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Die Kahlenbergbahn war eine normalspurige Zahnradbahn mit Dampfbetrieb die von 1874 bis 1919 in Betrieb stand Sie fuhrte vom Wiener Stadtteil Nussdorf auf den Kahlenberg KahlenbergbahnKahlenbergbahn in der Station Grinzing 1875 Kahlenbergbahn in der Station Grinzing 1875 Strecke der Kahlenbergbahn Zahnradbahn Streckenlange 5 45 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 100 Zahnstangensystem RiggenbachLegende 0 00 Nussdorf 176 m u A 1 96 Grinzing 289 m u A 2 74 Krapfenwaldl 332 m u A 4 85 Kahlenberg bis 1876 457 m u A 5 45 Kahlenberg ab 1876 483 m u A Inhaltsverzeichnis 1 Streckenverlauf 2 Geschichte 2 1 Planung und verspateter Bau 2 2 Konkurrenz 2 3 Besserer Anschluss 2 4 Plane zur Modernisierung 2 5 Schleichendes Ende 2 6 Uberbleibsel 3 Fahrzeuge 3 1 Lokomotiven 3 2 Wagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenStreckenverlauf Bearbeiten nbsp Plan der Zahnradbahn und der Drahtseilbahn auf den Kahlenberg bei WienDie Kahlenbergbahn hatte ihren Ausgangspunkt in der Station Nussdorf heute an der Wendeschleife der Strassenbahnlinie D gelegen Von dort verlief sie westwarts auf der ehemaligen Trasse liegt nunmehr die Zahnradbahnstrasse Dann uberquerte sie die Kahlenberger Strasse die beiden Brucken Widerlager sind erhalten und stieg uber den Unteren Schreiberweg weiter nach Westen an Ab dem Grinzinger Steig nahm die Bahn einen nordwestlichen Verlauf und erreichte beim Mukenthalerweg die Station Grinzing und danach beim Krapfenwaldlbad die Station Krapfenwaldl Dort bog sie weiter nach Nordwesten ab heute Forstweg Zahnradbahn und erreichte nach einem Linksbogen die heutige Hohenstrasse die in diesem Abschnitt die Trasse der Zahnradbahn benutzt In einer langgezogenen Rechtskurve querte die Bahn den Schreiberbach knapp unterhalb seiner Quelle und wendete sich nach Osten wo sie die Endstation Kahlenberg erreichte Bis 1876 lag diese vor der letzten Linkskurve der heutigen Hohenstrasse anschliessend wurde die Bahn eingleisig bis zum Gipfel verlangert und am Standort des heutigen Betriebsgebaudes des Senders Kahlenberg eine neue Endstation errichtet Geschichte Bearbeiten nbsp Aktie der Kahlenberg Eisenbahn Gesellschaft von 1873 nbsp An der Haltestelle Grinzing ca 1910 Anm 1 nbsp Erste Bergstation mit Ubergang zu dem ca 600 m langen eingleisigen Abschnitt ab 1876 nbsp Bruckenwiderlager in der Kahlenberger Strasse nbsp Stephaniewarte 2018 nbsp Detailkarte der elektrifizierten Kleinbahn Nussdorf Kahlenberg mit Flugelbahn vom Krapfenwaldl zum Cobenzl 1913 1 Planung und verspateter Bau Bearbeiten Im Hinblick auf die Weltausstellung von 1873 war geplant eine Zahnradbahn nach Vorbild der Schweizer Vitznau Rigi Bahn als zusatzliche Attraktion zu errichten Im Marz 1872 legte ein Konsortium mit dem Bergbahnpionier Niklaus Riggenbach 1817 1899 an der Spitze dem k k Handelsministerium ein entsprechendes Projekt vor 2 Zu den weiteren Mitgliedern dieser Interessensgruppe gehorten auch Viktor Ritter von Ofenheim Achilles Thommen und Johann von Winiwarter 3 Mit der Concession vom 10 August 1872 zum Bau und Betrieb einer Locomotiv Eisenbahn mit Zahnradbetrieb von Nussdorf auf das Plateau des Kahlenberges wurden die Konzessionare darunter die Union Bank u a nur zur Herstellung eines Geleises verpflichtet eine zweite Spur deren Ermessen uberlassen Als eine weitere Konzessionars Verpflichtung wurde die unentgeltliche Beforderung von Briefpost sowie