegensatz zur Muslimliga Muhammad Ali Jinnahs nicht als Muslimpartei verstand sprach sich gegen einen Anschluss an Pakistan aus Der Maharaja von Jammu und Kashmir zogerte zunachst mit einer Entscheidung Nachdem muslimische Freischarler in das Land eingedrungen waren um so den Anschluss an Pakistan zu erzwingen erklarte er jedoch am 26 Oktober 1947 den Anschluss seines Landes an Indien was am Folgetag durch den Generalgouverneur von Indien Louis Mountbatten anerkannt wurde Am 1 Januar 1948 brachte Indien die Kaschmir Frage vor die erst 2 Jahre zuvor gegrundeten Vereinten Nationen Der UN Sicherheitsrat verabschiedete daraufhin am 21 April 1948 die UN Resolution 47 in der beide Konfliktparteien zur Verhandlung eines Waffenstillstands und zur anschliessenden Durchfuhrung einer Volksabstimmung in Jammu und Kashmir aufgefordert wurden 1 Die Kriege um Kaschmir Bearbeiten Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen pakistanischen und indischen Einheiten in Kaschmir begannen am 27 Oktober 1947 und mundeten in den Ersten Indisch Pakistanischen Krieg Indien rief am 1 Januar 1948 die Vereinten Nationen um Vermittlung an und der UN Sicherheitsrat forderte die Konfliktparteien am 21 April 1948 in der Resolution 47 zu einem Waffenstillstand auf dem ein Plebiszit folgen sollte bei dem die Bevolkerung uber ihre staatliche Zugehorigkeit entscheiden sollte 2 Letztlich wurde erst am 27 Juli 1949 ein Waffenstillstandsabkommen Karachi Agreement geschlossen welches sich in der Folge als problematisch erwies da die Waffenstillstandslinie nicht exakt festgelegt wurde Nur in den Gebieten die umkampft waren existierte die Waffenstillstandslinie nicht jedoch im nordlich gelegenen Hochland Pakistan orientierte sich seit 1954 in Richtung Westen Indien orientierte sich in Richtung Sowjetunion blieb aber bundnisfrei Nachdem Indien 1962 im Grenzkrieg mit China eine Niederlage erlitten hatte schloss Pakistan ein Bundnis und einen Grenzvertrag mit China ab Ab 1962 begann Indien aufzurusten weswegen Pakistan Indien den Krieg erklarte Zweiter Indisch Pakistanischer Krieg Muhammed Ayub Khan griff am 1 September 1965 die einzige Verbindung nach Kaschmir an Am 26 September 1965 wurde der Waffenstillstand ausgerufen Der Krieg 1971 Dritter Indisch Pakistanischer Krieg auch Bangladesch Krieg der mit einer Kapitulation Pakistans endete hat Kaschmir zuerst nicht betroffen Im Shimla Abkommen von 1972 wurde die Waffenstillstandslinie in Line of Control umbenannt Entwicklung zwischen 1947 und 1982 Bearbeiten Sheikh Abdullah wollte ein unabhangiges Kaschmir das ein sakularer sozialistischer Staat sein sollte Er setzte die Bodenreform um und kam so in einen Konflikt mit dem Maharaja Indien bemuhte sich fur die schrittweise Eingliederung von Kaschmir Kaschmir hatte die Oberhoheit uber Aussenpolitik Verteidigung und Kommunikation an Indien abgetreten ansonsten blieb es autonom Im Juli 1952 wurde mit dem Delhi Abkommen diese Autonomie bekraftigt und Kaschmir bekam eine eigene Flagge S Abdullah wollte weiterhin einen vollig unabhangigen Staat weswegen Indien misstrauisch wurde und ihn ins Gefangnis steckte Er kam zwar wieder frei wurde aber wegen seiner Forderung eine Volksabstimmung durchzufuhren bald wieder inhaftiert Er wurde dann 1968 freigelassen durfte aber nicht an den Wahlen 1972 