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Die Familie der Kardinalbarsche Apogonidae gehort zu den Barschverwandten Percomorphaceae und umfasst uber 25 Gattungen mit etwa 350 Arten Die Familie besitzt eine weltweite Verbreitung in tropischen und subtropischen Meeren meist in Fels oder Korallenriffen einige wenige auch im Brackwasser die neun Arten der Gattung Glossamia nur in Sussgewassern Australiens und Neuguineas Dabei bevorzugen die Korallenriffbewohner unter ihnen die geschutzten Innenriffe und meiden die steilen Aussenriffe Im Mittelmeer lebt der Meerbarbenkonig Apogon imberbis Erst in jungster Zeit sind Apogonichthyoides nigripinnis und Apogonichthyoides taeniatus durch den Suezkanal ins Mittelmeer eingewandert 1 2 KardinalbarscheSonnenkardinalbarsche Ostorhinchus aureus und eine unbestimmte Kardinalbarschart in einer Hohle des Ningaloo RiffsSystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung Kurterartige Kurtiformes Familie KardinalbarscheWissenschaftlicher NameApogonidaeBonaparte 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Aussere Systematik 4 Innere Systematik 5 Fossilbefund 6 Aquarienhaltung 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 7 3 WeblinksMerkmale BearbeitenKardinalbarsche sind kleine 3 bis 25 Zentimeter lang werdende und oft rotlich gefarbte Fische Die meisten Arten bleiben kleiner als 10 Zentimeter Ihr Maul ist protraktil vorstulpbar und leicht oberstandig die Augen in Anpassung an die Hauptaktivitatszeit in der Dammerung bzw in der Nacht gross Die beiden Ruckenflossen sind deutlich getrennt Die Schuppen sind fur gewohnlich ctenoid Kammschuppen bei einigen Gruppen cycloid Rundschuppen Die Gattung Gymnapogon ist schuppenlos Die Arten der Gattung Siphamia haben am Bauch gelegene Leuchtorgane Flossenformel Dorsale VI VIII 8 14 Anale II 8 18Lebensweise BearbeitenKardinalbarsche sind vorwiegend dammerungs oder nachtaktive Schwarmfische und verstecken sich am Tag zwischen Steinkorallen in Hohlen oder Spalten Fast alle Kardinalbarsche ernahren sich von Zooplankton einige Arten wie der Wolfskardinalbarsch Cheilodipterus artus fressen auch grossere Beute wie kleine Fische Wahrscheinlich sind alle Arten im mannlichen Geschlecht Maulbruter Aussere Systematik Bearbeiten nbsp Die Kurter hier ein Mannchen von Kurtus indicus sind wahrscheinlich die nachsten Verwandten der KardinalbarscheDie Familie der Kardinalbarsche wurde ursprunglich in die Ordnung der Barschartigen Perciformes gestellt einer Sammelgruppe die in ihrer ursprunglichen Zusammensetzung nur ungenugend durch abgeleitete Merkmale definiert und mit Sicherheit nicht monophyletisch war Vergleichende DNA Sequenzanalysen ergaben eine relativ nahe Verwandtschaft mit den Grundelartigen Gobioidei und Kurtern Kurtidae so dass Christine Thacker und Kollegen die Kardinalbarsche der Ordnung der Gobiiformes zuordneten und die Glas oder Beilfische Pempheridae als Schwestergruppe der Kardinalbarsche angaben 3 Ricardo Betancur R und Mitarbeiter stellen dagegen eine neue Ordnung auf die Kurtiformes in der Kardinalbarsche und Kurter als Schwesterfamilien in jeweils eigener Unterordnung vereint sind Die Kurtiformes sind hier die Schwestergruppe der Gobiiformes und bilden mit diesen die Serie Gobiaria 4 Diese Verwandtschaftsverhaltnisse werden von Thomas Near und Kollegen in ihrer auf DNA Sequenzanalysen beruhenden Untersuchung uber die Phylogenie der Acanthomorpha bestatigt 5 konnen von Fraser in seiner auf morphologischen Vergleichen beruhenden Untersuchung uber die Verwandtschaft von Kardinalbarschen und Kurtern aber nicht gestutzt werden 6 Innere Systematik BearbeitenEs gibt vier Unterfamilien uber 25 Gattungen und fast 360 Arten Die Apogoninae die grosste Unterfamilie werden noch in 14 Tribus unterteilt 7 Das folgende Kladogramm gibt die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Unterfamilien und Tribus wieder nbsp Meerbarbenkonig Apogon imberbis nbsp Banggai Kardinalbarsch Pterapogon kauderni nbsp Wolfskardinalbarsch Cheilodipterus artus Apogonidae Unterfamilie Amioidinae Unterfamilie Pseudaminae Unterfamilie