Postbediensteten festgeschrieben 4 Die kommissionelle Begehung der Strecke Dobling Heiligenstadt Nussdorf Kahlenberg fand am 23 August 1872 statt noch im selben Monat waren fur den rechtzeitigen Baubeginn alle Vorkehrungen getroffen 5 6 Anm 2 Da anders als bei sonstigen Eisenbahn Konzessionierungsverfahren Zahnradbahnen als quasi reine Vergnugungsbahnen nicht in den Genuss von staatlichen Begunstigungen und insbesondere nicht von Enteignungsrechten kamen wurde durch gehaufte Anrainer Einspruche sowie exorbitante Grundstuckablosen der Baubeginn bis Mai 1873 verzogert Der Bau fand unter der Aufsicht des Bergbahnpioniers Oliver Zschokke statt 3 Die sehr sorgfaltig errichtete Bahn konnte aufgrund der Verzogerungen erst im Jahr nach der Weltausstellung fertiggestellt und am 7 Marz 1874 eroffnet werden womit sie ihren ursprunglichen Bauzweck als Attraktion zur Weltausstellung verfehlte 7 Anm 3 Die Kahlenbergbahn war nach der Rigibahn die zweite Bergbahn Europas und nach der Mount Washington Cog Railway die dritte der Welt ihr folgte noch im selben Jahr die weitgehend ahnlich errichtete Schwabenbergbahn in Budapest Die verkehrsmassige Inbetriebnahme der Kahlenbergbahn bis 10 Marz 1874 war eine unabdingbare Forderung eines Grundverkaufers gewesen an den andernfalls seine uberlassenen Grundstucke unentgeltlich zuruckgefallen waren 8 Die zweigleisige Strecke war sehr aufwandig trassiert worden und mit dem Zahnradsystem Riggenbach ausgestattet An ihrem Ausgang in Nussdorf im heutigen 19 Wiener Gemeindebezirk wurden ein Bahnhofsgelande mit Aufnahmsgebaude Wagenremise und Heizhaus errichtet Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Zahnradbahnweichen entwickelt waren wurden an den Endpunkten und im Betriebshof Schiebebuhnen zum Rangieren der Fahrzeuge errichtet Konkurrenz Bearbeiten Da die seit Juli 1873 vom Donauufer Richtung Kahlenberg fuhrende Drahtseilbahn auf den Leopoldsberg 9 auch Seilbahn auf den Leopoldsberg genannt 10 sowie das neu errichtete Hotel am Kahlenberg im Eigentum der zur Union Baugesellschaft gehorenden Oesterreichischen Bergbahngesellschaft stand verhinderte diese Konkurrenz zunachst den Bau der Zahnradbahn bis auf den Gipfel 11 12 Nach der Betriebseinstellung der Standseilbahn 1876 wurden diese sowie das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Hotel von der Kahlenbergbahn Gesellschaft gekauft Die Drahtseilbahn wurde abgebaut und die Zahnradbahn eingleisig bis fast auf den Gipfel des Kahlenberges 484 m verlangert Anm 4 Damit hatte die Zahnradbahn eine Streckenlange von 5 5 km erreicht Die Bergfahrt dauerte 30 die Talfahrt 25 Minuten 13 An der neuen Endstation wurde 1887 von der Bahngesellschaft aus den Ziegeln des abgerissenen Maschinenhauses der Standseilbahn die von Helmer amp Fellner geplante Stephaniewarte errichtet 3 Besserer Anschluss Bearbeiten Mit Urkunde vom 20 Janner 1885 14 erhielt die Kahlenberg Eisenbahn Gesellschaft System Rigi die Konzession zum Baue und Betriebe einer Trambahn vom Schottenring in Wien zum Bahnhofe der Kahlenberg Zahnradbahn in Nussdorf u a bestimmend dass innerhalb der Linien Wiens Pferdekraft zu Anwendung komme ausserhalb entsprechend konstruierte Lokomotiven Am 16 Juli 1885 erfolgte die Eroffnung des Streckenabschnitts Linienwall Nussdorf im Weiteren betrieben von der Neuen Wiener Tramway Gesellschaft uber Auftrag des Konzessionars 15 Mit Anbindung der beiden Streckenteile heute Linie D der Wiener Linien erhielt die Zahnradbahn mit ihrem 