teilnehmen die er aller Wahrscheinlichkeit nach gewonnen hatte Die Plebiscite Front die sich fur Volksabstimmungen einsetzte wurde jedoch wieder zugelassen Das Abkommen mit Indira Gandhi der Kashmir Accord war eine Art Kapitulation fur ihn Es gab nun keine Neuwahlen mehr in Kaschmir und er wurde auf Befehl Indira Gandhis eingesetzt und war ihr somit unterstellt Indira Gandhi liess 1975 in Indien den Notstand ausrufen und regierte mit diktatorischen Vollmachten was 1977 zu ihrer Wahlniederlage fuhrte Es kam zu Neuwahlen in Kaschmir und Jammu in denen Sheikh Abdullah als Sieger hervorging und hiermit demokratisch legitimierter Ministerprasident war 1980 kehrte Indira Gandhi wieder an die Macht zuruck In Kaschmir war die junge Generation Muslime enttauscht da kaum Arbeitsplatze vorhanden waren Ein Drittel des Staatsdienstes war durch kaschmirische Pandits besetzt Es kam zu Pogromen die dazu fuhrten dass die meisten Hindus aus dem Tal Kaschmir fliehen mussten Diese Pogrome wurden vom islamischen Fanatismus angetrieben Die Region wurde zu einem Pulverfass dessen Explosion der Sheikh Abdullah noch eine Zeit lang zu verhindern vermochte Entwicklung ab 1982 Bearbeiten Farooq Abdullah wurde 1982 nach dem Tod seines Vaters Sheikh Abdullah dessen Nachfolger als Parteifuhrer der JKNC und Chief Minister von Jammu und Kashmir Die indische Premierministerin Indira Gandhi sturzte ihn aus machtpolitischem Kalkul und von 1984 bis 1986 wurde ihr Kandidat Ghulam Mohammad Shah Chief Minister Die Unzufriedenheit und damit einhergehende Unruhen nahmen in Jammu und Kashmir jedoch derartig zu dass der Bundesstaat 1986 fur einige Monate unter direkte Kontrolle der Zentralregierung president s rule gestellt werden musste Danach wurde wieder Farooq Abdullah der sich inzwischen mit der Kongresspartei verbundet hatte Chief Minister Die Wahlen zum Parlament 1987 gewann die Koalition aus JKNC und Kongresspartei jedoch wurde die Wahl weithin als grob gefalscht angesehen Der dreiste Wahlbetrug fuhrte zu einer Radikalisierung der Opposition 3 nbsp Tote aufgrund terroristischer Gewalt in Jammu und Kashmir seit 1988Todesfalle aufgrund von terroristischer Gewaltin Jammu und Kashmir 1988 bis 2018 4 Jahr TodesfalleZivil personen Polizeiund Militar Terroristen Gesamt1988 29 1 1 311989 79 13 0 921990 862 132 183 11771991 594 185 614 13931992 859 177 873 19091993 1023 216 1328 25671994 1012 236 1651 28991995 1161 297 1338 27961996 1333 376 1194 29031997 840 355 1177 23721998 877 339 1045 22611999 799 555 1184 25382000 842 638 1808 32882001 1067 590 2850 45072002 839 469 1714 30222003 658 338 1546 25422004 534 325 951 18102005 521 218 1000 17392006 349 168 599 11162007 164 121 492 7772008 69 90 382 5412009 55 78 242 3752010 36 69 270 3752011 34 30 119 1832012 16 17 84 1172013 20 61 100 1812014 32 51 110 1932015 20 41 113 1742016 14 88 165 2672017 57 83 218 3582018 86 95 270 451Gesamt 14 881 6452 23 621 44 954Nach der Wahlniederlage der Kongresspartei bei der gesamtindischen Wahl 1989 wurde Vishwanath Pratap Singh Premierminister Funf Tage nach dessen Regierungsbildung pressten Terroristen mit der Entfuhrung der Tochter des aus Kashmir stammenden indischen Innenministers Mohammad Sayeed funf Gefangene frei Die Regierung sandte Jagmohan als Gouverneur nach Srinagar und verfolgte einen