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Friedrich Pfluger 5 Marz 1772 in Solothurn 29 Januar 1848 im Kloster St Urban Gemeinde Pfaffnau war ein Schweizer romisch katholischer Geistlicher 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Pfluger wurde als jungstes von neun Kindern des Zimmermeisters Urs Jakob Pfluger 8 Juli 1729 in Solothurn 8 Marz 1800 und dessen Ehefrau Anna Maria Kieffer 3 Dezember 1730 in Altreu unbekannt in Solothurn geboren Er besuchte das Jesuitenkollegium und anschliessend das Gymnasium in Solothurn Nach dem Besuch des Gymnasiums trat er aufgrund einer Einladung von Abt Karl Ambros Glutz Ruchti 13 September 1748 mit Taufnamen Urs Karl Heinrich Felix Franziskus in Solothurn 28 Oktober 1825 in St Urban Gemeinde Pfaffnau 1791 im Kloster St Urban in das Noviziat des Ziesterzienserordens Am 1 Januar 1792 legte Urs Viktor Pfluger die Ordensgelubde ab und erhielt den Klosternamen Friedrich am 27 August 1797 wurde er zum Priester geweiht Wahrend des Klosteraufenthaltes studierte er Philosophie Mathematik Physik und Theologie 1806 forderte die Regierung von Luzern den Abt Ambrosius auf von 1803 damals begann die Selbstverwaltung des Klosters bis 1806 Rechnung abzulegen Dieser erkannte das Recht auf Rechnungslegung nicht an und dem Abt wurde hierauf ein Termin bis September 1808 gesetzt Auf ein neuerliches Aufschubgesuch des Abtes veranlasste die Regierung am 23 September 1808 dessen Festnahme weil sie das Verhalten als Gehorsamsverweigerung bewertete Die Inhaftierung erfolgte in Luzern Aufgrund des offensichtlich ungerechtfertigten Vorgehens der Regierung es gab keine gewichtigen Grunde die eine Rechtfertigung begrunden wurden entstand einiges Aufsehen und Unruhe in der Bevolkerung trotzdem blieb Abt Ambrosius in Haft Ein Wiedereintritt in das Kloster wurde ihm zudem nicht gestattet Das Schicksal des greisen Abtes erregte damals Aufsehen in der ganzen Schweiz weil dieser als Gelehrter in Mathematik Physik und der Wasserbaukunst weithin bekannt war hinzu kam der Umstand das sein Bruder Peter Glutz Ruchti 18 September 1754 in Solothurn 29 Marz 1835 ebenda der Landammann der Schweiz war 4 Der Konvent von St Urban ubergab nach einem zweiten Beschluss der Regierung die Administration des Klosters einem Ausschuss von drei Konventualen In diesem Ausschuss war Friedrich Pfluger als Leitender vertreten der die Administration zur Zufriedenheit des Konvents fuhrte Abt Ambrosius verzichtete 1813 auf die Abtwurde und kehrte als einfacher Ordenspriester in sein Kloster zuruck Am 10 Februar 1813 wurde Friedrich Pfluger zum Abt in St Urbans gewahlt Eine seiner ersten Amtshandlungen war es bei der Regierung um eine Genehmigung zur Novizenaufnahme nachzusuchen dies wurde ihm 1814 gestattet 1821 grundete er im Kloster ein Gymnasium das allerdings 1833 aufgrund der neuen politischen Verhaltnisse geschlossen werden musste weil diese Klosterschule dem Geist der in den Wissenschaften vorgeruckten Zeit nicht mehr entspreche 5 Die innere Klosterschule wurde jedoch zu gleicher Zeit ausgebaut indem Abt Friedrich Pfluger eine ausgewahlte Bucher und physikalische Instrumentensammlung anschaffte Auch die Sammlung altromischer Munzen wurde um die Halfte vergrossert und damit eine der reichhaltigsten in der Schweiz Die Bibliothek die in der schweizerischen Revolutionszeit von 1798 bis 1803 sehr gelitten hatte wurde unter ihm um mehr als 4000 Bande aufgestockt Abt Friedrich Pfluger war auch im Besitz von einer dreifachen Privatsammlung an