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Dieser Artikel behandelt den pakistanischen Prasidenten Zum afghanischen Emir siehe Mohammed Ayub Khan Afghanistan Muhammed Ayub Khan Urdu محمد ایوب خان 14 Mai 1907 im Dorf Rehana Distrikt Hazara 20 April 1974 in Rawalpindi war pakistanischer Offizier Politiker und Prasident Er war der jungste General und selbsternannte Feldmarschall in Pakistans militarischer Geschichte Er war ebenso der erste pakistanische Militar der die Macht durch einen Putsch ubernahm Muhammed Ayub Khan 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Militar 1 2 Staatsstreich und Prasident 1 3 Reformen 1 4 Prasidentenwahl 2 Januar 1965 1 5 Zweiter Krieg mit Indien 1 6 Rucktritt und Tod 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Militar Bearbeiten Geboren im Dorf Rehana im Distrikt Hazara ging er in Sarai Saleh zur Schule das etwa 6 5 km von seinem Heimatdorf entfernt war und wohin er auf einem Maultier ritt Spater wechselte er in eine Schule in der Distrikthauptstadt Haripur wo er bei seiner Grossmutter wohnte Von 1922 an studierte er an der Aligarh Muslim University wurde aber vor seinem B A Abschluss an die britische Militarakademie Sandhurst delegiert wo er sich auszeichnete und einen Offiziersposten in der britisch indischen Armee erhielt Im Zweiten Weltkrieg war er Hauptmann spater Major an der birmanischen Front Nach dem Krieg und der Teilung Indiens wurde er in die junge pakistanische Armee ubernommen und brachte es dort bald zum Brigadegeneral Als solcher kommandierte er eine Brigade in Wasiristan und wurde 1948 mit dem Rang eines Generalmajors nach Ostpakistan versetzt wo er eine Division kommandierte die fur den gesamten Landesteil verantwortlich war Am 17 Januar 1951 ubernahm Ayub als erster Pakistaner den Oberbefehl uber die pakistanischen Streitkrafte als Nachfolger des britischen Generals Sir Douglas Gracey Staatsstreich und Prasident Bearbeiten nbsp Muhammed Ayub Khan 1961 auf Staatsbesuch in Munchen links Oberburgermeister Hans Jochen Vogel Im zweiten Kabinett von Muhammad Ali Bogra wurde er 1954 Verteidigungsminister Als es dem ersten Prasidenten des jungen Pakistan Iskander Mirza nicht gelang stabile politische Verhaltnisse herzustellen und er am 7 Oktober 1958 das Kriegsrecht ausrief machte er Ayub Khan zum Kriegsrechtsadministrator Nachdem er so die Kontrolle uber die pakistanische Armee hatte setzte Ayub in einem unblutigen Putsch am 27 Oktober 1958 Prasident Mirza ab Drei Generale nahmen Mirza mitten in der Nacht fest und schickten ihn nach England ins Exil Dies wurde zunachst in Pakistan sehr begrusst da das Land seit seiner Grundung 1947 stark unter den instabilen politischen Verhaltnissen gelitten hatte Es hiess Mirza hatte versucht Ayub und andere Generale festnehmen zu lassen was diesen zum Handeln zwang 1 2 Im Jahre 1960 liess Ayub ein indirektes Referendum abhalten das ihn in seiner Macht bestatigte Rund 80 000 gewahlte Dorf Ratsleute Basis Demokraten stimmten ab uber die Frage Haben Sie Vertrauen in den Prasidenten Feldmarschall Muhammad Ayub Khan Sie stimmten mit 95 6 fur ja Diese Zustimmung nutzte Ayub Khan seinem neuen Regime feste Formen zu geben Er veranlasste die Ausarbeitung einer neuen Verfassung die 1960 fertiggestellt wurde Sie reflektierte im Wesentlichen seine Ansichten uber Politiker und die Benutzung der Religion in der Politik 1962 wurde eine neue Verfassung durchgesetzt die zwar dem Islam Achtung zollte ihn aber nicht zur Staatsreligion erklarte Sie sah ferner die Wahl des Staatsprasidenten durch 80 000 spater 120 000 sogenannte Basisdemokraten gewahlte Gemeinderate vor Eine gewahlte Nationalversammlung war zwar erlaubt hatte aber nur begrenzte Vollmachten Aufgrund dieser Verfassungen wurde Ayub 1960 und 1965 jeweils wiedergewahlt Reformen Bearbeiten Innenpolitisch versuchte sich Ayub an mannigfachen Reformen Am 2 Mai 1961 fuhrte er durch Erlass ein Muslimisches Familiengesetz ein das die Vielehe begrenzte und die Zustimmung der ersten Ehefrau zu einer weiteren Ehe zur Pflicht machte Die sofortige Scheidung nach islamischem Recht bei der der Ehemann dreimal hintereinander die Worte ich verstosse dich aussprechen musste wurde abgeschafft