harteren Kurs Farooq Abdullah trat deswegen zuruck Bald danach schossen Polizisten bei einem blutigen Massaker auf Demonstranten Hiermit hatte die Zeit des Staatsterrors und der morderischen Militanz der Rebellen begonnen Jagmohan glaubte die Pandits retten zu mussen da er Angst hatte vor Pogromen und fuhrte eine riesige Evakuierung durch Einige Pandits blieben jedoch Nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1979 nahm die Anzahl der Rebellen nicht ab da es einen standigen Zustrom an islamischen Glaubenskampfern gab Nach dem Abzug der sowjetischen Unglaubigen aus Afghanistan wurden Gotteskrieger dort weniger gebraucht Der 1948 gegrundete militarische Geheimdienst ISI Pakistans verfolgt eine eigene Politik auch zum Einsatz und Ausrusten islamischer Glaubenskrieger Deren Direktoren fanden in den jungen afghanischen Fluchtlingen gute Rekruten Auch der pakistanische General Zia lockte eine grosse Zahl von Taliban ins Land Die ISI wurde zu einem grossen Teil durch amerikanische Gelder mitfinanziert Beide Parteien beanspruchten den gesamten Siachengletscher Seit 1984 kommt es dort stets zu Kampfen Eigentlich geht es bei diesem Kampf nicht um den Gletscher sondern um den Zugang zum sudlichen Karakorum Pass Indien hatte im Krieg zwischen 1959 und 1962 einen Teil des Staates Jammu und Kaschmir an China verloren Deswegen wurde der Karakorum Pass uberhaupt so wichtig da er eine wichtige Handelsverbindung zwischen Kaschmir und China wurde In Kaschmir bildeten sich viele radikale Parteien und Terroristenorganisationen mit vollig verschiedenen Interessen aus Einige wollte einen sakularen unabhangigen Staat Andere wie die HUM wollen einen islamischen Staat und sind bereit ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen Der Terror richtete sich auch gegen prominente Fuhrer aus den eigenen Reihen Vielfach waren die Opfer religiose fundamentalistische Fuhrer aber auch unter den normalen Politikern gab es Opfer Indien setzte in der Folge immer mehr Polizei und Militar in Kaschmir ein Das zeigte jedoch keinen Erfolg 1985 wurde die indische Nationalgarde National Security Guard eine paramilitarische Antiterroreinheit gegrundet Sie umfasste etwa 7500 Spezialisten Die Landespolizei arbeitete jedoch ungern mit von der indischen Regierung gesandten Polizisten u a zusammen was auch untereinander zu kleineren Auseinandersetzungen fuhrte Als Terroristen Verhaftete wurden gefoltert und haufig auch getotet Dies stachelte den Zorn nicht nur von Terroristen aber nur weiter an Nach 1989 folgte eine ein Jahrzehnt andauernde Zeit schwacher indischer Regierungen die zum Teil nur kurze Zeit amtierten 1991 kam es erneut zu Wahlen nach denen eine Minderheitsregierung der Kongresspartei gebildet wurde Diese musste die inneren Probleme Indiens in den Griff kriegen denn man stand aufgrund eines Zahlungsbilanzdefizit kurz vor dem Staatsbankrott Die Kongresspartei beschloss die Liberalisierung der indischen Wirtschaft und die Abwertung der Wahrung wie dies die Weltbank gefordert hatte In Indien selber kam es zu Konflikten zwischen Hindu Nationalisten und islamischen Fundamentalisten Nicht nur Jammu und Kashmir sondern auch die Bundesstaaten Punjab und Assam waren schwer kontrollierbare Unruheherde 1996 wurde erneut gewahlt und danach auch endlich die 6 Jahre andauernde