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Karl Hetz 30 Oktober 1906 in Erlangen 23 Juni 1985 in Halle war ein deutscher Regierungsbaurat Major der Wehrmacht Vizeprasident des Nationalkomitees Freies Deutschland NKFD und Prasident der Reichsbahndirektion Halle Leben BearbeitenHetz entstammt einer bildungsburgerlichen Familie Sein Vater war Lehrer Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er ein Gymnasium In Kaiserslautern erlernte er den Beruf des Schlossers Mit diesen theoretischen und praktischen Vorkenntnissen absolvierte Hetz an den Technischen Hochschulen von Munchen und Darmstadt ein Studium der Verkehrswissenschaften das er 1927 mit dem Titel eines Diplomingenieurs abschloss Seit 1932 war er Betriebsingenieur bei den Stadtischen Verkehrsbetrieben von Wiesbaden Bei der Deutschen Reichsbahn war er ab 1933 als Baufuhrer tatig Nach einer Weiterbildung legte er 1936 sein Staatsexamen als Regierungsbaumeister ab Als solcher wurde er nach Tapiau in Ostpreussen vermittelt wo er als Regierungsbaurat tatig wurde Am 20 Dezember 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 951 986 1 2 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Major der Wehrmacht und 1942 in den Kampfen um Stalingrad eingesetzt Hier geriet er im Januar 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft Als Gefangener besuchte er eine Antifa Schule und erarbeitete sich dort eine neue politische Orientierung Aus der Gefangenschaft heraus richtete er als einer von 50 gefangenen Generalen als Teil des Bund Deutscher Offiziere im Nationalkomitee Freies Deutschland NKFD einen Aufruf an ihre noch in der Wehrmacht verbliebenen Kameraden Dieser Appell wurde von Generalfeldmarschall Friedrich Paulus verfasst und als Aufruf der 50 Generale an Volk und Wehrmacht 3 von ihnen unterzeichnet Hetz wurde zu einem der Vizeprasidenten des NKFD gewahlt 4 Drei Jahre nachdem die NS Herrschaft beseitigt war kehrte Hetz aus der Kriegsgefangenschaft nach Deutschland zuruck und liess sich in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ nieder 1948 trat er in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED ein Sein beruflicher Weg fuhrte ihn zur Deutschen Reichsbahn in der er bald fuhrend tatig wurde Zwanzig Jahre amtierte er als Prasident der Reichsbahndirektion Halle Um 1976 meinte Hetz so manches in seiner Rbd durchsetzen zu konnen was Andere sich nicht erlaubten Nach 1976 war man im Ministerium ratlos ob und wie man Hetz weiter beschaftigen konne Er kummerte sich dann um die elektrodynamischen Gleisbremsen bis ihn eine Krankheit wirklich zur Ruhe setzte 5 Die elektrodynamischen Gleisbremsen wurden dank seiner Initiative in den 1980er Jahren in den Rangiertechnische Einrichtungen der Rbf der Deutschen Reichsbahn eingebaut Karl Hetz erhielt in der DDR zahlreiche Auszeichnungen darunter 1971 den Orden Banner der Arbeit 6 1976 die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 7 und 1981 den Stern der Volkerfreundschaft in Silber 8 Literatur BearbeitenBodo Scheurig Freies Deutschland Das Nationalkomitee und der Bund Deutscher Offiziere in der Sowjetunion 1943 1945 Koln 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15430693 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 137 pkgodzik de PDF 53 kB Karl Hetz im DRAFD Wiki Abgerufen am 4 August 2011 Erich Preuss Der Reichsbahn Report 2 1945 1993 2005 abgerufen am 8 Juni 2022 Hohe staatliche Auszeichnungen Neues Deutschland 16 September 1971 S 3 Berliner Zeitung 7 Oktober 1976 Hohe Ausieichnungen zum Nationalfeiertag Neues Deutschland 6 Oktober 1981 S 2 PersonendatenNAME Hetz KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Politiker SED ReichsbahndirektorGEBURTSDATUM 30 Oktober 1906GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 23 Juni 1985STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Hetz Ingenieur amp oldid 234864987