Apogoninae Glossamiini Gymnapogonini Apogonini Apogonichthyini Sphaeramiini Veruluxini Pristiapogonini Siphamiini Zoramiini Rhabdamiini Cheilodipterini Archamiini OstorhinchiniVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Vorlage Klade Wartung 8Vorlage Klade Wartung 3Die Stellung der Unterfamilie Paxtoninae und der Tribus Lepidamiini Unterfamilie Apogoninae ist bisher nicht erforscht worden Fossilbefund BearbeitenFossile Vertreter der Kardinalbarsche sind aus dem mittleren Eozan der norditalienischen Monte Bolca Formation die aus Ablagerungen der Tethys entstand bekannt Eosphaeramia margaritae war hochruckig und ahnelt der rezenten Gattung Sphaeramia Apogon spinosus gehort zu einer heute noch existierenden Gattung Beide Fische wurden etwa 4 cm lang 8 Aquarienhaltung BearbeitenEinige Arten wie der Banggai Kardinalbarsch Pterapogon kauderni der Pyjama Kardinalbarsch Sphaeramia nemanoptera und der Fadenflossen Kardinalbarsch Zoramia leptacantha sind beliebte Zierfische in der Meerwasseraquaristik Das Aquarium sollte mit Hohlen und Unterstanden eingerichtet sein um ihr naturliches Biotop nachzuahmen Die meisten Kardinalbarsche fressen nur Lebend und Frostfutter Von ihnen sind keine Ubergriffe auf sessile Wirbellose zu befurchten Kardinalbarsche sind sehr transportempfindlich und sterben in grosser Zahl beim Handler oder im Heimaquarium Pterapogon kauderni lasst sich auch nachzuchten Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gerald R Allen Cardinalfishes In K E Carpenter V H Niem FAO species identification guide for fishery purposes The living marine resources of the Western Central Pacific Vol 1 Seaweeds corals bivalves and gastropods 1998 ISBN 92 5 104051 6 Hans A Baensch Robert Patzner Mergus Meerwasser Atlas Band 7 Perciformes Barschartige Mergus Verlag Melle 1998 ISBN 3 88244 107 0 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band II Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Rudie H Kuiter Helmut Debelius Atlas der Meeresfische Kosmos Verlag 2006 ISBN 3 440 09562 2 Ewald Lieske Robert F Myers Korallenfische der Welt Jahr Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 86132 112 2 Joseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Einzelnachweise Bearbeiten Apogonichthyoides nigripinnis auf Fishbase org englisch Apogonichthyoides taeniatus auf Fishbase org englisch Christine E Thacker Dawn M Roje Phylogeny of cardinalfishes Teleostei Gobiiformes Apogonidae and the evolution of visceral bioluminescence Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 52 Issue 3 September 2009 S 735 745 doi 10 1016 j ympev 2009 05 017 Ricardo Betancur R Edward O Wiley Gloria Arratia Arturo Acero Nicolas Bailly Masaki Miya Guillaume Lecointre und Guillermo Orti Phylogenetic classification of bony fishes Memento des Originals vom 8 November 2020 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bmcevolbiol biomedcentral com BMC Evolutionary Biology BMC series Juli 2017 DOI 10 1186 s12862 017 0958 3 Thomas J Near A Dornburg R I Eytan B P Keck W L Smith K L Kuhn J A Moore S A Price F T Burbrink M Friedman P C Wainwright Phylogeny and tempo of diversification in the superradiation of spiny rayed fishes In Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 101 2013 S 12738 21743 doi 10 1073 pnas 1304661110 T H Fraser A new genus of cardinalfish Apogonidae Percomorpha redescription of Archamia and resemblances and relationships with Kurtus Kurtidae Percomorpha In Zootaxa 3714 1 2013 S 1 63 doi 10 11646 zootaxa 3714 1 1 K Mabuchi T H Fraser H Song Y Azuma M Nishida Revision of the systematics of the cardinalfishes Percomorpha Apogonidae based on molecular analyses and comparative reevaluation of morphological characters In Zootaxa 3846 2 2014 S 151 203 doi 10 11646 zootaxa 3846 2 1 Karl Albert Frickhinger Fossilien Atlas Fische Mergus Verlag Melle 1999 ISBN 3 88244 018 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kardinalbarsche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kardinalbarsche auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kardinalbarsche amp oldid 228273698