president s rule uber Jammu und Kashmir aufgehoben so dass Wahlen zum Bundesstaatsparlament abgehalten werden konnten die von der National Conference gewonnen wurden Es entstand auch eine dritte Kraft die aus mehr als einem dutzend Regionalparteien bestand Es handelte sich zwar um eine Minderheitsregierung aber sie wurde vom Nationalkongress geduldet Nun war die Gelegenheit fur Farooq Abdullah gekommen wieder die Macht zu erlangen Die Wahlen wurden von der ausserparlamentarischen Opposition boykottiert welche immer noch ein Problem fur ihn darstellten Die Konfrontation zweier Atommachte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Indien verfolgte in der Vergangenheit eine Politik der nuklearen Ambiguitat Es bestand somit Unklarheit daruber ob Indien im Besitz von Atomwaffen war Da der US Prasident Richard Nixon 1971 im Kontext des Bangladesch Kriegs den Einsatz von Atomwaffen in Indien erwog wurde das Atomprogramm durch die indische Premierministerin Indira Gandhi vorangetrieben um eine entsprechende Abschreckung zu erwirken Durch den ersten erfolgreichen Atomwaffentest Indiens am 18 Mai 1974 unter dem Codenamen Operation Smiling Buddha wurden die nuklearen Bestrebungen Indiens erstmals offentlich Als Reaktion initiierte auch Pakistan mit der Unterstutzung durch chinesische Technologie ein eigenes Atomprogramm Der damalige Premierminister Pakistans Bhutto wollte somit eine Paritat mit dem sonst militarisch ubermachtigen Indien herstellen Pakistan erklarte 1990 offentlich dass die nuklearen Bestrebungen erfolgreich seien und man nun im Besitz von Atomwaffen ist Im Jahr 1998 gelang Pakistan ein Test der mit nordkoreanischer Unterstutzung entwickelten Ghauri Rakete Hierauf reagierte wiederum Indien mit einer eigenen Testserie Sowohl Indien und Pakistan sind also im Besitz von Nuklearwaffen beide Staaten weigerten sich jedoch den Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag der einen friedlichen Einsatz der Kernenergie sicherstellt und die Verbreitung von Nuklearwaffen verbietet zu unterschreiben und lehnten diesen sogar kategorisch ab Auch der Nuklearteststopp Vertrag Comprehensive Nuclear Test Ban Treaty CTBT wurde von beiden Staaten abgelehnt und eine Zustimmung des Vertrages ist aus Sicht beider Staaten fraglich 5 Der Nuklearwaffenbesitz von Indien und Pakistan ist eine grosse Gefahrdung der regionalen und politischen Stabilitat in Sudasien Beide Staaten betrachten diesen nicht nur als ein dringendes Mittel zur Abwehr eines moglichen Nuklearangriffs durch die jeweils andere Partei sondern auch zur Abschreckung gegen eine militarische Eskalation des Konflikts in Kaschmir 6 Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen stellt eine ernsthafte Bedrohung fur die internationale Sicherheit dar weshalb die westliche Welt haufiger von einer Einfuhrung von Abrustungsmassnahmen fur beide Staaten spricht um somit die Weiterentwicklung von nuklearen Waffen zu begrenzen und atomare Waffen im Allgemeinen zu reduzieren begrenzen oder komplett abzuschaffen In diesem Fall spricht man von einer volligen Abschaffung von Massenvernichtungswaffen um die Gefahr einer atomaren Auseinandersetzung zu minimieren Erste Schritte zur Einleitung einer vollstandigen nuklearen Abrustung kann in Form von einer Rustungskontrolle erfolgen die darauf