Es wurden sogenannte lokale Schiedsgerichte eingesetzt die die Erlaubnis fur zweite Eheschliessungen erteilen mussten in Konflikten zwischen Ehepartnern schlichten mussten fur den Unterhalt fur Frauen und Kinder zu sorgen hatten Seine weiteren innenpolitischen Massnahmen wie die grosse Landreform oder die Umstellung der Wirtschaft auf einen Funfjahresplan hatten eher massigen Erfolg Aussenpolitisch suchte Ayub trotz enger militarischer Zusammenarbeit mit den USA gegen die Sowjetunion die Annaherung an China da er sein Land durch das benachbarte Indien bedroht sah Er erreichte eine militarische Partnerschaft und ein Grenzabkommen mit China Prasidentenwahl 2 Januar 1965 Bearbeiten Im Vertrauen auf seine Popularitat rief Ayub Khan 1964 neue Prasidentenwahlen aus die er gewann obwohl die vereinigten Oppositionsparteien die populare und respektierte Schwester des Staatsgrunders Muhammad Ali Jinnah Fatima Jinnah als Kandidatin aufstellten Auf sie entfielen insgesamt 36 der Stimmen Ayub erhielt insgesamt 63 der Stimmen in Ostpakistan war das Verhaltnis 46 fur Fatima gegen 53 fur Ayub und in Westpakistan 26 fur Fatima gegen 73 fur Ayub 3 in einer heiss umstrittenen Wahl Journalisten aber auch Historiker behaupten sie sei gefalscht gewesen Zweiter Krieg mit Indien Bearbeiten Als 1964 der indische Ministerprasident Jawaharlal Nehru verstarb sah Ayub hierin eine Schwachung Indiens in der seit Jahren ungeklarten Frage der Selbstbestimmung Kaschmirs das er nun gewaltsam erobern zu konnen glaubte Er zettelte 1965 den Zweiten Indisch Pakistanischen Krieg an Dies sollte zum Wendepunkt seines Regimes werden Trotz militarischer Erfolge beeintrachtigte der Krieg die positive Entwicklung der pakistanischen Wirtschaft betrachtlich Durch das diplomatische Eingreifen der UdSSR kam es zur Friedenskonferenz von Taschkent und noch im gleichen Jahr wurden die Streitigkeiten beigelegt allerdings ohne den Kaschmir Konflikt zu losen der bis heute andauert Der Krieg fuhrte auch zum Bruch mit Pakistans Aussenminister Zulfikar Ali Bhutto der zurucktrat und in Opposition zu Ayub ging Ausserdem verstarkte er den standigen Konflikt mit Ostpakistan dem heutigen Bangladesch wo die Awami Liga unter Sheikh Mujibur Rahman mehr politische und kulturelle Autonomie fur die Provinz verlangte Rucktritt und Tod Bearbeiten Die geringe Stabilitat der pakistanischen Wirtschaft wurde durch diesen Konflikt nachhaltig gestort 1968 brachen burgerkriegsahnliche Unruhen aus Ayub nun unter starkem politischem Druck und gesundheitlich angeschlagen trat am 25 Marz 1969 zuruck Er ubergab die Macht an General Yahya Khan obwohl dieser Schritt nicht verfassungskonform war Yahya setzte daraufhin die Verfassung ausser Kraft und verhangte erneut das Kriegsrecht Ayub starb 1974 in Rawalpindi Literatur BearbeitenMohammad Ayub Khan Erinnerungen und Bekenntnisse Horst Erdmann Verlag Tubingen und Basel 1968 ISBN Karl J Newman Pakistan unter Ayub Khan Bhutto und Zia ul Haq Weltforum Verlag Munchen Koln London 1986 ISBN 3 8039 0327 0 Christophe Jaffrelot Hrsg A History of Pakistan and its Origins 1 Auflage Wimbledon Publishing Company London 2002 ISBN 1 84331 030 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Muhammed Ayub Khan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Muhammed Ayub Khan im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Karl J Newman Pakistan unter Ayub Khan Bhutto und Zia ul Haq S 31 ISBN 3 8039 0327 0 Ayub Khan Erinnerungen und Bekenntnisse S 115 121 Ayub Khan Erinnerungen und Bekenntnisse S 357 375VorgangerAmtNachfolgerDouglas GraceyOberbefehlshaber der Pakistan Army 1951 1958Muhammad Musa KhanFeroz Khan NoonPremierminister von Pakistan 1958unbesetzt bis 1971 dann Nurul AminIskander Ali MirzaPrasident von Pakistan 1958 1969Agha Muhammad Yahya KhanNormdaten Person GND 118651315 lobid OGND AKS LCCN n50033185 NDL 00431971 VIAF 72187587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ayub Khan MuhammedKURZBESCHREIBUNG pakistanischer Offizier und PolitikerGEBURTSDATUM 14 Mai 1907GEBURTSORT Rehana Hazara DistriktSTERBEDATUM 20 April 1974STERBEORT Rawalpindi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muhammed Ayub Khan amp oldid 238543871