1885 ausgebauten Nussdorfer Stationsgebaude 16 den gesuchten Anschluss an die Wiener Strassenbahn und damit eine direkte Anbindung an das dichter besiedelte Wiener Stadtgebiet Damit stand der Entwicklung des Kahlenberges zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Wiener nichts mehr im Wege Neben dem Personentransport war die Bahn auch fur die Wasserversorgung der Bewohner des Kahlenberges verantwortlich das Wasser wurde in eigenen Zisternenwagen auf den Berg gebracht 1890 wurde ein eigenes Elektrizitatswerk zur Versorgung des Hotels und der Bergstation errichtet 3 Aus Anlass des Ueberganges der Actien der Kahlenbergbahn in anderen Besitz demissionierte im Mai 1897 der gesamte Verwaltungsrat der Gesellschaft 17 Die Eroffnung der Wiener Stadtbahn im Jahr 1898 brachte der Zahnradbahn kaum nennenswerte Zuwachse an Fahrgasten wohl aber die Einfuhrung elektrischen Betriebes auf der Strassenbahn ab August 1903 3 Anm 5 Plane zur Modernisierung Bearbeiten In den Jahren ab 1905 zeigte sich deutlicher Sanierungsbedarf der uberalterten Bahn In den Jahren 1894 1907 sowie 1911 12 und 1914 wurden immer detailliertere Plane eines Umbaus und Elektrifizierung der Bahn artikuliert 3 1911 strebte die Kahlenbergbahn Gesellschaft ein Sanierungsprojekt an nach welchem eine Elektrifizierung der Kahlenbergbahn sowie die Anlage eines Villenviertels geplant war 18 Das Unterfangen insbesondere der Bau eines Villenviertels am Berg wurde von Exponenten der Gemeinde Wien als ein die Waldbestande gefahrdendes Konkurrenzprojekt zum Cobenzl angesehen und als nicht forderungswurdig erachtet 19 Zur Erschliessung des Cobenzl durch die mittlerweile sanierungsbedurftige Kahlenbergbahn entstand zur selben Zeit das unkonzessioniert wie unrealisiert gebliebene Projekt einer bei der Haltestelle Krapfenwaldl abzweigenden Flugelbahn 1 Wie eine Detailkarte aus 1913 des Weiteren zeigt war bergwarts ab der Haltestelle Grinzing eine umfangliche Neutrassierung der Bahn geplant Die Bahn wurde nun als reine Adhasionsbahn geplant die von der Grazer Waggonfabrik und Siemens Schuckert zu liefernden Trieb und Beiwagen sogar an Doppelstock Triebwagen mit offenem Oberdeck dachte man 3 waren dazu mit Magnetschienenbremsen ausgestattet worden Insgesamt rechnete man mit Kosten in der Hohe von 1 8 Millionen Kronen Man konnte sich allerdings mit den Banken nicht uber Kredite fur das marode Unternehmen einigen 3 Die 1912 mit dem Ziel der Elektrifizierung und einer finanzbegunstigenden Adaptierung erwirkte Konzession zum Baue und Betriebe einer mit elektrischer Kraft zu betreibenden normalspurigen Kleinbahn die bestehende Bahn war als Lokomotiveisenbahn mit Zahnradbetrieb konzessioniert worden 20 blieb durch Ausbruch des Ersten Weltkrieges uneingelost Im Jahre 1914 erfolgte eine erste Fristerstreckung eine zweite 1917 sah die Umsetzung der Konzession bis August 1920 vor 21 22 Schleichendes Ende Bearbeiten Im Spatsommer 1914 nach den ersten verlorenen Schlachten in Galizien und die damit fur die Reichshauptstadt verbundenen Befurchtungen eines russischen Einfalls wurde der Bereich um die Zahnradbahn als militarischer Stutzpunkt genutzt Die Stephaniewarte musste bis 1916 als Beobachtungsposten dem k k Bruckenkopfkommando ubergeben werden Der Betrieb der Bahn wurde jedoch nicht eingestellt allerdings mussten drei Lokomotiven Nr 4 bis 6 im Jahr 1915 der Altmetallgewinnung fur Kriegszwecke zugefuhrt werden Damit standen der Bahn nur mehr drei Lokomotiven