abzielt die Anzahl der Waffen zu begrenzen und ihren Einsatz durch bilaterale oder multilaterale Abkommen oder Vereinbarungen zu regeln 7 Der Konflikt um Kargil Bearbeiten Hauptartikel Kargil Krieg Vierter Indisch Pakistanischer Krieg Die Operation im Raum Kargil wurde unter Zia ausgearbeitet Sharif billigte im November 1998 den Plan von Musharraf Die pakistanischen Kommandos besetzten die Hohenzuge Auf der indischen Seite merkte man davon vorerst nichts Erst als ihre Stellungen unter Artilleriebeschuss genommen wurden merkte man dort dass es sich um einen Grossangriff handelte Der Gegenschlag war umso energischer Im Juni 1999 eroberten die indischen Truppen fast alle besetzten Gebiete zuruck US Prasident Bill Clinton wollte vermitteln Vajpayee nahm an und nach einigem Zogern auch Sharif Er wurde von Clinton in Washington empfangen was Sharif als Erfolg wertete da er eine Internationalisierung des Konfliktes erreicht hatte Sharif wollte sich Musharrafs entledigen doch dieser gewann die Oberhand und entledigte sich des Premierministers elegant Er liess ihn strafrechtlich verfolgen und drangte ihn ins Exil Er ubernahm erst spater das Amt des Prasidenten und liess erst nach 5 Jahren Wahlen durchfuhren So sicherte er sich eine nahezu unanfechtbare Machtposition Drohende Eskalation Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Den Auftakt zu dieser Krise bildete ein Terroranschlag auf das indische Parlament Hinter diesem Anschlag wird nicht die pakistanische Regierung vermutet Er diente allerdings dazu einen Keil zwischen beide Lander zu treiben Doch der Erfolg wurde im letzten Moment vereitelt Trotzdem marschierten indische Truppen an die Grenze Pakistans auf Musharraf sah sich bedroht und musste darauf bedacht sein einen Konflikt mit Indien zu de eskalieren Darauf folgte eine Friedensoffensive An der Gipfelkonferenz SAARC Anfang 2002 schuttelte Musharraf Vajpayee demonstrativ die Hand Die Spannungen waren vorubergehend reduziert Doch Mitte Mai folgte ein Terroranschlag auf eine kleine indische Garnison Vajpayee blieb besonnen Seit 1999 ist es in Kaschmir unter Farooq Abdullah verhaltnismassig ruhig Omar Abdullah wurde Staatsminister im indischen Aussenministerium Die Popularitat Musharrafs nahm ab und die Fundamentalisten wollten ihn sogar umbringen Deswegen fuhrte er einige Raketentestfluge durch Diese dienten v a als interne Machtdemonstration Trotzdem waren Indien die USA und die westlichen Machte schockiert uber diese Provokation In den letzten Jahren kamen mehrere Vermittler nach Indien und Pakistan Diese internationale Aufmerksamkeit kam Musharraf zugute Der Hohepunkt war das asiatische Gipfeltreffen in Almaty Indien gestand schliesslich den USA eine diplomatische Rolle bei der Losung des Kaschmirkonflikts zu liess sie aber nicht die Rolle des Vermittlers ubernehmen Entwicklung 2019 Bearbeiten Auch wenn eine Auseinandersetzung auf nationaler Ebene seit dem letzten Krieg im Jahr 1999 vermieden werden konnte kommt es im Kriegsgebiet Kaschmir dennoch haufiger zu militarischen Auseinandersetzungen zwischen indischen und pakistanischen Truppen Die Lage der in Kaschmir lebenden Bevolkerung zeigt daher keine Verbesserung Am 14 Februar 2019 wurden im indischen Teil Kaschmirs bei Awantipora 44 indische Bundes Reservepolizisten CRPF in einem