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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kanzelbach Begriffsklarung aufgefuhrt Der Kanzelbach auf einem Abschnitt auch Kandelbach ist ein auf dem Hauptstrang 13 km langer Bach im Rhein Neckar Kreis im nordwestlichen Baden Wurttemberg der von Osten kommend Schriesheim durchfliesst und in Ladenburg von rechts in den unteren Neckar mundet Kanzelbach Namensabschnittsfolge auf dem Hauptstrang Roschbach Altenbach Kanzelbach KandelbachDer Kanzelbach in SchriesheimDer Kanzelbach in SchriesheimDatenGewasserkennzahl DE 238994Lage Odenwald Eichelberg OdenwaldOberrheinisches Tiefland Bergstrasse Neckar Rhein EbeneBaden Wurttemberg Rhein Neckar Kreis Stadt Schriesheim Stadt LadenburgFlusssystem RheinAbfluss uber Neckar Rhein NordseeQuelle sudostlich von Schriesheim Altenbach beim Roschbacherhof49 28 50 N 8 45 3 O 49 480566666667 8 7508722222222 357Quellhohe ca 357 m u NHN LUBW 1 Quelle des RoschbachsMundung am Sudrand von Ladenburg von rechts und Osten in den Neckar49 46505 8 6056222222222 96 5 Koordinaten 49 27 54 N 8 36 20 O 49 27 54 N 8 36 20 O 49 46505 8 6056222222222 96 5Mundungshohe 96 5 m u NHN LUBW 2 Hohenunterschied ca 260 5 mSohlgefalle ca 20 Lange 12 9 km LUBW 3 Strang mit RoschbachEinzugsgebiet 59 658 km LUBW 4 Abfluss 1 AEo 62 1 km an der Mundung MQMq 560 l s9 l s km Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Verlauf 2 2 Einzugsgebiet 2 3 Zuflusse 3 Geschichte 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 5 1 LUBW 5 2 Andere Belege 6 WeblinksName BearbeitenSein Hauptstrang Oberlauf heisst erst Roschbach dann Altenbach Im Siedlungsgebiet von Ladenburg tragt der Bach auch den Namen Kandelbach Am Unterlauf zweigt er links den Losgraben ab der nach Aufnahme des Abflusses eines vergleichsweise grossen Nebenbachsystems kurz vor der Mundung wieder zulauft Der alte Name Ilbe des Baches lebt noch im Ortsnamen Ilvesheim fort Geographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Verlauf des Kanzelbachs Der Bach entspringt im Vorderen Odenwald etwa 1 km sudostlich von Altenbach auf etwa 357 m u NHN bei dessen Wohnplatz Roschbach oder Roschbacherhof als Roschbach fliesst zunachst nordwestlich auf die Ortschaft Altenbach zu wo er schon kurz nach Eintritt in den Siedlungsbereich Altenbach genannt wird und in welchem er auf Sudwestlauf schwenkt Nach dem unteren Siedlungsrand lauft von rechts der Ursenbach zu und wenig danach von links der Rimbach der sich im Westlauf vom Rande Wilhelmsfelds nahert Von diesem Zufluss an heisst der Bach bis auf den Abschnitt durch Ladenburg Kanzelbach und lauft ab nun etwa westlich Zunachst durchfliesst er dabei das Hochwasserruckhaltebecken Kanzelbach das gewohnlich nur knapp 4 000 m Wasser enthalt aber hinter seinem uber 12 Meter hohen Damm weitere 116 000 m zuruckhalten kann die gesteuert abgelassen werden LUBW 5 Hiernach mundet der bisher langste Zufluss Katzenbach von links dann zieht der Kanzelbach am Gebiet Stamberg vorbei durchs sogenannten Schriesheimer Tal bis zur Stadt Schriesheim selbst die an der Talmundung in die Oberrheinische Tiefebene liegt Der Kanzelbach lauft in offenem Bett durch die nordliche Altstadt und erreicht nach anschliessender Durchquerung der westlichen Stadtteile die A 5 Genau dort zweigt in erst sudlicher uber den gesamten Lauf sudwestlicher Richtung der Losgraben ab Der Kanzelbach selbst behalt seine Richtung zunachst bis an die Stadtgrenze von Ladenburg bei wo er dann aber nach Suden abknickt und dem sudlichen Teil der stadtischen Weichbildgrenze folgend erst den Losgraben von links wieder aufnimmt und kurz darauf nach insgesamt etwa 13 km langem Gesamtlauf und auf 96 5 m u NHN bei der Neckarhauser Fahre in den Neckar mundet Im Bereich von Ladenburg andert