zur Verfugung zudem war der Stand an Personenwagen ab 1902 ebenfalls verkleinert worden Die Instandhaltung von Oberbau und Fahrzeugen wurde bereits vor dem Krieg in Hinblick auf eine mogliche Modernisierung auf ein Minimum reduziert 13 3 Nach dem Krieg zwang Kohlenmangel zu Einstellung des Betriebes an 268 Tagen im Jahr 1919 Auch machte die immer starker vernachlassigte Wartung der Strecke und der uberalterten Fahrzeuge der Bahn zu schaffen 1920 konnte der Fahrbetrieb durch die verbesserte Kohlenversorgung von 23 Mai bis 20 September aufrechterhalten werden Am 22 August kam es infolge eines Schienenbruchs oberhalb der Station Krapfenwaldl zur Entgleisung eines Personenwagens und der Lokomotive eines Dreiwagenzuges verletzt wurde niemand Auf behordliche Anordnung wurde das befahrene bergseitige Gleis daraufhin gesperrt und nur mehr eingleisig gefahren Das gesperrte zweite Gleis wurde daraufhin zwecks Ersatzteilgewinnung streckenweise abgebaut 3 1921 plante die KEG das Aktienkapital durch die Ausgabe neuer Aktien auf 12 Millionen Kronen zu erhohen In diesem Jahr gab es einen letzten Aufschwung es wurden mehr Zuge als im Jahr zuvor gefuhrt Allerdings sank das Betriebsdefizit der Bahn durch den teuren Dampfbetrieb und den schlechten Zustand der Anlagen nicht Am 26 November 1921 fuhr der letzte Personenzug auf den Kahlenberg die Wassertransporte wurden noch bis ins Fruhjahr 1922 eher widerwillig aufrechterhalten 3 Die Gesellschaft schien das Interesse am schwer defizitaren Bahnbetrieb verloren zu haben und wollte sich lieber auf ihre Liegenschaften am Berg konzentrieren Sie musste von den Behorden mehrmals an ihre Betriebspflicht und die Betriebsaufnahme im Fruhjahr 1922 gemahnt werden der sie nur mehr widerwillig nachkam Auch die Wassertransporte wurden eingestellt und die KEG versuchte sich durch juristische Manover aus ihrer diesbezuglichen Verpflichtung herauszuwinden Da sich das Personal Ende Marz 1922 weigerte der Erhohung der taglichen Arbeitszeit von 9 auf 12 Stunden zuzustimmen sah sich die Direktion gezwungen fast alle Bediensteten zu kundigen Dies sorgte fur den Verlust fast des gesamten Bahnpersonals und damit de facto das Ende des Betriebes Dies war auch ein idealer Vorwand um den Behorden gegenuber die Unmoglichkeit einer Betriebsaufnahme zu demonstrieren 3 In der Zeit danach war der Streckenrest auch dem Diebstahl von Schwellen und Schienen ausgesetzt 23 Mit 16 Mai 1923 wurde die Konzession der Bahn schliesslich fur erloschen erklart In der Folge wurden die in das Eigentum der Republik Osterreich ubertragenen Restbestande der Bahn abgetragen und samtliche Fahrzeuge verschrottet 24 25 nbsp Streckenabschnitt im Bereich der heutigen HohenstrasseDie Kahlenberg Eisenbahn Gesellschaft System Rigi nannte sich in Folge des Endes der Bahn Kahlenberg AG und konzentrierte sich ganzlich auf ihre Liegenschaften und Immobilien 1934 wurde die Aktienmehrheit von der Stadt Wien ubernommen Dies war einer der Grunde warum die Wiener Hohenstrasse einen Teil der Bahntrasse mit einbezog 3 1933 wurde im Rahmen eines Kahlenbergprojekts erwogen an Stelle der Zahnradbahn eine neue Autozufahrtsstrasse zu erbauen Begleitet von der Errichtung zeitgemasser Energieleitungen sollte die Strasse unter anderem ein 500 Zimmer fassendes im Sinne der grossen amerikanischen Hotelbauten ausgefuhrtes Rundhotel erschliessen 26 Uberbleibsel Bearbeiten Bis heute erhalten blieb das Nussdorfer Empfangsgebaude der Kahlenbergbahn Es