Bus bei einem Selbstmordanschlag der islamistischen Terrorgruppe Jaish e Mohammed getotet Am 26 Februar drangen als Reaktion Mirage 2000 Kampfflugzeuge der indischen Luftwaffe in pakistanischen Luftraum ein und bombardierten grenznahe Trainingslager der Organisation bei Balakot Khyber Pakhtunkhwa Mehrere Kampfer der Terrorgruppe seien dabei nach indischen Angaben getotet worden pakistanische Stellen bestritten dass es Todesopfer gegeben habe Die indische Regierung wirft Pakistan vor diese Camps zu dulden und Terroristenfuhrer unbehelligt in Pakistan wohnen zu lassen 8 9 Zwei Tage spater schoss Pakistan zwei indische Flugzeuge uber pakistanischem Gebiet ab und nahm die Piloten gefangen 10 11 12 Der Luftraum uber der Grenzregion beider Lander wurde geschlossen und der internationale Flugverkehr entsprechend umgeleitet 13 Zudem soll es daraufhin mehrmals zu gegenseitigem Beschuss mit Morsern gekommen sein 14 Am 5 August 2019 hob Indien den Sonderstatus fur Kaschmir auf und entsandte zehntausende Soldaten in die Region 15 Fur die in Jammu und Kaschmir lebende Bevolkerung entsteht daher eine besatzungsahnliche Lebensbedingung da das Unionsgebiet aus der Zentralregierung in Delhi kontrolliert wird 16 Dieses Gefuhl einer Besatzung wurde durch die vom indischen Premierminister Narendra Modi aufgehobenen Gesetze Artikel 370 und Artikel 35A bestarkt die Jammu und Kaschmir einst Autonomie versprachen Der Unionsstaat wurde in zwei Unionsterritorien Jammu und Kaschmir und Ladakh aufgeteilt Diese Gebiete haben jedoch aufgrund der Verabschiedung der Gesetze anders als in der Vergangenheit kein Recht mehr auf eine eigene Verfassung und einer internen von der Zentralregierung Indiens unabhangigen Verwaltung mehr 17 Die indische Regierung unter Premierminister Narendra Modi begrundet die Aufhebung des Autonomiestatus von Jammu und Kaschmir mit wirtschaftlich und sozial motivierten Grunden So wird behauptet es sei notwendig das wirtschaftlich schwache Jammu und Kaschmir Zugang zu der indischen Wirtschaft zu verschaffen um daran teilhaben zu konnen 17 Obwohl jegliche Wirtschaftsindikatoren uber die Region Jammu und Kaschmir eine gewisse Widerspruchlichkeit aufweisen ist die Einkommensungleichheit geringer als der nationale Durchschnitt Auch in den Bereichen Gesundheitsversorgung Lebenserwartung und pro Kopf Einkommen schneidet Jammu und Kaschmir erheblich besser ab als die meisten indischen Bundesstaaten Ob eine wirtschaftliche Integration Jammu und Kaschmirs notwendig ist bleibt daher offen 18 Weiterhin soll die politische Stabilitat durch eine nahere mit der Verfassung begrundeten Anbindung an Indien wiederhergestellt werden Auch die sozialen und gesellschaftlichen Unterschiede und Spannungen die beispielsweise durch unterschiedliche Religionszugehorigkeiten der in Jammu und Kaschmir lebenden mehrheitlichen Muslime im Gegensatz zu der in Indien lebenden mehrheitlichen Hindus sollen durch eine vollkommene Integration des Kriegsgebietes in Indien minimiert werden Hinzu kommt dass der Sonderstatus der den in Jammu und Kaschmir lebenden Menschen erteilt wurde erloschen ist wodurch die Menschen Sorgen um ihre Existenz haben da nun auch Menschen aus anderen Regionen Indiens Lander in Kaschmir erwerben konnen und die dortige Bevolkerung somit aus ihrer Heimat bedrangen