der Kanzelbach wiederum seinen Namen und wird Kandelbach genannt Nach der Flussteilung am Unterlauf fuhrt heute der linke Losgraben den grossten Teil des Wassers er nimmt kurz vor seiner Ruckmundung den langen und einzugsgebietsreichen Rombach auf Bei Schriesheim wurde der Bach im Jahre 2000 teilweise renaturiert im Bereich der Ladenburger Sportstatten im Jahre 2005 dort im Verbund mit Massnahmen zum Hochwasserschutz Der Kanzelbach von der Quelle bis zur Mundung nbsp Quellzulauf in den Kanzelbachteich zwischen Schriesheim und Altenbach nbsp Kanzelbach in Schriesheim nbsp Kandelbach Kanzelbach in Ladenburg nbsp Mundung des Kandelbachs Kanzelbachs in den NeckarEinzugsgebiet Bearbeiten Der Kanzelbach entwassert etwa 60 km die naturraumlich gesehen im Osten zum sudwestlichen Vorderen Odenwald gehoren im Westen in der Oberrheinisches Tiefland am Odenwald Westsaum ein Teil des schmalen Streifens der Bergstrasse umfassen und zuletzt bis zum Neckar in der flachen Neckar Rhein Ebene liegen 2 3 Sein Einzugsgebiet hat etwa die Kontur eines Dreiecks mit einer Ecke im Nordwesten an der Mundung in Ladenburg 96 5 m u NHN einer Nordostecke auf dem Eichelberg 524 9 m u NHN LUBW 6 und einer Sudspitze auf dem Gipfel des Heiligenbergs 439 9 m u NHN LUBW 6 Der hochste Punkt darin liegt jedoch im Inneren des Odenwaldanteils auf dem Gipfel des Weissen Steins 548 1 m u NHN LUBW 6 Die Wasserscheiden sind in ihren westlichen Teilen in der Oberrheinischen Tiefebene sehr flach und kaum erkennbar wahrend ihre Anteile im Odenwald als Bergkamme deutlich ausgepragt sind Die nordliche Wasserscheide zieht von der Mundung auf 96 5 m u NHN ungefahr ostwarts recht nahe am Kanzelbachlauf bis an den nordlichen Siedlungsrand Schriesheims wo das Terrain erst auf etwa 110 m u NHN liegt auf der Gegenseite fliesst das Wasser nordwarts anfangs oft ohne oberflachlichen Lauf auf einer alten Flusstrasse des fruher weiter abwarts mundenden Neckars uber die Weschnitz und ihre Nebenlaufe in den Rhein ab Von Schriesheim steigt dann die Scheide in einem kurzen nordostlich laufenden Abschnitt bis auf den Gipfel der Hohen Waid 455 1 m u NHN von hier an wieder ostlich uber zwei Steinberge und den Hohensattel Ursenbacher Hohe auf den Eichelberg 524 9 m u NHN bei Weinheim Oberflockenbach auch auf diesem Abschnitt entwassern jenseits die nun zahlreicheren Wasserlaufe zur Weschnitz zuletzt uber deren linken Odenwald Zufluss Grundelbach durchs sogenannte Gorxheimer Tal Vom Eichelberg zieht die Einzugsgebietsgrenze anschliessend in gezacktem Verlauf nach Sudwesten zuerst sudwarts durch Wilhelmsfeld auf den Schriesheimer Kopf 529 5 m u NHN vor dem Einzugsgebiet der Steinach dann westwarts oberhalb der Quellen des Steinbachs am anderen Hang uber den Dossenheimer Kopf 538 9 m u NHN zum Weissen Stein 548 1 m u NHN und von diesem ebenfalls vor noch kleineren Neckarzuflussen hinab auf den Heidelberger Heiligenberg 439 9 m u NHN an der Sudspitze Auf dem anschliessend nordwestlich laufenden Stuck des Gesamtwasserscheide steigt diese schnell wieder ab auf die Tiefebene auf etwa 110 m u NHN und folgt dann lange links dem Rombach Der aufnehmende Neckar ist hier nirgends auch nur 2 km von der Wasserscheide entfernt Der ostliche Teil des Einzugsgebietes im Odenwald ist im nordlichen Teil ost westlich von der Achse des Schriesheimers Tals durchzogen dem zahlreiche tief eingeschnittene Seitentalern zulaufen sowie weiter im Suden an der Westkante des Mittelgebirges von Kerbtalern durchschnitten deren Gewasser nach langer Strecke im Vorland meist uber den Rombach dem untersten Kanzelbach zulaufen Der Mittelgebirgsteil ist stark bewaldet und wenig besiedelt Die einzigen grosseren Dorfer sind hier das nur teilweise innerhalb liegende Wilhelmsfeld und der Schriesheimer