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Karl Ambros Glutz Ruchti 13 September 1748 in Solothurn 28 Oktober 1825 im Kloster St Urban war ein Schweizer katholischer Geistlicher 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Ambros Glutz Ruchti wurde als Sohn von Johann Viktor Anton Glutz Ruchti 15 Juni 1703 in Solothurn 13 Dezember 1780 ebenda Grossrat und Schultheiss sowie dessen Ehefrau Maria Anna 26 Januar 1719 in Solothurn 2 Dezember 1786 ebenda geb Vogelsang geboren und auf den Namen Urs Karl Heinrich Felix Franziskus Glutz Ruchti getauft Er hatte sieben Geschwister Viktor Franz Anton Glutz Ruchti 14 Juni 1747 in Solothurn 9 Oktober 1824 ebenda Dr theol Stiftprediger Chorherr und Propst in St Ursen Heinrich Josef Philipp Jakob Glutz Ruchti 19 November 1749 in Olten 3 Februar 1817 Pfarrer in Wolfwil Dekan in Buchsgau und Propst in Schonenwerd Maria Klara Elisabeth Glutz Ruchti 17 Mai 1751 in Olten 1 April 1829 Schwester Maria Creszentia in St Josef Anna Maria Josefine Glutz Ruchti 25 Mai 1753 in Olten 16 Oktober 1831 Peter Joseph Glutz Ruchti 18 September 1754 in Solothurn 29 Marz 1835 Karl Anton Niklaus Glutz Ruchti 6 Dezember 1756 in Solothurn 12 Juli 1837 Aidemajor Militararzt in franzosischen Diensten Vogt in Falkenstein Appellationsrichter Maria Regina Margaretha Glutz Ruchti 7 September 1759 in Solothurn 28 Februar 1844 1766 wurde Karl Ambros Glutz Ruchti Profess im Zisterzienserkloster St Urban Er begann ein Theologiestudium am Collegium Germanicum in Rom und erhielt 1771 die Priesterweihe Anschliessend studierte er Philosophie und Naturwissenschaften in Paris und wurde bei seiner Ruckkehr nach St Urban Professor in der Novizenschule St Urban 1773 wurde er papstlicher Protonotarius Die Abtei setzte ihn 1786 als Statthalter der Herrschaft Herdern ein 1787 wurde er Abtkoadjutor und war von 1788 bis 1813 Abt von St Urban Aufgrund der Invasion der franzosischen Truppen fluchtete er 1798 ins deutsche Exil an den Untersee und kehrte erst 1802 wieder nach St Urban zuruck Die Mediationsregierung hatte eine Vielzahl von Problemen ubernommen die das Verhaltnis von Kirche und Staat betrafen Wahrend der gesamten ersten Halfte des 19 Jahrhunderts lag die Entscheidungskompetenz in Kirchensachen bei der Kantonsregierung Die Regierung in Luzern traf mit dem Bischof von Konstanz Karl Theodor von Dalberg eine Ubereinkunft in geistlichen Dingen die die finanzielle Situation der Geistlichen regelte die Pfarreien geografisch neu ordnete die Chorherrenstifte Luzern und Beromunster neuen Zweckbestimmungen zufuhrte und das Franziskanerkloster Werthenstein als Priesterseminar vorsah Im Zuge dieser Ubereinkunft erinnerte die Regierung 1806 die Kloster daran dass sie einer Pflicht zur jahrlichen Rechnungslegung nachzukommen hatten Karl Ambros Glutz Ruchti lehnte jedoch das Aufsichtsrecht der Regierung als unzulassigen Eingriff in kirchliche Angelegenheiten ab In der Folge wurde ihm schliesslich die okonomische Verwaltung des Klosters entzogen und als er weiterhin jegliche Kooperation verweigerte erfolgte seine Verhaftung und er wurde als Staatsgefangener nach Luzern transportiert Hiergegen intervenierten die Kantone Bern und Solothurn als Schirmorte des Klosters St Urban sowie der amtierende Schultheiss aus Luzern Vinzenz Ruttimann 1769 1844 und der Bruder von Karl Ambros Glutz Ruchti Landammann der Schweiz Peter Joseph Glutz Ruchti Nach seiner Freilassung ging er von 1809 bis 1813 nach Wolfwil ins Exil dort hatte er erheblichen Einfluss auf den Ausbau der Verbindungsstrasse von Wolfwil nach Oensingen 2 Nach einer Einigung wurde Karl Ambros Glutz Ruchti 1813 nicht mehr als Abt anerkannt es wurde ihm jedoch eine Pension auf Kosten des Klosters gewahrt 3 Sein Nachfolger wurde Friedrich Pfluger Wirken BearbeitenKarl Ambros Glutz Ruchti hinterliess zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten aufgeklarter Richtung in den Bereichen Physik Mathematik Theologie und Philosophie Er wirkte bei der Aarekorrektion und beim Bau der Strasse uber den Unteren Hauenstein mit Weiterhin war er der Verfasser eines Gutachtens zur Linthkorrektion Schriften Auswahl BearbeitenDe curva polycentrica et de semita serpentina polyiugi earumque usu et applicatione Tennenbach 1799 Literatur BearbeitenJosef Widmer Zuge aus dem Leben des Hochwurdigsten Gnadigen Herrn Abten Carolus Ambrosius v Glutz E Trauerrede auf Hochdesselben Todtenfeyer in der Gotteshauskirche zu St Urban d 14 Wintermonat 1825 X Meyer Luzern 1826 Franz Niggli Abt Karl Ambros Glutz von St Urban im Exil in Wolfwil 1809 1813 Habegger Druck und Verlag 1995 Einzelnachweise Bearbeiten Karin Marti Weissenbach Glutz Ruchti Karl Ambros In Historisches Lexikon der Schweiz abgerufen am 23 Januar 2018 Jahresbericht des Historischen Vereins des Kantons Solothurn uber das Jahr 1995 96 PDF 3 98 MB In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte S 235 abgerufen am 24 Juni 2018 Jolanda Cecile Scharli Auffallige Religiositat Gebetsheilungen Besessenheitsfalle und schwarmerische Sekten in katholischen und reformierten Gegenden der Schweiz disserta Verlag Hamburg 2012 ISBN 978 3 95425 016 5 S 54 55 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 24 Juni 2018 Normdaten Person GND 1048589447 lobid OGND AKS VIAF 307295986 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glutz Ruchti Karl AmbrosALTERNATIVNAMEN Glutz Ruchti Karl Ambros Glutz Ruchti Urs Karl Heinrich Felix Franziskus Glutz Karl Ambros Glutz Ruchti Karl Ambros Ambros Karl Ambros CarlKURZBESCHREIBUNG Schweizer katholischer GeistlicherGEBURTSDATUM 13 September 1748GEBURTSORT SolothurnSTERBEDATUM 28 Oktober 1825STERBEORT Kloster St Urban Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ambros Glutz Ruchti amp oldid 205395692