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Mufti Mohammad Sayeed Kashmiri مفتی محمد سید म फ त म हम मद सईद 12 Januar 1936 in Bijbehara 7 Januar 2016 in Neu Delhi 1 war ein indischer Politiker und seit dem 1 Marz 2015 Chief Minister des Bundesstaats Jammu und Kashmir Mohammad Sayeed 2015Werdegang BearbeitenMohammed Sayeed wurde 1936 im damaligen Furstenstaat Kaschmir in Britisch Indien geboren Er besuchte das S P College in Srinagar und studierte anschliessend an der Aligarh Muslim University Rechtswissenschaften und arabische Geschichte Danach war er als Rechtsanwalt in Anantnag in Jammu und Kashmir tatig Ende der 1950er Jahre wurde er politisch aktiv und schloss sich der Democratic National Conference einer kleinen linksgerichteten politischen Splittergruppe die von Ghulam Mohammed Sadiq 1957 gegrundet worden war an Spater wechselte er zur Kongresspartei und wurde Fuhrer der Kongresspartei Fraktion im Legislative Council dem Oberhaus von Jammu und Kashmir 1971 wurde er Minister in der Kongresspartei gefuhrten Regierung von Jammu und Kashmir Die folgenden Wahlen in Jammu und Kashmir wurden allerdings durch die Jammu amp Kashmir National Conference JKNC gewonnen Bei dem durch Indira Gandhi betriebenen Sturz der kaschmirischen Regierung unter Farooq Abdullah JKNC 1984 spielte Sayeed eine Schlusselrolle 2 1986 wurde Sayeed durch Premierminister Rajiv Gandhi zum indischen Minister fur Tourismus und Zivilluftfahrt ernannt Nach der Einigung zwischen Rajiv Gandhi und Farooq Abdullah die zu einem Wahlbundnis der Kongresspartei mit der JKNC fuhrte und den anschliessenden Wahlen in Jammu und Kashmir 1987 bei denen Vorwurfe von massiver Wahlfalschung laut wurden trat Sayeed vom Ministeramt zuruck und schloss sich der 1987 von V P Singh gegrundeten Jan Morcha an die wiederum 1988 in der neu gegrundeten Janata Dal aufging Die indische Parlamentswahl 1989 wurde durch die Janata Dal gewonnen und Sayeed amtierte von November 1989 bis Dezember 1990 als indischer Innenminister im Kabinett V P Singh Er war der erste Muslim seit der Unabhangigkeit auf diesem wichtigen Kabinettsposten Funf Tage nach seinem Amtsantritt als Minister wurde seine Tochter Rubaiya am 8 Dezember 1989 in Kaschmir von Extremisten entfuhrt Am 13 Dezember 1989 wurde Rubaiya Sayeed unverletzt im Austausch gegen die Freilassung von funf inhaftierten Kaschmir Terroristen wieder freigelassen 3 Nach dem Sturz der Regierung V P Singh schloss sich Sayeed unter Premierminister P V Narasimha Rao ab 1991 erneut der Kongresspartei an Nachdem Sonia Gandhi 1998 die Fuhrung der Kongresspartei ubernommen hatte fuhlten sich Mohammed Sayeed und seine Tochter Mehbooba die als Abgeordnete ebenfalls in der Kongresspartei aktiv war nicht genugend durch die Fuhrung der Kongresspartei ernst genommen Sie erklarten daraufhin 1999 beide ihren Austritt aus der Kongresspartei und Sayeed grundete am 28 Juli 1999 eine neue Partei mit dem Namen Jammu and Kashmir People s Democratic Party JKPDP Zur Begrundung der Neugrundung hiess es dass der Friedensprozess in Jammu und Kashmir intensiviert und ein bedingungsloser Dialog mit den Separatisten begonnen werden musse Den Kaschmiris solle eine echte Alternative zur dominierenden JKNC geboten werden Nach der Parlamentswahl in Jammu und Kashmir 2002 amtierte Mohammed Sayeed von 2002 bis 2005 als Chief Minister mit einer Koalition aus JKPDP und Kongresspartei 4 Wahrend seiner Amtszeiten als Chief Minister uberlebte er mehrere gegen ihn gerichtete Bombenattentate kaschmirischer Terroristen 5 Die Parlamentswahl 2008 gewann die JKNC und Omar Abdullah wurde Chief Minister Bei der folgenden Parlamentswahl 2015 verlor die JKNC zwar deutlich und die JKPDP wurde zur starksten Partei nummerisch hatten jedoch JKPDP und Kongresspartei keine Mehrheit im Parlament Nach langeren Verhandlungen kam es zur Bildung einer Koalitionsregierung aus JKPDP und BJP eine Konstellation die vor der Wahl noch fur unmoglich erklart worden war Die BJP hatte ihren Wahlkampf noch mit dem Slogan gefuhrt dass sich die Kashmiris von baap beta Vater Sohn und auch baap beti Vater Tochter befreien mussten in Anspielung auf das Duo Farooq Abdullah Omar Abdullah JKNC und das Duo Mohammad Sayeed Mehbooba Mufti JKPDP 2 Ausserdem ist die hinduistische BJP traditionell bestrebt den Sonderstatus Jammu und Kashmirs innerhalb Indiens aufzuheben wahrend die muslimisch gepragte JKPDP eher bestrebt ist diesen noch weiter auszubauen Trotz der ideologischen Differenzen fanden die beiden ungleichen Partner zusammen und am 1 Marz 2015 wurde der 79 jahrige Mohammad Sayeed zum Chief Minister einer Koalitionsregierung aus BJP und JKPDP gewahlt Am 24 Dezember 2015 wurde der 79 jahrige Sayeed in das All India Institute of Medical Sciences Krankenhaus in Neu Delhi unter dem Verdacht einer Lungenentzundung und Sepsis eingeliefert Am 7 Januar 2016 verstarb er auf der dortigen Intensivstation 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mohammad Sayeed Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chief Patron offizielle Biografie auf der Webseite der Jammu and Kashmir People s Democratic PartyEinzelnachweise Bearbeiten a b Mufti Mohammad Sayeed Jammu and Kashmir chief minister dies The Times of India 7 Januar 2016 abgerufen am 7 Januar 2016 englisch a b Nazir Masoodi Dilip Bobb Mufti Mohammad Sayeed A Tough Run Ahead for Kashmir s Old Warhorse NDTV 1 Marz 2015 abgerufen am 11 Marz 2015 englisch Chindu Sreedharan The Rediff Interview Mufti Mohammad Sayeed Elections in J amp K have not been fair since 1987 rediff com 18 September 1999 abgerufen am 11 Marz 2015 englisch Profile Mufti Mohammad Sayeed BBC News 29 Oktober 2002 abgerufen am 11 Marz 2015 englisch BJP pays glowing tributes to Sayeed The Hindu 7 Januar 2016 abgerufen am 24 April 2016 englisch Normdaten Person LCCN no2003036875 VIAF 9530590 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 August 2023 PersonendatenNAME Sayeed MohammadKURZBESCHREIBUNG indischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 12 Januar 1936GEBURTSORT Bijbehara Jammu und KashmirSTERBEDATUM 7 Januar 2016STERBEORT Neu Delhi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mohammad Sayeed amp oldid 236591877