konnten Da Jammu und Kaschmir der einzige indische Unionsstaat mit einer mehrheitlich muslimischen Bevolkerung ist besteht eine grosse Gefahr religioser Auseinandersetzungen da nun ein verstarkter Zuzug hinduistischer Bevolkerung zu erwarten ist wobei indische Politiker schon seit mehreren Jahren eine starke hindu nationalistische Politik anstreben 19 Zudem verhangten die Behorden in der regionalen Hauptstadt Srinagar und in umliegenden Gebieten Ausgangssperren 20 Schulen wurden geschlossen Das Internet wurde gesperrt und das Handy und Festnetz abgeschaltet Mehrere Regionalpolitiker wurden unter Hausarrest gestellt 21 Zudem hat die Lebensmittelversorgung einen katastrophalen Zustand der einen Grossteil der Bevolkerung in den Hunger zwingt Das alltagliche Leben der Bevolkerung wurde komplett ausgeschlossen und sie wurden vom Rest der Welt abgeschottet 22 Die Regierung des Bundesstaates Jammu und Kaschmir rief Urlauber und Pilger auf die Region zu verlassen 23 Pakistan erklarte den Handel mit Indien auszusetzen und die diplomatischen Beziehungen zu Neu Delhi einzuschranken indem es die Ausweisung des indischen Botschafters ankundigte 24 Ferner kundigte es die Anrufung des Internationalen Gerichtshofs an 25 Im Oktober 2019 besuchte eine Gruppe von 27 uberwiegend rechtsorientierten Europa Parlamentariern Kaschmir darunter zwei Abgeordnete der AfD und sechs Abgeordnete des franzosischen Rassemblement National Zur gleichen Zeit wurde indischen Parlamentariern sowie Vertretern der UNO und dem US Senator Chris Van Hollen der Zugang zu Kaschmir verwehrt 26 Das Europaische Parlament betonte dass es sich nicht um eine offizielle Visite handelte Die Reise wurde von zwei indischen Geschaftsleuten organisiert die gleichzeitig mehrere propagandistische proindische Webseiten betreiben 27 Literatur BearbeitenSumantra Bose Kashmir at the Crossroads Inside a 21st Century Conflict Yale University Press New Haven 2021 ISBN 978 0 300 25687 1 Mohammed Soeed Chaudry Der Kaschmirkonflikt seine Ursachen sein Wesen sowie Rolle und Bemuhungen der Vereinten Nationen Weltforum Verlag Munchen 1996 Sumit Ganguly Conflict unending India Pakistan tensions since 1947 Columbia University Press New York 2001 Rudolf Geiger Die Kaschmirfrage im Lichte des Volkerrechts Duncker amp Humblot Berlin 1970 Rudolf Geiger Kashmir In Rudolf Bernhardt u a Hrsg Encyclopedia of Public International Law Band 12 S 195 200 Patrick Honig Der Kaschmirkonflikt und das Recht der Volker auf Selbstbestimmung Duncker amp Humblot Berlin 2000 Bernhard Imhasly Gefahrliche Eskalation im Kashmir Konflikt In Neue Zurcher Zeitung 4 Juni 1999 Zurich S 9 Bernhard Imhasly Autonomie die letzte Chance fur Kashmir In Neue Zurcher Zeitung 21 Juli 2000 Zurich S 5 Hermann Kreutzmann Streit um Kaschmir In Geografische Rundschau Jg 54 Nr 3 2002 S 56 61 Mushtaqur Rahman Divided Kashmir Old problems new opportunities and for India Pakistan and Kashmiri people Lynne Rienner Publishers London 1996 Dietmar Rothermund Krisenherd Kaschmir Der Konflikt der Atommachte Indien und Pakistan 2002 Victoria Schofield Kashmir in the crossfire Tauris London 1996 Robert G Wirsing India Pakistan and the Kashmir dispute on regional conflict and ist resolutions Saint Martin s Press New York NY 1994 Siehe auch BearbeitenIndisch pakistanische