www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kalamiten Calamites sind eine Gattung ausgestorbener baumartiger Schachtelhalme die nahe mit den heutigen Schachtelhalmen verwandt sind Im Gegensatz zu den heutigen krautig wachsenden Vertretern der Schachtelhalme waren die Kalamiten mittelgrosse Baume von bis zu 10 selten 20 bis 30 Metern Hohe Sie waren allgemein verbreitete aber nicht dominierende Bewohner der Steinkohlesumpfe der Karbonzeit und in den Waldern der Permzeit Zusammen mit anderen ausgestorbenen Schachtelhalmverwandten gehoren sie zu der Familie der Calamitaceae KalamitenZwei Kalamiten Stamme in karbonischem SandsteinZeitliches AuftretenOberkarbon bis Unterperm318 bis 272 Mio JahreFundorteNordamerika Europa Asien Sibirien Ostasien SystematikAbteilung Gefasspflanzen Tracheophyta FarneKlasse EquisetopsidaOrdnung Schachtelhalmartige Equisetales Familie CalamitaceaeGattung KalamitenWissenschaftlicher NameCalamitesBrongn Inhaltsverzeichnis 1 Anatomie 2 Fortpflanzung 3 Verschiedene Formen 4 Aussterben und Verwandtschaft 5 Literatur 6 WeblinksAnatomie BearbeitenDie Stamme der Kalamiten zeigten ein charakteristisches Erscheinungsbild mit bambusahnlicher Segmentierung und vertikalen Rippen Sowohl Aste und Blatter als auch Sporenzapfen standen in Quirlen Die bis zu 25 Blatter pro Quirl waren nadelformig Die Stamme zeigten sekundares Dickenwachstum sie bestanden also aus Holz Dabei bildete das Kambium nur sekundares Xylem und kein Phloem unifaziales Kambium Die Stangel der heutigen Schachtelhalme sind typischerweise hohl oder enthalten langgestreckte Luftsacke Auch bei den Kalamiten waren die Stamme hohl und bildeten holzerne Rohren Durch Bruchstellen der Stamme konnten Sedimente in das Innere eindringen und so gleichsam fossile Abgusse des Inneren entstehen Fortpflanzung BearbeitenDie Kalamiten vermehrten sich durch Sporen wobei die Sporophylle Sporangientrager zu Zapfen vereinigt waren Daneben ist bekannt dass sie massige unterirdische Rhizome besassen welche die Bildung von Klonen eines Baumes erlaubten Damit sind sie die einzig bekannten sich vegetativ vermehrenden Baume jener Zeit Wie heutige Baume z B Weiden und Erlen mit der Bildung von Wurzelbrut begegneten sie damit den instabilen Bodenverhaltnissen an Flussufern und in Schwemmlandern Meistens sehen die Rhizome der Kalamiten ahnlich wie liegende Stamme aus aber die Knoten rucken bei ihnen immer naher zusammen je mehr sie sich der Triebspitze nahern Verschiedene Formen BearbeitenMan kennt verschiedene als Arten klassifizierte Formen von Kalamiten Eine dieser Formen Calamites suckowi zeichnet sich durch auffallige angeschwollene Stammknoten und relativ grosse Abstande zwischen den Langsrippen aus Im Gegensatz dazu zeigt Calamites cisti wesentlich schlankere Knoten und enger stehende Rippen Daruber hinaus sind die Internodien bei Calamites suckowi typischerweise viel langer als breit wahrend die von Calamites cisti hochstens so lang wie breit sind Aussterben und Verwandtschaft Bearbeiten nbsp Beblatterung des Kalamiten Annularia stellataDie Gattung Calamites und mit ihnen die Familie Calamitaceae starb im unteren Perm aus in einer Zeit als ihre Schwesterfamilie die Schachtelhalmgewachse Equisetaceae entstand welche die einzigen heute noch lebenden Vertreter der Abteilung der Equisetophyta enthalt Literatur BearbeitenStewart W N Paleobotany and the Evolution of Plants Cambridge University Press Cambridge 1983 Davis Paul and Kenrick Paul Fossil Plants Smithsonian Books in association with the Natural History Museum of London Washington D C 2004 ISBN 1 58834 156 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalamiten Calamites Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Calamites im Mineralienatlas WiKi Sphenophyta Fossil Record der Universitat Berkeley Equisetophyta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalamiten amp oldid 220345991