steht samt der historischen WC Anlage dort unter Denkmalschutz und beherbergt das Restaurant Zur Zahnradbahn Das Gebaude wird von der Wendeschleife der Strassenbahnlinie D umrundet Die Bahntrasse ist weitgehend als Strasse mit den Namen Zahnradbahnstrasse Unterer Schreiberweg und Wiener Hohenstrasse und am Weinberg nordlich des Krapfenwaldls als Forstweg erhalten Ebenso der oberste Abschnitt der als Zufahrtsstrasse zum ORF Sender Kahlenberg dient Dort erinnert die Stephaniewarte an die ehemalige Zahnradbahn Fahrzeuge BearbeitenDie Fahrzeuge der Kahlenbergbahn waren im Wesentlichen gleich mit denen der ebenfalls 1874 in Budapest Ofen eroffneten Schwabenberg Zahnradbahn Lokomotiven Bearbeiten nbsp Lokomotive der Kahlenbergbahn ca 1875 nbsp Zug mit zwei Waggons ca 1896 nbsp Bahnhof Nussdorf mit Lok Personen und Guterwagen 1875 Die Bahn wurde ausschliesslich mit Dampflokomotiven betrieben Die sechs Loks wurden von der Maschinenfabrik Winterthur gebaut und 1874 angeliefert sie waren die ersten Zahnradloks in Europa mit liegendem Kessel Diese lieferte John Fowler amp Co im englischen Leeds 3 Nach Vorbild der Lokomotiven der Rigi Bahn erfolgte der Antrieb ausschliesslich auf das Antriebszahnrad Die Rader die als lose drehende Scheibenrader ausgefuhrt waren dienten nur der Fuhrung der Lok auf den Schienen Die Lokomotiven waren mit drei voneinander unabhangigen Bremssystemen ausgestattet Bremszahnrad auf der hinteren bergwarts fuhrenden Achse Bandbremse auf die Vorlegewelle des Zahnradantriebes Riggenbachsche Gegendruckbremse bei Talfahrt bremst der in die Dampfzylinder einstromende Dampf das AntriebszahnradWie bei Zahnradbahnen ublich befand sich die Lokomotive stets auf der Talseite des Zuges Eine Besonderheit der Kahlenbergbahn war dass die Lokomotiven mit dem Fuhrerhaus zum Zug standen den Zug also ruckwarts den Berg hinaufschoben Wahrend ihrer uber 40 Betriebsjahre wurden die Maschinen mehrmals umgebaut unter anderem erhielten sie zusatzliche Wasserbehalter unter dem Fuhrerhausboden 1909 1910 erhielten die Lokomotiven 1 3 neue Kessel der Firma St Jaschka amp Sohn in Wien Meidling 3 Lokomotiven der KahlenbergbahnNummer Hersteller Fabriknummer Bauart Ablieferung Bemerkungen1 SLM Winterthur 15 2z n2t Janner 1874 1910 neuer Kessel2 SLM Winterthur 16 2z n2t Marz 1874 1909 neuer Kessel mit Dampfsammler3 SLM Winterthur 17 2z n2t April 1874 1910 neuer Kessel4 SLM Winterthur 18 2z n2t April 1874 1915 5 SLM Winterthur 19 2z n2t Mai 1874 1915 5 SLM Winterthur 20 2z n2t Mai 1874 1915 Wagen Bearbeiten nbsp Baugleicher Vorstellwagen der SchwabenbergbahnDie Kahlenbergbahn verfugte uber ursprunglich 18 Personenwagen welche von der Hernalser Waggonfabrik in Wien geliefert wurden Acht Wagen fuhrten zudem Abteile erster Klasse mit Ledersitzen 10 Wagen waren als reine II Klasse vorgesehen Die 54 Sitzplatze bietenden Waggons waren 9 280 mm lang 3 1200 mm breit und besassen einen Achsstand von 4 200 mm das Gewicht betrug 5 Tonnen Im Sommer wurde mit offenen Seitenwanden gefahren wahrend des Winters wurden Scheiben eingebaut Ab 1902 erhielten die Waggons fur den Winterbetrieb eine Dampfheizung 3 Daruber hinaus waren vier offene Guterwagen Achsstand 3 000 mm Ladegewicht 4 500 kg sowie zwei Kesselwagen fur die Versorgung des Kahlenberges mit Wasser Kesselinhalt 6 m3 vorhanden 1898 wurde noch ein kleiner Zahnstangen Schmierwagen angeschafft 3 Es wurden Zuge mit maximal drei Wagen gefahren Die Wagen waren mit Handbremsen 27 