schweizerischen sowie papstlichen Munzen Fur die papstlichen Munzen hatte er einen Katalog selbst angefertigt der biographische Notizen uber die betreffenden Papste enthielt und seinerzeit die grosste Sammlung in der Schweiz war Hinzu kam als dritte Sammlung eine Urkunden Sammlung Gatterer Sammlung die von den Professoren Gatterer Vater und Sohn angelegt worden war Diese Sammlung konnte er 1838 nach dem Tod des jungeren Gatterer von seinen Ersparnissen beschaffen und diese enthielt ausser 4000 Pergament Urkunden noch verschiedene Schriftproben der vergangenen Jahrhunderte interessante Siegel Siegelstocke und viele Stempel Abt Friederich Pfluger forderte auch die musikalische Entwicklung in St Urban so hatte das Kloster mit Leopold Nageli 5 Mai 1804 in St Urban Gemeinde Pfaffnau 24 Marz 1874 in Luzern einen bekannten Komponisten und Kapellmeister Ausserdem sorgte Friedrich Pfluger dafur dass ein Gewachshaus fur exotische Pflanzen angelegt wurde Er eroffnete 1841 die Lehrer Bildungsanstalt die bis 1848 bestehen blieb dann aber aufgrund der politischen Entwicklung nach dem Sonderbundskrieg geschlossen wurde Um 1830 spitzten sich die Vorstosse des radikalen Schweizer Liberalismus zu einem antiklerikalen vor allem aber gegen die Kloster gerichteten Kampf immer mehr zu so untersagte die Regierung dem Kloster St Urban die genehmigte Novizenaufnahme und verkaufte einen Teil der Guter des Klosters gegen den Willen des Konvents In dieser Zeit hielt sich der Trappistenmonch Ferdinand von Geramb mit seinen Brudern wegen der politischen Lage im Kloster auf und mit dem Ferdinand Pfluger sich befreundete Friedrich Pfluger stand zwolf Jahre als Generalabt der Schweizer Zisterzienserkongregation vor bis diese durch die Regierung aufgehoben wurde 6 1847 nach dem Fall Luzerns wurden zahlreiche eidgenossische Truppen im Kloster einquartiert und dem Kloster wurde eine Kriegskontribution in Hohe von 500 000 Franken auferlegt 1848 nach dem Tod von Abt Friedrich Pfluger wurde die Wahl eines neuen Abtes durch die Regierung untersagt Weil der Kanton des Klostervermogens fur die Tilgung der Sonderbundkosten bedurfte wurde das Kloster aufgelost Werke BearbeitenPredigt am Bruderschaftsfeste Mariens der schmerzhaften Gottes Mutter Gehalten in Sursee den 12ten April im Jahr 1807 Thuring Luzern 1807 Literatur BearbeitenWaltraud Horsch Pfluger Friedrich In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Nekrolog der Deutschen Voigt 1850 google de abgerufen am 17 Oktober 2017 Waltraud Horsch Friedrich Pfluger In Historisches Lexikon der Schweiz 2 Februar 2010 abgerufen am 17 Oktober 2017 Historisches Familienlexikon der Schweiz Personen Abgerufen am 17 Oktober 2017 Jolanda Cecile Scharli Auffallige Religiositat Gebetsheilungen Besessenheitsfalle und schwarmerische Sekten in katholischen und reformierten Gegenden der Schweiz disserta Verlag 2012 ISBN 978 3 95425 016 5 google de abgerufen am 17 Oktober 2017 Schweizerische Kirchenzeitung Raben 1847 google de abgerufen am 17 Oktober 2017 Analecta Cisterciensia Editiones Cistercienses 1968 google de abgerufen am 17 Oktober 2017 Normdaten Person GND 116173289 lobid OGND AKS VIAF 27814835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfluger FriedrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer romisch katholischer GeistlicherGEBURTSDATUM 5 Marz 1772GEBURTSORT SolothurnSTERBEDATUM 29 Januar 1848STERBEORT Kloster St Urban Gemeinde Pfaffnau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Pfluger amp oldid 229159521