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Karl Mundstock 26 Marz 1915 in Berlin 31 August 2008 1 war ein deutscher Schriftsteller Wahrend der NS Herrschaft war er Mitglied der Widerstandsgruppe Rote Kapelle und nach Ende des Zweiten Weltkrieges war er als Autor in der DDR erfolgreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Mundstock war der Sohn eines Tapezierers und einer Naherin Er erhielt Gelegenheit zum Besuch der Schulfarm auf der Insel Scharfenberg wo er sich mit Hans Coppi anfreundete Von 1932 bis 1934 war er Schuler der Karl Marx Schule in Berlin Neukolln Nachdem er 1933 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands beigetreten war wurde er im Herbst 1933 von den neuen nationalsozialistischen Machthabern einige Wochen lang in Schutzhaft gehalten 1934 erfolgte eine erneute Verhaftung und Anklage wegen Verbreitung einer illegalen Veroffentlichung Mundstock wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Jugendstrafe verurteilt Wahrend seiner Haftzeit begann er mit dem Verfassen von Gedichten Nach der Haftentlassung arbeitete er als Fraser Packer und Beifahrer 1936 war er Mitglied der illegalen KPD geworden fur die er im Widerstand gegen den Nationalsozialismus in einer Gruppe der Roten Kapelle tatig war Von 1938 bis 1939 absolvierte er vier Semester eines Fernstudiums im Fach Maschinenbau wurde dann jedoch zwangsexmatrikuliert 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und musste bis 1944 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teilnehmen 1944 wurde er erneut verhaftet die Anklage lautete nunmehr auf Wehrkraftzersetzung sie blieb jedoch fur Mundstock ohne Folgen Kurz darauf geriet er in britische Kriegsgefangenschaft Im Dezember 1945 kehrte er nach Berlin zuruck wo er seitdem als freier Schriftsteller lebte Karl Mundstock ist Verfasser von Romanen Erzahlungen Jugendbuchern Reportagen Gedichten und Drehbuchern Nachdem er Ende der 1940er Jahre vor allem journalistische Arbeiten fur verschiedene Berliner Zeitungen geliefert hatte wurde er 1952 durch den Roman Helle Nachte bekannt der den Aufbau des Eisenhuttenkombinats Ost im neu gegrundeten Stalinstadt zum Hintergrund hat In seinen folgenden Buchern insbesondere in den Banden Bis zum letzten Mann Die Stunde des Dietrich Conradi und Sonne in der Mitternacht verarbeitete Mundstock seine Kriegserlebnisse Nachdem bereits die Drastik der Darstellung im zweiten der genannten Bucher von offizieller Seite kritisiert worden war wurde 1970 Wo der Regenbogen steigt ein Band mit Reportagen uber Eisenhuttenstadt auf Veranlassung des Zentralkomitees der SED wegen Mundstocks angeblich grobianischer Sprache zuruckgezogen und eingestampft Neben zwei Banden mit Erinnerungen in Prosa veroffentlichte Mundstock 1974 unter dem Titel Frech und frei eine bereits in den 1930er Jahren begonnene Autobiografie in Versen Karl Mundstock war seit 1953 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1965 des PEN Zentrums der DDR seit 1990 gehorte er dem Verband Deutscher Schriftsteller an Er erhielt u a folgende Auszeichnungen 1974 den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 2 1983 den Literaturpreis des FDGB 1984 den Goethe Preis der Hauptstadt der DDR sowie 1985 einen Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur Auch nach dem Ende der DDR blieb Mundstock nunmehr Mitglied der PDS dem Klassenkampf treu und rief noch 2003 in einer Schrift zur Programmatik seiner Partei den Scharfrichter Proletariat dazu auf seines von der Geschichte ubertragenen Amtes zu walten 3 4 Werke BearbeitenDer Messerkopf Berlin 1950 Der Gasmann kommt Berlin 1951 Schneller ist besser Halle S 1951 Helle Nachte Halle Saale 1952 Ali und die Bande vom Lauseplatz Halle Saale 1955 Bis zum letzten Mann Halle Saale 1957 Die Stunde des Dietrich Conradi Halle Saale 1958 Sonne in der Mitternacht Halle S 1959 Die alten Karten stimmen nicht mehr Halle Saale 1960 Gespenster Edes Tod und Auferstehung Berlin 1962 Tod an der Grenze Halle Saale 1969 Karl Mundstock Berlin 1970 Wo der Regenbogen steigt Halle Saale 1970 Frech amp frei Halle Saale 1974 Meine tausend Jahre Jugend Halle u a 1981 Zeit der Zauberin Halle u a 1985 Brief nach Bayern Berlin 1999 Der Tod des Millionen Jagers Die Wuste Berlin 2000 Die unsterbliche Macke Egelsbach u a 2001 Raus aus dem Dilemma Berlin 2003 Meine tausend Jahre Jugend Rostock 2005Literatur BearbeitenAndreas Kolling Mundstock Karl In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Mundstock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Karl Mundstock im Katalog des Deutschen Literaturarchivs MarbachEinzelnachweise Bearbeiten Karl Mundstock Deutsche Digitale Bibliothek Abgerufen am 8 Juni 2023 Berliner Zeitung 4 Oktober 1974 S 6 Raus aus dem Dilemma Berlin 2003 S 44 Sebastian Prinz Die programmatische Entwicklung der PDS Kontinuitat und Wandel der Politik einer sozialistischen Partei VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 zugleich Dissertation TU Chemnitz ISBN 978 3 531 17215 6 S 177Normdaten Person GND 118585746 lobid OGND AKS LCCN n81142418 VIAF 59876633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mundstock KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 26 Marz 1915GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 August 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mundstock amp oldid 234439372