ausgestattet die auf ein Bremszahnrad wirkten sie waren daher wahrend der Fahrt mit Bremsern besetzt 1896 erreichte die KEG bei der Behorde dass pro Zug nur noch eine Bremse besetzt sein musste 3 Ein Nachbau eines Personenwaggons allerdings ohne Fahrgestell befindet sich heute am Platz vor der Kahlenbergkirche Dieses Replikat enthalt im Inneren eine kleine Ausstellung von Bildern der Zahnradbahn diese ist aber derzeit 2018 nicht offentlich zuganglich Die Schwabenbergbahn in Budapest besitzt noch einen restaurierten baugleichen Waggon aus dem Jahr 1874 Literatur BearbeitenKahlenberg Eisenbahn Gesellschaft Kahlenberg Karte 1 5000 S n s l 1870 OBV Hans Peter Pawlik Franz Raab Kahlenbergbahn Auszugsweiser Vorabdruck aus Band 5 der Schriftenreihe Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte anlasslich der Ausstellung Kahlenbergerinnerungen veranstaltet vom Bezirksmuseum Dobling 24 Mai bis 29 Oktober 1972 Slezak Wien 1972 ISBN 3 900134 16 2 Alfred Niel Unvergessene alte Kahlenbergbahn Mit Illustrationen und Noten Carinthia Klagenfurt 1974 ONB Hans Peter Pawlik Unvergessene Kahlenbergbahn 2 Auflage Internationales Archiv fur Lokomotivgeschichte Band 5 ZDB ID 256348 4 Slezak Wien 2001 ISBN 3 85416 191 3 Helfried Seemann Hrsg Richard Heinersdorff Texte Wiener Bergbahnen Kahlenberg Leopoldsberg Sophienalpe Album Verlag fur Photographie Wien 2001 ISBN 3 85164 105 1 Martin Fuchs Was dampft da auf den Kahlenberg Die Geschichte der Wiener Bergbahnen M Fuchs Wien 2002 ISBN 3 9501257 6 0 Martin Fuchs Bergbahnen im Wienerwald Zahnradbahn Drahtseilbahn Knopferlbahn 2 durchgesehene und erganzte Auflage M Fuchs Wien 2004 Auflage 2002 ISBN 3 9501257 3 6 Johann Hodl Das Wiener U Bahn Netz 200 Jahre Planungs und Verkehrsgeschichte Dieses Buch erschien anlasslich des Jubilaums 40 Jahre U Bahn Bau in Wien 3 November 1969 bis 3 November 2009 Herausgegeben und verlegt von Wiener Linien GmbH amp Co KG Wien 2009 ISBN 978 3 200 01184 7 Roman Hans Groger Die Wienerwaldbahnen Ausgewahlte Projekte im Allgemeinen Verwaltungs Finanz und Hofkammerarchiv Berger Horn 2011 ISBN 978 3 85028 521 6 S 11 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kahlenbergbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ekkehard Fur den Kahlenberg In Local Anzeiger der Presse Beilage zu Nr 211 1872 XXV Jahrgang 3 August 1872 S 11 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Localbericht Concert auf dem Kahlenberge In Das Vaterland 1 Beiblatt Nr 158 1899 XL Jahrgang 11 Juni 1899 S I unten Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vtl Franz Straka Markus Muller Bergbahnen in Wien Die Kahlenbergbahn In schmalspur europa at Mai 2006 abgerufen am 20 Mai 2012 Portal Gasthaus zur Zahnradbahn Einzelnachweise Bearbeiten a b Groger Die Wienerwaldbahnen S 12 Lokales und Verschiedenes Bergbahnen In Innsbrucker Nachrichten Nr 63 1872 XIX Jahrgang 16 Marz 1872 S 5 unpaginiert Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ibn a b c d e f g h i j k l m n o p q r Martin Fuchs Was dampft da auf dem Kahlenberg RGBl 1872 133 In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrath vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1872 S 419 ff online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb Die Kahlenbergbahn In Das Vaterland Nr 235 1872 XIII Jahrgang 28 August 1872 S 4 rechte Spalte Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vtl Kahlenbergbahn In Das Vaterland Nr 238 1872 XIII Jahrgang 31 August 1872 S 