Ortsteil Altenbach im oberen Tal Dicht ist dagegen die Besiedlung im Bereich des Mittelgebirgsfusses um die Bergstrasse hier sind von Sud nach Nord der nur teilweise innerhalb liegende Heidelberger Ortsteil Handschuhsheim Dossenheim und Schriesheim grosse Bevolkerungsschwerpunkte Vom ahnlich grossen Ladenburg an der Westspitze liegt wieder nur ein Teil innerhalb Zuflusse Bearbeiten Hauptartikel Liste der Fliessgewasser im Flusssystem Kanzelbach Bestbach von rechts in Schriesheim Altenbach Gernbach von rechts in Altenbach Kleewiesengraben von rechts in Altenbach Ursenbach von rechts unterhalb Altenbachs Rimbach oder Rinnbach von links Katzenbach von links Pappelbach von rechts Allmesbach oder Allmannsbach von links oberhalb Schriesheim Stambergs Weittalbach von rechts unterhalb Stambergs Geissenbach oder Geisenbach von links am Altersheim im zentralen Schriesheim Abgang des Losgrabens nach links nach der Siedlungsgrenze des zentralen Schriesheim Rombach von links in den Losgraben kurz vor dessen Wiederzufluss Rucklauf des Losgrabens von links kurz vor der Mundung am Sudostrand von LadenburgGeschichte Bearbeiten nbsp Angestauter Kanzelbach zwischen ehemaliger Olmuhle und Fussgangerbrucke in SchriesheimDer Kanzelbach wurde erstmals im Jahre 772 als Uluina gesprochen ˈ ylviːna erwahnt Dieser Name ist wahrscheinlich keltischer Herkunft und bildet die Grundlage des alten Namens Ilbe fur den Kanzelbach Einst mundete er eine Doppelschlinge von diesem und uber funf Kilometer weiter flussabwarts bei Ilvesheim in den Neckar 4 Er trieb zwolf Wassermuhlen im Schriesheimer Tal und zwei Muhlen Rautenthaler Muhle und Cronberger Muhle in der Stadt Ladenburg an Am 11 Juni 1859 verwustete ein Hochwasser des Kanzelbachs mehrere Muhlen und viele Wohnhauser in Schriesheim Der Schaden wurde damals auf 100 000 Gulden geschatzt Mit dem Bau des Neckar Kanals in den 1920er Jahren wurde der Bachlauf verkurzt und die Mundung in den Neckar von vormals Ilvesheim nach Ladenburg verlegt Ende der 1960er Jahre wurde dieser bis dahin durch die Stadt verlaufende Teil des Baches trockengelegt Der ehemalige Muhlbach wird seitdem um die Ladenburger Sudstadt herum bis zum Zusammenfluss mit dem Losgraben gefuhrt Im Februar 1972 gab es ein weiteres schweres Hochwasser des Kanzelbachs In den 1970er Jahren wurde das Ruckhaltebecken ostlich von Schriesheim errichtet Siehe auch BearbeitenListe der Zuflusse des NeckarsEinzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet des Kanzelbachs Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Hohe nach dem Hohenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte Stauziel des Neckars zwischen der Schwabenheimer und der Feudenheimer Schleuse in blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte des Online Kartenservers der LUBW Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN Daten des Hochwasserruckhaltebeckens nach dem Layer Stauanlage a b c Hohe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte Andere Belege Bearbeiten Abfluss BW Daten und Karten Otto Klausing Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1967 Online Karte PDF 4 3 MB Josef Schmithusen Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1952 Online Karte PDF 5 1 MB Den alten Unterlauf mit der Mundung bei Ilvesheim zeigt das Messtischblatt 6517 Ladenburg von 1881 in der Deutschen FotothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kanzelbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Kanzelbachs auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Messtischblatter in der Deutschen Fotothek 6517 Ladenburg von 1881 6518 Heidelberg von 1878Normdaten Geografikum GND 106081482X lobid OGND AKS VIAF 311456554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanzelbach amp oldid 234836422