Beziehungen Liste der TerritorialstreitigkeitenWeblinks BearbeitenInterview mit Salman Rushdie auf Qantara de uber den Kaschmir Konflikt Film und Infos uber die politische Situation von Frauen in Kaschmir englisch Einzelnachweise Bearbeiten 47 Resolution of 21 April 1948 undocs org 21 April 1948 abgerufen am 26 Juni 2021 englisch franzosisch 47 1948 resolution of 21 April 1948 undocs org abgerufen am 5 August 2019 englisch franzosisch Altaf Hussain Kashmir s flawed elections In BBC News 14 September 2002 abgerufen am 18 Oktober 2014 englisch Fatalities in Terrorist Violence 1988 2015 South Asia Taerrorism Portal abgerufen am 3 Februar 2019 englisch Karsten Poppe suedasien info das Informationsportal zu Sudasien 1 Januar 2005 abgerufen am 14 Februar 2023 Farzana Shaikh Pakistan s nuclear bomb beyond the non proliferation regime In International Affairs Band 78 Nr 1 Januar 2002 ISSN 0020 5850 S 29 48 doi 10 1111 1468 2346 00237 Karsten Poppe suedasien info das Informationsportal zu Sudasien 1 Januar 2005 abgerufen am 14 Februar 2023 Andres Wysling Indien bombardiert Pakistan Spirale der Eskalation dreht 26 Februar 2019 ISSN 0376 6829 nzz ch abgerufen am 27 Februar 2019 Luftschlag in Pakistan Indien greift mutmassliches Terrorcamp an tagesschau de Kaschmir Pakistan schiesst zwei indische Militarjets ab ORF at Agenturen red 27 Februar 2019 abgerufen am 27 Februar 2019 Eskalation im Kaschmir Konflikt Heute haben wir es denen gezeigt tagesschau de am 27 Februar 2019 Judah Ari Gross India used Israeli arms for strike inside Pakistan report timesofisrael com 26 Februar 2019 tagesschau de Kaschmir Konflikt Kriegsstimmung zwischen Indien und Pakistan Abgerufen am 28 Februar 2019 Bombardierungen im pakistanischen Kaschmir mit Morsergeschossen Konflikt mit Pakistan Indien hebt Sonderstatus fur Kaschmir auf In Spiegel Online 5 August 2019 spiegel de abgerufen am 5 August 2019 Sven Hansen Geschichte des Kaschmir Konflikts Todlicher Dauerstreit seit 1947 In Die Tageszeitung taz 28 Februar 2019 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 14 Februar 2023 a b Katja Schubert Jakob Rosel Kaschmir Abgerufen am 14 Februar 2023 Upadhyay Rajeev Kumar Opportunities for Growth and Investment in Jammu and Kashmir Katja Schubert Jakob Rosel Kaschmir Abgerufen am 14 Februar 2023 Dexter Filkins Blood and Soil in Narendra Modi s India In The New Yorker 9 Dezember 2019 abgerufen am 3 Februar 2020 englisch Jammu Mobile internet snapped Section 144 to be imposed from 6 am indiatoday in 5 August 2019 abgerufen am 5 August 2019 englisch Thomas Balbierer Warum sich Indien und Pakistan in Kaschmir bekriegen Abgerufen am 14 Februar 2023 Krise zwischen Indien und Pakistan Ausgangsperren in Kaschmir verhangt Internet blockiert In Spiegel Online 5 August 2019 spiegel de abgerufen am 5 August 2019 Kaschmir Konflikt Pakistan weist Indiens Botschafter aus In Spiegel Online 7 August 2019 spiegel de abgerufen am 7 August 2019 Kashmir Pakistan to seek International Court of Justice ruling BBC World 20 August 2019 Outrage over right wing Euro MPs Kashmir visit BBC News 30 Oktober 2019 Pro Indian fake websites targeted decision makers in Europe Flora Carmichael Abid Hussein BBC News 16 Dezember 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaschmir Konflikt amp oldid 238795026