3 rechts oben online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vtl Geschichte der Eisenbahnen der osterreichisch ungarischen Monarchie Band 1 2 Karl Prochaska Wien 1898 S 156 Carl Maader Ueber Bergbahnen Vortrag gehalten im osterr eichischen Ingenieur und Architekten Vereine am 11 April 1874 In Wilhelm Tinter Red Zeitschrift des oesterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Heft 13 XXVI Jahrgang 1874 Wien 1874 ZDB ID 2534647 7 S 217 f Volltext online PDF 6 5 MB Der kleine Capitalist Kahlenberg Drahtseilbahn In Die Presse Nr 113 1872 XXV Jahrgang 25 April 1872 S 6 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Carl Maader Ueber Bergbahnen Vortrag gehalten im osterr eichischen Ingenieur und Architekten Vereine am 11 April 1874 In Wilhelm Tinter Red Zeitschrift des oesterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Heft 13 XXVI Jahrgang 1874 Wien 1874 ZDB ID 2534647 7 S 216 f Volltext online PDF 6 5 MB Banknachrichten Die Oesterreichische Bergbahn Gesellschaft In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 2965 1872 24 November 1872 S 11 Mitte unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Oesterreichische Bergbahngesellschaft Kundmachung In Die Bombe Nr 50 1872 II Jahrgang 15 Dezember 1872 S 471 unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bom Schilderung der zeitgenossischen Konkurrenzsituation etwa in Franz Stehlik Wien Fuhrer durch die Kaiserstadt und auf den besuchtesten Routen durch Osterreich Ungarn unter besonderer Berucksichtigung der Welt Ausstellung Reihe Meyers Reisebucher Bibliographisches Institut Hildburghausen 1873 Halbseite 473 f Online a b Hodl Das Wiener U Bahn Netz S 119 RGBl 1885 14 In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrath vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1885 S 25 29 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb Neue Wiener Tramway In Die Presse Nr 192 1885 XXXVIII Jahrgang 15 Juli 1885 S 5 links Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Groger Die Wienerwaldbahnen S 11 Vom Kahlenberge In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 11751 1897 11 Mai 1897 S 7 unten links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Kommunalzeitung Die Elektrifizierung der Kahlenbergbahn In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 17194 1897 7 Juli 1912 S 13 oben rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Projektierte Anlagen Wien Elektrifizierung der Kahlenbergbahn In Elektrotechnik und Maschinenbau Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien Organ der Vereinigung Osterreichischer und Ungarischer Elektrizitatswerke Elektrotechnik und Maschinenbau Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien und Organ des Zweigvereines Brunn E u M E und M Elektrotechnik und Maschinenbau Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien E und M Elektrotechnik und Maschinenbau Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien von 1883 bis 1938 E und M Elektrotechnik und Maschinenbau Organ Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines Osterreichs Jahrgang 1912 Anhang Industrielle und wirtschaftliche Nachrichten Nr 33 1912 XXX Jahrgang S 460 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung emb Die Sanierung der Kahlenbergbahn In Neue Freie Presse Abendblatt Nr 16897 1911 6 September 1911 S 1 rechts unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp RGBl 1912 158 In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrath vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1912 S 869 874 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb RGBl 1914 177 In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrath vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1914 S 864 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb RGBl 1917 338 In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrath vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1917 S 851 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb Eine verfallene Eisenbahn In Die Lokomotive Jahrgang 1923 Nr 6 Juni 1923 XX Jahrgang S 91 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lok BGBl 1923 268 In Bundesgesetzblatt fur die Republik Osterreich Jahrgang 1923 S 731 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bgb Hellmuth Frohlich 2 Kahlenbergbahn In Vergessene Schienen Aus Eisenbahn Fachbeilage Die Modelleisenbahn Heft 4 1968 XXI Jahrgang Minirex Luzern 1968 ISSN 1421 2900 ISSN 0013 2756 OBV S 54 Das Kahlenbergprojekt In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 24541 1933 8 Janner 1933 S 10 Mitte unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Unfall auf der Zahnradbahn In Wiener Zeitung Nr 155 1883 10 Juli 1883 S 9 linke Spalte Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrzAnmerkungen Bearbeiten Uber der Bildmitte links der Neue Heiligenstadter Friedhof der bereits von einer Mauer umfriedet war Im Juli 1872 sollte wegen der zu erwartenden hohen Grundstucksablosen die Trasse Nussdorf Kahlenberg nicht ausgefuhrt werden An deren Stelle waren finanziell weniger belastende Strecken vom Kahlenbergerdorf sowie von Heiligenstadt im Gesprach Siehe Der Economist Kahlenbergbahn In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 2832 1872 14 Juli 1872 S 11 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Noch Tage vor der mit 10 September 1872 erfolgten Veroffentlichung der Konzession wurde von der Handels und Gewerbekammer mit Bezug auf die absehbaren Schwierigkeiten bei Grundablosen eine von Dobling bzw Grinzing auf den Kahlenberg fuhrende Trasse fur moglich gehalten Siehe Aus den Verhandlungen der Handels und Gewerbekammer 9 Herr Kammerrath Lanzer referirt In Wiener Zeitung Nr 206 1872 8 September 1872 S 854 Mitte links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz sowie Der Economist Project einer zweiten Locomotivbahn mit Zahnradbetrieb auf den Kahlenberg In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 2860 1872 11 August 1872 S 11 Mitte unten online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp sowie Handel Industrie und Verkehr Bewilligung zu Vorarbeiten fur Eisenbahnen In Wiener Zeitung Nr 22 1872 28 Janner 1872 S 379 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Bei Eroffnung war die Strecke eingleisig drei Wochen spater am 1 April 1874 wurde der Vollbetrieb aufgenommen Groger Die Wienerwaldbahnen S 11 Eingleisige Verlangerung um 0 6 km 566 m In Groger Die Wienerwaldbahnen S 11 freigegeben am 17 September 1876 Siehe Handel Industrie Verkehr und Landwirthschaft Eisenbahnbauten im Jahre 1876 In Wiener Zeitung Nr 228 1877 5 Oktober 1877 S 7 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Am 13 August 1903 konnte man zum ersten Mal elektrisch von der Borse zur Nussdorfer Zahnradbahn fahren damals Linie 36 Hodl Das Wiener U Bahn Netz S 119 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kahlenbergbahn Zahnradbahn amp oldid 234253663